Maximilian I. Joseph von Bayern: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Maximilian I. Joseph von Bayern''' war seit [[1806]] König von Bayern und als solcher Landesfürst von Salzburg in den Jahren [[1810]] bis [[1816]].
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'''Maximilian I. Joseph von Bayern''' (* [[27. Mai]] [[1756]] in Schwetzingen bei [[Mannheim]]; † [[13. Oktober]] [[1825]] in [[München]]) war seit [[1806]] [[Königreich Bayern|König von Bayern]] und als solcher in den Jahren [[1810]] bis [[1816]] Landesherr von Salzburg.
  
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Nachdem der letzte [[Fürsterzbischof]], [[Hieronymus Graf Colloredo]], am [[10. Dezember]] [[1800]] nach Wien vor den heran rückenden Franzosen geflohen war, ging die Zeit der Eigenständigkeit des [[Erzbistum (Überblick)|Erzbistums]] zu Ende. Colloredo dankte am [[11. Februar]] [[1803]] ab und Salzburg wurde von [[1803]] bis Ende [[1805]] [[Kurfürstentum Salzburg|Kurfürstentum]] unter Großherzog [[Ferdinand III. von Toskana]]. Dann kam es von 1806 bis 1810 zum Kaiserreich von Österreich, um 1816 endgültig in das Kaiserreich von Österreich eingegliedert zu werden.
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Nachdem der letzte [[Fürsterzbischof]] [[Hieronymus Graf Colloredo]] am [[10. Dezember]] [[1800]] vor den heranrückenden [[Salzburg unter Napoleon|Franzosen]] nach [[Wien]] geflohen war, ging die Zeit der Eigenständigkeit des [[Erzbistum Salzburg|Erzbistums]] als [[Erzstift Salzburg|weltlichen Fürstentums]] zu Ende. Colloredo dankte am [[11. Februar]] [[1803]] ab und Salzburg war von [[1803]] bis Ende [[1805]] [[Kurfürstentum Salzburg|Kurfürstentum]] unter dem dem [[Habsburger]] [[Ferdinand III. von Toskana|Ferdinand]]. Dann kam es von [[1806]] bis [[1809]] zum [[Kaisertum Österreich]], das es aber nach [[Koalitionskrieg 1809|verlorenem Krieg]] zunächst an den siegreichen [[Napoleon]] abgab, der es schließlich an den verbündeten Bayern weiterreichte.  
  
Im Vertrag von Frankfurt 1810 erhielt Maximilian die Länder Salzburg, [[Berchtesgaden]], das [[Innviertel]] und einen Teil des [[Oberösterreich|oberösterreichischen]] Hausruckviertels zugesprochen. Unter Einbeziehung des Gerichts Kitzbühel bildet der bayrische König daraus des Verwaltungsgebiet [[Salzachkreis]].
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Im Vertrag von Frankfurt [[1810]] erhielt Maximilian die Länder Salzburg mit [[Berchtesgadener Land]], das [[Innviertel]] und einen Teil des [[oberösterreich]]ischen [[Hausruckviertel]]s zugesprochen. Unter Einbeziehung des Gerichts [[Kitzbühel]] bildet der bayrische König daraus das Verwaltungsgebiet [[Salzachkreis]].
  
Am [[9. Jänner]] [[1813]] unterzeichnete der König das [[Kirchen-Organisations-Dekret für den Lungau]], das unter anderem [[Pfarre Ramingstein|Ramingstein]] und [[Pfarre Zederhaus|Zederhaus]] zur selbständigen Pfarre macht.
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Die kurze [[Salzburg Teil des Königreichs Bayern|Bayernherrschaft]] brachte für Salzburg mancherlei Veränderungen, z. B. auch auf dem Gebiet der Kirchenorganisation. Am [[9. Jänner]] [[1813]] unterzeichnete der König das Kirchen-Organisations-Dekret für den Lungau, das unter anderem [[Pfarre Ramingstein|Ramingstein]] und [[Pfarre Zederhaus|Zederhaus]] zur selbständigen Pfarre machte.
  
Während des Sommers residierte sein Sohn, Kronprinz [[Ludwig I. von Bayern|Ludwig]], im Salzburger [[Schloss Mirabell]], wo auch am [[1. Juni]] [[1815]]  dessen Sohn Otto, der spätere König von Griechenland, zur Welt kam.
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Während des Sommers residierte Maximilians Sohn, Kronprinz [[Ludwig I. von Bayern|Ludwig]], im Salzburger [[Schloss Mirabell]], wo auch am [[1. Juni]] [[1815]]  dessen Sohn [[Otto]], der spätere König von [[Griechenland]], zur Welt kam.
  
Im Münchner Vertrag vom [[14. April]] 1816 verzichtete Maximilian I. Joseph von Bayern im Tausch gegen die Pfalz auf Salzburg, behielt aber den [[Rupertiwinkel]] und Berchtesgaden.
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Im Münchner Vertrag vom [[14. April]] 1816 verzichtete Maximilian I. Joseph von Bayern auf Salzburg, behielt aber den [[Rupertiwinkel]] und das Berchtesgadener Land.
  
