Konrad II. von Babenberg: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Konrad wurde als Sohn des | + | Konrad wurde als Sohn des Markgrafen Leopold II., des Frommen, geboren. Sein Bruder war in der Folge Herzog II. Jasomirgott, sein Neffe war Kaiser [[Friedrich I. Barbarossa|Friedrich I. Barbarossa]]. Sein Geburtsjahr und sein Geburtstag sind umstritten. |
| − | ==Quellen | + | Konrad war [[1140]] zunächst Domprobst von Utrecht und 1143 auch Domprobst von Hildesheim, ab 1148 dann [[Bischof von Passau]], bis er nur sieben Tage nach dem Tod des Vorgängers Erzbischof [[Eberhard I. von Biburg]] am [[29. Juni]] [[1164]] dann zum 19. Salzburger Erzbischof gewählt wurde. |
| − | * [[Heinz Dopsch|Dopsch, Heinz]], [[Hans Spatzenegger|Spatzenegger, Hans]] (Hrsg.): ''Geschichte Salzburgs, Stadt und Land'', [[Verlag Anton Pustet]], Salzburg 1988; ISBN 3-7025-0243-2 | + | |
| + | In der Nacht vom [[4. April|4.]] auf [[5. April]] [[1167]] wurde die [[Altstadt|Stadt Salzburg]] durch einen [[Brände Stadt Salzburg|Brand]] zerstört. Im Zusammenhang mit diesen Unruhen, die sich gegen den Erzbischof richteten, wurde das Feuer vermutlich vom [[Grafen von Plain|Grafen Plain]] gelegt und dies gerüchteweise im Auftrag des Kaisers Friedrich I. Barbarossa, einem Neffen des Erzbischofs. Wegen des beharrlichen Widerstandes gegen die Beschlüsse des Würzburger Reichstages im Jahr 1165 wurde Konrad 1166 auch zum Reichsfeind erklärt. Der Erzbischof wollte den vom Kaiser ernannten Gegenpapst Paschalis II. nicht anerkennen. So verhängte der Kaiser am [[29. März]] [[1166]] beim Reichstag in [[Laufen an der Salzach]] die Reichsacht über den Erzbischof und seine Anhänger. Konrad floh darauf vor den vielfältigen Unruhen zuerst nach [[Friesach]] und dann nach [[Admont]], wo er im [[Benediktinerstift Admont]], das zur [[Salzburger Kirchenprovinz]] gehörte, Zuflucht fand und bald darauf starb. Kurz vor der Flucht kann [[1166]] der gebannte Erzbischof Konrad II. von Babenberg in der Stadt Salzburg noch 71 Priester, 108 Diakone und 201 Akolythe (Laienhelfer der Diakone) weihen. | ||
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| + | * [[Heinz Dopsch|Dopsch, Heinz]], [[Hans Spatzenegger|Spatzenegger, Hans]] (Hrsg.): ''Geschichte Salzburgs, Stadt und Land'', Band I/1 S, 284-296 [[Verlag Anton Pustet]], Salzburg 1988; ISBN 3-7025-0243-2, Kappitel Das Erzstift Salzburg im Kampf gegen Friedrich Barbarossa. | ||
* Dopsch, Heinz; [[Robert Hoffmann|Hoffmann, Robert]]: ''Salzburg, die Geschichte einer Stadt'', Verlag Anton Pustet, 2008, 2. aktualisierte Auflage, ISBN 978-3-7025-0598-1 | * Dopsch, Heinz; [[Robert Hoffmann|Hoffmann, Robert]]: ''Salzburg, die Geschichte einer Stadt'', Verlag Anton Pustet, 2008, 2. aktualisierte Auflage, ISBN 978-3-7025-0598-1 | ||
| − | * Ortner Franz: Salzburger Bischöfe in der | + | * Ortner Franz: Salzburger Bischöfe in der Geschichte des Landes (696-2005), 27. Kapitel, S. 86 und 87. Peter Lang Verlag Franfkurt, Bern, Brüssel, New York, Oxford, Wien, 2005 |
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Aktuelle Version vom 7. Mai 2024, 19:10 Uhr
Konrad II. von Babenberg (* um 1115; † 28. September 1168 im Benediktinerstift Admont) war ein Salzburger Erzbischof und stammte aus dem österreichischen Geschlecht der Babenberger.
Leben
Konrad wurde als Sohn des Markgrafen Leopold II., des Frommen, geboren. Sein Bruder war in der Folge Herzog II. Jasomirgott, sein Neffe war Kaiser Friedrich I. Barbarossa. Sein Geburtsjahr und sein Geburtstag sind umstritten.
Konrad war 1140 zunächst Domprobst von Utrecht und 1143 auch Domprobst von Hildesheim, ab 1148 dann Bischof von Passau, bis er nur sieben Tage nach dem Tod des Vorgängers Erzbischof Eberhard I. von Biburg am 29. Juni 1164 dann zum 19. Salzburger Erzbischof gewählt wurde.
In der Nacht vom 4. auf 5. April 1167 wurde die Stadt Salzburg durch einen Brand zerstört. Im Zusammenhang mit diesen Unruhen, die sich gegen den Erzbischof richteten, wurde das Feuer vermutlich vom Grafen Plain gelegt und dies gerüchteweise im Auftrag des Kaisers Friedrich I. Barbarossa, einem Neffen des Erzbischofs. Wegen des beharrlichen Widerstandes gegen die Beschlüsse des Würzburger Reichstages im Jahr 1165 wurde Konrad 1166 auch zum Reichsfeind erklärt. Der Erzbischof wollte den vom Kaiser ernannten Gegenpapst Paschalis II. nicht anerkennen. So verhängte der Kaiser am 29. März 1166 beim Reichstag in Laufen an der Salzach die Reichsacht über den Erzbischof und seine Anhänger. Konrad floh darauf vor den vielfältigen Unruhen zuerst nach Friesach und dann nach Admont, wo er im Benediktinerstift Admont, das zur Salzburger Kirchenprovinz gehörte, Zuflucht fand und bald darauf starb. Kurz vor der Flucht kann 1166 der gebannte Erzbischof Konrad II. von Babenberg in der Stadt Salzburg noch 71 Priester, 108 Diakone und 201 Akolythe (Laienhelfer der Diakone) weihen.
Quellen
- Dopsch, Heinz, Spatzenegger, Hans (Hrsg.): Geschichte Salzburgs, Stadt und Land, Band I/1 S, 284-296 Verlag Anton Pustet, Salzburg 1988; ISBN 3-7025-0243-2, Kappitel Das Erzstift Salzburg im Kampf gegen Friedrich Barbarossa.
- Dopsch, Heinz; Hoffmann, Robert: Salzburg, die Geschichte einer Stadt, Verlag Anton Pustet, 2008, 2. aktualisierte Auflage, ISBN 978-3-7025-0598-1
- Ortner Franz: Salzburger Bischöfe in der Geschichte des Landes (696-2005), 27. Kapitel, S. 86 und 87. Peter Lang Verlag Franfkurt, Bern, Brüssel, New York, Oxford, Wien, 2005
| Vorgänger |
Salzburger Erzbischof 1164–1168 |
Nachfolger |