Wald im Pinzgau

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Karte
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Basisdaten
Politischer Bezirk: Zell am See (ZE)
Fläche: 69,24 km²
Geografische Koordinaten: 47° 15' N, 12° 13' O
Höhe: 885 m ü. A.
Einwohner: 1.174 ((31. Dezember 2005)
Postleitzahl(en): 5742
Vorwahl: 0 65 65
Gemeindekennziffer: 50 626
Gliederung Gemeindegebiet: 2 Katastralgemeinden
Gemeindeamt: 5742 Wald im Pinzgau
Wald 34
Offizielle Website: www.wald.salzburg.at
Politik
Bürgermeister: Balthasar Rainer (ÖVP)
Gemeinderat: 13 Mitglieder:
8 ÖVP,
5 SPÖ,

Wald im Pinzgau ist eine kleine Ortsgemeinde im Pinzgau. Im Gemeindegebiet liegen das auf 1.600 Meter Seehöhe angelegte Almdorf Königsleiten, sowie der Salzachgeier an dem die Quellen der Salzach entspringen.

Geographische Lage

Die Ortsgemeinde liegt im westlichen Pinzgau und grenzt an die Nachbargemeinden Krimml und Neukirchen am Großvenediger. Nördlich der Gemeinde liegt bereits das Bundesland Tirol.

Gliederung

Das Gemeindegebiet umfasst die Katastralgemeinden Wald und Hinterwaldberg. Weiters unterteilt sich die Gemeinde in die folgenden Ortschaften.

  • Hinterwaldberg 128
  • Lahn 282
  • Vorderkrimml 307
  • Vorderwaldberg 91
  • Wald 368

Anmerkung: In kursiver Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften nach dem Stand der Volkszählung aus dem Jahr 2001 angegeben.

Geschichte

Die Siedlungsgeschichte der Gemeinde und ihres Umlandes lässt sich bis in die Kupferzeit um 1500 v. Chr. nachweisen. Zu Beginn des 11. Jahrhunderts hatten die Grafen von Lechsgemünd-Mittersill das Gebiet von den bayerischen Herzögen zu Lehen. 1224 ging es an den Salzburger Erzbischof Eberhard II. über. 1160 folgte die erstmalige urkundliche Erwähnung der heutigen Gemeinde.

1898 wurde die Pinzgauer Lokalbahn in Betrieb genommen. Die Schmalspurbahn führte über 50 km von Zell am See nach Wald. Nach einem schwerem Zugsunglück am 2. Juli 2005 und der Hochwasserkatastrophe vom Sommer 2005 wurde der Schienenverkehr von Mittersill bis zur Endstation "Krimmler Bahnhof" jedoch eingestellt.

Mit der Errichtung des "Straßerschen Elektrizitätswerkes" konnte der Ort ab 1910 mit elektrischem Licht versorgt werden. Ab den 1930er Jahren wurde vermehrt der Skilauf gepflegt, 1951 kam es zur Gründung des Sportclubs Wald/Königsleiten.

Am 1. Dezember 1962 wurde die in schönen Kehren angelegte, 12 km lange, von Franz Wallack geplante und über Krimml führende Gerlos Alpenstraße eröffnet. Ab 1965 begann die Erschließu8ng der Skiregion Königsleiten und der Bau des Almdorfes. Mit der Gründung des Nationalparks Hohe Tauern wurde Wald im Pinzgau 1984 eine der ersten Nationalparkgemeinden.

2001 wurde die "Umfahrung Wald" eröffnet, um die Verkehrsbelastung im Ortskern zu reduzieren. Nach der Hochwasserkatastrophe von 2005 wurde im Jahr 2006 mit dem Bau von intensiven Hochwasserschutzmaßnahmen begonnen.

Wappen

Die Fichten nehmen Bezug zum Ortsnamen. Die drei goldenen Kugeln sind das Attribut des Kirchenpatrons Sankt Nikolaus.

Beschreibung: "In silbernem Schild drei grüne Fichten auf grünem Hügel, der in der Mitte mit drei goldenen Kugeln belegt ist".

Die Verleihung des Wappens durch die Salzburger Landesregierung fand am 14. Oktober 1969 statt.

Religion und Kirche

Die Kirche lässt sich durch einen erhalten gebliebenen Ablassbrief bis in das Jahr 1395 nachweisen. Der Chiemseer Weihbischof Bernhard führte 1469 die Weihe der Kapelle des hl. Nikolaus und der 14 Nothelfer durch. Bis 1555 gehörte Wald der Pfarre Bramberg an, danach zum Vikariat Neukirchen. 1671 erfolgte die Erhebung zum selbstständigen Vikariat.

Das Kirchengebäude zeigt sich im gotischen Stil, der durch mehrere Umbauten im Lauf der Zeit Änderungen erfahren hat.

Sehenswertes

Zu den ältesten Gebäuden zählen der Pfarrhof und die alten Tavernen, von welchen die ehemalige Haupttaverne heute als "Walder Wirt" noch immer besteht.

Die Alte Gerlosstraße wurde einst als 30 km langer Saumpfad von Wald über den Gerlospass nach Zell am Ziller angelegt und 1631 zu einem 3,5 Meter breiten Fuhrweg ausgebaut. Auf der Straße wurde damals das am Rohrberg und Hainzenberg gewonnene Golderz über den Gerlos zu den Schmelzöfen nach Lend und Mühlbach im Pinzgau gekarrt.

In Königsleiten befindet sich das höchstgelegendste Planetarium Europas. An dessen Außenwand ist zudem die zweitgrößte Sonnenuhr des Bundeslandes Salzburg angebracht. Das Planetarium ist zugleich Ausgangspunkt des Planetenwanderwegs, der über das Hochplateau von Königsleiten führt.

Im Ortsteil Vorderkrimml liegt die zu einem Schaustollen ausgebaute Mineraliengrotte (Fluoridkristalle).

Besonders bekannt und sehenswert sind die Krimmler Wasserfälle. Diese liegen bereits in der Nachbargemeinde Krimml, sind von Wald jedoch nur 5 km entfernt. Wald entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten zu einem, besonders im Winter beliebten, Tourismusort. Die Entwicklung wurde bereits 1965 mit der Erschließung der Skiregion Königsleiten und dem Bau des Almdorfes eingeleitet. Heute verfügt das Almdorf über etwa 950 Wohneinheiten in der Gastronomie und im Bereich der Ferienwohnungen.

Mit dem Zusammenschluss der Liftanlagen von Königsleiten, der Gerlosplatte und den Tiroler Ortschaften Gerlos und Zell am Ziller entstand mit der Zillertall-Arena eines der größten zusammenhängenden Skigebiete Österreichs. Durch dieses Wintersportangebot verfügen die auf den Fremdenverkehr fixierten Betriebe über eine sehr gute Auslastung.

Vereine

Quellen

  • Website der Gemeinde Wald im Pinzgau
  • Statistik Austria
  • Friederike Zaisberger, Nikolaus Pfeiffer: Salzburger Gemeindewappen. Verlag Alfred Winter. Salzburg 1985. ISBN 3-85380-048-3

Literatur

  • Josef Lahnsteiner: Oberpinzgau von Krimml bis Kaprun. Selbstverlag Josef Lahnsteiner. Hollersbach.

Weblinks

Kategorie:Ort Kategorie:Pinzgau