Klausentor: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Salzburg Kupferstich 1740 Detail Nr 23 Müllner Schanze.jpg|thumb|[[Salzburg (Kupferstich) Friedrich Bernhard Werner|Werner, Friedrich Bernhard; Stadtansicht von 1710 (gestochen 1740), Detail Nr 23]]]]
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[[Datei:Salzburg Kupferstich 1750 Detail Nr 35 Klausentor.jpg|thumb|[[Salzburg (Kupferstich) Johann Friedrich Probst|Probst, Johann Friedrich; Stadtansicht von 1710 (gestochen 1750), Detail Nr 35]]]]
 
Das ''' Klausentor''' zwischen [[Ursulinenplatz]] und [[Müllner Hauptstraße]] ist ein unter [[Denkmalgeschützte Objekte in der Stadt Salzburg|Denkmalschutz]] stehendes historisches Gebäude in der [[Altstadt]] von [[Salzburg]].
 
Das ''' Klausentor''' zwischen [[Ursulinenplatz]] und [[Müllner Hauptstraße]] ist ein unter [[Denkmalgeschützte Objekte in der Stadt Salzburg|Denkmalschutz]] stehendes historisches Gebäude in der [[Altstadt]] von [[Salzburg]].
  
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Das alte Wort "Klause" oder "Kluse" bedeutet 'Engstelle'. Das natürliche Flussbett und die sehr schmale Uferzone der [[Salzach]] reichte in historischer Zeit bis an den Fuß des [[Mönchsberg]]es heran. Diese Engstelle war hervorragend dazu geeignet, die Stadt durch ein [[Stadttore in Salzburg|Stadttor]] zu sichern.
 
Das alte Wort "Klause" oder "Kluse" bedeutet 'Engstelle'. Das natürliche Flussbett und die sehr schmale Uferzone der [[Salzach]] reichte in historischer Zeit bis an den Fuß des [[Mönchsberg]]es heran. Diese Engstelle war hervorragend dazu geeignet, die Stadt durch ein [[Stadttore in Salzburg|Stadttor]] zu sichern.
  
Das Klausentor wird auch ''"äußeres Gstättentor"'' genannt. Dadurch ist eine Verwechslung mit dem ''"inneren [[Gstättentor]]"'' möglich.
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Das Klausentor wird auch "''äußeres Gstättentor''" genannt. Dadurch ist eine Verwechslung mit dem "''inneren [[Gstättentor]]''" möglich.
  
 
== Geschichte ==  
 
== Geschichte ==  
Am linken Salzachufer verlief und verläuft eine stadtauswärts führende Straße zwischen [[Altstadt]] und [[Mülln]]. Vermutlich bereits [[1280]] wurde dort eine erste Befestigung errichtet. Erstmals erwähnt wird die äußere Klause im Jahre [[1367]]. In der Chronik von Salzburg des [[Judas Thaddäus Zauner]] wurde erwähnt, dass Erzbischof [[Pilgrim II. von Puchheim]] (1386—96) die ''"innere Klause"'' und ''"äußere Klause"'' mit einer Mauer verbunden hat.
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Am linken Salzachufer verlief und verläuft eine stadtauswärts führende Straße zwischen [[Altstadt]] und [[Mülln]]. Vermutlich bereits [[1280]] wurde dort eine erste Befestigung errichtet. Erstmals erwähnt wird die äußere Klause im Jahre [[1367]]. In der Chronik von Salzburg des [[Judas Thaddäus Zauner]] wurde erwähnt, dass Erzbischof [[Pilgrim II. von Puchheim]] (1386–96) die "''innere Klause''" und "''äußere Klause''" mit einer Mauer verbunden hat.
  
Zur Zeit der zweiten [[Befestigung der Stadt Salzburg|Stadtbefestigung]] (nach 1465) war das Tor - nach der späteren [[Historische Ansichten der Stadt Salzburg|Stadtansicht]] von 1533 – ein zwei Stockwerke hohes, schmales Torgebäude mit geziemter Ausmauerung und Grabendach, davor lag ein ziemlich breiter Graben mit Zugbrücke. Die äußere Klause wurde auch „Unser lieben Frauentor" genannt.
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Zur Zeit der zweiten [[Befestigung der Stadt Salzburg|Stadtbefestigung]] (nach 1465) war das Tor - nach der späteren [[Historische Ansichten der Stadt Salzburg|Stadtansicht]] von 1533 – ein zwei Stockwerke hohes, schmales Torgebäude mit geziemter Ausmauerung und [[Grabendach]], davor lag ein ziemlich breiter Graben mit Zugbrücke. Die äußere Klause wurde auch „''Unser lieben Frauentor''" genannt, da sich früher unmittelbar neben dem Tor das  [[Berglkirchlein zu Unserer Lieben Frau]] befunden hatte.
  
