Hotel Grüner Baum: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Hotel Grüner Baum''' ist ein vier Sterne Hotel im [[Gasteinertal]] im [[Kötschachtal (Bad Gastein)|Kötschachtal]] in [[Bad Gastein]].
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Das '''Hotel Grüner Baum''' ist ein ehemaliges Viersternehotel<!--Zusammenschreibung: https://www.korrekturen.de/forum.pl/md/read/id/32703/sbj/viersternehotel-vs-vier-sterne-hotel/--> im [[Gasteinertal]] im [[Kötschachtal (Bad Gastein)|Kötschachtal]] in [[Bad Gastein]], das aktuell (2024) geschlossen ist.
  
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Erzherzog [[Johann von Österreich]] baute um [[1831]] ein Jagdhaus im Kötschachtal, das Wanderern als Unterkunft diente. [[1913]] kauften [[Anna Hopfer-Linsinger|Anna]] und Johannes Lindinger, Braumeister aus [[Oberösterreich]], das Haus und machten eine "Jausenstation" - den Ausflugsgasthof Grüner Baum im Kötschachtal - daraus. [[1916]] starb Hans Lindinger an einer Knieverletzung und [[1919]] heiratete die Witwe Anton Hopfer, einen Jäger aus dem Ausseerland. Hopfer wurde neben seiner Tätigkeit als auch Jagdleiter im Revier der Grafen Czernin, das sich über das gesamte Kötschach- und das [[Anlauftal]] erstreckte.  
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=== Ära Linsinger 1913 bis 1970 ===
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Erzherzog [[Johann von Österreich]] baute um [[1831]] ein Jagdhaus im Kötschachtal, das Wanderern als Unterkunft diente. [[1913]] kauften [[Anna Hopfer-Linsinger|Anna]] und Johannes Lindinger, Braumeister aus [[Oberösterreich]], das Haus und machten eine "Jausenstation" - den Ausflugsgasthof Grüner Baum im Kötschachtal - daraus. [[1916]] starb Hans Lindinger an einer Knieverletzung und [[1919]] heiratete die Witwe Anton Hopfer, einen Jäger aus dem Ausseerland. Hopfer wurde neben seiner Tätigkeit als Gastwirt auch Jagdleiter im Revier der Grafen Czernin, das sich über das gesamte Kötschach- und das [[Anlauftal]] erstreckte.  
  
Nach einem [[Brände (Geschichte)|Brand]] [[1923]], der den Gasthof vollständig vernichtete, wurde er ganz neu aufgebaut. [[1929]] entstand mit dem ''Landhaus'' der spätere Hauptbau des aus fünf Gebäuden bestehenden Hoteldorfs. Es entspricht noch heute in seiner unverwechselbaren Ausseer Architektur mit dem Ganghofer-Stüberl dem damaligen Aussehen.
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Nach einem [[Brände (Geschichte)|Brand]] [[1923]], der den Gasthof vollständig vernichtete, wurde dieser ganz neu aufgebaut. [[1929]] entstand mit dem Landhaus der spätere Hauptbau des aus fünf Gebäuden bestehenden Hoteldorfs. Es entspricht noch heute in seiner unverwechselbaren Ausseer Architektur mit dem Ganghofer-Stüberl dem damaligen Aussehen.
  
Von 1929 bis [[1931]] entstand durch Baumeister [[Franz Xaver Franzmair|Franzmair]] ein Stall- und Wohngebäude. [[1932]] folgte das ''Kösslerhaus''.
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Von 1929 bis [[1931]] entstand durch Baumeister [[Franz Xaver Franzmair|Franzmair]] ein Stall- und Wohngebäude. [[1932]] folgte das Kösslerhaus.
  
Nach dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] richteten die Amerikaner ein Lazarett ein. Doch schon bald danach konnte der Hotelbetrieb wieder aufgenommen werden. [[1959]] ließen Erwin Linsinger und Erna Undinger [[Thermalwasser]]<nowiki>leitung</nowiki> ins Kötschachtal verlegen, was [[1969]] zum Bau eines Thermal-Hallenbades führte.
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Nach dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] richteten die Amerikaner ein Lazarett ein. Doch schon bald danach konnte der Hotelbetrieb wieder aufgenommen werden. [[1959]] ließen Erwin Linsinger und Erna Undinger eine [[Thermalwasser]]<nowiki>leitung</nowiki> ins Kötschachtal verlegen, was [[1969]] zum Bau eines Thermal-Hallenbades führte.
  
