Lieselotte Eltz-Hoffmann: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Professor|Prof]]. Dr. phil. '''Lieselotte (von) Eltz-Hoffmann ''' (* [[18. November]] [[1921]] in [[Wien]]; † [[14. Oktober]] [[2019]] in [[Stadt Salzburg|Salzburg]]) war eine österreichische Schriftstellerin und Publizistin.
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[[Prof]]. Dr. phil. '''Lieselotte (von) Eltz-Hoffmann ''',<ref>Schreibweise in [https://www.stadt-salzburg.at/MagSbg.Web.App.SucheVerstorbene/SucheVerstorbene.aspx?pid=0F33IKR71K#detailViewPerson Gräbersuche]</ref> auch ''Liselotte von Eltz-Hoffmann''<ref>Als Quelle der Schreibweise des Namens dient das dem Autor dieses Artikels vorliegende gedruckte Buch "Salzburger G'schichten</ref> (* [[18. November]] [[1921]] in [[Wien]]; † [[14. Oktober]] [[2019]] in der [[Stadt Salzburg]]), war eine österreichische Schriftstellerin und Publizistin.
  
 
== Leben ==
 
== Leben ==
Lieselotte von Eltz-Hoffmann wurde als Tochter eines Offiziers in Wien geboren. Sie wuchs in Wien auf, besuchte zunächst die evangelische Volksschule und dann das Realgymnasium Rahlgasse. Im Anschluss studierte sie Geschichte, Germanistik, Kunstgeschichte und evangelische Theologie an der Universität in Wien und machte eine Ausbildung zur Bibliothekarin.
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Lieselotte Eltz-Hoffmann war die Tochter eines Wiener Offiziers Hoffmann, dessen Familie aus Arnstadt in Thüringen stammte. Die Mutter, Gisela Freiin von Schwanberg-Krucina, entstammte einer Prager Familie. Nach dem Besuch einer angesehenen protestantischen Mädchenschule auf dem Wiener Karlsplatz und dem Abschluss eines Realgymnasiums [[1940]] studierte sie erst evangelische Theologie und in Folge Geschichte, Germanistik, Kunstgeschichte und Zeitungswissenschaft an der Universität Wien. All diese Fachgebiete sollten für ihr späteres Werk bestimmend sein. Ihr Studium beendete Eltz-Hoffmann [[1943]] mit einer Dissertation zur [[Säkularisierung]] [[Erzstift Salzburg|Salzburgs]].
  
Von [[1949]] bis [[1985]] war Dr. Eltz-Hoffmann Leiterin der Büchereistelle für das [[Bundesland Salzburg]]<ref>Büchereistelle [und Wandbücherei] in der [[Förderungsstelle des Bundes für Erwachsenenbildung für Salzburg]], [[Imbergstraße]] 2, eine dem Bundesministerium für Unterricht und Kunst nachgeordneten Dienststelle.</ref>.
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Am Ende des [[Zweiten Weltkrieg]]s floh Eltz-Hoffmann aus Wien in die [[Stadt Salzburg]]. Dort war sie zunächst als Religionslehrerin tätig und absolvierte ein Ausbildung zur Bibliothekarin. Von [[1949]] bis [[1985]] war Dr. Eltz-Hoffmann Leiterin der Büchereistelle für das [[Bundesland Salzburg]]<ref>Büchereistelle [und Wandbücherei] in der [[Förderungsstelle des Bundes für Erwachsenenbildung für Salzburg]], [[Imbergstraße]] 2, eine dem Bundesministerium für Unterricht und Kunst nachgeordneten Dienststelle.</ref>.
  
 
Von 1948 an veröffentlichte sie eine lange Reihe von Büchern, darunter Biografien, [[Salisburgensien]], literarische Titel und Werke theologischen Inhalts. Sie war auch als freie Mitarbeiterin des [[ORF|Österreichischen Rundfunks]], der [[Salzburger Nachrichten]] und der kirchlichen Presse. An Ihren Veröffentlichungen wird ihre Fähigkeit geschätzt, auch komplexe Themen gut lesbar dazustellen.
 
