Wallfahrtsbasilika Maria Plain: Unterschied zwischen den Versionen
K (→Bildergalerie: Texte ergänzt) |
(die Wallfahrt habe ich hier ausgegliedert, da sich der Artikel nur um die Basilika dreht) |
||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
| − | [[Datei:Maria Plain Hochgitzen.jpg|thumb|Gesamtansicht mit Teleobjektiv aufgenommen von der Stadt Salzburg aus, im Hintergrund "zum Greifen nahe" der | + | [[Datei:Maria Plain Hochgitzen.jpg|thumb|Gesamtansicht mit Teleobjektiv aufgenommen von der Stadt Salzburg aus, im Hintergrund "zum Greifen nahe" der [[Hochgitzen]]]]{{Googlemapsort|Maria_Plain}} |
| − | [[Hochgitzen]]]]{{Googlemapsort|Maria_Plain}} | ||
[[Datei:Maria Plain 074.jpg|thumb|die Basilika]] | [[Datei:Maria Plain 074.jpg|thumb|die Basilika]] | ||
[[Bild:Maria Plain Kalvarienberg.jpg|thumb|der Kalvarienberg und die Wallfahrtsbasilika nehmen herbstliche Farben an]] | [[Bild:Maria Plain Kalvarienberg.jpg|thumb|der Kalvarienberg und die Wallfahrtsbasilika nehmen herbstliche Farben an]] | ||
| Zeile 10: | Zeile 9: | ||
==Name== | ==Name== | ||
| − | Der Name der Wallfahrtsbasilika geht auf das auf dem | + | Der Name der Wallfahrtsbasilika geht auf das auf dem Plainberg (urspr. nur "Plain") ausgestellte [[Gnadenbild Maria Trost|Gnadenbild „Maria Trost"]] zurück. So hieß diese Wallfahrtsstätte eigentlich "Maria Trost auf dem Plain", was im Laufe der Jahrhunderte auf das heute übliche "Maria Plain" verkürzt wurde. |
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
| − | Die Basilika wurde für das | + | Die Basilika wurde für das Gnadenbild „Maria Trost", das von einem unbekannten Maler geschaffen wurde, erbaut. Der [[Sagen und Legenden|Legende]] nach war es während des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] nach der Brandschatzung des Ortes Regen in [[Bayern|Niederbayern]] [[1633]] fast unversehrt inmitten des Brandes erhalten geblieben. Die Frau des Pflegers von Fürsteneck, Argula von [[Grimming]], erwarb das Bild für die Schlosskapelle der Burg. Ihr Sohn [[Rudolf von Grimming]] brachte es [[1650]] in den salzburgischen Heimatsitz des [[Schloss in Müllegg|Schlosses in Müllegg]] (heute [[St. Johanns-Spital]] in Salzburg). Nachdem das Marienbild nach Salzburg gebracht worden war, ordnete [[Erzbischof#Fürsterzbischöfe|Fürsterzbischof]] [[Guidobald Graf von Thun und Hohenstein]] [[1652]] die Errichtung einer hölzernen Kapelle an, der so genannten [[Ursprungskapelle]]. Jedoch verbot bald der Pfarrer von Bergheim, Johann Millauer, das Gnadenbild in dieser Kapelle auszustellen. Er war der Meinung, dass dies nur in einer Kirche der Fall sein dürfe. |
| − | |||
| − | Jedoch verbot bald der Pfarrer von | ||
[[1653]] gab Rudolf von Grimming eine Kopie beim Maler [[Franz Pereth]] in Auftrag, denn er hatte bereits im Jänner desselben Jahres das Originalbild wieder nach Müllegg zurückbringen lassen, von wo es nach Grimmings Übersiedlung [[1658]] nach Nesselwang in Schwaben, Deutschland, gelangte. | [[1653]] gab Rudolf von Grimming eine Kopie beim Maler [[Franz Pereth]] in Auftrag, denn er hatte bereits im Jänner desselben Jahres das Originalbild wieder nach Müllegg zurückbringen lassen, von wo es nach Grimmings Übersiedlung [[1658]] nach Nesselwang in Schwaben, Deutschland, gelangte. | ||
