Salzburger Naturschutzbund

Aus Salzburgwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Großglockner Hochalpenstraße hilft den Bienen: Hans Kutil (Vorstand Salzburger Naturschutzbund), Mag. Christine Pühringer (Projektleiterin Naturschutzbund) und Dr. Johannes Hörl (Vorstandsdirektor Großglockner Hochalpenstraßen AG)

Der Salzburger Naturschutzbund ist die Salzburger Landesgruppe des Österreichischen Naturschutzbundes, eines gemeinnützigen, unabhängigen Vereins.

Allgemeines

Der Salzburger Naturschutzbund mischt sich bei vielen gesellschaftlich wichtige Themenbereichen ein, sei es mit Kritik, sei es auch mit Vorschlägen, Expertisen oder Vorzeigeprojekten.

Das Betätigungsfeld reicht vom Tier- und Pflanzenartenschutz über den Biotop- bzw. Lebensraumschutz bis zum Landschaftsschutz. Auch Fragen der Raum(un)ordnung, des Umweltschutzes, des Luft-, Boden-, Wasser- und Gewässerschutzes, der Gentechnik, der Energieproblematik (sowohl Einsatz gegen Atomenergie und Verschwendung fossiler Energieträger gehören dazu, zugleich auch die Nutzung erneuerbarer Energieträger) bis hin zu Aktivitäten für den Klimaschutz.

Der Naturschutzbund ist eine nach dem Umweltverträglichkeitsprüfungs-Gesetz anerkannte Umweltorganisation. Er befasst sich somit auch mit problematischen Projekten wie der geplanten 380-kV-Salzburgleitung, dem Schiliftprojekt Hochsonnberg oder dem Golfplatzprojekt Anif.

Er befasst sich überdies mit gesellschaftspolitischen Themen wie dem Ausbau der direkten Demokratie in der Stadt Salzburg, z. B. im Zusammenhang mit der Grünlanddeklaration und dem Schutz der Stadtlandschaften.

Nicht zuletzt will der Naturschutzbund die Natur den Menschen näher bringen, etwa durch Vorträge, Präsentationen, Exkursionen und Informationsschriften.

Geschichte

Der Österreichische Naturschutzbund ging am 4. Februar 1924 aus dem 1912 von Adolf Ritter von Guttenberg gegründeten Österreichischen Verein Naturschutzpark hervor. Dieser wurde in der NS-Zeit am 30. Jänner 1939 aufgelöst und 1948 wieder gegründet.[1]

Die Landesgruppe Salzburg des Österreichischen Naturschutzbundes wurde im Jahr 1960 gegründet.

Der Einsatz für Natur- und Umweltschutz umfasste unter anderem Überzeugungsarbeit, Umweltbildung und die Durchführung eine Reihe nachahmenswerter Projekte, wobei man auch Konfrontationen nicht scheute und Widerstand gegen zerstörerische Vorhaben leistete.

In den Bezirken trugen aktive Biotopschutzgruppen zum erfolgreichen Schutz von Lebensräumen bei; sie sorgten dafür, dass zuerst Amphibienzäune, später Amphibientunnel bei Straßen errichtet, im Pinzgau etliche Tümpel neu angelegt und verschiedene Biotoppflegemaßnahmen initiiert wurden. Pflegemaßnahmen umfassten Pacht in den 1980er- und 1990er-Jahren im Untersbergvorland zum Erhalt der Sumpfgladiole, die Pacht und Extensivierung zuvor gedüngter Wiesen am Wallersee (seit 1991), die Pflege der Patschgwiese im Gasteinertal oder die Betreuung eines Naturgartens am Kreuzberg in Bischofshofen.

Zwar konnte so manche Naturzerstörung nicht verhindert werden – Zersiedelung, intensive Landnutzung (Landwirtschaft, Flurbereinigung, Straßen- und Siedlungsbau,…), Bau von Kraftwerken, Golfplätze, Gewerbegebiete, Schianlagen usw. auch in sensiblen Gebieten beeinträchtigten Naturhaushalt und Landschaftsbild. Doch hält sich der Naturschutzbund zugute, dass der Zustand des Landes ohne seinen jahrzehntelangen unermüdlichen Einsatz wesentlich schlechter wäre. Als ausgewählte Erfolge dieser Arbeit werden genannt:

Organe

(Stand: 5. April 2017)

Vorstand

Fachbeirat

Bisherige Vorsitzende und Geschäftsführer

Vorsitzende des Salzburger Naturschutzbundes waren bisher

Geschäftsführer des Salzburger Naturschutzbundes waren bisher

Publikationen

Der Salzburger Naturschutzbund gibt viermal jährlich die Zeitschrift NATUR @ktiv heraus.

"Natur & Land" ist hingegen die Zeitschrift des bundesweiten, des Österreichischen Naturschutzbundes.

Weblinks

Quellen

Einzelverweise

  1. Stüber, Eberhard: Naturschutzpolitik - eine konfliktbeladene Herausforderung, in: Kriechbaumer, Robert und Richard Voithofer (Hg.): Politik im Wandel. Der Salzburger Landtag im Chiemseehof 1868-2018. Band 2. Wien (Böhlau) 2018, S. 730.