Von 1948 an veröffentlichte sie eine lange Reihe von Büchern, darunter Biografien, [[Salisburgensien]], literarische Titel und Werke theologischen Inhalts. Sie war auch als freie Mitarbeiterin des [[ORF|Österreichischen Rundfunks]], der [[Salzburger Nachrichten]] und der kirchlichen Presse. An Ihren Veröffentlichungen wird ihre Fähigkeit geschätzt, auch komplexe Themen gut lesbar dazustellen.
  
[[1972]] wurde sie zur Leiterin des „Theologischen Studienkreises“ in Salzburg bestellt. Sie hielt Gastvorträge in England und an Evangelischen Akademien in [[Deutschland]].
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[[1953]] heiratete Lieselotte Hoffmann den wesentlich älteren Clemens Freiherrn von Eltz, einen Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, mit dem sie bis zu dessen Tod [[1969]] verheiratet war.
  
Seit 1986 hielt sie regelmäßig Vortragsreihen über Geschichte, Kultur -und Religionsgeschichte an der [[Volkshochschule Salzburg|Salzburger Volkshochschule]].
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Neben ihrer Tätigkeit als Bibliothekarin engagierte sich Eltz-Hoffmann stark in [[Protestanten|protestantisch]]-kirchlichen Kreisen. [[1972]] wurde sie zur Leiterin des "Theologischen Studienkreises" in Salzburg bestellt. Sie hielt Gastvorträge in England und an Evangelischen Akademien in [[Deutschland]]. Zeitweilig war  sie Obfrau des [[Salzbund (Verein)|Salzbunds]], eines [[1902]] gegründeten Vereins zur Pflege protestantischen Lebens in Salzburg.  Weiters war sie für den Aufbau des [[Evangelisches Bildungswerk Salzburg|Evangelischen Bildungswerks]] in Salzburg wesentlich verantwortlich  und gründete die vermutlich österreichweit erste evangelische Bücherei. Zusätzliches Engagement zeigte Eltz-Hoffmann für den Tierschutz, zu dem sie auch einige Schriften verfasste. Im Rahmen ihrer Bildungs- und Publikationstätigkeit war Eltz-Hoffmann auch freie Mitarbeiterin bei den ''[[Salzburger Nachrichten]]'' und anderer, auch kirchlicher Presse sowie beim Österreichischen Rundfunk, wo sie zeitweise Schulfunksendungen gestaltete.
  
Sie war Vizepräsidentin und Ehrenmitglied des [[Salzburger Tierschutzverein|Tierschutzvereines für Stadt und Land Salzburg]]. Sie  verfasste eine Reihe von Büchern zum Thema Tierschutz. Darunter „Tierschutz als Bildungsaufgabe“, „Das Hündchen des Tobias – eine biblische Erzählung“, „Ihr Herz schlug für das Tier“ und „Das Tier – Geschichte und Gegenwart, kulturgeschichtliche Betrachtungen“.
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Seit [[1986]] hielt sie regelmäßig Vortragsreihen über Geschichte, Kultur -und Religionsgeschichte an der [[Volkshochschule Salzburg|Salzburger Volkshochschule]].
  
Sie war Mitglied des [[P.E.N.-Club Salzburg|P.E.N.-Club]]s und des Österreichischen Schriftstellerverbandes.
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Als Schriftstellerin war Lieselotte Eltz-Hoffmann mehrmals Gast im [[Literaturhaus Salzburg|Salzburger Literaturhaus]], trug bei der Frankfurter Buchmesse vor, und als Fachvortragende war sie unter anderem an der [[Salzburger Volkshochschule]] zu hören. Eltz-Hoffmann war Mitglied im Österreichischen SchriftstellerInnenverband, im Österreichischen P.E.N.-Club sowie in der [[Salzburger Autorengruppe]]
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Sie war Vizepräsidentin und Ehrenmitglied des [[Salzburger Tierschutzverein|Tierschutzvereines für Stadt und Land Salzburg]]. Sie  verfasste eine Reihe von Büchern zum Thema Tierschutz. Darunter "Tierschutz als Bildungsaufgabe", "Das Hündchen des Tobias – eine biblische Erzählung", "Ihr Herz schlug für das Tier" und "Das Tier – Geschichte und Gegenwart, kulturgeschichtliche Betrachtungen".
  
 
== Auszeichnungen ==
 
== Auszeichnungen ==
 
Dr. Eltz-Hoffmann wurde mit dem Goldenen Verdienstkreuz für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.
 
