Trachtenmusikkapelle Bramberg am Wildkogel

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Die Musikkapelle Bramberg am Wildkogel bei der Teilnahme an der Anton-Wallner-Gedenkfeier 2016 in der Stadt Salzburg.

Die Trachtenmusikkapelle Bramberg am Wildkogel ist eine Musikformation aus der Pinzgauer Gemeinde Bramberg am Wildkogel.

Geschichte

TMK Bramberg 1865

Die Trachtenmusikkapelle Bramberg am Wildkogel wurde im Jahr 1854 gegründet. Das Gründungsjahr ergibt sich aus mündlichen Überlieferungen, zu denen Urkunden über den ersten Kapellmeister Franz Härtnagel passen. Franz Härtnagel, 1815 in Bruck im Zillertal geboren, war 1853 als neuer Oberlehrer nach Bramberg gekommen und hatte 1854 eine Brambergerin geheiratet. Er blieb bis 1872 in Bramberg, zog dann nach Mittersill, wo er 1883 verstarb.

1883 übernahm wieder ein Oberlehrer aus dem Zillertal, Franz Schellhorn aus Stumm, die Leitung der Schule und der Musikkapelle.

1904 musste Franz Schellhorn sein Amt aus gesundheitlichen Gründen zurücklegen, sein Bruder Hans Schellhorn leitete die Kapelle, bis 1906 Ludwig Ramsauer, wieder ein Lehrer, aus Saalbach nach Bramberg kam und als Kapellmeister erstmals einen Musikverein mit Satzung gründen konnte. Die Kapelle war inzwischen auf ca. 20 Mitglieder angewachsen.

1911 ging Ludwig Ramsauer wieder nach Saalbach zurück und übernahm dort die Kapellmeisterstelle. In Bramberg wurde mit Hansjörg Neumaier erstmals ein Einheimischer Kapellmeister, der von 1912 bis 1931 diese Funktion ausübt. In den 1920er-Jahren hatte die Musikkapelle ca. 30 Mitglieder.

1931 übernahm der Organist und Mesner Hans Reichholf die Nachfolge von Hansjörg Neumaier. Er war 35 Jahre lang bis 1966 der bisher längsdienende Kapellmeister in Bramberg.

1962 wurde im Dorfpark ein eigener Musikpavillon errichtet, der bis 2017 in Verwendung war.

Nachdem 1966 Hans Reicholf aus gesundheitlichen Gründen seine Funktion zurücklegen musste, übernahm wieder ein kurz vorher nach Bramberg gekommener Lehrer, Heinz Kammerlander, das Amt des Kapellmeisters. Er konnte die inzwischen auf ca. 40 Mitglieder angewachsene Kapelle zu einigen musikalischen Erfolgen führen.

1971 wurde erstmals ein Mädchen in die Kapelle aufgenommen.

1979 legte Heinz Kammerlander seine Funktion zurück und der junge Bramberger Ernst Wurnitsch folgte ihm nach. In seinem ersten Jahr als Kapellmeister konnte das 125-jährige Gründungsfest als großes Ereignis im Oberpinzgau gefeiert werden. Auch unter seiner Führung wurde die Ausbildung der jungen Musikanten weiter verbessert, was sich ebenfalls in musikalischen Erfolgen niederschlug.

Nach 19 Jahren übergab Ernst Wurnitsch 1997 sein Amt an Jochen Freiberger, der als damals jüngster Kapellmeister in Salzburg die musikalische Qualität noch deutlich verbessern konnte. 2004 konnte mit einem eindrucksvollen Fest das 150-jährige Bestandsjubiläum gefeiert werden.

TMK Bramberg 2004

Nach zwölf Jahren Amtszeit übergab Jochen Freiberger im Mai 2010 das Amt des Kapellmeisters an die damalige Jugendreferentin Gerti Proßegger. Diese führte die aus rund 50 Mitgliedern bestehende Kapelle gemeinsam mit Obmann Albert Fritz bei den zahlreichen Proben, Konzerten und Ausrückungen an.

2015 übergab Gerti Proßegger den Kapellmeisterposten wieder an Jochen Freiberger.

2017 wurde der bereits 55 Jahre alte Musikpavillon im Dorfpark durch Mitglieder der Trachtenmusikkapelle und mit der Hilfe von Bürgermeister Hannes Enzinger abgerissen um Platz zu schaffen für einen neuen Mehrzweckpavillon. Im August 2018 konnten im Rahmen des Laurenzifest der "Dorf Pavillon" feierlich eröffnet und eingeweiht werden.

Uniform und Tracht

Raineruniform

1883 wurde die erste Uniform angeschafft. Unter größten finanziellen Aufwänden konnte die Musikkapelle einheitlich eingekleidet werden. Man entschied sich für die Uniform des Infanterieregiments Nr. 59 Erzherzog Rainer

Tracht

Wappen der Herren von Wenns

1952 wurde die Raineruniform durch eine Tracht ersetzt, die nach einem Kupferstich von 1860, der Hans Panzl, einen aus dem Bramberger Ortsteil Mühlbach stammenden Kämpfer während der Franzosenkriege, zeigt, erstellt wurde. Es wurde ein grüner, breitkrempiger Hut mit Schildhahnstoß gewählt, ein grauer Lodenrock mit rundem Kragenausschnitt, eingefasst mit einer schwarzen Samtborte und schwarzen Ärmelaufschlägen, darunter ein rotes Leibchen ("Brustfleck") mit Goldborte und ein weißes Hemd mit schwarzem Binder. Auf dem "Brustfleck" wurde das Wappen der Herren von Wenns aufgebracht, da das heutige Wappen von Bramberg damals noch nicht existierte. Dazu kamen eine graubraune Lederhose mit einem Lederranzen, weiße Wollstutzen und Trachtenschuhe.

Die Musikantinnen und Marketenderinnen tragen unter dem Lodenrock ein Pinzgauer Festtagsdirndl mit Schnürmieder.

Obmänner

Kapellmeister

Quelle