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=== Ära Blumschein 1970 bis 2016 ===
 
[[1970]] übernahm [[Hannes Blumschein]] durch die Heirat von Monica (* [[1944]]; † [[9. Jänner]] [[2021]])<ref>{{Quelle SN|13. Jänner 2021}}</ref>, Tochter von Erwin Linsinger, die Hotelanlage und baute diese weiter aus. Um das Jahr [[2000]] übernahm er auch das Anwesen Reiterbauer.  
 
[[1970]] übernahm [[Hannes Blumschein]] durch die Heirat von Monica (* [[1944]]; † [[9. Jänner]] [[2021]])<ref>{{Quelle SN|13. Jänner 2021}}</ref>, Tochter von Erwin Linsinger, die Hotelanlage und baute diese weiter aus. Um das Jahr [[2000]] übernahm er auch das Anwesen Reiterbauer.  
  
Im [[21. Jahrhundert]] führten es Maximilian und Sigrid Blumschein in der vierten Generation. Das Hoteldorf Grüner Baum bestand dann neben dem Haupthaus mit dem Ganghofer-Stüberl und den daran angeschlossenen Bar- und Seminarräumen aus dem dahinter liegendem Landhaus und dem Michelhaus und dem jenseits des [[Kötschachbach]]es gelegenen Kösslerhaus mit einem daran angeschlossenen, neu errichteten Wellness-Bereich. An der Straße bergseitig gegenüber vom Haupthaus stehen das Florihaus und das Jägerhaus. Das Haus Lindy ist taleinwärts gelegen und der Reiterbauer am Talanfang, sowie die Kapelle an der Straße sind ebenfalls Teil des Hoteldorfes.
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Im [[21. Jahrhundert]] führten es Maximilian und Sigrid Blumschein in der vierten Generation. Das Hoteldorf Grüner Baum bestand dann neben dem Haupthaus mit dem Ganghofer-Stüberl und den daran angeschlossenen Bar- und Seminarräumen aus dem dahinterliegenden<!--Zusammenschreibung: https://www.duden.de/rechtschreibung/darunterliegen--> Landhaus und dem Michelhaus und dem jenseits des [[Kötschachbach]]es gelegenen Kösslerhaus mit einem daran angeschlossenen, neu errichteten Wellness-Bereich. An der Straße bergseitig gegenüber vom Haupthaus stehen das Florihaus und das Jägerhaus. Das Haus Lindy ist taleinwärts gelegen und der Reiterbauer am Talanfang, sie sowie die Kapelle an der Straße sind ebenfalls Teil des Hoteldorfes.
 
   
 
   
Zu den Gästen zählten unter anderem [[Niki Lauda]], Luis Trenker (18 Urlaube seit [[1972]]), [[Liza Minelli]], der Schah von [[Iran|Persien]], Richard von Weizäcker, Prinzessin Margriet von den [[Niederlande]]n.
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Zu den Gästen zählten unter anderem [[Niki Lauda]], Luis Trenker (18 Urlaube seit [[1972]]), [[Liza Minelli]], der Schah von [[Iran|Persien]], Richard von Weizäcker und Prinzessin Margriet der [[Niederlande]].
  
Die Küche wurde immer wieder ausgezeichnet. So beispielsweise 2010 vom ''Gault-Millau'' mit einer Haube (12,5 Punkte).
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Die Küche wurde immer wieder ausgezeichnet. So beispielsweise 2010 von ''Gault-Millau'' mit einer Haube (12,5 Punkte).
  
Am [[8. Juni]] [[2015]] musste das Vier-Sterne-Hotel mit 140 Betten und zwei Restaurants Insolvenz anmelden. Den Schulden in der Höhe von rund sieben Mio. Euro stehen Aktiva von 1,4 Mio. Euro gegenüber. Die Hausbank hat die über Jahre angehäuften Kredite fällig gestellt. Ziel der Eigentümer sei eine Sanierung und die Fortführung des Hotels, wie der KSV 1870 (Kreditorenschutzverband) gegenüber der Austria Pressagentur mitteilte.  
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Am [[8. Juni]] [[2015]] musste das Vier-Sterne-Hotel mit 140 Betten und zwei Restaurants Insolvenz anmelden. Den Schulden in der Höhe von rund sieben Mio. Euro standen Aktiva von 1,4 Mio. Euro gegenüber. Die Hausbank stellte die über Jahre angehäuften Kredite fällig. Ziel der Eigentümer sei eine Sanierung und die Fortführung des Hotels, wie der ''Kreditschutzverband von 1870'' gegenüber der Austria Pressagentur mitteilte.  
  