Dr. Eltz-Hoffmann wurde mit dem Goldenen Verdienstkreuz für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.
  
1975 erhielt sie den Förderpreis des Landes Salzburg für Erwachsenenbildung.
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[[1975]] erhielt sie den Förderpreis des Landes Salzburg für Erwachsenenbildung.
  
Seit 2006 war sie Ehrenmitglied des [[Stadtverein Salzburg|Stadtvereins]].
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Seit [[2006]] war sie Ehrenmitglied des [[Stadtverein Salzburg|Stadtvereins]].
  
 
== Werke ==
 
== Werke ==
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* ''Das vergessene Jesuskind - Sieben Weihnachtserzählungen.'' Basel Friedrich Reinhardt o.J. 1960.
 
* ''Das vergessene Jesuskind - Sieben Weihnachtserzählungen.'' Basel Friedrich Reinhardt o.J. 1960.
 
* ''Der Bettler von Greenhill.'' Historische Weihnachtserzählung. Wuppertal: Kiefel, 1961.
 
* ''Der Bettler von Greenhill.'' Historische Weihnachtserzählung. Wuppertal: Kiefel, 1961.
* ''Ihr Herz schlug für das Tier: Große Fürsprecher der Tiere von der Antike bis zur Gegenwart''. 2003.
 
 
* ''Die Alpen in alten Ansichten.'' MM-Verlag, o.J. Salzburg 1964. Die künstlerische Erschliessung der Gebirgslandschaft durch Graphik und Malerei.
 
* ''Die Alpen in alten Ansichten.'' MM-Verlag, o.J. Salzburg 1964. Die künstlerische Erschliessung der Gebirgslandschaft durch Graphik und Malerei.
 
* ''Frauen auf Gottes Straßen. Neue Folge. Acht evangelische Lebensbilder.'' Basel - Reinhardt Verlag, 1968.
 
* ''Frauen auf Gottes Straßen. Neue Folge. Acht evangelische Lebensbilder.'' Basel - Reinhardt Verlag, 1968.
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* ''[[Salzburger G'schichten]]'', 1971
 
* ''Weihnachten, wie es wirklich war: Historische Ereignisse zur Weihnachtszeit.'' Lieselotte Hoffmann Basel. F. Reinhardt, 1974.
 
* ''Weihnachten, wie es wirklich war: Historische Ereignisse zur Weihnachtszeit.'' Lieselotte Hoffmann Basel. F. Reinhardt, 1974.
 
* ''Heiterer Herbst. Aus dem Leben der Grandma Moses.'' Grossdruck-Taschenbücher, Wuppertal-Barmen: Kiefel, 1978. ISBN: 3781101878.
 
* ''Heiterer Herbst. Aus dem Leben der Grandma Moses.'' Grossdruck-Taschenbücher, Wuppertal-Barmen: Kiefel, 1978. ISBN: 3781101878.
 
* ''Protestantismus im Hause Habsburg''. in: ''Studien und Dokumente'', herausgegeben von Erik Turnwald, Heft 31/32, Bad Rappenau-Obergimpern, Johannes-Mathesius-Verlag 1978.
 
* ''Protestantismus im Hause Habsburg''. in: ''Studien und Dokumente'', herausgegeben von Erik Turnwald, Heft 31/32, Bad Rappenau-Obergimpern, Johannes-Mathesius-Verlag 1978.
 
* ''[[Salzburger Brunnen (Buch)|Salzburger Brunnen]]'', Herausgeber [[Stadtverein Salzburg|Schriftenreihe des Stadtvereins Salzburg]], [[1979]], 192 Seiten  
 
* ''[[Salzburger Brunnen (Buch)|Salzburger Brunnen]]'', Herausgeber [[Stadtverein Salzburg|Schriftenreihe des Stadtvereins Salzburg]], [[1979]], 192 Seiten  
* ''Lob Gott getrost mit Singen. Die schönsten Kirchengesangbuchlieder und ihre Dichter.'' In der Reihe „Das evangelische Taschenbuch“. Stuttgart, Quell-Verlag, 1980.  
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* ''Lob Gott getrost mit Singen. Die schönsten Kirchengesangbuchlieder und ihre Dichter.'' In der Reihe "Das evangelische Taschenbuch". Stuttgart, Quell-Verlag, 1980.  
 