 
[[1603]] brannte das Torgebäude durch Fahrlässigkeit des Torwärters Hans Kuenmoser ab.
 
[[1603]] brannte das Torgebäude durch Fahrlässigkeit des Torwärters Hans Kuenmoser ab.
  
[[1612]] ordnete [[Fürsterzbischof]] [[Wolf Dietrich von Raitenau]] auf Kosten der Stadtgemeinde die Wiedererrichtung des Tores nebst der steinernen Stiege und darunter befindlicher Wachstuben, sowie einem nebenbei gelegenen Zeicheneinnehmer-Häuschen an. Der Bau kam jedoch durch den Nachfolger Fürsterzbischof [[Markus Sittikus]] zur Vollendung. Der dreigeschossige Torbau trägt das [[Wappen der Stadt Salzburg]] und das Wappen von Markus Sittikus. Das Gebäude reichte damals gegen die Salzach mit seinen Fundamenten aus Quadern bis tief unter das hier fließende Wasser. Fürsterzbischof [[Paris Graf von Lodron]] ließ das Tor durch eine neue, noch stärkere Wehrmauer an der Salzach mit der Stadt verbinden.  
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[[1612]] ordnete [[Fürsterzbischof]] [[Wolf Dietrich von Raitenau]] auf Kosten der [[Stadtgemeinde Salzburg|Stadtgemeinde]] die Wiedererrichtung des Tores nebst der steinernen Stiege und darunter befindlicher Wachstuben, sowie einem nebenbei gelegenen Zeicheneinnehmer-Häuschen an. Der Bau kam jedoch durch den Nachfolger Fürsterzbischof [[Markus Sittikus von Hohenems]] zur Vollendung. Der dreigeschossige Torbau trägt das [[Wappen der Stadt Salzburg]] und das Wappen von Markus Sittikus. Das Gebäude reichte damals mit seinen Fundamenten aus Quadern gegen die Salzach bis tief unter das hier fließende Wasser. Fürsterzbischof [[Paris Graf von Lodron]] ließ das Tor durch eine neue, noch stärkere Wehrmauer an der Salzach mit der Stadt verbinden.  
  
 
Das Tor im Eigentum der Stadtgemeinde ging [[1828]] um den Preis von 520 [[Gulden]] 25 [[Krone|Kronen]] an die k. k. Genie- und Fortifikationsdirektion über.
 
Das Tor im Eigentum der Stadtgemeinde ging [[1828]] um den Preis von 520 [[Gulden]] 25 [[Krone|Kronen]] an die k. k. Genie- und Fortifikationsdirektion über.
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[[1835]] wurde die Zugbrücke abgebaut und eine auf zwei Bögen ruhende Steinbrücke gebaut. [[1868]] wurde die Brücke durch einen Damm ersetzt.
 
[[1835]] wurde die Zugbrücke abgebaut und eine auf zwei Bögen ruhende Steinbrücke gebaut. [[1868]] wurde die Brücke durch einen Damm ersetzt.
  
[[1871]] wurde die Fortifikation aufgehoben und so ging das Klausentor erneut in das Eigentum der Stadtgemeinde über. Die Gemeinde restaurierte das Gebäude und ließ auf der Altstadtseite ein Madonnenbild und das Stadtwappen mit den Schildhaltern malen. Hierzu wurde eine Konkurrenz ausgeschrieben. Der damalige Konservator [[Georg Pezolt]] erachtete die Zeichnungen des Historienmalers [[Josef Gold]] für die besten. Er musste, um seine erbitterten Kollegen auszuschlagen, die Arbeit umsonst machen. Man versprach ihm zwar, bei passender Gelegenheit eine entsprechende Entschädigung zukommen zu lassen, aber es blieb bis zu seinem Tode beim Versprechen.  
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[[1871]] wurde die Fortifikation aufgehoben und so ging das Klausentor erneut in das Eigentum der Stadtgemeinde über. Die Gemeinde restaurierte das Gebäude und ließ auf der Altstadtseite ein Madonnenbild und das Stadtwappen mit den Schildhaltern malen. Hierzu wurde eine Wettbewerb ausgeschrieben. Der damalige Konservator [[Georg Pezolt]] erachtete die Zeichnungen des Historienmalers [[Josef Gold]] für die besten. Dieser musste, um seine erbitterten Kollegen auszuschlagen, die Arbeit umsonst machen. Man versprach ihm zwar, bei passender Gelegenheit eine entsprechende Entschädigung zukommen zu lassen, aber es blieb bis zu seinem Tode beim Versprechen.  
  
