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[[Datei:Gaisbergrennen_Zistelalm.jpg|thumb|Während einem [[Gaisbergrennen (historisch)|Gaisbergrennen]] in um 1930 auf der Zistelalm, gefunden in der  [[Gastwirtschaft Schihütte]] auf der [[Gaisbergspitze]].]]
 
[[Datei:Gaisbergrennen_Zistelalm.jpg|thumb|Während einem [[Gaisbergrennen (historisch)|Gaisbergrennen]] in um 1930 auf der Zistelalm, gefunden in der  [[Gastwirtschaft Schihütte]] auf der [[Gaisbergspitze]].]]
'''Zistel''' ist ein [[Flurname]] am [[Gaisberg (Berg)|Gaisberg]] im Stadtgebiet von Salzburg. Sie ist Teil des [[Landschaftsraum Gaisberg|Landschaftsraumes Gaisberg]] und liegt außerhalb der eigentlichen Stadtteile.
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'''Zistel''', im allgemeinen lokalen Sprachgebrauch '''Zistelalm''', ist ein [[Flurname]] am [[Gaisberg (Berg)|Gaisberg]] im Stadtgebiet von Salzburg. Sie ist Teil des [[Landschaftsraum Gaisberg|Landschaftsraumes Gaisberg]] und liegt außerhalb der eigentlichen Stadtteile.
  
 
== Entstehung des heute üblichen Namens ==
 
== Entstehung des heute üblichen Namens ==
 
Der Name der Zistel leitet sich von den "Zisteln", das sind große Buckelkörbe zum Warentransport, ab. Das deutsche Lehnwort wiederum hat seine Wurzeln im lateinischen Wort "cistella" (= "Korb").  
 
Der Name der Zistel leitet sich von den "Zisteln", das sind große Buckelkörbe zum Warentransport, ab. Das deutsche Lehnwort wiederum hat seine Wurzeln im lateinischen Wort "cistella" (= "Korb").  
  
Die Namen Zistel'''alm''' und Zistel'''alpe''' entstand jedoch aus rein touristischen Gründen erst um 1850.
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Die Namen Zistel'''alm''' und Zistel'''alpe''' entstand aus rein touristischen Gründen erst um [[1850]]. Er wird immer noch vom österreichischen Eich- und Vermessungsamt auf der [[Österreichische Karte|Österreichischen Karte]] verwendet. Auf den verschiedenen historischen Landkarten von [[AMap]] sind diese Begriffe ebenfalls eingezeichnet.
  
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
 
Das vormalige Gut auf der Zistel lässt sich über Jahrhunderte nachweisen. Die touristische Nutzung des Gaisbergs setzte gegen Ende des [[19. Jahrhundert]]s ein. Die Geschichte des Hotels Restaurant Zistelalm geht auf den Bau einer Unterkunftshütte im Jahr [[1855]] zurück.  
 
Das vormalige Gut auf der Zistel lässt sich über Jahrhunderte nachweisen. Die touristische Nutzung des Gaisbergs setzte gegen Ende des [[19. Jahrhundert]]s ein. Die Geschichte des Hotels Restaurant Zistelalm geht auf den Bau einer Unterkunftshütte im Jahr [[1855]] zurück.  
  
Erstmals urkundlich erwähnt wurde die sogenannte Zistel [[1276]] als "''in der Cistel''". Eine weitere Nennung findet sich für das Jahr [[1348]] in einer Urkunde des [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|Benediktinerstifts St. Peter]], das damals Güter "''auf dem Cistlar''" in seinem Eigentum hatte. Das ehemalige, im [[Urbaramt]] Fager gelegene, alte Zistel-Gut lässt sich bis ins Jahr [[1579]] nachweisen.  
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Erstmals urkundlich erwähnt wurde die sogenannte Zistel [[1276]] als "in der Cistel". Eine weitere Nennung findet sich für das Jahr [[1348]] in einer Urkunde des [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|Benediktinerstifts St. Peter]], das damals Güter "auf dem Cistlar" in seinem Eigentum hatte. Das ehemalige, im [[Urbaramt]] Fager gelegene, alte Zistel-Gut lässt sich bis ins Jahr [[1579]] nachweisen.  
  