Zur Insolvenz führten mehrere Gründe. Zum einen blieben die reichen und prominenten Gästen immer mehr aus, was zu Umsatzrückgängen führte. Zum anderen sind die Gästezimmer im Hoteldorf Grüner Baum auf fünf verschiedene Häuser aufgeteilt, was zu sehr hohen Kosten führt. Nur mehr das Haupthaus über eine gültige Betriebsstättengenehmigung, in den anderen Objekten sind Investitionen notwendig, um sie auf einen zeitgemäßen Standard zu bringen. Dazu kamen auch unternehmerische Fehlentscheidungen<ref>[https://www.salzburg.com/153187/ Gasteiner Traditionshotel Grüner Baum ist pleite]</ref>.
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Zur Insolvenz führten mehrere Gründe. Zum einen blieben die reichen und prominenten Gäste immer mehr aus, was zu Umsatzrückgängen führte. Zum anderen sind die Gästezimmer im Hoteldorf Grüner Baum auf fünf verschiedene Häuser aufgeteilt, was zu sehr hohen Kosten führt. Nur mehr das Haupthaus verfügte über eine gültige Betriebsstättengenehmigung, in den anderen Objekten waren Investitionen notwendig, um sie auf einen zeitgemäßen Standard zu bringen. Dazu kamen auch unternehmerische Fehlentscheidungen<ref>[https://www.salzburg.com/153187/ Gasteiner Traditionshotel Grüner Baum ist pleite]</ref>.
  
 
Ende April [[2016]] musste der Hotelbetrieb eingestellt und die gesamte Hotelanlage verkauft werden.  
 
Ende April [[2016]] musste der Hotelbetrieb eingestellt und die gesamte Hotelanlage verkauft werden.  
  
Am [[22. Dezember]] [[2017]] sperrte das Hotel wieder unter neuen Betreibern auf. Es waren dies die Hoteliers Olaf Krohne und Jason Houzer vom [[Regina Hotel]] in Bad Gastein. Anstelle der ursprünglichen 144 Betten wurde das Hotel mit nur mehr 96 Betten geführt. Besitzer ist die "Hoteldorf GmbH", eine Tochterforma der Leipziger "Stadtbau AG" aus Sachsen, [[Deutschland]], deren Vorstandsvorsitzender der [[München|Münchner]] Patrik Fahrenkamp ist.<ref>[https://www.stadtbau.com/about/  www.stadtbau.com/about], abgefragt am 26. September 2022</ref>  
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=== Neue Betreiber 2017===
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Am [[22. Dezember]] [[2017]] sperrte das einst bei internationalen Gästen und Promis beliebte Hotel unter neuen Betreibern wieder auf. Es waren dies die Hoteliers Olaf Krohne und Jason Houzer vom [[Regina Hotel]] in Bad Gastein. Anstelle der ursprünglichen 144 Betten wurde das Hotel mit nur mehr 96 Betten geführt. Besitzer ist die "Hoteldorf GmbH", eine Tochterfirma der Leipziger "Stadtbau AG" aus Sachsen, [[Deutschland]], deren Vorstandsvorsitzender der [[München|Münchner]] Patrik Fahrenkamp ist.<ref>[https://www.stadtbau.com/about/  www.stadtbau.com/about], abgefragt am 26. September 2022</ref>  
  
Am [[7. April]] [[2019]] wurde das Hotel dann aber wieder ohne Angabe von Gründen geschlossen. Einst war es bei internationalen Gästen und Promis beliebt. Die Bemühungen eines deutschen Managers, der in Gastein auch ein anderes Hotel betreibt, dürften vorerst gescheitert sein.<ref>[https://salzburg.orf.at/v2/news/stories/2974543/ salzburg.orf.at] am 7.04.2019</ref>
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Am [[7. April]] [[2019]] wurde das Hotel dann aber ohne Angabe von Gründen wieder geschlossen. Die Bemühungen des deutschen Managers, der in Gastein auch ein anderes Hotel betreibt, dürften vorerst gescheitert sein.<ref>[https://salzburg.orf.at/v2/news/stories/2974543/ salzburg.orf.at] am 07.04.2019</ref>
  