* ''Martin Luther. Aus dem Leben des Reformators.'' Wuppertal-Barmen: Kiefel (47/48) 1983.
 
* ''Martin Luther. Aus dem Leben des Reformators.'' Wuppertal-Barmen: Kiefel (47/48) 1983.
 
* ''Kirchenfrauen im Mittelalter''. Quell-Verlag, 1993. ISBN 3791819232.
 
* ''Kirchenfrauen im Mittelalter''. Quell-Verlag, 1993. ISBN 3791819232.
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* ''Was zählt, ist dass wir lieben .... von Mutter Teresa und anderen Frauen, die Sozialgeschichte machten''. Stuttgart, Quell 1996. ISBN: 3791819453
 
* ''Was zählt, ist dass wir lieben .... von Mutter Teresa und anderen Frauen, die Sozialgeschichte machten''. Stuttgart, Quell 1996. ISBN: 3791819453
 
* ''Hildegard von Bingen. Kräuterbüchlein für Leib und Seele.'' Herausgber Lieselotte von Eltz-Hoffmann. Stuttgart Quell 1996. ISBN 3791824805
 
* ''Hildegard von Bingen. Kräuterbüchlein für Leib und Seele.'' Herausgber Lieselotte von Eltz-Hoffmann. Stuttgart Quell 1996. ISBN 3791824805
* ''Salzburger Frauen. Leben und Wirken aus 13 Jahrhunderten''. (=''Kulturgut der Heimat''. Sonderband im Rahmen der Schriftenreihe des [[Salzburger Stadtverein|Stadtvereins Salzburg]]). Salzburg, Colorama Verlag 1997. Darin zu [[Salome Alt]] S. 25-30.
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* ''Salzburger Frauen. Leben und Wirken aus 13 Jahrhunderten''. ''Kulturgut der Heimat''. Sonderband im Rahmen der Schriftenreihe des [[Salzburger Stadtverein|Stadtvereins Salzburg]]). Salzburg, Colorama Verlag 1997. Darin zu [[Salome Alt]] S. 25-30.
 
* ''Freuet Euch der schönen Erde. Christentum und Naturerscheinung durch zwei Jahrtausende''. Patmos 2000. ISBN: 3491703271.
 
* ''Freuet Euch der schönen Erde. Christentum und Naturerscheinung durch zwei Jahrtausende''. Patmos 2000. ISBN: 3491703271.
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* ''Ihr Herz schlug für das Tier: Große Fürsprecher der Tiere von der Antike bis zur Gegenwart''. 2003.
 
* ''Das Tier – Geschichte und Gegenwart, kulturgeschichtliche Betrachtungen''. Erich Weiß Verlag, Bamberg 2007. ISBN 978-3-928591-95-9.
 
* ''Das Tier – Geschichte und Gegenwart, kulturgeschichtliche Betrachtungen''. Erich Weiß Verlag, Bamberg 2007. ISBN 978-3-928591-95-9.
 
* ''Starke Frauen. 2000 Jahre unterwegs mit Gott.'' Wien, Evang. Presseverb., 2007.
 
* ''Starke Frauen. 2000 Jahre unterwegs mit Gott.'' Wien, Evang. Presseverb., 2007.
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* [http://www.literaturnetz.at/salzburg/Autor_60/von-Eltz-Hoffmann_Lieselotte_68.html www.literaturnetz.at]
 
* [http://www.literaturnetz.at/salzburg/Autor_60/von-Eltz-Hoffmann_Lieselotte_68.html www.literaturnetz.at]
 
* [[SN]] vom 17. November 2018
 
* [[SN]] vom 17. November 2018
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Aktuelle Version vom 26. März 2024, 10:42 Uhr

Prof. Dr. phil. Lieselotte (von) Eltz-Hoffmann ,[1] auch Liselotte von Eltz-Hoffmann[2] (* 18. November 1921 in Wien; † 14. Oktober 2019 in der Stadt Salzburg), war eine österreichische Schriftstellerin und Publizistin.