 
[[1924]] war das Tor reparaturbedürftig.
 
[[1924]] war das Tor reparaturbedürftig.
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[[1954]] wurde das Fresko auf der Altstadtseite erneuert. Es zeigt das Stadtwappen mit zwei geflügelten Schildhaltern. Datiert (19)54 und mit den Initialen A.S.  
 
[[1954]] wurde das Fresko auf der Altstadtseite erneuert. Es zeigt das Stadtwappen mit zwei geflügelten Schildhaltern. Datiert (19)54 und mit den Initialen A.S.  
  
Mutmaßlich wurde Mitte der [[1950]]er – durch Verbreiterung der Müllner Hauptstraße - auch die heute einseitige Umfahrung geschaffen.
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Mutmaßlich wurde Mitte der [[1950er]]-Jahre – durch Verbreiterung der [[Müllner Hauptstraße]] - auch die heute einseitige Umfahrung geschaffen.
  
 
Das Klausentor ist seit etwa 1871 bis heute ein Wohngebäude.
 
Das Klausentor ist seit etwa 1871 bis heute ein Wohngebäude.
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== Gebäude ==
 
== Gebäude ==
 
Das Gebäude steht mit der Westseite am steilen Felsabfall des Mönchsberges. Die Durchfahrt erfolgt in Richtung Nord-Süd.
 
Das Gebäude steht mit der Westseite am steilen Felsabfall des Mönchsberges. Die Durchfahrt erfolgt in Richtung Nord-Süd.
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Der im Grundriss fast quadratische Bau ist drei Stockwerke hoch. Das Erdgeschosse unverputzt. Das erste und zweite Obergeschoss ist durch zwei Paare von Gesimsen gegliedert und mit braunem Verputz. Den Dachabschluss bildeten früher kleine, auf keilförmigen Konsolen ruhende Bögen mit Schiesscharten (Schusslöchern).  
 
Der im Grundriss fast quadratische Bau ist drei Stockwerke hoch. Das Erdgeschosse unverputzt. Das erste und zweite Obergeschoss ist durch zwei Paare von Gesimsen gegliedert und mit braunem Verputz. Den Dachabschluss bildeten früher kleine, auf keilförmigen Konsolen ruhende Bögen mit Schiesscharten (Schusslöchern).  
  
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== Wappen und Inschriften ==
 
== Wappen und Inschriften ==
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An der inneren Seite nach Süden gegen die linke Altstadt Gegen die Stadtseite mit Quadern umsäumte Rundbogenöffnung, beidseitig große Steinkugeln als Radabweiser,
 
An der inneren Seite nach Süden gegen die linke Altstadt Gegen die Stadtseite mit Quadern umsäumte Rundbogenöffnung, beidseitig große Steinkugeln als Radabweiser,
  
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=== An der äußeren Seite des Klausentores ===
 
An der äußeren Seite nach Norden gegen Mülln  
 
An der äußeren Seite nach Norden gegen Mülln  
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aus der Müllner Seite architektonisches Marmorportal mit beidseitiger dreiviertel freistehender gebänderter Säule, bekrönend dreiteiliges Gebälk mit Triglyphen, darauf eine hohe stehende Marmortafel mit dem Wappen von Markus Sittikus und dem [[Wappen der Stadt Salzburg]], gehalten von den zwei Schildhaltern Salzburgs, zwei Männern mit wildem Bart und Fischschwanz und er lateinischen Inschrift:  
 
aus der Müllner Seite architektonisches Marmorportal mit beidseitiger dreiviertel freistehender gebänderter Säule, bekrönend dreiteiliges Gebälk mit Triglyphen, darauf eine hohe stehende Marmortafel mit dem Wappen von Markus Sittikus und dem [[Wappen der Stadt Salzburg]], gehalten von den zwei Schildhaltern Salzburgs, zwei Männern mit wildem Bart und Fischschwanz und er lateinischen Inschrift:  
  
 
: MARCO SITTICO ARCHI: EPISCOPO ET PRINCIPE <br> SENATUS SALISBUR: PUBLICAE SECURITA CONFECIT A:(NNO) M.DC.XII  
 
: MARCO SITTICO ARCHI: EPISCOPO ET PRINCIPE <br> SENATUS SALISBUR: PUBLICAE SECURITA CONFECIT A:(NNO) M.DC.XII  
: Übersetzung: ''"[[Markus Sittikus]], regierender Bischof und Fürst (und) der [[Gemeinderat]] der [[Stadt Salzburg]] haben zur Sicherheit der Öffentlichkeit (das Stadttor) zusammen errichtet im Jahr [[1612]].   
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: Übersetzung: ''Markus Sittikus, regierender Bischof und Fürst (und) der [[Gemeinderat]] der [[Stadt Salzburg]] haben zur Sicherheit der Öffentlichkeit (das Stadttor) zusammen errichtet im Jahr [[1612]].   
  
