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| | ==Karriere== | | ==Karriere== |
| − | Ausgebildet im Skigymnasium Stams absolvierte Gottwald seinen ersten Weltcupstart am [[23. Jänner]] [[1993]] im heimischen [[Saalfelden]] und belegte dabei Rang 13. [[1998]] läuft er mit Rang drei in der Ramsau erstmals aufs Podium eines Weltcupbewerbs. Am [[2. Dezember]] [[2000]] gewinnt er in Kuopio, [[Finnland]], seinen ersten Einzelbewerb, dem noch fünf weitere in dieser Saison folgen und ihm Platz 1 sowohl im Gesamtweltcup als auch im Sprintweltcup sichern. | + | Ausgebildet im [[Nordtirol]]er Skigymnasium Stams absolviert Gottwald seinen ersten Weltcupstart am [[23. Jänner]] [[1993]] im heimischen [[Saalfelden am Steinernen Meer]] und belegt dabei Rang 13. [[1998]] läuft er mit Rang drei in [[Ramsau am Dachstein]] erstmals aufs Podium eines Weltcupbewerbs. Am [[2. Dezember]] [[2000]] gewinnt er in Kuopio, [[Finnland]], seinen ersten Einzelbewerb, dem noch fünf weitere in dieser Saison folgen und ihm Platz 1 sowohl im Gesamtweltcup als auch im Sprintweltcup sichern. |
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| − | Auch im darauffolgenden Winter kann Gottwald 6 Bewerbe für sich entscheiden, verliert aber den Gesamtweltcup an den Deutschen Ronny Ackermann. Die Saison [[2003]] beendet er mit vier Siegen auf Rang drei der Gesamtwertung. Seinen 20. und vorerst letzten Weltcupsieg holt der Salzburger im Jänner 2007 in Seefeld, Tirol. Mit Rang zwei im abschließenden Saisonbewerb in Oslo beendet Felix Gottwald am [[18. März]] [[2007]] seine Karriere nach 171 Weltcupstarts und 55 Podiumsplätzen. | + | Auch im darauffolgenden Winter 1993/[[1994]] kann Gottwald sechs Bewerbe für sich entscheiden, verliert aber den Gesamtweltcup an den Deutschen Ronny Ackermann. Die Saison [[2003]]/[[2004]] beendet er mit vier Siegen auf Rang drei der Gesamtwertung. Seinen 20. und vorerst letzten Weltcupsieg gewinnt der Salzburger im Jänner 2007 in Seefeld, Tirol. Mit Rang zwei im abschließenden Saisonbewerb in Oslo, [[Norwegen]], beendet Felix Gottwald am [[18. März]] [[2007]] seine Karriere nach 171 Weltcupstarts und 55 Podiumsplätzen. |
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| − | =====Comeback=====
| + | ===Comeback=== |
| − | Ende April [[2009]] verdichten sich Gerüchte, dass Felix Gottwald für die Olympiasaison [[2010]] ein Comeback plant<ref>[http://www.salzburg.com/online/sport/aktuell/Gottwald-plant-angeblich-Comeback.html?article=DText%2Fo8rc2kb381okijhu-uvjqes&img=&text=&mode=& Salzburger Nachrichten]</ref>. Diese Gerüchte bestätigte der Sportler am [[17. Mai]] [[2009]]. | + | Ende April [[2009]] verdichten sich Gerüchte, dass Felix Gottwald für die Olympiasaison [[2010]] ein Comeback plant. Diese Gerüchte bestätigte der Sportler am [[17. Mai]] [[2009]].<ref>[https://www.sn.at/archivsn?img=G4EqZS56%2BMZwX7wXkgUh5TmvRJzB9gnDvVC%2Bcso7aj3uVgu06xvPjs%2FYIUak1LrTSZaQTkk%2FEVYNFE7R%2B32b0somYAoxA8V1Oth4B05MWxHBIFziduFVH9hmdzMrZ0RG&id1=20090518_17&q=%2522Felix%2520Gottwald%2522#slide17 www.sn.at], Archiv der "[[Salzburger Nachrichten]]", Ausgabe vom 18. Mai 2009, Seite 17</ref> |
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| − | Neue Erfolge ließen in der Olympiasaison nicht lange auf sich warten: nach drei zweiten und einem dritten Platz im Dezember und Anfang Jänner schaffte Gottwald am [[9. Jänner]] [[2010]] in Val di Fiemme (I) seinen ersten Sieg nach dem Comeback (den insgesamt 21. seiner Karriere). Die Comeback-Saison beendete er auf Rang zwei der Gesamtwertung. | + | Neue Erfolge ließen in der Olympiasaison nicht lange auf sich warten: nach drei zweiten und einem dritten Platz im Dezember 2009 und Anfang Jänner 2010 schafft Gottwald am [[9. Jänner]] [[2010]] in Val di Fiemme ([[ITA]]) seinen ersten Sieg nach dem Comeback (den insgesamt 21. seiner Karriere). Die Comeback-Saison beendet er auf Rang zwei der Gesamtwertung. |
