Lieselotte Eltz-Hoffmann

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Prof. Dr. phil. Lieselotte (von) Eltz-Hoffmann ,[1] auch Liselotte von Eltz-Hoffmann[2] (* 18. November 1921 in Wien; † 14. Oktober 2019 in der Stadt Salzburg), war eine österreichische Schriftstellerin und Publizistin.

Leben

Lieselotte Eltz-Hoffmann war die Tochter eines Wiener Offiziers Hoffmann, dessen Familie aus Arnstadt in Thüringen stammte. Die Mutter, Gisela Freiin von Schwanberg-Krucina, entstammte einer Prager Familie. Nach dem Besuch einer angesehenen protestantischen Mädchenschule auf dem Wiener Karlsplatz und dem Abschluss eines Realgymnasiums 1940 studierte sie erst evangelische Theologie und in Folge Geschichte, Germanistik, Kunstgeschichte und Zeitungswissenschaft an der Universität Wien. All diese Fachgebiete sollten für ihr späteres Werk bestimmend sein. Ihr Studium beendete Eltz-Hoffmann 1943 mit einer Dissertation zur Säkularisierung Salzburgs.

Am Ende des Zweiten Weltkriegs floh Eltz-Hoffmann aus Wien in die Stadt Salzburg. Dort war sie zunächst als Religionslehrerin tätig und absolvierte ein Ausbildung zur Bibliothekarin. Von 1949 bis 1985 war Dr. Eltz-Hoffmann Leiterin der Büchereistelle für das Bundesland Salzburg[3].

Von 1948 an veröffentlichte sie eine lange Reihe von Büchern, darunter Biografien, Salisburgensien, literarische Titel und Werke theologischen Inhalts. Sie war auch als freie Mitarbeiterin des Österreichischen Rundfunks, der Salzburger Nachrichten und der kirchlichen Presse. An Ihren Veröffentlichungen wird ihre Fähigkeit geschätzt, auch komplexe Themen gut lesbar dazustellen.

1953 heiratete Lieselotte Hoffmann den wesentlich älteren Clemens Freiherrn von Eltz, einen Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, mit dem sie bis zu dessen Tod 1969 verheiratet war.

Neben ihrer Tätigkeit als Bibliothekarin engagierte sich Eltz-Hoffmann stark in protestantisch-kirchlichen Kreisen. 1972 wurde sie zur Leiterin des "Theologischen Studienkreises" in Salzburg bestellt. Sie hielt Gastvorträge in England und an Evangelischen Akademien in Deutschland. Zeitweilig war sie Obfrau des Salzbunds, eines 1902 gegründeten Vereins zur Pflege protestantischen Lebens in Salzburg. Weiters war sie für den Aufbau des Evangelischen Bildungswerks in Salzburg wesentlich verantwortlich und gründete die vermutlich österreichweit erste evangelische Bücherei. Zusätzliches Engagement zeigte Eltz-Hoffmann für den Tierschutz, zu dem sie auch einige Schriften verfasste. Im Rahmen ihrer Bildungs- und Publikationstätigkeit war Eltz-Hoffmann auch freie Mitarbeiterin bei den Salzburger Nachrichten und anderer, auch kirchlicher Presse sowie beim Österreichischen Rundfunk, wo sie zeitweise Schulfunksendungen gestaltete.

Seit 1986 hielt sie regelmäßig Vortragsreihen über Geschichte, Kultur -und Religionsgeschichte an der Salzburger Volkshochschule.

Als Schriftstellerin war Lieselotte Eltz-Hoffmann mehrmals Gast im Salzburger Literaturhaus, trug bei der Frankfurter Buchmesse vor, und als Fachvortragende war sie unter anderem an der Salzburger Volkshochschule zu hören. Eltz-Hoffmann war Mitglied im Österreichischen SchriftstellerInnenverband, im Österreichischen P.E.N.-Club sowie in der Salzburger Autorengruppe.

Sie war Vizepräsidentin und Ehrenmitglied des Tierschutzvereines für Stadt und Land Salzburg. Sie verfasste eine Reihe von Büchern zum Thema Tierschutz. Darunter "Tierschutz als Bildungsaufgabe", "Das Hündchen des Tobias – eine biblische Erzählung", "Ihr Herz schlug für das Tier" und "Das Tier – Geschichte und Gegenwart, kulturgeschichtliche Betrachtungen".

Auszeichnungen

Dr. Eltz-Hoffmann wurde mit dem Goldenen Verdienstkreuz für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.