 
== Wissenswertes ==
 
== Wissenswertes ==
Über dem Klausentor befindet sich der [[Klausenkavalier]]. Fürsterzbischof [[Paris Graf von Lodron]] hat ihn zur besseren Sicherung des Tores aus dem Fels schlagen lassen. Heute wird der Felsvorsprung meist [[Humboldtterrasse]] genannt.
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Über dem Klausentor befindet sich der [[Klausenkavalier]]. Fürsterzbischof Paris Graf von Lodron hat ihn zur besseren Sicherung des Tores aus dem Fels schlagen lassen. Heute wird der Felsvorsprung [[Humboldtterrasse]] genannt.
  
== Alte Ansichten ==
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Datei:Salzburg Kupferstich 1740 Detail Nr 23 Müllner Schanze.jpg|[[Salzburg (Kupferstich) Friedrich Bernhard Werner|Werner, Friedrich Bernhard; Stadtansicht von 1710 (gestochen 1740), Detail Nr 23]]
 
Datei:Salzburg Kupferstich 1750 Detail Nr 35 Klausentor.jpg|[[Salzburg (Kupferstich) Johann Friedrich Probst|Probst, Johann Friedrich; Stadtansicht von 1710 (gestochen 1750), Detail Nr 35]]
 
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== Quellen ==
 
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* [http://www.salzburg-rundgang.at/de_salburgs-mauern-klausentor.html www.salzburg-rundgang.at]
 
* [http://www.salzburg-rundgang.at/de_salburgs-mauern-klausentor.html www.salzburg-rundgang.at]

Version vom 12. April 2019, 19:50 Uhr

Datei:Klausentor 01.jpg
Klausentor; Ansicht: Nord nach Süd
Karte

Das Klausentor zwischen Ursulinenplatz und Müllner Hauptstraße ist ein unter Denkmalschutz stehendes historisches Gebäude in der Altstadt von Salzburg.

Name

Das alte Wort "Klause" oder "Kluse" bedeutet 'Engstelle'. Das natürliche Flussbett und die sehr schmale Uferzone der Salzach reichte in historischer Zeit bis an den Fuß des Mönchsberges heran. Diese Engstelle war hervorragend dazu geeignet, die Stadt durch ein Stadttor zu sichern.

Das Klausentor wird auch "äußeres Gstättentor" genannt. Dadurch ist eine Verwechslung mit dem "inneren Gstättentor" möglich.

Geschichte

Am linken Salzachufer verlief und verläuft eine stadtauswärts führende Straße zwischen Altstadt und Mülln. Vermutlich bereits 1280 wurde dort eine erste Befestigung errichtet. Erstmals erwähnt wird die äußere Klause im Jahre 1367. In der Chronik von Salzburg des Judas Thaddäus Zauner wurde erwähnt, dass Erzbischof Pilgrim II. von Puchheim (1386–96) die "innere Klause" und "äußere Klause" mit einer Mauer verbunden hat.

Zur Zeit der zweiten Stadtbefestigung (nach 1465) war das Tor - nach der späteren Stadtansicht von 1533 – ein zwei Stockwerke hohes, schmales Torgebäude mit geziemter Ausmauerung und Grabendach, davor lag ein ziemlich breiter Graben mit Zugbrücke. Die äußere Klause wurde auch „Unser lieben Frauentor" genannt, da sich früher unmittelbar neben dem Tor das Berglkirchlein zu Unserer Lieben Frau befunden hatte.

1603 brannte das Torgebäude durch Fahrlässigkeit des Torwärters Hans Kuenmoser ab.