 
== Familie ==
 
== Familie ==
Aus seiner ersten Ehe stammte die auch für Salzburg später bedeutende Förderin [[Karoline Auguste von Bayern|Charlotte Auguste Karoline]]. Seine Tochter Ludovika Wilhelmine aus seiner zweiten Ehe heiratete Herzog Max Joseph in Bayern, deren Tochter [[Elisabeth von Österreich|Elisabeth]],  „''Sisi''“, heiratete [[Franz Joseph I.]], Kaiser von Österreich und König von Ungarn.
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Aus seiner ersten Ehe mit Auguste Wilhelmine von Hessen-Darmstadt (* [[14. April]] [[1765]]; † [[30. März]] [[1796]]) stammte die auch für Salzburg später bedeutende Förderin [[Karoline Auguste von Bayern|Charlotte Auguste Karoline]]. Seine Tochter Ludovika Wilhelmine aus seiner zweiten Ehe mit Karoline von Baden (* [[13. Juli]] [[1776]]; † [[13. November]] [[1841]])  heiratete Herzog Max Joseph in Bayern, deren Tochter [[Elisabeth von Österreich|Elisabeth]], heiratete [[Franz Joseph I.]], Kaiser von Österreich und König von Ungarn.
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== Quellen ==
 
* [[Heinz Dopsch|Dopsch, Heinz]]: ''[[Kleine Geschichte Salzburgs]]''
 
* [[Heinz Dopsch|Dopsch, Heinz]]: ''[[Kleine Geschichte Salzburgs]]''
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* Rall, Hans und Marga, ''Die [[Wittelsbacher]] in Lebensbildern'', Wien u. a., 1986
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* Schad, Martha, ''Bayerns Königinnen'', München, 2006
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== Einzelnachweis ==
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Aktuelle Version vom 30. November 2023, 10:21 Uhr

König Maximilian I. Joseph von Bayern im Krönungsornat.

Maximilian I. Joseph von Bayern (* 27. Mai 1756 in Schwetzingen bei Mannheim; † 13. Oktober 1825 in München) war seit 1806 König von Bayern und als solcher in den Jahren 1810 bis 1816 Landesherr von Salzburg.

Geschichte

Nachdem der letzte Fürsterzbischof Hieronymus Graf Colloredo am 10. Dezember 1800 vor den heranrückenden Franzosen nach Wien geflohen war, ging die Zeit der Eigenständigkeit des Erzbistums als weltlichen Fürstentums zu Ende. Colloredo dankte am 11. Februar 1803 ab und Salzburg war von 1803 bis Ende 1805 Kurfürstentum unter dem dem Habsburger Ferdinand. Dann kam es von 1806 bis 1809 zum Kaisertum Österreich, das es aber nach verlorenem Krieg zunächst an den siegreichen Napoleon abgab, der es schließlich an den verbündeten Bayern weiterreichte.

Im Vertrag von Frankfurt 1810 erhielt Maximilian die Länder Salzburg mit Berchtesgadener Land, das Innviertel und einen Teil des oberösterreichischen Hausruckviertels zugesprochen. Unter Einbeziehung des Gerichts Kitzbühel bildet der bayrische König daraus das Verwaltungsgebiet Salzachkreis.

Die kurze Bayernherrschaft brachte für Salzburg mancherlei Veränderungen, z. B. auch auf dem Gebiet der Kirchenorganisation. Am 9. Jänner 1813 unterzeichnete der König das Kirchen-Organisations-Dekret für den Lungau, das unter anderem Ramingstein und Zederhaus zur selbständigen Pfarre machte.

Während des Sommers residierte Maximilians Sohn, Kronprinz Ludwig, im Salzburger Schloss Mirabell, wo auch am 1. Juni 1815 dessen Sohn Otto, der spätere König von Griechenland, zur Welt kam.

Im Münchner Vertrag vom 14. April 1816 verzichtete Maximilian I. Joseph von Bayern auf Salzburg, behielt aber den Rupertiwinkel und das Berchtesgadener Land.

Familie

Aus seiner ersten Ehe mit Auguste Wilhelmine von Hessen-Darmstadt (* 14. April 1765; † 30. März 1796) stammte die auch für Salzburg später bedeutende Förderin Charlotte Auguste Karoline. Seine Tochter Ludovika Wilhelmine aus seiner zweiten Ehe mit Karoline von Baden (* 13. Juli 1776; † 13. November 1841) heiratete Herzog Max Joseph in Bayern, deren Tochter Elisabeth, heiratete Franz Joseph I., Kaiser von Österreich und König von Ungarn.

Kinder

Die Kinder aus erster Ehe[1]
Name Geburtsdatum Todesdatum
Ludwig 25. August 1786 29. Februar 1868
Auguste Amalie 21. Juni 1788 13. Mai 1851
Amalie Marie 9. Oktober 1790 24. Jänner 1794
Charlotte Auguste Karoline 8. Februar 1792 9. Februar 1873
Karl Theodor 7. Juli 1795 16. August 1875
Die Kinder aus zweiter Ehe[1]
Name Geburtsdatum Todesdatum
Unbenannter Sohn 5. September 1799 5. September 1799
Maximilian 28. Oktober 1800 12. Februar 1803
Elisabeth Ludovika 13. November 1801 14. Dezember 1873
Amalie Auguste 13. November 1801 8. November 1875
Maria Anna Leopoldine 27. Jänner 1805 13. September 1877
Sophie Friederike 27. Jänner 1805 28. Mai 1872
Ludovika Wilhelmine 30. August 1808 26. Jänner 1892
Maximiliane Josepha Karoline 21. Juli 1810 4. Februar 1821

Weiterführend

Für Informationen zum Thema Maximilian I. Joseph von Bayern, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema.

Quellen

Einzelnachweis

  1. 1,0 1,1 Schad, Martha, Bayerns Königinnen, Seite 368