Helga Rabl-Stadler

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Helga Rabl-Stadler
Elisabeth Fuchs und Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer bei der Verleihung 2019 mit Festspielpräsidentin Dr. Helga Rabl-Stadler (rechts) im Chiemseehof Salzburg.
5. Juni 2020, Pressekonferenz im Anschluss an Festspielfondskuratoriumssitzung, im Bild: Helga Rabl-Stadler und Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Dr. Helga Rabl-Stadler (* 2. Juni 1948 in Salzburg) ist Unternehmerin, Präsidentin der Salzburger Festspiele und Ehrenbürgerin der Stadt Salzburg.

Leben

Helga Rabl-Stadler ist die Tochter von Rosl Stadler.

Sie besuchte nach der Volksschule das Wirtschaftskundliche Realgymnasium in Salzburg, wo sie 1966 mit Auszeichnung maturierte. Danach absolvierte sie von 1966 bis 1970 das Studium der Rechte sowie der Publizistik- und Politikwissenschaften an der Universität Salzburg und promovierte zum Doktor der Rechte.

Von 1970 bis 1974 übersiedelte Rabl-Stadler nach Wien und war als Journalistin in den Ressorts "Wirtschaft und Innenpolitik" in den Zeitungen "Die Presse" und "Wochenpresse" tätig.

Von 1974 bis 1978 schrieb sie als erste weibliche Journalistin innenpolitische Kolumnen in der Wiener Tageszeitung "Kurier". Seit 1983 ist Rabl-Stadler Miteigentümerin und Gesellschafterin des Familienbetriebs Modehaus "Resmann" in Salzburg und Linz.

Von 1983 bis 1990 war Helga Rabl-Stadler in der Folge als Nationalratsabgeordnete der ÖVP tätig. Am 25. November 1988 wurde sie zur Präsidentin der Wirtschaftskammer Salzburg gewählt und war in den Jahren von 1985 bis 1994 als Vizepräsidentin in diesem Amt tätig.

Am 26. Jänner 1995 wurde sie zur Präsidentin der Salzburger Festspiele ernannt, wodurch sie alle politischen und standespolitischen Funktionen in Salzburg und Wien zurücklegte. Ihr Vertrag wurde 2001 erstmals und 2004 und dann weitere zwei Mal bis 2020, verlängert. Aufgrund der Infektionskrankheit Covid-19 konnten 2020 die Festspiele aber nicht ihr geplantes 100jährige Jubiläumsprogramm umsetzten, sondern musste auf das Jahr 2021 verschoben werden. Am 5. Juni 2020 teilte Landeshauptmann Wilfried Haslauer als gesetzlicher Vertreter des Salzburger Festspielfonds, dass Helga Rabl-Stadler ihre Bereitschaft zur Vertragsverlängerung bis 31. Dezember 2021 bekundet hatte.[1]

Seit 2006 sitzt Rabl-Stadler darüber hinaus im Finanzausschuss des ORF-Stiftungsrates.

Ihr Vater, Gerd Bacher, war Journalist und langjähriger ORF-Generalintendant. Helga Rabl-Stadler war mit Peter Rabl, dem langjährigen Kurier-Chefredakteur, verheiratet und ist Mutter zweier erwachsener Söhne.

Leistungen

Als Nationalratsabgeordnete setzte Rabl-Stadler unter anderem ein Programm für flexible Arbeitszeitlösungen und eine Initiative zur Liberalisierung der Ladenschlusszeiten durch. Infolgedessen trat sie ebenso für eine bessere Verankerung von Sponsortätigkeiten im Steuerrecht ein.

Als Präsidentin der Salzburger Festspiele ist Helga Rabl-Stadler für Marketing- und Werbetätigkeiten im In- und Ausland verantwortlich. Sie gewann 1997 Siemens und Uniqa als Hauptsponsoren für die Sommerfestspiele sowie Lufthansa Air Plus und Klassik Radio als Hauptsponsoren für die SF Pfingsten Barock.

Auszeichnungen

Als Würdigung um ihre Verdienste für Salzburg wurde ihr 1998 das Goldene Ehrenzeichen des Landes Salzburg verliehen. 2011 erhielt sie von LH-Stv. Dr. Wilfried Haslauer das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um den Salzburger Tourismus verliehen[2].

Am 30. Juli 2018 verlieh ihr Salzburgs Bürgermeister Harald Preuner im Karl-Böhm-Saal als bisher erst dritte Frau die Ehrenbürgerschaft der Stadt Salzburg.[3]

Als erste Frau überhaupt hatte 1920 Lilli Lehmann die Ehrenbürgerschaft der Stadt Salzburg erhalten. Die zweite Frau war Wissenschaftsministerin Hertha Firnberg 1986.[4]

Weblinks

Quellen

  • Eintrag zu Helga Rabl-Stadler in: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz – online (auf AEIOU)
  • Biografische Daten bei der Homepage des österreichischen Parlaments
  • Biografie von Helga Rabl-Stadler auf der Homepage der Salzburger Festspiele

Einzelnachweise

  1. Salzburger Landeskorrespondenz vom 5. Juni 2020
  2. "Salzburger Nachrichten", 14. Jänner 2011
  3. Quelle www.salzburg24.at, abgefragt am 26. Juli 2018
  4. "Salzburger Woche", Ausgabe "Flachgauer Nachrichten", 29. November 2018