 
[[1706]] ordnete der Salzburger [[Fürsterzbischof]] [[Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein]] die Umwandlung einer Waldparzelle im "Hof-Kuchl-Wald-Gaisberg" in eine Weidefläche an. [[1722]] bewilligte Fürsterzbischof [[Franz Anton Fürst Harrach]] den Neubau des Zistel-Gutes, der [[1735]] beendet wurde. Um [[1737]] wurden hier Büffel gezüchtet, die in der Stadt Salzburg in einem Büffelstall an der [[Linzer Gasse]] untergebracht wurden.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19351012&query=%22Ochsenstallkaserne%22&ref=anno-search&seite=5 ANNO], [[Salzburger Volksblatt]], Ausgabe vom 12. Oktober 1935, Seite 5, ein Beitrag von Dr. [[Franz Martin]];</ref> Aus diesem Stall entstand später die [[Ochsenstallkaserne]].
 
[[1706]] ordnete der Salzburger [[Fürsterzbischof]] [[Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein]] die Umwandlung einer Waldparzelle im "Hof-Kuchl-Wald-Gaisberg" in eine Weidefläche an. [[1722]] bewilligte Fürsterzbischof [[Franz Anton Fürst Harrach]] den Neubau des Zistel-Gutes, der [[1735]] beendet wurde. Um [[1737]] wurden hier Büffel gezüchtet, die in der Stadt Salzburg in einem Büffelstall an der [[Linzer Gasse]] untergebracht wurden.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19351012&query=%22Ochsenstallkaserne%22&ref=anno-search&seite=5 ANNO], [[Salzburger Volksblatt]], Ausgabe vom 12. Oktober 1935, Seite 5, ein Beitrag von Dr. [[Franz Martin]];</ref> Aus diesem Stall entstand später die [[Ochsenstallkaserne]].
  
Der [[Domherr]] von Salzburg und [[Passau]], [[Friedrich Graf Spaur]], beschrieb den Gaisberg [[1813]] "''mit 4&nbsp;012 Fuß Höhe''", "''eine die Mühe des Aufstiegs lohnende Rundsicht''" und erwähnte auch die unter der runden Kuppe des Gaisbergs auf 1&nbsp;001 Meter Seehöhe gelegene Haus der 'Zistler Bauern'.  
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Der [[Domherr]] von Salzburg und [[Passau]], [[Friedrich Graf Spaur]], beschrieb den Gaisberg [[1813]] "mit 4&nbsp;012 Fuß Höhe", "eine die Mühe des Aufstiegs lohnende Rundsicht" und erwähnte auch die unter der runden Kuppe des Gaisbergs auf 1&nbsp;001 Meter Seehöhe gelegene Haus der 'Zistler Bauern'.  
  
 
Für die Jahre von [[1830]] bis [[1836]] lässt sich mit Ferdinand Büchel aus Neuhaus der erste Eigentümer der Liegenschaft namentlich nachweisen. Ihm folgten die Ehepaare Georg und Therese Zierer sowie Georg und Rosina Gmachl. Letztere übergaben [[1848]] an Peter Paul Gmachl. [[1851]] erwarb Johann Blümel die Zistelalm und ließ von [[1855]] bis [[1857]] ein neues Unterkunftshaus erbauen. Bis Ende des [[19. Jahrhundert]]s war die Versorgung der Alm nur mit den bereits genannten Buckelkörben möglich. Eine Erleichterung für die Buttenträger brachte die [[1885]] eröffnete [[Gaisbergbahn|Zahnradbahn]].
 
Für die Jahre von [[1830]] bis [[1836]] lässt sich mit Ferdinand Büchel aus Neuhaus der erste Eigentümer der Liegenschaft namentlich nachweisen. Ihm folgten die Ehepaare Georg und Therese Zierer sowie Georg und Rosina Gmachl. Letztere übergaben [[1848]] an Peter Paul Gmachl. [[1851]] erwarb Johann Blümel die Zistelalm und ließ von [[1855]] bis [[1857]] ein neues Unterkunftshaus erbauen. Bis Ende des [[19. Jahrhundert]]s war die Versorgung der Alm nur mit den bereits genannten Buckelkörben möglich. Eine Erleichterung für die Buttenträger brachte die [[1885]] eröffnete [[Gaisbergbahn|Zahnradbahn]].
 
