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Der Zirbenlikör, meist bodenständig Zirbengeist oder Zirbenschnaps genannt, ist ein rot gefärbter Schnaps, der für einige Wochen mit eingelegten streifenförmig geschnittenen, aber unreife Zapfen der Zirbe veredelt wurde. Er wird auch in der Volksmedizin verwendet. Öle und Harze finden ebenfalls in der Volksmedizin Verwendung.  
 
Der Zirbenlikör, meist bodenständig Zirbengeist oder Zirbenschnaps genannt, ist ein rot gefärbter Schnaps, der für einige Wochen mit eingelegten streifenförmig geschnittenen, aber unreife Zapfen der Zirbe veredelt wurde. Er wird auch in der Volksmedizin verwendet. Öle und Harze finden ebenfalls in der Volksmedizin Verwendung.  
 
[[Datei:Tannenhäher mit Zirbenzapfen.jpeg|thumb|Tannenhäher bei der Ernte von Zirbenzapfen]]
 
[[Datei:Tannenhäher mit Zirbenzapfen.jpeg|thumb|Tannenhäher bei der Ernte von Zirbenzapfen]]
Die Samen waren (ähnlich wie heute die Piniensamen) mit ihrem nussartigen Geschmack gelegentlich als schmackhafte Backzutat für Kekse und Kuchen bekannt, und wurden oft auch falsche Pignoli genannt. Die Zirbensamen bilden übrigens bis heute die Hauptnahrung des [[Tannenhäher]]s. Durch das Anlegen von Wintervorräten von Zirbelnüssen ist der Tannenhäher hauptverantwortlich für die natürliche Verbreitung von Zirben. Es besteht hier eine enge Symbiose. <ref name="Medicus"></ref>
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Die Samen waren (ähnlich wie heute die Piniensamen) mit ihrem nussartigen Geschmack gelegentlich als schmackhafte Backzutat für Kekse und Kuchen bekannt, und wurden oft auch falsche Pignoli genannt. Die Zirbensamen bilden übrigens bis heute die Hauptnahrung des [[Tannenhäher]]s. Durch das Anlegen von Wintervorräten von Zirbelnüssen ist der Tannenhäher hauptverantwortlich für die kleinräumige natürliche Verbreitung von Zirben. Es besteht hier eine enge Symbiose. Auch durch eine dicke Schneedecke hindurch findet er einen Großteil der im Herbst vergrabenen Verstecke außerordentlich gut. <ref name="Medicus"></ref>
    
Die Zirbe war in fürsterzbischöflicher Zeit von den Baumfällern auch deshalb begehrt, weil sie das duftende Harz als "Tschik" anstelle von Kaugummi verwendeten. Das Harz der Zirbe wurde aber auch von eigenen "Pechbrockern" gewonnen, indem sie die Borke des Stammes an verschiedenen Stellen aufhackten und das ausfließende Harz in eigenen Gefäßen auffingen.
 
Die Zirbe war in fürsterzbischöflicher Zeit von den Baumfällern auch deshalb begehrt, weil sie das duftende Harz als "Tschik" anstelle von Kaugummi verwendeten. Das Harz der Zirbe wurde aber auch von eigenen "Pechbrockern" gewonnen, indem sie die Borke des Stammes an verschiedenen Stellen aufhackten und das ausfließende Harz in eigenen Gefäßen auffingen.
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