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Version vom 29. Januar 2021, 10:52 Uhr
Rose Pauly, Künstlername von Rosa Pollak (* 15. März 1895 in Allodial Ellgoth, tschechisch Zpupná Lhota, Österreichisch-Schlesien; † 14. Dezember 1975 in Kfar Schmarjahu bei Tel Aviv, Israel) war eine deutsch-österreichische Sängerin.
Leben
Rose Pauly war die Tochter von Alexander Pollak und seiner Frau Antonie, geborene Slattner. Sie studierte von 1910 bis 1916 an der Wiener Musikakademie Gesang bei Rosa Papier, der Mutter von Bernhard Paumgartner, und trat seit 1915 öffentlich auf. Nach verschiedenen Engagements in Deutschland war sie ab 1933 in Prag (Tschechoslowakei) und Wien engagiert.
Rosa Pauly war bereits vor der Machtübernahme Hitlers im Jahr 1933 zum ersten Mal Opfer antisemitischer Übergriffe in der deutschen Presse. Nach der Machtübernahme konnte sie nicht mehr an der Berliner Staatsoper auftreten, wechselte nach Österreich, sang in Brünn, Graz, Wien und Salzburg und war nach dem „Anschluss“ Österreichs erneut Opfer eines Auftrittsverbotes im gesamten deutschsprachigen Raum.
Von 1938 bis 1940 hatte Rosa Pauly Engagements an der Metropolitan Opera in New York, und sang an Opernhäusern in aller Welt. 1942 beendete sie nach einem schweren Sturz ihre Bühnenkarriere und wanderte 1946 mit ihrer Familie nach Palästina aus, wo sie seither als Gesangslehrerin tätig war.
Rose Pauly war verheiratet mit dem Kölner Wollgroßhändler Jean Dreesen, in zweiter Ehe seit März 1933 mit Dr. Hafis Haggag, einem ägyptischen Chirurgen an der Berliner Charité, in dritter Ehe seit Februar 1939 mit dem jüdischen Arzt Dr. Josef Fleischer aus Prag. Sie hatte eine Tochter, Margit (* 8. April 1931 in Wien).
Salzburgbezug
Rose Pauly trat in mehreren Rollen bei den Salzburger Festspielen auf, nämlich
- 1922 als "Donna Anna" in Don Giovanni,
- 1933 als "Färberin" bei Die Frau ohne Schatten und
- in der Titelpartie der Elektra 1934 und 1937.
Dabei war sie für ihren ersten Einsatz 1922 kurzfristig aus Köln geholt worden, da zwei Wiener Staatsopernsängerinnen ausgefallen waren. So wurde ihr späterer Mentor Richard Strauss, der die Aufführungen leitete, auf sie aufmerksam.
Am 17. August 2020 wurde für sie vor dem Haus für Mozart ein Stolperstein verlegt.
Quellen
- Wilfing-Albrecht, Meike und Alexander Rausch: Pauly (eig. Pollak, auch P.-Dreesen, verh. Fleischner), Rose (eig. Rosa), in: Österreichisches Musiklexikon online, Zugriff am 28.1.2021
- Fetthauer, Sophie: Rose Pauly, in: Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit, Claudia Maurer Zenck, Peter Petersen (Hg.), Universität Hamburg, 2006.
- Kerschbaumer, Gert: Rose Pauly auf www.stolpersteine-salzburg.at
- archive.salzburgerfestspiele.at
- Wikipedia, Stichwort Rose Pauly