=== Geschichtliche Notizen ===
 
* [[1940]] und [[1941]] fand jeweils am ersten Sonntag des Jahres anlässlich des ''Volksskitages'' auf der [[Zistelalm]] ein Ski-Abfahrtslauf um den ''Salzburger Stier'' statt. [[1942]] wurde dieser wie alle anderen Skiveranstaltungen durch den Reichssportführer Hans von Tschammer und Osten mit dem folgenden Aufruf abgesagt:
 
:: ''"Der [[Adolf Hitler|Führer]] hat zur Abgabe der Skier aufgerufen! Die Front braucht sie dringend. (...) Es gibt diesen Winter keine Skiveranstaltungen und es gibt kein Skivergnügen. (...) Wer seine Skier noch nicht den Soldaten gegeben hat, tut das jetzt, und zwar ohne jede Ausnahme und sofort."''<ref>[[Salzburger Volksblatt]], 5. Jänner 1942, Seite 5: ''[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19420105&seite=5&zoom=33 Ein neuerlicher Aufruf des Reichssportführers]''</ref>
 
* Am [[28. Dezember]] [[1951]] nahm der neue Schlepplift auf der "Zistelalm" mit 300 Meter Länge und einer Stundenkapazität von 200 Personen seinen Betrieb auf. Außerdem erhielt der neue ''Hintner-Schilift'' am [[Mitteregg]] die Betriebsgenehmigung. Weil drei Tage später eine Stütze knickt, muss der Liftbetrieb vorübergehend eingestellt werden.
 
* Beim Abfahrtslauf des [[Polizei SV Salzburg|Polizei SV]] am [[21. Jänner]] [[1953]] von der "Zistelalm" prallte die Vorjahressiegerin, Gertrude Schröder, kurz nach der "Bauernwiese" gegen einen Baum und erlag kurz darauf ihren Verletzungen.
 
* Bei den [[Gaisbergrennen]] befand sich der Platzsprecher auf der "Zistelalm" und erhielt alle Informationen via Feldtelefone - natürlich nicht ganz zeitgleich zu den Geschehnissen, aber immerhin konnten die Zuschauer entlang der Strecke informiert werden. Auch fanden in den [[1960er]] Jahren mehrmals [[Motocross am Gaisberg|Motocross]]-Veranstaltungen hier statt.
 
  
 
