Johann Mayr (Landesrat): Unterschied zwischen den Versionen
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Seit [[1973]] ist er Mitglied der [[Trachtenmusikkapelle Goldegg]], 30 Jahre davon war er im Vorstand und 15 Jahre als Obmann tätig. Von [[1993]] bis [[2009]] war Hans Mayr im Vorstand des [[Pongauer Blasmusikverband|Pongauer Blasmusikverbandes]], davon 13 Jahre als Bezirksobmann und fünf Jahre als Landesobmann-Stellvertreter. | Seit [[1973]] ist er Mitglied der [[Trachtenmusikkapelle Goldegg]], 30 Jahre davon war er im Vorstand und 15 Jahre als Obmann tätig. Von [[1993]] bis [[2009]] war Hans Mayr im Vorstand des [[Pongauer Blasmusikverband|Pongauer Blasmusikverbandes]], davon 13 Jahre als Bezirksobmann und fünf Jahre als Landesobmann-Stellvertreter. | ||
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| − | [[1978]] gründete Hans Mayr gemeinsam mit Dr. [[Christian Stöckl]] die junge ÖVP Goldegg. 2004 nahm er seine politische Tätigkeit als Gemeindevertreter erneut auf und war seit [[30. April]] [[2008]] [[Bürgermeister der Gemeinde Goldegg]]. Im Zuge des [[Finanzskandal 2012 im Landtag|Finanzskandal]]s der [[Salzburger Landesregierung]] [[2012]] trat er Anfang Februar [[2013]] aus der [[ÖVP]] aus und schloss sich dem [[Team Stronach]] an. Dieses führte er bei der [[Landtagswahl 2013]] am [[5. Mai]] [[2013]] als Spitzenkandidat mit 8,3 Prozent der Wählerstimmen und 3 Mandaten auf Anhieb in den [[Landtag]] und in einer Koalition mit ÖVP und [[Grüne]]n auch in die Regierungsverantwortung. Als Landesrat war Hans Mayr seit [[19. Juni]] | + | [[1978]] gründete Hans Mayr gemeinsam mit Dr. [[Christian Stöckl]] die junge ÖVP Goldegg. [[2004]] nahm er seine politische Tätigkeit als Gemeindevertreter erneut auf und war seit [[30. April]] [[2008]] [[Bürgermeister der Gemeinde Goldegg]]. Im Zuge des [[Finanzskandal 2012 im Landtag|Finanzskandal]]s der [[Salzburger Landesregierung]] [[2012]] trat er Anfang Februar [[2013]] aus der [[ÖVP]] aus und schloss sich dem [[Team Stronach]] an. Dieses führte er bei der [[Landtagswahl 2013]] am [[5. Mai]] [[2013]] als Spitzenkandidat mit 8,3 Prozent der Wählerstimmen und 3 Mandaten auf Anhieb in den [[Landtag]] und in einer Koalition mit ÖVP und [[Grüne]]n auch in die Regierungsverantwortung. Als Landesrat war Hans Mayr seit [[19. Juni]] 2013 mit den Ressorts Verkehr, Infrastruktur und Wohnbau betraut. Mit seiner Bestellung zum Landesrat trat Mayr als Bürgermeister zurück. |
Ende November [[2015]] verkündete Hans Mayr seinen Austritt aus dem Team Stronach. Er blieb weiterhin als parteifreies Mitglied in der Landesregierung. <ref>Salzburger Nachrichten vom 5. Dezember 2015</ref> | Ende November [[2015]] verkündete Hans Mayr seinen Austritt aus dem Team Stronach. Er blieb weiterhin als parteifreies Mitglied in der Landesregierung. <ref>Salzburger Nachrichten vom 5. Dezember 2015</ref> | ||
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Am [[15. Jänner]] [[2018]] gab er seinen Rücktritt als Landesrat mit [[30. Jänner]] 2018 bekannt. Er war zu diesem Schritt von den beiden Regierungsparteien [[ÖVP]] und [[Grüne]] gedrängt worden, nachdem er in eine Spendenaffäre verwickelt worden war. Einen Misstrauensantrag der Opposition gegen Hans Mayr im Dezember 2017 überstand er noch. Die Vereinbarung, dass Mayr bis zum Mittwoch, den [[17. Jänner]] 2018, den Landtag in einer nicht-öffentlichen Sitzung über alle Bürgschaften in voller Höhe informieren muss, sei durch seinen Rücktritt obsolet. Unter den Bürgen befanden sich auch einige Wohnbauunternehmen. Unklar blieb zunächst, ob Mayr sein Landtagsmandat annehmen wird. Laut [[Wilfried Haslauer junior|Haslauer]], der sich auf ein Gespräch mit dem Noch-Landesrat berief, habe das dieser noch nicht entschieden. Mayr hat nach mehr als drei Jahren durchgehend im Amt Anspruch auf vier Monate Gehaltsfortzahlung. Als Landesrat verdiente er zuletzt 14.038,50 Euro brutto – als einfacher Landtagsabgeordneter wären es 4.954,80 Euro.