Adolf Dengg
Schulrat Adolf Dengg (* 11. Oktober 1902 in Leogang; † 31. Oktober 1990 in Salzburg ?) war Lehrer, Schulinspektor des Lungaues, Volksliedpfleger sowie Sammler und Aufzeichner vieler Salzburger Volkslieder.
Leben
Adolf Dengg war ein Sohn des Lehrers und Volksliedsammlers Otto Dengg und entstammte somit der alteingesessenen Lehrerfamilie Dengg aus dem Salzburger Land.
1924 wurde er Lehrer an der Volksschule Mariapfarr und übernahm 1925 die Schulleitung der Volksschule Weißpriach. Seit 1. September 1938 war er Schulleiter der Volksschule Mauterndorf. Dort wurde er vom 14. November 1940 bis zum 22. Dezember 1940 beurlaubt, um als NSDAP-Ortsgruppenleiter die Salzburger Gebirgsjäger in Nord-Norwegen zu besuchen.[1]
Am 1. November 1938 wurde er Bezirksschulinspektor, am 1. Jänner 1942 Schulrat des Lungaues. Er komponierte und textete in dieser Zeit unter anderem auch das "Weißpriacher Schilied", das dann in vielen Schihütten des Landes, vom Arlberg bis zum Semmering, populär wurde. ("Des Schifahr´n ist der schönste Sport, wir woll´n ihm treu bleib´n fort und fort!" ...)
Nach dem Zweiten Weltkrieg unterichtete er an der Volksschule Plainstraße, die er von 1957 bis zu seinem Ruhestand 1965 leitete.
Adolf Dengg gründete und leitete die "Singgruppe Adolf Dengg". Es war eine jener Gruppen, die in den 1950er und 1960er Jahren, durch ihr gediegenes Singen bei vielen Auftritten, Vorbildcharakter hatten. Adolf Dengg hat viele der Lieder, die mit seiner Singgruppe gesungen wurden, für Sopran, Alt, Tenor und Bass in der Weise der damaligen Singart seiner Gruppe aufgezeichnet.
Im Jahre 1987 wurde Adolf Dengg für seine Förderung des Volksliedes der Kulturpreis der Stadt St. Johann im Pongau verliehen.
Seit 1926 war er verheiratet mit Maria, geborene Rainer (* 16. November 1904)[2] und hatte vier Kinder: Erich (* 1927; † 2005), Reinfried (* 1928, † 13. Mai 2020 Sankt Johann im Pongau, Lehrer[3]), Harald (* 1940) und Waltraud (* 1942; † 1962).
Quelle
- Steidl, Josef: Die Lehrergeneration 'Dengg' . In: Schule heute Nr. 1/2013.
- Rinnerthaler, Alfred und Marieluise Löcker: Die Pfarr- und Marktschule Mauterndorf. In: Klammer, Peter und Hermann Rumschöttel (Hrsg.): Mauterndorf - der königliche Markt. Mauterndorf (Peter Klammer) 2017.
- Salzburger Amtskalender
Einzelnachweis
- ↑ Salzburger Landeszeitung vom 24. Dezember 1940, S. 6
- ↑ Traungsbuch der Pfarre Mariapfarr, Band VIII, S. 19.
- ↑ SN − Trauer
Vorgänger |
Direktor der Volksschule Plainstraße 1957–1965 |
Nachfolger |
Vorgänger |
Schulleiter der Volksschule Mauterndorf 1938–1941 |
Nachfolger |
Vorgänger |
Schulleiter der Volksschule Weißpriach 1925–1938 |
Nachfolger |