== Bauwerke ==
 
== Bauwerke ==
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== Sport ==
 
== Sport ==
Früher war die Zistel der Mittelteil der [[Wintersport am Gaisberg (historisch)|Skiabfahrt]] von der der [[Gaisbergspitze]], einerseits hinunter zur [[Mitteregg]], wo es auch eine Sprungschanze gab und andererseits nach [[Aigen]]-[[Parsch]]. Auch fanden in den [[1970er]]-Jahren [[Motocross am Gaisberg|Motocross-Rennen]] auf der Zistel statt. Während der Zeit der [[Gaisbergrennen (historisch)|Gaisbergrennen]] befanden sich hier die Ehrengäste-Tribüne, sowie Presseraum und der Platzsprecher (die über viele Kilometer verlegte Feldtelefonkabeln des Bundesheeres Meldungen sowohl vom Start in [[Guggenthal]] als auch vom Zielraum auf der Gaisbergspitze erhielten).
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=== Segelflug ===
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In den [[1930er]]-Jahren war die Zistel ein österreichisches Zentrum des [[Segelflug]]s. Hier stand der [[Segelflug-Hangar Zistelalpe]].
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=== Skisport ===
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Früher war die Zistel der Mittelteil der [[Wintersport am Gaisberg (historisch)|Skiabfahrt]] von der der [[Gaisbergspitze]], einerseits hinunter zur [[Mitteregg]], wo es auch eine Sprungschanze gab und andererseits nach [[Aigen]]-[[Parsch]]. [[1940]] und [[1941]] fand jeweils am ersten Sonntag des Jahres anlässlich des ''Volksskitages'' auf der [[Zistelalm]] ein Ski-Abfahrtslauf um den ''Salzburger Stier'' statt. [[1942]] wurde dieser wie alle anderen Skiveranstaltungen durch den Reichssportführer Hans von Tschammer und Osten mit dem folgenden Aufruf abgesagt:
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: "Der [[Adolf Hitler|Führer]] hat zur Abgabe der Skier aufgerufen! Die Front braucht sie dringend. (...) Es gibt diesen Winter keine Skiveranstaltungen und es gibt kein Skivergnügen. (...) Wer seine Skier noch nicht den Soldaten gegeben hat, tut das jetzt, und zwar ohne jede Ausnahme und sofort."<ref>"[[Salzburger Volksblatt]]", 5. Jänner 1942, Seite 5: [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19420105&seite=5&zoom=33 Ein neuerlicher Aufruf des Reichssportführers]</ref>
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Am [[28. Dezember]] [[1951]] nahm der neue Schlepplift auf der "Zistelalm" mit 300 Meter Länge und einer Stundenkapazität von 200 Personen seinen Betrieb auf. Außerdem erhielt der neue ''Hintner-Schilift'' am [[Mitteregg]] die Betriebsgenehmigung. Weil drei Tage später eine Stütze knickt, muss der Liftbetrieb vorübergehend eingestellt werden.
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Beim Abfahrtslauf des [[Polizei SV Salzburg|Polizei SV]] am [[21. Jänner]] [[1953]] von der "Zistelalm" prallte die Vorjahressiegerin, Gertrude Schröder, kurz nach der "Bauernwiese" gegen einen Baum und erlag kurz darauf ihren Verletzungen.
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=== Motorsport ===
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In den [[1960er]]-Jahren fanden [[Motocross am Gaisberg|Motocross-Rennen]] auf der Zistel statt.
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Während der Zeit der [[Gaisbergrennen (historisch)|Gaisbergrennen]] befanden sich hier die Ehrengäste-Tribüne, sowie Presseraum und der Platzsprecher (die über viele Kilometer verlegte Feldtelefonkabeln des Bundesheeres Meldungen sowohl vom Start in [[Guggenthal]] als auch vom Zielraum auf der Gaisbergspitze erhielten).
  
 
== Wanderungen ==
 
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: Rundwanderweg um den Gaisberg, ca. 2,5 km; ca. 70 Höhenmeter  
 
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==Anreise==
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==Erreichbarkeit==
 
Die Zistel erreicht man über die [[Gaisbergstraße (Stadt Salzburg)|Gaisbergstraße]] oder auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln, nämlich mit dem Bus {{Symbol-Buslinie|151}} ab [[Mirabellplatz]] über [[Gnigl]], [[Zistelalm (Haltestelle)]], mehrmals täglich. Die [[Tourismus Salzburg GmbH]] hat zudem eine (auch online) Wanderkarte (im Internet) für den Gaisberg mit den vielen Aufstiegsrouten herausgegeben.
 
Die Zistel erreicht man über die [[Gaisbergstraße (Stadt Salzburg)|Gaisbergstraße]] oder auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln, nämlich mit dem Bus {{Symbol-Buslinie|151}} ab [[Mirabellplatz]] über [[Gnigl]], [[Zistelalm (Haltestelle)]], mehrmals täglich. Die [[Tourismus Salzburg GmbH]] hat zudem eine (auch online) Wanderkarte (im Internet) für den Gaisberg mit den vielen Aufstiegsrouten herausgegeben.
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* Lage auf [https://maps.bev.gv.at/#/center/13.1207,47.7987/zoom/15.2/basis/karte/compare/epo_5 AMap], aktualisierter Datenlink 29. Dezember 2023
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
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* [http://www.mamilade.at/gaisberg/zistelrunde/salzburg/1006620-gaisberg_zistlrunde.html www.mamlade.at]
 