<ref>Quelle [http://www.salzburg24.at/livestream-landeshauptmann-haslauer-zu-ruecktritt-von-landesrat-hans-mayr/5181266 www.salzburg24.at], abgefragt am 16. Jänner 2017</ref> | Am [[15. Jänner]] [[2018]] gab er seinen Rücktritt als Landesrat mit [[30. Jänner]] 2018 bekannt. Er war zu diesem Schritt von den beiden Regierungsparteien [[ÖVP]] und [[Grüne]] gedrängt worden, nachdem er in eine Spendenaffäre verwickelt worden war. Einen Misstrauensantrag der Opposition gegen Hans Mayr im Dezember 2017 überstand er noch. Die Vereinbarung, dass Mayr bis zum Mittwoch, den [[17. Jänner]] 2018, den Landtag in einer nicht-öffentlichen Sitzung über alle Bürgschaften in voller Höhe informieren muss, sei durch seinen Rücktritt obsolet. Unter den Bürgen befanden sich auch einige Wohnbauunternehmen. Unklar blieb zunächst, ob Mayr sein Landtagsmandat annehmen wird. Laut [[Wilfried Haslauer junior|Haslauer]], der sich auf ein Gespräch mit dem Noch-Landesrat berief, habe das dieser noch nicht entschieden. Mayr hat nach mehr als drei Jahren durchgehend im Amt Anspruch auf vier Monate Gehaltsfortzahlung. Als Landesrat verdiente er zuletzt 14.038,50 Euro brutto – als einfacher Landtagsabgeordneter wären es 4.954,80 Euro.<ref>Quelle [http://www.salzburg24.at/livestream-landeshauptmann-haslauer-zu-ruecktritt-von-landesrat-hans-mayr/5181266 www.salzburg24.at], abgefragt am 16. Jänner 2017</ref> | ||
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| + | Nach seinem Abgang in der Politik wurde er im Sommer 2018 Geschäftsführer der operativen Leitung der Kainz-Firmengruppe.<ref>{{Quelle SN|30. August 2018}}</ref> | ||
==Privat== | ==Privat== | ||
Mayr ist der Sohn von [[Hans Mayr (senior)]]<ref>[[Adam Stadler|Stadler, Adam]]: ''Chronik der Gemeinde Goldegg im Pongau''. Goldegg 2008.</ref>. Seit 1985 ist er mit seiner Frau Maria-Theresia verheiratet. Das Ehepaar hat einen Sohn und zwei Töchter. | Mayr ist der Sohn von [[Hans Mayr (senior)]]<ref>[[Adam Stadler|Stadler, Adam]]: ''Chronik der Gemeinde Goldegg im Pongau''. Goldegg 2008.</ref>. Seit 1985 ist er mit seiner Frau Maria-Theresia verheiratet. Das Ehepaar hat einen Sohn und zwei Töchter. | ||
| − | Bei der Fußballeuropameisterschaft der Bürgermeister 2008, an der Bürgermeister aus ganz Österreich teilnahmen, haben er und sein Bürgermeisterkollege [[Andreas Haitzer]] aus [[Schwarzach]] den Pongau würdevoll vertreten. | + | Bei der Fußballeuropameisterschaft der Bürgermeister 2008, an der Bürgermeister aus ganz Österreich teilnahmen, haben er und sein Bürgermeisterkollege [[Andreas Haitzer]] aus [[Schwarzach im Pongau]] den Pongau würdevoll vertreten. |
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| − | * Eigenartikel [[Benutzer:Elisabeth2|Elisabeth Höll]] (die Basisdaten wurden der Autorin von Hans Mayr per Mail übermittelt) | + | * Eigenartikel [[Benutzer:Elisabeth2|Elisabeth Höll]] (die Basisdaten wurden der Autorin von Hans Mayr per Mail übermittelt) |
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Version vom 5. September 2018, 11:23 Uhr
Johann Hans Mayr (* 27. September 1960) war von 2008 bis 2013 Bürgermeister der Pongauer Gemeinde Goldegg und von 2013 bis 2018 Landesrat für Wohnbau und Verkehr.
Leben
Hans Mayr besuchte Volks- und Hauptschule der Pinzgauer Gemeinde Lend und machte 197] den Abschluss an der Handelsschule in St. Johann im Pongau. In den Jahren 1982 bis 1984 absolvierte er die Raiffeisen-Akademie in Wien. An der Gesellschaft für genossenschaftliches Bankmarketing in Stuttgart wurde Hans Mayr zum Marketing-Trainer ausgebildet. Er war Absolvent des Ausbildungsprogramms der Österreichischen Hypobanken. Weiters absolvierte er Fachseminare in den Bereichen Management, Führung und Steuerung. Seit 1986 ist Hans Mayr Direktor der Hypo-Bank-Filiale in St. Johann im Pongau.