Leben

Lieselotte Eltz-Hoffmann war die Tochter eines Wiener Offiziers Hoffmann, dessen Familie aus Arnstadt in Thüringen stammte. Die Mutter, Gisela Freiin von Schwanberg-Krucina, entstammte einer Prager Familie. Nach dem Besuch einer angesehenen protestantischen Mädchenschule auf dem Wiener Karlsplatz und dem Abschluss eines Realgymnasiums 1940 studierte sie erst evangelische Theologie und in Folge Geschichte, Germanistik, Kunstgeschichte und Zeitungswissenschaft an der Universität Wien. All diese Fachgebiete sollten für ihr späteres Werk bestimmend sein. Ihr Studium beendete Eltz-Hoffmann 1943 mit einer Dissertation zur Säkularisierung Salzburgs.

Am Ende des Zweiten Weltkriegs floh Eltz-Hoffmann aus Wien in die Stadt Salzburg. Dort war sie zunächst als Religionslehrerin tätig und absolvierte ein Ausbildung zur Bibliothekarin. Von 1949 bis 1985 war Dr. Eltz-Hoffmann Leiterin der Büchereistelle für das Bundesland Salzburg[3].

Von 1948 an veröffentlichte sie eine lange Reihe von Büchern, darunter Biografien, Salisburgensien, literarische Titel und Werke theologischen Inhalts. Sie war auch als freie Mitarbeiterin des Österreichischen Rundfunks, der Salzburger Nachrichten und der kirchlichen Presse. An Ihren Veröffentlichungen wird ihre Fähigkeit geschätzt, auch komplexe Themen gut lesbar dazustellen.

1953 heiratete Lieselotte Hoffmann den wesentlich älteren Clemens Freiherrn von Eltz, einen Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, mit dem sie bis zu dessen Tod 1969 verheiratet war.

Neben ihrer Tätigkeit als Bibliothekarin engagierte sich Eltz-Hoffmann stark in protestantisch-kirchlichen Kreisen. 1972 wurde sie zur Leiterin des "Theologischen Studienkreises" in Salzburg bestellt. Sie hielt Gastvorträge in England und an Evangelischen Akademien in Deutschland. Zeitweilig war sie Obfrau des Salzbunds, eines 1902 gegründeten Vereins zur Pflege protestantischen Lebens in Salzburg. Weiters war sie für den Aufbau des Evangelischen Bildungswerks in Salzburg wesentlich verantwortlich und gründete die vermutlich österreichweit erste evangelische Bücherei. Zusätzliches Engagement zeigte Eltz-Hoffmann für den Tierschutz, zu dem sie auch einige Schriften verfasste. Im Rahmen ihrer Bildungs- und Publikationstätigkeit war Eltz-Hoffmann auch freie Mitarbeiterin bei den Salzburger Nachrichten und anderer, auch kirchlicher Presse sowie beim Österreichischen Rundfunk, wo sie zeitweise Schulfunksendungen gestaltete.

Seit 1986 hielt sie regelmäßig Vortragsreihen über Geschichte, Kultur -und Religionsgeschichte an der Salzburger Volkshochschule.

Als Schriftstellerin war Lieselotte Eltz-Hoffmann mehrmals Gast im Salzburger Literaturhaus, trug bei der Frankfurter Buchmesse vor, und als Fachvortragende war sie unter anderem an der Salzburger Volkshochschule zu hören. Eltz-Hoffmann war Mitglied im Österreichischen SchriftstellerInnenverband, im Österreichischen P.E.N.-Club sowie in der Salzburger Autorengruppe.

Sie war Vizepräsidentin und Ehrenmitglied des Tierschutzvereines für Stadt und Land Salzburg. Sie verfasste eine Reihe von Büchern zum Thema Tierschutz. Darunter "Tierschutz als Bildungsaufgabe", "Das Hündchen des Tobias – eine biblische Erzählung", "Ihr Herz schlug für das Tier" und "Das Tier – Geschichte und Gegenwart, kulturgeschichtliche Betrachtungen".

Auszeichnungen

Dr. Eltz-Hoffmann wurde mit dem Goldenen Verdienstkreuz für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.

1975 erhielt sie den Förderpreis des Landes Salzburg für Erwachsenenbildung.

Seit 2006 war sie Ehrenmitglied des Stadtvereins.