1612 ordnete Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau auf Kosten der Stadtgemeinde die Wiedererrichtung des Tores nebst der steinernen Stiege und darunter befindlicher Wachstuben, sowie einem nebenbei gelegenen Zeicheneinnehmer-Häuschen an. Der Bau kam jedoch durch den Nachfolger Fürsterzbischof Markus Sittikus von Hohenems zur Vollendung. Der dreigeschossige Torbau trägt das Wappen der Stadt Salzburg und das Wappen von Markus Sittikus. Das Gebäude reichte damals mit seinen Fundamenten aus Quadern gegen die Salzach bis tief unter das hier fließende Wasser. Fürsterzbischof Paris Graf von Lodron ließ das Tor durch eine neue, noch stärkere Wehrmauer an der Salzach mit der Stadt verbinden.

Das Tor im Eigentum der Stadtgemeinde ging 1828 um den Preis von 520 Gulden 25 Kronen an die k. k. Genie- und Fortifikationsdirektion über.

1835 wurde die Zugbrücke abgebaut und eine auf zwei Bögen ruhende Steinbrücke gebaut. 1868 wurde die Brücke durch einen Damm ersetzt.

1871 wurde die Fortifikation aufgehoben und so ging das Klausentor erneut in das Eigentum der Stadtgemeinde über. Die Gemeinde restaurierte das Gebäude und ließ auf der Altstadtseite ein Madonnenbild und das Stadtwappen mit den Schildhaltern malen. Hierzu wurde eine Wettbewerb ausgeschrieben. Der damalige Konservator Georg Pezolt erachtete die Zeichnungen des Historienmalers Josef Gold für die besten. Dieser musste, um seine erbitterten Kollegen auszuschlagen, die Arbeit umsonst machen. Man versprach ihm zwar, bei passender Gelegenheit eine entsprechende Entschädigung zukommen zu lassen, aber es blieb bis zu seinem Tode beim Versprechen.

1924 war das Tor reparaturbedürftig.

1954 wurde das Fresko auf der Altstadtseite erneuert. Es zeigt das Stadtwappen mit zwei geflügelten Schildhaltern. Datiert (19)54 und mit den Initialen A.S.

Mutmaßlich wurde Mitte der 1950er-Jahre – durch Verbreiterung der Müllner Hauptstraße - auch die heute einseitige Umfahrung geschaffen.

Das Klausentor ist seit etwa 1871 bis heute ein Wohngebäude.

Gebäude

Das Gebäude steht mit der Westseite am steilen Felsabfall des Mönchsberges. Die Durchfahrt erfolgt in Richtung Nord-Süd.

Der im Grundriss fast quadratische Bau ist drei Stockwerke hoch. Das Erdgeschosse unverputzt. Das erste und zweite Obergeschoss ist durch zwei Paare von Gesimsen gegliedert und mit braunem Verputz. Den Dachabschluss bildeten früher kleine, auf keilförmigen Konsolen ruhende Bögen mit Schiesscharten (Schusslöchern).

Zur Salzachseite waren früher auf Holz gemalte Wappen der Städte Radstadt und Hallein und der Märkte Tamsweg, Taxenbach, Goldegg, Bad Hofgastein und Saalfelden angebracht.

Heute ist der Dachabschluss gerade und das Gebäude - bis auf Wappen und Inschrift - schlicht gehalten.

Wappen und Inschriften

An der inneren Seite des Klausentores

An der inneren Seite nach Süden gegen die linke Altstadt Gegen die Stadtseite mit Quadern umsäumte Rundbogenöffnung, beidseitig große Steinkugeln als Radabweiser,

An der äußeren Seite des Klausentores

An der äußeren Seite nach Norden gegen Mülln

aus der Müllner Seite architektonisches Marmorportal mit beidseitiger dreiviertel freistehender gebänderter Säule, bekrönend dreiteiliges Gebälk mit Triglyphen, darauf eine hohe stehende Marmortafel mit dem Wappen von Markus Sittikus und dem Wappen der Stadt Salzburg, gehalten von den zwei Schildhaltern Salzburgs, zwei Männern mit wildem Bart und Fischschwanz und er lateinischen Inschrift:

MARCO SITTICO ARCHI: EPISCOPO ET PRINCIPE
SENATUS SALISBUR: PUBLICAE SECURITA CONFECIT A:(NNO) M.DC.XII
Übersetzung: Markus Sittikus, regierender Bischof und Fürst (und) der Gemeinderat der Stadt Salzburg haben zur Sicherheit der Öffentlichkeit (das Stadttor) zusammen errichtet im Jahr 1612.

Wissenswertes

Über dem Klausentor befindet sich der Klausenkavalier. Fürsterzbischof Paris Graf von Lodron hat ihn zur besseren Sicherung des Tores aus dem Fels schlagen lassen. Heute wird der Felsvorsprung Humboldtterrasse genannt.

Bilder

 Klausentor – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quellen