Doch eine aktuelle Abfrage im Jänner 2021 zeigte wieder eine homepage im Internet.<ref>[https://hoteldorf-gruner-baum-bad-gastein.hotel-mix.de/ hoteldorf-gruner-baum-bad-gastein.hotel-mix.de]</ref>
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Doch eine aktuelle Abfrage im Jänner [[2021]] zeigte wieder eine Homepage im Internet. Bei einer Überprüfung Anfang November [[2024]] war diese ebenfalls noch vorhanden.<ref>[https://hoteldorf-gruner-baum-bad-gastein.hotel-mix.de/ hoteldorf-gruner-baum-bad-gastein.hotel-mix.de]</ref> Laut einem Artikel in den "[[Salzburger Nachrichten]]" vom [[1. November]] 2024 ist das Hotel aber geschlossen.<ref>[https://www.sn.at/salzburg/wirtschaft/bad-gastein-neue-plaene-gruenen-baum-167734438 www.sn.at], 1. November 2024</ref>
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=== Geplante Wiedereröffnung 2024 ===
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Am Montag, den [[4. November]] [[2024]] stellte die Leipziger Stadtbau AG in Bad Gastein erstmals Pläne für das seit Jahren leerstehende Hoteldorf Grüner Baum vor. Das Projekt stand in der Sitzung des Bauausschusses der Gemeinde auf der Tagesordnung. Die Präsentation hielt ein [[Pinzgau]]er. Der bekannte Unternehmer Patrick Müller, Gründer der Firma Bilton, vertrat die Firma ''[[Alpin Family]]'', die als Betreiber fungieren soll. Genau genommen sei eine gemeinsame Betriebsgesellschaft mit der Stadtbau AG geplant, sagte Müller. Die Leipziger wollen Bewährtes erhalten und Neues hinzufügen. Das Haupthaus soll kaum verändert und als Vierstern-Plus-Hotel nur für erwachsene Gäste geführt werden. Traditionell weiter betrieben werden soll das Restaurant Reiterbauer, auch für externe Gäste. Weichen muss das durch eine Mure geschädigte Kösslerhaus. Bei anderen Gebäuden müsse man schauen, wie viel an Bestand man noch erhalten könne, sagt Müller.
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Neu sollen vier Appartementhäuser kommen, die sich speziell an Familien als Zielgruppe ausrichten. In weiteren Gebäuden soll ein Hotel-Garni-Konzept umgesetzt werden. Insgesamt ist von 225 Zimmern die Rede, zuvor waren es 150. Für die jeweiligen Gäste sind unterschiedliche Wellnessbereiche angedacht. Man wolle einen Dorfcharakter erzeugen, auch über einen Kramerladen, einen Dorfplatz und vielleicht ein kleines Nationalpark-Infozentrum. Die Autos sollen in einer Tiefgarage unter der Erde verschwinden, für die Mitarbeiter zwei Wohnhäuser entstehen. "Wir werden rund 72 bis 78 Leute beschäftigen", sagt Müller. Einen konkreten Zeitplan gibt es noch nicht, ein Baubeginn [[2026]] sei realistisch, letztlich sei man abhängig von den noch notwendigen behördlichen Schritten. Am Montag beschloss der Bauausschuss der Gemeinde den Flächenwidmungsplan und den Bebauungsplan der Grundstufe. Einstimmig, wie [[Bürgermeister der Gemeinde Bad Gastein|Bürgermeister]] [[Norbert Ellmauer]] ([[ÖVP]]) betonte. Damit sei der Weg frei für die Detailplanung.
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
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* [https://www.ksv.at/insolvenzfaelle/grosspleite-eines-traditionshotels-hotel-gruener-baum-5640-bad-gastein www.ksv.at]
 
* [https://www.ksv.at/insolvenzfaelle/grosspleite-eines-traditionshotels-hotel-gruener-baum-5640-bad-gastein www.ksv.at]
 
* [https://gastein-im-bild.info/gehausba.html gastein-im-bild.info], abgefragt am 13. Februar 2021
 
* [https://gastein-im-bild.info/gehausba.html gastein-im-bild.info], abgefragt am 13. Februar 2021
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* [https://www.sn.at/salzburg/wirtschaft/bad-gastein-wie-hoteldorf-gruener-baum-167912185 www.sn.at], 5. November 2024: "Bad Gastein: Wie das Hoteldorf Grüner Baum wiederbelebt werden soll - Erstmals liegen Pläne auf dem Tisch"
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== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==
 
<references />
 
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Aktuelle Version vom 17. November 2025, 13:42 Uhr

Geschlossen
geschlossen  Der hier beschriebene Betrieb oder die Einrichtung existiert in dieser Form nicht mehr. Dieser Beitrag beschreibt die Geschichte.
Hotel Grüner Baum mit Blick ins Kötschachtal, historische Ansichtskarte;
Das Hotel Grüner Baum 1929.
Das Hotel Grüner Baum Badgastein neben dem Kötschachbach, historische Ansichtskarte aus dem Jahr 1938.