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| − | Auch zu Beginn seiner unwiderruflich letzten Weltcup Saison gelang Gottwald am [[27. November]] [[2010]] in Kuusamo (FIN) im zweiten Rennen der erste Saisonsieg. Mitte Dezember brach er sich dann allerdings beim Training in Villach das Schulterblatt und musste daraufhin eine Wettkampfpause einlegen. Doch bereits drei Wochen später kehrte er in Schonach (D) mit einem weiteren Sieg (23. Karrieresieg) in den Weltcup zurück. | + | Auch zu Beginn seiner unwiderruflich letzten Weltcup Saison 2010/[[2011]] gelingt Gottwald am [[27. November]] [[2010]] in Kuusamo ([[FIN]]) im zweiten Rennen der erste Saisonsieg. Mitte Dezember bricht er sich dann allerdings beim Training in Villach das Schulterblatt und muss daraufhin eine Wettkampfpause einlegen. Doch bereits drei Wochen später kehrt er in Schonach ([[GER]]) mit einem weiteren Sieg (23. Karrieresieg) am [[8. Jänner]] 2011 in den Weltcup zurück.<ref>[https://www.sn.at/archivsn?img=Ij7E7fqD2RfAZeRjCKUkl8svPEJNdx6%2BhMPfHexvJrUHccLZHlmFnZ3hRB%2BRcft%2B2cyJiFFaFsSbKQPZaTUmaOYm%2F13VxBAe2Ml7slVllLqid9UhyhWTsvRk56mB7Ht5&id1=20110110_15&q=%2522Felix%2520Gottwald%2522#slide15 www.sn.at], Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 10. Jänner 2011, Seite 15</ref> |
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| − | Am 13. Jänner 2011, genau an seinem 35. Geburtstag, gab Felix Gottwald seine Pläne für die Zeit nach dem Karriereende bekannt. Er wird in Zukunft als Mentor mit der Therme Loipersdorf zusammen arbeiten, Management Seminare abhalten und für die [[SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft]] als Werbeträger aktiv sein. <ref>[http://www.salzburg.com/online/salzburg/pinzgau/Gottwald-wird-Botschafter.html?article=eGMmOI8V5iPkMusYoP7Tlqpm0khI3fjjMd4dxwP&img=&text=&mode= Salzburger Nachrichten]</ref> <ref>[http://blog.salzburgerland.com/index.php?s=felix+gottwald&submit=such! SalzburgerLand Tourismus GmbH]</ref>
| + | [[Datei:Felix Gottwald - Gala Nacht des Sports 2010.jpg|thumb|Felix Gottwald bei der Gala zur Ehrung von Österreichs Sportlern des Jahres 2010 (Eventhotel Pyramide in Vösendorf, Niederösterreich).]] |
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| − | Sein letzter Wettkampf am [[12. März]] [[2011]] war ein Spiegelbild seiner Karriere: mit deutlichem Rückstand auf die Besten nach dem Springen gestartet, holte er nach drei Viertel des Langlaufs die vor ihm gestartete Konkurrenz ein, zog kurz an die Spitze, schien im Schlussspurt seiner überragenden Laufleistung schon Tribut zollen zu müssen, um sich dann doch noch als Dritter ins Ziel zu retten. Den letzten seiner 68 Podiumsplätze (nur Einzel) erreichte Felix Gottwald also in seinem Abschiedsrennen. | + | Am 13. Jänner 2011, genau an seinem 35. Geburtstag, gibt Felix Gottwald seine Pläne für die Zeit nach dem Karriereende bekannt. Er wird in Zukunft als Mentor mit der Therme Loipersdorf in der Steiermark zusammen arbeiten, Management Seminare abhalten und für die [[SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft]] als Werbeträger aktiv sein. <ref>[https://www.sn.at/archivsn?img=2lkcxzZ4UxkSpQraMtQpDiBoPsEYvAj4ygAb6AvoQDrTEAI6BBNQe4oKeCoOWVSQaNL8Xt3YMo3kD5YPxSB7TQlnbJWgDODsNUxCLwobqfWNVHpgzvGLeOhDXjteotg1&id1=lo20110114_07&q=%2522Felix%2520Gottwald%2522#slide46 www.sn.at], Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 14. Jänner 2011, Seite 7</ref> <ref>[http://blog.salzburgerland.com/index.php?s=felix+gottwald&submit=such! SalzburgerLand Tourismus GmbH]</ref> |
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| | + | Sein letzter Wettkampf am [[12. März]] [[2011]] ist ein Spiegelbild seiner Karriere: mit deutlichem Rückstand auf die Besten nach dem Springen gestartet, holt er nach drei Viertel des Langlaufs die vor ihm gestartete Konkurrenz ein, zieht kurz an die Spitze, scheint im Schlussspurt seiner überragenden Laufleistung schon Tribut zollen zu müssen, um sich dann doch noch als Dritter ins Ziel zu retten. Den letzten seiner 68 Podiumsplätze (nur Einzel) erreicht Felix Gottwald also in seinem Abschiedsrennen. |
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| | ==Großereignisse== | | ==Großereignisse== |
