Oskar Hausner: Unterschied zwischen den Versionen

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Oskar Eduard Hausner war der Sohn des Konzertmeisters und Musikpädagogen am [[Universität Mozarteum|Konservatorium Mozarteum]] [[Eduard Hausner]] (* [[1851]]; † [[1923]]) und seiner Frau Maria, geborene Pramberger. Der Oberlehrer [[Alfred Hausner]] (* [[1878]]; † 195x) und der Landesbeamte [[Karl Hausner]] (* [[1883]]; † [[1963]]) sind seine Brüder.
 
Oskar Eduard Hausner war der Sohn des Konzertmeisters und Musikpädagogen am [[Universität Mozarteum|Konservatorium Mozarteum]] [[Eduard Hausner]] (* [[1851]]; † [[1923]]) und seiner Frau Maria, geborene Pramberger. Der Oberlehrer [[Alfred Hausner]] (* [[1878]]; † 195x) und der Landesbeamte [[Karl Hausner]] (* [[1883]]; † [[1963]]) sind seine Brüder.
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Version vom 6. Juni 2022, 08:55 Uhr

Hofrat Dr. Oskar Hausner (* 2. Februar 1882 in Linz, ; † 28. Jänner 1951 in der Stadt Salzburg)[1] war in der Zwischenkriegszeit und der NS-Zeit ein hoher Beamter des Salzburger Landesdienstes.

Leben

Oskar Eduard Hausner war der Sohn des Konzertmeisters und Musikpädagogen am Konservatorium Mozarteum Eduard Hausner (* 1851; † 1923) und seiner Frau Maria, geborene Pramberger. Der Oberlehrer Alfred Hausner (* 1878; † 195x) und der Landesbeamte Karl Hausner (* 1883; † 1963) sind seine Brüder.

Er maturierte 1901 am k.k. Staatsgymnasium in Salzburg[2] und trat nach Abschluss seines Studiums 1908 in den Landesdienst ein. Von 1918 bis 1938 leitete er die Abteilung II des Amtes der Salzburger Landesregierung. In der Zeit des Ständestaates war er ein illegaler Nationalsozialist, was er aber geschickt zu verbergen wusste, sodass er das vollkommene Vertrauen Landeshauptmann Rehrls genoss.[3]

Nach dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich stieg er 1938 zum Salzburger Regierungsdirektor auf.[4] Als dieses Amt im September 1939 im Zuge der Neuorganisation des Landes als Reichsgau abgeschafft wurde, wurde er mit der Leitung der Abteilungen III und IV der Landeshauptmannschaft betraut.[5]

Als Leiter des Salzburger Gaufürsorgeamtes, u. a. unterstützt durch seinen ärztlichen Mitarbeiter Georg Pöch, war er in der Folge an der NS-Euthanasie beteiligt.[6] Die gegen ihn nach dem Zweiten Weltkrieg eingeleitete Voruntersuchung wurde im Jahr 1947 gemäß § 109 Abs. 1 StPO beendet, weil seine Verantwortung, mit den Transporten nicht befasst gewesen zu sein, nicht widerlegt werden konnte.[7]

Seit 1914 war er verheiratet mit Irene, geborene Streitenfels (* 21. September 1884 in Oderhellen, ungarisch Székelyudvarhely, rumänisch Odorheiu Secuiesc, Siebenbürgen; † 17. Juni 1961 in Salzburg).

Quellen

  1. Trauungsbuch der Pfarre Salzburg-Mülln, Band VIII, S. 250.
  2. http://www.akadgym.salzburg.at
  3. Hubert Stock: „... Nach Vorschlägen der Vaterländischen Front“: Die Umsetzung des christlichen Ständestaates auf Landesebene, am Beispiel Salzburg; Böhlau Verlag Wien, 2010; S. 101.
  4. Siegfried Göllner, Die Stadt Salzburg im Jahr 1938. Zeitungsdokumentation, S. 147 (11.3.1938).
  5. Siegfried Göllner, Die Stadt Salzburg im Jahr 1939. Zeitungsdokumentation, S. 430 (25.9.1939).
  6. www.stolpersteine-salzburg.at
  7. Parlamentarische Anfragebeantwortung.
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