Das Hotel Grüner Baum ist ein ehemaliges Viersternehotel im Gasteinertal im Kötschachtal in Bad Gastein, das aktuell (2024) geschlossen ist.

Geschichte

Ära Linsinger 1913 bis 1970

Erzherzog Johann von Österreich baute um 1831 ein Jagdhaus im Kötschachtal, das Wanderern als Unterkunft diente. 1913 kauften Anna und Johannes Lindinger, Braumeister aus Oberösterreich, das Haus und machten eine "Jausenstation" - den Ausflugsgasthof Grüner Baum im Kötschachtal - daraus. 1916 starb Hans Lindinger an einer Knieverletzung und 1919 heiratete die Witwe Anton Hopfer, einen Jäger aus dem Ausseerland. Hopfer wurde neben seiner Tätigkeit als Gastwirt auch Jagdleiter im Revier der Grafen Czernin, das sich über das gesamte Kötschach- und das Anlauftal erstreckte.

Nach einem Brand 1923, der den Gasthof vollständig vernichtete, wurde dieser ganz neu aufgebaut. 1929 entstand mit dem Landhaus der spätere Hauptbau des aus fünf Gebäuden bestehenden Hoteldorfs. Es entspricht noch heute in seiner unverwechselbaren Ausseer Architektur mit dem Ganghofer-Stüberl dem damaligen Aussehen.

Von 1929 bis 1931 entstand durch Baumeister Franzmair ein Stall- und Wohngebäude. 1932 folgte das Kösslerhaus.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs richteten die Amerikaner ein Lazarett ein. Doch schon bald danach konnte der Hotelbetrieb wieder aufgenommen werden. 1959 ließen Erwin Linsinger und Erna Undinger eine Thermalwasserleitung ins Kötschachtal verlegen, was 1969 zum Bau eines Thermal-Hallenbades führte.

Ära Blumschein 1970 bis 2016

1970 übernahm Hannes Blumschein durch die Heirat von Monica (* 1944; † 9. Jänner 2021)[1], Tochter von Erwin Linsinger, die Hotelanlage und baute diese weiter aus. Um das Jahr 2000 übernahm er auch das Anwesen Reiterbauer.

Im 21. Jahrhundert führten es Maximilian und Sigrid Blumschein in der vierten Generation. Das Hoteldorf Grüner Baum bestand dann neben dem Haupthaus mit dem Ganghofer-Stüberl und den daran angeschlossenen Bar- und Seminarräumen aus dem dahinterliegenden Landhaus und dem Michelhaus und dem jenseits des Kötschachbaches gelegenen Kösslerhaus mit einem daran angeschlossenen, neu errichteten Wellness-Bereich. An der Straße bergseitig gegenüber vom Haupthaus stehen das Florihaus und das Jägerhaus. Das Haus Lindy ist taleinwärts gelegen und der Reiterbauer am Talanfang, sie sowie die Kapelle an der Straße sind ebenfalls Teil des Hoteldorfes.

Zu den Gästen zählten unter anderem Niki Lauda, Luis Trenker (18 Urlaube seit 1972), Liza Minelli, der Schah von Persien, Richard von Weizäcker und Prinzessin Margriet der Niederlande.

Die Küche wurde immer wieder ausgezeichnet. So beispielsweise 2010 von Gault-Millau mit einer Haube (12,5 Punkte).

Am 8. Juni 2015 musste das Vier-Sterne-Hotel mit 140 Betten und zwei Restaurants Insolvenz anmelden. Den Schulden in der Höhe von rund sieben Mio. Euro standen Aktiva von 1,4 Mio. Euro gegenüber. Die Hausbank stellte die über Jahre angehäuften Kredite fällig. Ziel der Eigentümer sei eine Sanierung und die Fortführung des Hotels, wie der Kreditschutzverband von 1870 gegenüber der Austria Pressagentur mitteilte.