1975 erhielt sie den Förderpreis des Landes Salzburg für Erwachsenenbildung.

Seit 2006 war sie Ehrenmitglied des Stadtvereins.

Werke

  • Adalbert Stifter und Wien. Wien, Wiener Verlag 1946.
  • Ihr Herz schlug für das Tier: Bedeutende Menschen als Fürsprecher der Tiere. Basel: F. Reinhardt, [1958].
  • Feuchtersleben. Über den österreichischen Popularphilosophen, Arzt, Lyriker und Essayisten Ernst Freiherrn von Feuchtersleben. Salzburg, Österreichischer Kulturverlag, 1956.
  • Das vergessene Jesuskind - Sieben Weihnachtserzählungen. Basel Friedrich Reinhardt o.J. 1960.
  • Der Bettler von Greenhill. Historische Weihnachtserzählung. Wuppertal: Kiefel, 1961.
  • Die Alpen in alten Ansichten. MM-Verlag, o.J. Salzburg 1964. Die künstlerische Erschliessung der Gebirgslandschaft durch Graphik und Malerei.
  • Frauen auf Gottes Straßen. Neue Folge. Acht evangelische Lebensbilder. Basel - Reinhardt Verlag, 1968.
  • Salzburger G'schichten, 1971
  • Weihnachten, wie es wirklich war: Historische Ereignisse zur Weihnachtszeit. Lieselotte Hoffmann Basel. F. Reinhardt, 1974.
  • Heiterer Herbst. Aus dem Leben der Grandma Moses. Grossdruck-Taschenbücher, Wuppertal-Barmen: Kiefel, 1978. ISBN: 3781101878.
  • Protestantismus im Hause Habsburg. in: Studien und Dokumente, herausgegeben von Erik Turnwald, Heft 31/32, Bad Rappenau-Obergimpern, Johannes-Mathesius-Verlag 1978.
  • Salzburger Brunnen, Herausgeber Schriftenreihe des Stadtvereins Salzburg, 1979, 192 Seiten
  • Lob Gott getrost mit Singen. Die schönsten Kirchengesangbuchlieder und ihre Dichter. In der Reihe "Das evangelische Taschenbuch". Stuttgart, Quell-Verlag, 1980.
  • Martin Luther. Aus dem Leben des Reformators. Wuppertal-Barmen: Kiefel (47/48) 1983.
  • Kirchenfrauen im Mittelalter. Quell-Verlag, 1993. ISBN 3791819232.
  • Die Kirchen Salzburgs, 1993, ISBN 3-7025-0308-0
  • 'Hildegard von Bingen': Lebensworte mit mittelalterlichen Miniaturen nach Visionen der Hildegard von Bingen. Ausgewählt und eingeleitet von Lieselotte von Eltz-Hoffmann. Stuttgart: Quell, 1995. ISBN 3791815024.
  • Was zählt, ist dass wir lieben .... von Mutter Teresa und anderen Frauen, die Sozialgeschichte machten. Stuttgart, Quell 1996. ISBN: 3791819453
  • Hildegard von Bingen. Kräuterbüchlein für Leib und Seele. Herausgber Lieselotte von Eltz-Hoffmann. Stuttgart Quell 1996. ISBN 3791824805
  • Salzburger Frauen. Leben und Wirken aus 13 Jahrhunderten. Kulturgut der Heimat. Sonderband im Rahmen der Schriftenreihe des Stadtvereins Salzburg). Salzburg, Colorama Verlag 1997. Darin zu Salome Alt S. 25-30.
  • Freuet Euch der schönen Erde. Christentum und Naturerscheinung durch zwei Jahrtausende. Patmos 2000. ISBN: 3491703271.
  • Ihr Herz schlug für das Tier: Große Fürsprecher der Tiere von der Antike bis zur Gegenwart. 2003.
  • Das Tier – Geschichte und Gegenwart, kulturgeschichtliche Betrachtungen. Erich Weiß Verlag, Bamberg 2007. ISBN 978-3-928591-95-9.
  • Starke Frauen. 2000 Jahre unterwegs mit Gott. Wien, Evang. Presseverb., 2007.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Schreibweise in Gräbersuche
  2. Als Quelle der Schreibweise des Namens dient das dem Autor dieses Artikels vorliegende gedruckte Buch "Salzburger G'schichten
  3. Büchereistelle [und Wandbücherei] in der Förderungsstelle des Bundes für Erwachsenenbildung für Salzburg, Imbergstraße 2, eine dem Bundesministerium für Unterricht und Kunst nachgeordneten Dienststelle.