Seit 1973 ist er Mitglied der Trachtenmusikkapelle Goldegg, 30 Jahre davon war er im Vorstand und 15 Jahre als Obmann tätig. Von 1993 bis 2009 war Hans Mayr im Vorstand des Pongauer Blasmusikverbandes, davon 13 Jahre als Bezirksobmann und fünf Jahre als Landesobmann-Stellvertreter. Er war Gründungsobmann des Salzburger Landes-Blasorchesters. Anlässlich der 50 Jahre österreichischer Staatsvertrag im Jahre 2005 initiierte er das historische Werk "Symphonie der Hoffnung".
Hans Mayr war Organisator vieler Feste:
- 1998: Pongauer Bezirksblasmusikfest anlässlich des Jubiläums "100 Jahre Trachtenmusikkapelle Goldegg", "100 Jahre Goldegger Kameradschaftsbund" und "70 Jahre Goldegger Prangerschützen"
- mehrmalige Organisation der "Goldegger Weis"
- 2003: Organisation des Jubiläumsfestes "50 Jahre Pongauer Blasmusikverband mit Durchführung der Landesmarschwertung"
- 2003: Choreograph der Musikshow „Österreichische Spezialitäten“
- 2009: Organisation und Choreographie des Bundeswettbewerbes "Musik in Bewegung"
Politischer Werdegang
1978 gründete Hans Mayr gemeinsam mit Dr. Christian Stöckl die junge ÖVP Goldegg. 2004 nahm er seine politische Tätigkeit als Gemeindevertreter erneut auf und war seit 30. April 2008 Bürgermeister der Gemeinde Goldegg. Im Zuge des Finanzskandals der Salzburger Landesregierung 2012 trat er Anfang Februar 2013 aus der ÖVP aus und schloss sich dem Team Stronach an. Dieses führte er bei der Landtagswahl 2013 am 5. Mai 2013 als Spitzenkandidat mit 8,3 Prozent der Wählerstimmen und 3 Mandaten auf Anhieb in den Landtag und in einer Koalition mit ÖVP und Grünen auch in die Regierungsverantwortung. Als Landesrat war Hans Mayr seit 19. Juni 2013 mit den Ressorts Verkehr, Infrastruktur und Wohnbau betraut. Mit seiner Bestellung zum Landesrat trat Mayr als Bürgermeister zurück.
Ende November 2015 verkündete Hans Mayr seinen Austritt aus dem Team Stronach. Er blieb weiterhin als parteifreies Mitglied in der Landesregierung. [1]
Im April 2016 gründete Hans Mayr seine eigene Partei, die "Salzburger Bürgergemeinschaft", kurz SBG genannt.
Am 15. Jänner 2018 gab er seinen Rücktritt als Landesrat mit 30. Jänner 2018 bekannt. Er war zu diesem Schritt von den beiden Regierungsparteien ÖVP und Grüne gedrängt worden, nachdem er in eine Spendenaffäre verwickelt worden war. Einen Misstrauensantrag der Opposition gegen Hans Mayr im Dezember 2017 überstand er noch. Die Vereinbarung, dass Mayr bis zum Mittwoch, den 17. Jänner 2018, den Landtag in einer nicht-öffentlichen Sitzung über alle Bürgschaften in voller Höhe informieren muss, sei durch seinen Rücktritt obsolet. Unter den Bürgen befanden sich auch einige Wohnbauunternehmen. Unklar blieb zunächst, ob Mayr sein Landtagsmandat annehmen wird. Laut Haslauer, der sich auf ein Gespräch mit dem Noch-Landesrat berief, habe das dieser noch nicht entschieden. Mayr hat nach mehr als drei Jahren durchgehend im Amt Anspruch auf vier Monate Gehaltsfortzahlung. Als Landesrat verdiente er zuletzt 14.038,50 Euro brutto – als einfacher Landtagsabgeordneter wären es 4.954,80 Euro.[2]
Nach seinem Abgang in der Politik wurde er im Sommer 2018 Geschäftsführer der operativen Leitung der Kainz-Firmengruppe.[3]
Privat
Mayr ist der Sohn von Hans Mayr (senior)[4]. Seit 1985 ist er mit seiner Frau Maria-Theresia verheiratet. Das Ehepaar hat einen Sohn und zwei Töchter.
Bei der Fußballeuropameisterschaft der Bürgermeister 2008, an der Bürgermeister aus ganz Österreich teilnahmen, haben er und sein Bürgermeisterkollege Andreas Haitzer aus Schwarzach im Pongau den Pongau würdevoll vertreten.
Quelle
- Eigenartikel Elisabeth Höll (die Basisdaten wurden der Autorin von Hans Mayr per Mail übermittelt)
Fußnoten
- ↑ Salzburger Nachrichten vom 5. Dezember 2015
- ↑ Quelle www.salzburg24.at, abgefragt am 16. Jänner 2017
- ↑ "Salzburger Nachrichten", 30. August 2018
- ↑ Stadler, Adam: Chronik der Gemeinde Goldegg im Pongau. Goldegg 2008.
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