| − | [[1668]] gab es bereits eine Krämerei und einen Brotladen in unmittelbarer Nähe der | + | [[1668]] gab es bereits eine Krämerei und einen Brotladen in unmittelbarer Nähe der Ursprungskapelle. Die Zahl der Wallfahrer nahm aber so zu dass von [[1671]] bis [[1673]] die heutige Kirche nach Plänen des [[Giovanni Antonio Daria]] errichtet wurde. Sie wurde [[1674]] von Fürsterzbischof [[Maximilian Gandolph Graf von Kuenburg]] am [[12. August]] [[1674 ]] unter großer Anteilnahme der Pilger aus nah und fern geweiht. Zu den Künstlern die den Hochaltar der Kirche geschaffen haben zählt auch der Salzburger Bildhauer [[Jakob Gerold]]. |
| − | Die Wallfahrtsseelsorge wurde den Benediktinern, die in der [[Salzburg|Stadt]] die [[Universität]] unterhielten, anvertraut. | + | Die Wallfahrtsseelsorge wurde den [[Benediktinerorden|Benediktinern]], die in der [[Salzburg|Stadt]] die [[Universität]] unterhielten, anvertraut. |
| − | [[1676]] kehrt jedoch das Originalbild nach einigen Irrfahrten wieder nach Maria Plain zurück und wurde in der mittlerweile errichteten Basilika aufgestellt. Die Kopie | + | [[1676]] kehrt jedoch das Originalbild nach einigen Irrfahrten wieder nach Maria Plain zurück und wurde in der mittlerweile errichteten Basilika aufgestellt. Die Kopie wurde dann in die Ursprungskapelle aufgestellt. Die [[Bruderschaft Maria Trost|Bruderschaft „Maria Trost"]] entstand dann [[1681]] und von [[1686]] bis [[1692]] legte man den Kalvarienberg mit den Kapellen an. [[1705]] stiftete ein Salzburger Bürger 15 steinerne Bildstöcke entlang des alten Wallfahrtsweges (beginnend bei [[Rainerstraße]]/[[Elisabethstraße]] in der Stadt Salzburg). |
| − | + | Zur Würdigung des Marien-Heiligtums und der Krönung des Gnadenbildes schrieb [[Wolfgang Amadeus Mozart|W. A. Mozart]] die bekannte »Krönungsmesse«. | |
| − | *[[1710]]: Die heutige | + | |
| + | === Daten === | ||
| + | *[[1710]]: Die heutige Ursprungskapelle wird errichtet | ||
*[[1732]]: Das Originalbild wird in die Kirche übertragen und | *[[1732]]: Das Originalbild wird in die Kirche übertragen und | ||
| − | *[[1751]]: durch | + | *[[1751]]: durch Fürsterzbischof [[Andreas I. Jakob Graf Dietrichstein]] gekrönt |
*[[1810]]: wird Maria Plain an das [[Erzstift St. Peter]] übertragen | *[[1810]]: wird Maria Plain an das [[Erzstift St. Peter]] übertragen | ||
| − | *[[1952]]: wird Maria Plain am [[13. Juli]] zur "Basilica minor" erhoben, Pontifikalamt mit [[Erzbischof]] [[Andreas Rohracher]] gefeiert | + | *[[1952]]: wird Maria Plain am [[13. Juli]] zur "''Basilica minor''" erhoben, Pontifikalamt mit [[Erzbischof]] [[Andreas Rohracher]] gefeiert |
*[[1959]]: wird ein neues Geläute geschaffen (a, cis, e, g, h, a) | *[[1959]]: wird ein neues Geläute geschaffen (a, cis, e, g, h, a) | ||