| − | Mit 18 Medaillen bei Großereignissen wie Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen ist Felix Gottwald Österreichs erfolgreichster Wintersportler. Seine Medaillensammlung eröffnete er bei der WM in Trondheim, Norwegen [[1997]] mit Bronze im Teambewerb. | + | Mit 18 Medaillen bei Großereignissen wie Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen ist Felix Gottwald Österreichs erfolgreichster Wintersportler. Seine Medaillensammlung eröffnet er bei der Weltmeisterschaft [[1997]] in Trondheim, Norwegen, mit Bronze im Teambewerb. |
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| | + | Seine erste Einzelmedaille gewinnt er vier Jahre später im finnischen Lahti mit Bronze, eine Farbe die er sich bei seinen ersten Olympischen Spielen [[2002]] in [[Olympische Winterspiele 2002 in Salt Lake City|Salt Lake City]] gleich dreimal (zwei im Einzel- und eine Teambewerb) umhängen lassen darf. [[2003]] in Val di Fiemme steht Gottwald wieder bei jedem Bewerb auf dem Podest, neben Gold im Team gewinnt er auch Silber im Einzel und Bronze im Sprint. Die WM [[2005]] in Oberstdorf im bayrischen Allgäu beendet er im Team und im Einzel an der dritten Position. |
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| − | Seine erste Einzelmedaille holte er vier Jahre später im finnischen Lahti mit Bronze, eine Farbe die er sich bei seinen ersten Olympischen Spielen [[2002]] in [[Olympische Winterspiele 2002 in Salt Lake City|Salt Lake City]] gleich dreimal (2 Einzel, Team) umhängen lassen durfte. [[2003]] in Val di Fiemme stand Gottwald wieder bei jedem Bewerb auf dem Podest, neben Gold im Team holte er auch Silber im Einzel und Bronze im Sprint. Die WM [[2005]] in Oberstdorf beendete er im Team und im Einzel an der dritten Position.
| + | Als Highlight seiner Karriere muss aber der Auftritt bei den [[Olympische Winterspiele 2006 in Turin|Olympischen Spielen in Turin]] [[2006]] gelten, wo er nach Silber im Einzel zuerst am [[16. Februar]] [[2006]] mit dem Team ([[Michael Gruber]], Christoph Bieler und Mario Stecher) Gold gewinnt und dann im letzten Anlauf am [[21. Februar]] auch noch Gold im Sprint. |
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| − | Als Highlight seiner Karriere muss aber der Auftritt bei den [[Olympische Winterspiele 2006 in Turin|Olympischen Spielen in Turin]] [[2006]] gelten, wo er nach Silber im Einzel zuerst am 16. Februar 2006 mit dem Team ([[Michael Gruber]], Christoph Bieler und Mario Stecher) Gold gewann und dann im letzten Anlauf am [[21. Februar]] auch noch Gold im Sprint holte.
| + | Vor der Weltmeisterschaft [[2007]] in Tokio, [[Japan]], wo es für Gottwald nur zu Rang 4 im Team und Rang 5 im Einzel reicht, hat der Salzburger zuvor in 15 Bewerben bei Großereignissen unglaubliche 13 Mal auf dem Podest gestanden. |
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| − | Vor der WM in Tokio 2007, wo es für Gottwald nur zu Rang 4 im Team und Rang 5 im Einzel reichte, hatte der Salzburger zuvor in 15 Bewerben bei Großereignissen unglaubliche 13 mal auf dem Podest gestanden.
| + | Sein Comeback [[2009]] krönt Gottwald mit dem neuerlichen Gewinn der Team-Goldmedaille am [[23. Februar]] [[2010]] bei den [[Olympische Winterspiele 2010 in Vancouver|Olympischen Winterspielen in Vancouver]]. Bei seiner definitiv letzten Weltmeisterschaft [[2011]] in Oslo gewinnt er im Einzelbewerb auf der Normalschanze Bronze, zwei Tage später mit dem Team Gold und am [[4. März]] seine wohl endgültig letzte Goldmedaille wieder mit dem Team. |
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| − | Sein Comeback 2009 krönte Gottwald mit dem neuerlichen Gewinn der Team-Goldmedaille am [[23. Februar]] [[2010]] bei den [[Olympische Winterspiele 2010 in Vancouver|Olympischen Winterspielen in Vancouver]]. Bei seiner definitiv letzten WM [[2011]] in Oslo holte er sich im Einzelbewerb von der Normalschanze Bronze, zwei Tage später mit dem Team Gold und am [[4. März]] seine wohl endgültig letzte Goldmedaille wieder mit dem Team.
| + | == Ehrungen == |
| | + | In [[Uttenhofen (Saalfelden am Steinernen Meer)|Uttenhofen]] in [[Saalfelden am Steinernen Meer]] ist die [[Felix-Gottwald-Skisprunganlage]] nach ihm benannt. |
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| | ==Statistik== | | ==Statistik== |