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[[Datei:Die Südseite von Taxham, Ansicht von der Rosa-Hofmann-Straße.jpg|thumb|Die Südseite von Taxham, Ansicht von der Rosa-Hofmann-Straße]]
 
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[[Datei:Taxham, Ansicht vom Johannishögl.jpg|thumb|Taxham, Ansicht vom Johannishögl]]
 
[[Datei:Taxham, Ansicht vom Johannishögl.jpg|thumb|Taxham, Ansicht vom Johannishögl]]
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Der Name "Tax" leitet sich sehr wahrscheinlich von einem dort bis um 1820 gelegenen Fichtenwäldchen ab (vg. Taxen= Fichten- oder Tannenzweige, lat- Taxus= Eibe).
 
Neben den Namen auf –ing (vgl. unter [[Itzling]]) ist -heim bzw. -ham eine zweite weit verbreitete althochdeutsche Ortsnamenfamilie. Die Verbreitung dieser beiden ältesten Namenstypen ist unterschiedlich: die -heim-Namen konzentrieren sich auf das [[OÖ|oberösterreich]]ische Alpenvorland bis gegen die Enns und den Salzburger [[Flachgau]], während die echten -ing-Namen nicht nur etwas weiter nach Süden ins beginnende Bergland hineinreichen, sondern sich vor allem über die Enns hinaus in den [[NÖ|niederösterreich]]ischen Donauraum bis ins Wiener Becken nach Osten erstrecken. Grund ist der unterschiedliche Bedeutungsaspekt der beiden Namentypen hinsichtlich des Wohnortes.
 
Neben den Namen auf –ing (vgl. unter [[Itzling]]) ist -heim bzw. -ham eine zweite weit verbreitete althochdeutsche Ortsnamenfamilie. Die Verbreitung dieser beiden ältesten Namenstypen ist unterschiedlich: die -heim-Namen konzentrieren sich auf das [[OÖ|oberösterreich]]ische Alpenvorland bis gegen die Enns und den Salzburger [[Flachgau]], während die echten -ing-Namen nicht nur etwas weiter nach Süden ins beginnende Bergland hineinreichen, sondern sich vor allem über die Enns hinaus in den [[NÖ|niederösterreich]]ischen Donauraum bis ins Wiener Becken nach Osten erstrecken. Grund ist der unterschiedliche Bedeutungsaspekt der beiden Namentypen hinsichtlich des Wohnortes.
 
In den -ing-Namen wird der Besitzanspruch auf Grund und Boden deutlich, so dass dieser Namentyp beim Vordringen in die slawisch besiedelten Gebiete östlich der Enns nach den Awarenkriegen Karls des Großen seit dem ausgehenden 8. Jh. und noch im auslaufenden 10. Jh. nach Errichtung der Markgrafschaft Österreich [[976]] für die Besitzergreifung und Neuansiedlung bestens geeignet war. Dagegen gab man -heim-Namen in jenen Gebieten, in denen man schon länger ansässig war und sich beheimatet fühlte. Daher umgrenzen die -heim-Namen, obwohl jünger, deutlich den ursprünglichen bairischen Siedlungsraum, wobei die heute österreichischen Gebiete Oberösterreichs und Salzburgs selbstverständlich die östlichen Bereiche der auch in Nieder- und Oberbayern massenhaft auftretenden beiden Namentypen sind.
 
In den -ing-Namen wird der Besitzanspruch auf Grund und Boden deutlich, so dass dieser Namentyp beim Vordringen in die slawisch besiedelten Gebiete östlich der Enns nach den Awarenkriegen Karls des Großen seit dem ausgehenden 8. Jh. und noch im auslaufenden 10. Jh. nach Errichtung der Markgrafschaft Österreich [[976]] für die Besitzergreifung und Neuansiedlung bestens geeignet war. Dagegen gab man -heim-Namen in jenen Gebieten, in denen man schon länger ansässig war und sich beheimatet fühlte. Daher umgrenzen die -heim-Namen, obwohl jünger, deutlich den ursprünglichen bairischen Siedlungsraum, wobei die heute österreichischen Gebiete Oberösterreichs und Salzburgs selbstverständlich die östlichen Bereiche der auch in Nieder- und Oberbayern massenhaft auftretenden beiden Namentypen sind.
 
Dass sie im Alpenraum nur eine geringe Rolle spielen, beruht auf der bis ins 12./13. Jh. dort fortbestehenden romanischen Siedlung im Westen und der slawischen im Osten, wobei – vom romanisch-slawischen Überschneidungsgebiet [[Osttirol]]s und Ober[[Kärnten|kärnten]]s abgesehen –, ein wechselseitiger Ausschluss der romanischen, slawischen und der beiden ältesten deutschen Namentypen besteht. So kommen vor allem die -ing-Namen hauptsächlich nur dort vor, wo sich schon früh bairische Siedlungskerne im romanischen bzw. slawischen Raum bildeten. Das geschah vor allem in jenen Tälern, in denen ein leichtes Vordringen möglich war, wie schon früh in [[Nordtirol|Tirol]] im Inntal um Innsbruck und im Pustertal um Bruneck, im Salzburger Becken und dann später im obersteirischen [[Enns]]tal und von dort über das Palten- und Liesingtal ins [[Mur]]tal.
 
Dass sie im Alpenraum nur eine geringe Rolle spielen, beruht auf der bis ins 12./13. Jh. dort fortbestehenden romanischen Siedlung im Westen und der slawischen im Osten, wobei – vom romanisch-slawischen Überschneidungsgebiet [[Osttirol]]s und Ober[[Kärnten|kärnten]]s abgesehen –, ein wechselseitiger Ausschluss der romanischen, slawischen und der beiden ältesten deutschen Namentypen besteht. So kommen vor allem die -ing-Namen hauptsächlich nur dort vor, wo sich schon früh bairische Siedlungskerne im romanischen bzw. slawischen Raum bildeten. Das geschah vor allem in jenen Tälern, in denen ein leichtes Vordringen möglich war, wie schon früh in [[Nordtirol|Tirol]] im Inntal um Innsbruck und im Pustertal um Bruneck, im Salzburger Becken und dann später im obersteirischen [[Enns]]tal und von dort über das Palten- und Liesingtal ins [[Mur]]tal.
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== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
 
Auch Taxham ist uralter Kulturboden. Hier liegen knapp westlich des heutigen Einkaufszentrums [[Europark]] die Reste eines weitläufigen [[Römer|römischen]] Gutshofes. Nächstgelegen sind auch [[Eisenzeit|eisenzeitliche]] bzw. etwas weiter im Süden [[Bronzezeit|bronzezeitliche]] Funde gehoben worden. In Taxham ist auch ein Fürstengrab der [[Hallstattzeit]] entdeckt worden. Durch Taxham verlief die alte Römerstraße von [[Iuvavum]] in Richtung [[Bedaium]] entlang der heutigen [[Kleßheimer Allee]].
 
Auch Taxham ist uralter Kulturboden. Hier liegen knapp westlich des heutigen Einkaufszentrums [[Europark]] die Reste eines weitläufigen [[Römer|römischen]] Gutshofes. Nächstgelegen sind auch [[Eisenzeit|eisenzeitliche]] bzw. etwas weiter im Süden [[Bronzezeit|bronzezeitliche]] Funde gehoben worden. In Taxham ist auch ein Fürstengrab der [[Hallstattzeit]] entdeckt worden. Durch Taxham verlief die alte Römerstraße von [[Iuvavum]] in Richtung [[Bedaium]] entlang der heutigen [[Kleßheimer Allee]].
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