*[[1973]]/[[1974|74]]: werden Basilika und Kloster restauriert | *[[1973]]/[[1974|74]]: werden Basilika und Kloster restauriert | ||
| Zeile 37: | Zeile 36: | ||
*[[2005]]/[[2006|06]]: wird der Kalvarienberg saniert | *[[2005]]/[[2006|06]]: wird der Kalvarienberg saniert | ||
*[[2011]] wurde das Gnadenbild von Maria Plain als Motiv für die Weihnachtsbriefmarke ausgewählt. | *[[2011]] wurde das Gnadenbild von Maria Plain als Motiv für die Weihnachtsbriefmarke ausgewählt. | ||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
==Bildergalerie== | ==Bildergalerie== | ||
| Zeile 102: | Zeile 69: | ||
Datei:Maria Plain, die große Ostturmglocke.jpg|Maria Plain, Info über die große Ostturmglocke | Datei:Maria Plain, die große Ostturmglocke.jpg|Maria Plain, Info über die große Ostturmglocke | ||
</gallery> | </gallery> | ||
| − | |||
| − | |||
| − | |||
==Quellen== | ==Quellen== | ||
{{homepage|http://www.mariaplain.at/}} | {{homepage|http://www.mariaplain.at/}} | ||
* [http://www.bergheim.at/mariaplain/ Gemeinde Bergheim: Maria Plain] | * [http://www.bergheim.at/mariaplain/ Gemeinde Bergheim: Maria Plain] | ||
| − | * [[Franz Martin]] ''Salzburg - ein Führer durch seine Geschichte und Kunst'', [[Verlag "Das Bergland-Buch"]], Salzburg, [[1952]] | + | * [[Franz Martin|Martin, Franz]]: ''Salzburg - ein Führer durch seine Geschichte und Kunst'', [[Verlag "Das Bergland-Buch"]], Salzburg, [[1952]] |
* [[Salzburger Nachrichten]] 19. Juli 2008 | * [[Salzburger Nachrichten]] 19. Juli 2008 | ||
| − | + | ==Fußnoten== | |
| + | <references/> | ||
[[Kategorie:Tourismus|Plain, Wallfahrtsbasilika Maria]] | [[Kategorie:Tourismus|Plain, Wallfahrtsbasilika Maria]] | ||
Version vom 2. März 2013, 13:42 Uhr
Die Wallfahrtsbasilika Maria Plain befindet sich am Plainberg im Flachgau und gehört zur Gemeinde Bergheim.
Name
Der Name der Wallfahrtsbasilika geht auf das auf dem Plainberg (urspr. nur "Plain") ausgestellte Gnadenbild „Maria Trost" zurück. So hieß diese Wallfahrtsstätte eigentlich "Maria Trost auf dem Plain", was im Laufe der Jahrhunderte auf das heute übliche "Maria Plain" verkürzt wurde.
Geschichte
Die Basilika wurde für das Gnadenbild „Maria Trost", das von einem unbekannten Maler geschaffen wurde, erbaut. Der Legende nach war es während des Dreißigjährigen Krieges nach der Brandschatzung des Ortes Regen in Niederbayern 1633 fast unversehrt inmitten des Brandes erhalten geblieben. Die Frau des Pflegers von Fürsteneck, Argula von Grimming, erwarb das Bild für die Schlosskapelle der Burg. Ihr Sohn Rudolf von Grimming brachte es 1650 in den salzburgischen Heimatsitz des Schlosses in Müllegg (heute St. Johanns-Spital in Salzburg). Nachdem das Marienbild nach Salzburg gebracht worden war, ordnete Fürsterzbischof Guidobald Graf von Thun und Hohenstein 1652 die Errichtung einer hölzernen Kapelle an, der so genannten Ursprungskapelle. Jedoch verbot bald der Pfarrer von Bergheim, Johann Millauer, das Gnadenbild in dieser Kapelle auszustellen. Er war der Meinung, dass dies nur in einer Kirche der Fall sein dürfe.
