Alpin Family
Die Alpin Family GesmbH ist ein Unternehmen mit Sitz in Kaprun in Pinzgau, das sich seit 2025 in Insolvenz befindet.
Daten
Alpin Family vereinte Hotelmarken wie AvenidA, The House Collection oder Alpin Rentals mit mehr als 3&nbps;000 Betten an zehn Standorten im Salzburger Pinzgau und Pongau, in Tirol und in Oberösterreich. Die Firmenzentrale befindet sich in Wien.
Die Firma betreibt Hotels in Zell am See, Kaprun und Leogang im Pinzgau.
Das Unternehmen hätte 2024 als Betreiberfirma der geplanten, aber nicht erfolgen Wiedereröffnung des Hotels Grüner Baum in Bad Gastein auftreten sollen.
Am Handelsgericht Wien wurde am 30. April 2025 ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung über das Vermögen der Alpin Family GmbH eröffnet. Die sich in niederländischem Besitz befindliche Alpin Family GmbH hatte laut eigenen Angaben Schulden in der Höhe von 17 Millionen Euro angehäuft. Betroffen sind rund 135 Gläubiger und 73 Dienstnehmer. Die Gesellschaft soll weitergeführt werden. Noch im Vorsommer erklärte Alpin Family, einer der führenden Ferienanbieter Österreichs werden und den Jahresumsatz bis 2025 von 55 auf 75 Millionen Euro steigern zu wollen.
Am 30. Juli 2025 stimmten die Gläubiger einem Sanierungsplan zu. Mehr als 300 Gläubiger hatten Forderungen von fast 17 Millionen Euro angemeldet, rund elf Millionen wurden anerkannt. Wechselseitige Verbindlichkeiten der einzelnen Unternehmen im Ausmaß von mehreren Millionen Euro wurden bestritten. An die drei Millionen Euro entfallen auf die öffentliche Hand. Zum Beispiel sind Steuerschulden beim Finanzamt St. Johann - Tamsweg - Zell am See von mehr als 2,3 Millionen Euro angeführt, das ist der drittgrößte Einzelposten. Die Österreichische Gesundheitskasse, Landesstelle Salzburg machte knapp 110.000 Euro geltend. Auch mehrere Standortgemeinden der Hotels zählen zu den Gläubigern, allerdings meist nicht mit sehr hohen Beträgen. Bei der Gemeinde Kaprun betragen die Außenstände allerdings knapp 20.000 Euro. Es ist unklar, wie vollständig die erwähnte Gläubigerliste ist. Denn so scheinen zum Beispiel die Abgaben an die jeweiligen Tourismusverbände nicht auf. In Kaprun soll der Rückstand schon im Jahr 2023 mehr als 100.000 Euro betragen haben, wie eine Vermieterin schrieb. Landtagsabgeordneter Simon Heilig-Hofbauer (Grüne) brachte im Herbst 2025 im Landtag Anfragen zu den Insolvenzen ein. Die Landesregierung gab daraufhin bekannt, dass das Landesabgabenamt – es hebt die Tourismusabgaben ein – insgesamt 411.542,28 Euro als Forderung angemeldet hat.
Quellen
- SALZBURGWIKI-Eintrag
- salzburg.orf.at, 30. April 2025: Hotelbetreiber "Alpin Family" ist insolvent
- salzburg.orf.at, 30. Juli 2025: "Alpin Family"-Insolvenz: Sanierungsplan angenommen
- sn.at, 17. November 2025: Alpin Family: Pinzgauer Hotelbetreibergruppe ringt nach Pleiteserie mit mehr als zehn Millionen Euro Schulden um Sanierung