Werke

  • Adalbert Stifter und Wien. Wien, Wiener Verlag 1946.
  • Ihr Herz schlug für das Tier: Bedeutende Menschen als Fürsprecher der Tiere. Basel: F. Reinhardt, [1958].
  • Feuchtersleben. Über den österreichischen Popularphilosophen, Arzt, Lyriker und Essayisten Ernst Freiherrn von Feuchtersleben. Salzburg, Österreichischer Kulturverlag, 1956.
  • Das vergessene Jesuskind - Sieben Weihnachtserzählungen. Basel Friedrich Reinhardt o.J. 1960.
  • Der Bettler von Greenhill. Historische Weihnachtserzählung. Wuppertal: Kiefel, 1961.
  • Die Alpen in alten Ansichten. MM-Verlag, o.J. Salzburg 1964. Die künstlerische Erschliessung der Gebirgslandschaft durch Graphik und Malerei.
  • Frauen auf Gottes Straßen. Neue Folge. Acht evangelische Lebensbilder. Basel - Reinhardt Verlag, 1968.
  • Salzburger G'schichten, 1971
  • Weihnachten, wie es wirklich war: Historische Ereignisse zur Weihnachtszeit. Lieselotte Hoffmann Basel. F. Reinhardt, 1974.
  • Heiterer Herbst. Aus dem Leben der Grandma Moses. Grossdruck-Taschenbücher, Wuppertal-Barmen: Kiefel, 1978. ISBN: 3781101878.
  • Protestantismus im Hause Habsburg. in: Studien und Dokumente, herausgegeben von Erik Turnwald, Heft 31/32, Bad Rappenau-Obergimpern, Johannes-Mathesius-Verlag 1978.
  • Salzburger Brunnen, Herausgeber Schriftenreihe des Stadtvereins Salzburg, 1979, 192 Seiten
  • Lob Gott getrost mit Singen. Die schönsten Kirchengesangbuchlieder und ihre Dichter. In der Reihe "Das evangelische Taschenbuch". Stuttgart, Quell-Verlag, 1980.
  • Martin Luther. Aus dem Leben des Reformators. Wuppertal-Barmen: Kiefel (47/48) 1983.
  • Kirchenfrauen im Mittelalter. Quell-Verlag, 1993. ISBN 3791819232.
  • Die Kirchen Salzburgs, 1993, ISBN 3-7025-0308-0
  • 'Hildegard von Bingen': Lebensworte mit mittelalterlichen Miniaturen nach Visionen der Hildegard von Bingen. Ausgewählt und eingeleitet von Lieselotte von Eltz-Hoffmann. Stuttgart: Quell, 1995. ISBN 3791815024.
  • Was zählt, ist dass wir lieben .... von Mutter Teresa und anderen Frauen, die Sozialgeschichte machten. Stuttgart, Quell 1996. ISBN: 3791819453
  • Hildegard von Bingen. Kräuterbüchlein für Leib und Seele. Herausgber Lieselotte von Eltz-Hoffmann. Stuttgart Quell 1996. ISBN 3791824805
  • Salzburger Frauen. Leben und Wirken aus 13 Jahrhunderten. Kulturgut der Heimat. Sonderband im Rahmen der Schriftenreihe des Stadtvereins Salzburg). Salzburg, Colorama Verlag 1997. Darin zu Salome Alt S. 25-30.
  • Freuet Euch der schönen Erde. Christentum und Naturerscheinung durch zwei Jahrtausende. Patmos 2000. ISBN: 3491703271.
  • Ihr Herz schlug für das Tier: Große Fürsprecher der Tiere von der Antike bis zur Gegenwart. 2003.
  • Das Tier – Geschichte und Gegenwart, kulturgeschichtliche Betrachtungen. Erich Weiß Verlag, Bamberg 2007. ISBN 978-3-928591-95-9.
  • Starke Frauen. 2000 Jahre unterwegs mit Gott. Wien, Evang. Presseverb., 2007.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Schreibweise in Gräbersuche
  2. Als Quelle der Schreibweise des Namens dient das dem Autor dieses Artikels vorliegende gedruckte Buch "Salzburger G'schichten
  3. Büchereistelle [und Wandbücherei] in der Förderungsstelle des Bundes für Erwachsenenbildung für Salzburg, Imbergstraße 2, eine dem Bundesministerium für Unterricht und Kunst nachgeordneten Dienststelle.