* [http://www.mamilade.at/gaisberg/zistelrunde/salzburg/1006620-gaisberg_zistlrunde.html www.mamlade.at]
 
* Ergänzungen von [[Reinhard Medicus]] und [[Benutzer:Peter Krackowizer]]
 
* Ergänzungen von [[Reinhard Medicus]] und [[Benutzer:Peter Krackowizer]]
* Salzburgwiki-Artikel [[Hotel Restaurant Zistelalm]]
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* [[Salzburgwiki]]-Artikel [[Hotel Restaurant Zistelalm]]
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== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Tourismus]]
 
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[[Kategorie:Geografie]]
 
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[[Kategorie:Landschaft]]
 
[[Kategorie:Landschaft]]
 
 
[[Kategorie:Alm]]
 
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[[Kategorie:Ostalpen]]
 
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[[Kategorie:Nördliche Kalkalpen]]
 
[[Kategorie:Nördliche Kalkalpen]]
 
[[Kategorie:Gaisberg]]
 
[[Kategorie:Gaisberg]]

Version vom 29. Dezember 2023, 10:59 Uhr

Zistel(alm), 2023
Karte
Zistel, nördliche Ansicht
Zistel-Süd-Panoramabild
Blick von der Zistel am Gaisberg ins Salzachtal
Während einem Gaisbergrennen in um 1930 auf der Zistelalm, gefunden in der Gastwirtschaft Schihütte auf der Gaisbergspitze.

Zistel, im allgemeinen lokalen Sprachgebrauch Zistelalm, ist ein Flurname am Gaisberg im Stadtgebiet von Salzburg. Sie ist Teil des Landschaftsraumes Gaisberg und liegt außerhalb der eigentlichen Stadtteile.

Entstehung des heute üblichen Namens

Der Name der Zistel leitet sich von den "Zisteln", das sind große Buckelkörbe zum Warentransport, ab. Das deutsche Lehnwort wiederum hat seine Wurzeln im lateinischen Wort "cistella" (= "Korb").

Die Namen Zistelalm und Zistelalpe entstand aus rein touristischen Gründen erst um 1850. Er wird immer noch vom österreichischen Eich- und Vermessungsamt auf der Österreichischen Karte verwendet. Auf den verschiedenen historischen Landkarten von AMap sind diese Begriffe ebenfalls eingezeichnet.

Geschichte

Das vormalige Gut auf der Zistel lässt sich über Jahrhunderte nachweisen. Die touristische Nutzung des Gaisbergs setzte gegen Ende des 19. Jahrhunderts ein. Die Geschichte des Hotels Restaurant Zistelalm geht auf den Bau einer Unterkunftshütte im Jahr 1855 zurück.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde die sogenannte Zistel 1276 als "in der Cistel". Eine weitere Nennung findet sich für das Jahr 1348 in einer Urkunde des Benediktinerstifts St. Peter, das damals Güter "auf dem Cistlar" in seinem Eigentum hatte. Das ehemalige, im Urbaramt Fager gelegene, alte Zistel-Gut lässt sich bis ins Jahr 1579 nachweisen.

1706 ordnete der Salzburger Fürsterzbischof Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein die Umwandlung einer Waldparzelle im "Hof-Kuchl-Wald-Gaisberg" in eine Weidefläche an. 1722 bewilligte Fürsterzbischof Franz Anton Fürst Harrach den Neubau des Zistel-Gutes, der 1735 beendet wurde. Um 1737 wurden hier Büffel gezüchtet, die in der Stadt Salzburg in einem Büffelstall an der Linzer Gasse untergebracht wurden.[1] Aus diesem Stall entstand später die Ochsenstallkaserne.

Der Domherr von Salzburg und Passau, Friedrich Graf Spaur, beschrieb den Gaisberg 1813 "mit 4 012 Fuß Höhe", "eine die Mühe des Aufstiegs lohnende Rundsicht" und erwähnte auch die unter der runden Kuppe des Gaisbergs auf 1 001 Meter Seehöhe gelegene Haus der 'Zistler Bauern'.