1653 gab Rudolf von Grimming eine Kopie beim Maler Franz Pereth in Auftrag, denn er hatte bereits im Jänner desselben Jahres das Originalbild wieder nach Müllegg zurückbringen lassen, von wo es nach Grimmings Übersiedlung 1658 nach Nesselwang in Schwaben, Deutschland, gelangte.
1668 gab es bereits eine Krämerei und einen Brotladen in unmittelbarer Nähe der Ursprungskapelle. Die Zahl der Wallfahrer nahm aber so zu dass von 1671 bis 1673 die heutige Kirche nach Plänen des Giovanni Antonio Daria errichtet wurde. Sie wurde 1674 von Fürsterzbischof Maximilian Gandolph Graf von Kuenburg am 12. August 1674 unter großer Anteilnahme der Pilger aus nah und fern geweiht. Zu den Künstlern die den Hochaltar der Kirche geschaffen haben zählt auch der Salzburger Bildhauer Jakob Gerold.
Die Wallfahrtsseelsorge wurde den Benediktinern, die in der Stadt die Universität unterhielten, anvertraut.
1676 kehrt jedoch das Originalbild nach einigen Irrfahrten wieder nach Maria Plain zurück und wurde in der mittlerweile errichteten Basilika aufgestellt. Die Kopie wurde dann in die Ursprungskapelle aufgestellt. Die Bruderschaft „Maria Trost" entstand dann 1681 und von 1686 bis 1692 legte man den Kalvarienberg mit den Kapellen an. 1705 stiftete ein Salzburger Bürger 15 steinerne Bildstöcke entlang des alten Wallfahrtsweges (beginnend bei Rainerstraße/Elisabethstraße in der Stadt Salzburg).
Zur Würdigung des Marien-Heiligtums und der Krönung des Gnadenbildes schrieb W. A. Mozart die bekannte »Krönungsmesse«.
Daten
- 1710: Die heutige Ursprungskapelle wird errichtet
- 1732: Das Originalbild wird in die Kirche übertragen und
- 1751: durch Fürsterzbischof Andreas I. Jakob Graf Dietrichstein gekrönt
- 1810: wird Maria Plain an das Erzstift St. Peter übertragen
- 1952: wird Maria Plain am 13. Juli zur "Basilica minor" erhoben, Pontifikalamt mit Erzbischof Andreas Rohracher gefeiert
- 1959: wird ein neues Geläute geschaffen (a, cis, e, g, h, a)
- 1973/74: werden Basilika und Kloster restauriert
- 1998: wird die neue Orgel von Georg Westenfelder (Luxemburg) gesegnet
- 2003/04: wird die Basilika außen renoviert
- 2005/06: wird der Kalvarienberg saniert
- 2011 wurde das Gnadenbild von Maria Plain als Motiv für die Weihnachtsbriefmarke ausgewählt.
Bildergalerie
der Kalvarienberg unterhalb der Wallfahrtsbasilika in herbstlichen Farben, im Hintergrund der Gaisberg
- Maria Plain 10.jpg
letzte Kreuzwegkapelle
- Maria Plain 09.jpg
das Grab Christi
- Maria Plain 07.jpg
Fassade, Haupteingang
- Maria Plain 06.jpg
Hauptaltar, in der Mitte das Gnadenbild
- Maria Plain 04.jpg
Ansicht von Nordwest, mit altem Brunnen im Vordergrund
- Maria Plain 03.jpg
das Superioratsgebäude
- Maria Plain 02.jpg
Devotionalien
Quellen
- Gemeinde Bergheim: Maria Plain
- Martin, Franz: Salzburg - ein Führer durch seine Geschichte und Kunst, Verlag "Das Bergland-Buch", Salzburg, 1952
- Salzburger Nachrichten 19. Juli 2008