Zur Insolvenz führten mehrere Gründe. Zum einen blieben die reichen und prominenten Gäste immer mehr aus, was zu Umsatzrückgängen führte. Zum anderen sind die Gästezimmer im Hoteldorf Grüner Baum auf fünf verschiedene Häuser aufgeteilt, was zu sehr hohen Kosten führt. Nur mehr das Haupthaus verfügte über eine gültige Betriebsstättengenehmigung, in den anderen Objekten waren Investitionen notwendig, um sie auf einen zeitgemäßen Standard zu bringen. Dazu kamen auch unternehmerische Fehlentscheidungen[2].

Ende April 2016 musste der Hotelbetrieb eingestellt und die gesamte Hotelanlage verkauft werden.

Neue Betreiber 2017

Am 22. Dezember 2017 sperrte das einst bei internationalen Gästen und Promis beliebte Hotel unter neuen Betreibern wieder auf. Es waren dies die Hoteliers Olaf Krohne und Jason Houzer vom Regina Hotel in Bad Gastein. Anstelle der ursprünglichen 144 Betten wurde das Hotel mit nur mehr 96 Betten geführt. Besitzer ist die "Hoteldorf GmbH", eine Tochterfirma der Leipziger "Stadtbau AG" aus Sachsen, Deutschland, deren Vorstandsvorsitzender der Münchner Patrik Fahrenkamp ist.[3]

Am 7. April 2019 wurde das Hotel dann aber ohne Angabe von Gründen wieder geschlossen. Die Bemühungen des deutschen Managers, der in Gastein auch ein anderes Hotel betreibt, dürften vorerst gescheitert sein.[4]

Doch eine aktuelle Abfrage im Jänner 2021 zeigte wieder eine Homepage im Internet. Bei einer Überprüfung Anfang November 2024 war diese ebenfalls noch vorhanden.[5] Laut einem Artikel in den "Salzburger Nachrichten" vom 1. November 2024 ist das Hotel aber geschlossen.[6]

Geplante Wiedereröffnung 2024

Am Montag, den 4. November 2024 stellte die Leipziger Stadtbau AG in Bad Gastein erstmals Pläne für das seit Jahren leerstehende Hoteldorf Grüner Baum vor. Das Projekt stand in der Sitzung des Bauausschusses der Gemeinde auf der Tagesordnung. Die Präsentation hielt ein Pinzgauer. Der bekannte Unternehmer Patrick Müller, Gründer der Firma Bilton, vertrat die Firma Alpin Family, die als Betreiber fungieren soll. Genau genommen sei eine gemeinsame Betriebsgesellschaft mit der Stadtbau AG geplant, sagte Müller. Die Leipziger wollen Bewährtes erhalten und Neues hinzufügen. Das Haupthaus soll kaum verändert und als Vierstern-Plus-Hotel nur für erwachsene Gäste geführt werden. Traditionell weiter betrieben werden soll das Restaurant Reiterbauer, auch für externe Gäste. Weichen muss das durch eine Mure geschädigte Kösslerhaus. Bei anderen Gebäuden müsse man schauen, wie viel an Bestand man noch erhalten könne, sagt Müller.

Neu sollen vier Appartementhäuser kommen, die sich speziell an Familien als Zielgruppe ausrichten. In weiteren Gebäuden soll ein Hotel-Garni-Konzept umgesetzt werden. Insgesamt ist von 225 Zimmern die Rede, zuvor waren es 150. Für die jeweiligen Gäste sind unterschiedliche Wellnessbereiche angedacht. Man wolle einen Dorfcharakter erzeugen, auch über einen Kramerladen, einen Dorfplatz und vielleicht ein kleines Nationalpark-Infozentrum. Die Autos sollen in einer Tiefgarage unter der Erde verschwinden, für die Mitarbeiter zwei Wohnhäuser entstehen. "Wir werden rund 72 bis 78 Leute beschäftigen", sagt Müller. Einen konkreten Zeitplan gibt es noch nicht, ein Baubeginn 2026 sei realistisch, letztlich sei man abhängig von den noch notwendigen behördlichen Schritten. Am Montag beschloss der Bauausschuss der Gemeinde den Flächenwidmungsplan und den Bebauungsplan der Grundstufe. Einstimmig, wie Bürgermeister Norbert Ellmauer (ÖVP) betonte. Damit sei der Weg frei für die Detailplanung.

Quellen

  • www.ksv.at
  • gastein-im-bild.info, abgefragt am 13. Februar 2021
  • www.sn.at, 5. November 2024: "Bad Gastein: Wie das Hoteldorf Grüner Baum wiederbelebt werden soll - Erstmals liegen Pläne auf dem Tisch"

Einzelnachweise