Für die Jahre von 1830 bis 1836 lässt sich mit Ferdinand Büchel aus Neuhaus der erste Eigentümer der Liegenschaft namentlich nachweisen. Ihm folgten die Ehepaare Georg und Therese Zierer sowie Georg und Rosina Gmachl. Letztere übergaben 1848 an Peter Paul Gmachl. 1851 erwarb Johann Blümel die Zistelalm und ließ von 1855 bis 1857 ein neues Unterkunftshaus erbauen. Bis Ende des 19. Jahrhunderts war die Versorgung der Alm nur mit den bereits genannten Buckelkörben möglich. Eine Erleichterung für die Buttenträger brachte die 1885 eröffnete Zahnradbahn.

Bauwerke

Sport

Segelflug

In den 1930er-Jahren war die Zistel ein österreichisches Zentrum des Segelflugs. Hier stand der Segelflug-Hangar Zistelalpe.

Skisport

Früher war die Zistel der Mittelteil der Skiabfahrt von der der Gaisbergspitze, einerseits hinunter zur Mitteregg, wo es auch eine Sprungschanze gab und andererseits nach Aigen-Parsch. 1940 und 1941 fand jeweils am ersten Sonntag des Jahres anlässlich des Volksskitages auf der Zistelalm ein Ski-Abfahrtslauf um den Salzburger Stier statt. 1942 wurde dieser wie alle anderen Skiveranstaltungen durch den Reichssportführer Hans von Tschammer und Osten mit dem folgenden Aufruf abgesagt:

"Der Führer hat zur Abgabe der Skier aufgerufen! Die Front braucht sie dringend. (...) Es gibt diesen Winter keine Skiveranstaltungen und es gibt kein Skivergnügen. (...) Wer seine Skier noch nicht den Soldaten gegeben hat, tut das jetzt, und zwar ohne jede Ausnahme und sofort."[2]

Am 28. Dezember 1951 nahm der neue Schlepplift auf der "Zistelalm" mit 300 Meter Länge und einer Stundenkapazität von 200 Personen seinen Betrieb auf. Außerdem erhielt der neue Hintner-Schilift am Mitteregg die Betriebsgenehmigung. Weil drei Tage später eine Stütze knickt, muss der Liftbetrieb vorübergehend eingestellt werden.

Beim Abfahrtslauf des Polizei SV am 21. Jänner 1953 von der "Zistelalm" prallte die Vorjahressiegerin, Gertrude Schröder, kurz nach der "Bauernwiese" gegen einen Baum und erlag kurz darauf ihren Verletzungen.

Motorsport

In den 1960er-Jahren fanden Motocross-Rennen auf der Zistel statt.

Während der Zeit der Gaisbergrennen befanden sich hier die Ehrengäste-Tribüne, sowie Presseraum und der Platzsprecher (die über viele Kilometer verlegte Feldtelefonkabeln des Bundesheeres Meldungen sowohl vom Start in Guggenthal als auch vom Zielraum auf der Gaisbergspitze erhielten).

Wanderungen

Rundwanderweg um den Gaisberg, ca. 5,4 km; ca. 100 Höhenmeter
Rundwanderweg um den Gaisberg, ca. 2,5 km; ca. 70 Höhenmeter

Erreichbarkeit

Die Zistel erreicht man über die Gaisbergstraße oder auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln, nämlich mit dem Bus 151 ab Mirabellplatz über Gnigl, Zistelalm (Haltestelle), mehrmals täglich. Die Tourismus Salzburg GmbH hat zudem eine (auch online) Wanderkarte (im Internet) für den Gaisberg mit den vielen Aufstiegsrouten herausgegeben.

Weblink

  • Lage auf AMap, aktualisierter Datenlink 29. Dezember 2023

Quellen

Einzelnachweise

  1. ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 12. Oktober 1935, Seite 5, ein Beitrag von Dr. Franz Martin;
  2. "Salzburger Volksblatt", 5. Jänner 1942, Seite 5: Ein neuerlicher Aufruf des Reichssportführers