Karl Fiala: Unterschied zwischen den Versionen

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Schulrat Dr. '''Karl Fiala''' (* [[4. Juni]] [[1899]] in [[Wien]]; † [[5. Dezember]]<ref>[[Friedhöfe der Stadt Salzburg#Weblinks|Städtische Friedhöfe]], [https://www.stadt-salzburg.at/MagSbg.Web.App.SucheVerstorbene/SucheVerstorbene.aspx Gräbersuche]</ref> [[1986]] in Salzburg) war Volkskundler und Direktor der [[Hauptschule Großarl]].
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Schulrat Dr. phil. '''Karl Fiala''' (* [[4. Juni]] [[1899]] in [[Wien]]; † [[5. Dezember]]<ref>[[Friedhöfe der Stadt Salzburg#Weblinks|Städtische Friedhöfe]], [https://www.stadt-salzburg.at/MagSbg.Web.App.SucheVerstorbene/SucheVerstorbene.aspx Gräbersuche]</ref> [[1986]] in der [[Stadt Salzburg]]) war Volkskundler und Direktor der [[Hauptschule Großarl]].
  
 
== Leben ==
 
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Karl Fiala war der Sohn einer Näherin und verlebte seine Kindheit am [[Buchberg (Berg)|Buchberg]] in [[Mattsee (Ort)|Mattsee]]. Nach Besuch der [[Bürgerschule Salzburg|Bürgerschule]] in [[Salzburg]] ging er auf die [[Lehrerbildungsanstalt]]. Unterbrochen vom [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]], den er als Freiwilliger miterlebte (in dem er verwundet und ausgezeichnet wurde), maturierte er [[1919]] und wurde [[1920]] Lehrer an der [[Volksschule Eben]] und der [[Volksschule Hüttschlag]]. [[1924]] wurde er als Schulleiter an die [[Volksschule Au bei Großarl]] versetzt.
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Karl Fiala war der Sohn einer Näherin und verlebte seine Kindheit bei den Großeltern am [[Buchberg (Berg in Mattsee)|Buchberg]] in [[Mattsee (Ort)|Mattsee]]. Nach Besuch der [[Bürgerschule Salzburg|Bürgerschule]] in der [[Stadt Salzburg]] ging er auf die [[Lehrerbildungsanstalt]]. Unterbrochen vom [[Ersten Weltkrieg]], den er als Freiwilliger miterlebte (in dem er verwundet und ausgezeichnet wurde), maturierte er [[1919]] und wurde [[1920]] Lehrer an der [[Volksschule Eben]] und der [[Volksschule Hüttschlag]]. [[1924]] wurde er als Schulleiter an die [[Volksschule Au bei Großarl]] versetzt.
  
 
Ab [[1923]] arbeitete er bei der Mundartwörtersammlung für die Wörterbuchkommission an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien mit. Er wurde Mitglied der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] und des [[Salzburger Museumsverein]]s.
 
Ab [[1923]] arbeitete er bei der Mundartwörtersammlung für die Wörterbuchkommission an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien mit. Er wurde Mitglied der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] und des [[Salzburger Museumsverein]]s.
  
Als er am [[31. Oktober]] [[1926]] krankheitshalber an die [[Volksschule Nußdorf]] versetzt wurde, hatte er [[1929]] die Gelegenheit, die Lehramtsprüfung für Hauptschulen in Deutsch, Geschichte und Erdkunde abzulegen. Ab [[1930]] unterrichtete er an der [[Hauptschule Maxglan I|Hauptschule Maxglan]]. Von [[1938]] bis [[1945]] war Karl Fiala Fachinspektor für das landwirtschaftliche Fortbildungswesen und in der Gaubauernschaft Salzburg für die Mundartforschung tätig, vor allem im Rahmen des [[Salzburger Heimatwerk]]es.
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Als er am [[31. Oktober]] [[1926]] krankheitshalber an die [[Volksschule Nußdorf]] versetzt wurde, hatte er [[1929]] die Gelegenheit, die Lehramtsprüfung für Hauptschulen in Deutsch, Geschichte und Erdkunde abzulegen. Ab [[1930]] unterrichtete er an der [[Hauptschule Maxglan I|Hauptschule Maxglan]], von [[1937]] bis [[1945]] an der [[Praxis-Mittelschule der Pädagogischen Hochschule in Salzburg|Hauptschule Franz-Josef-Kai]]. Von [[1938]] bis 1945 war Karl Fiala Fachinspektor für das landwirtschaftliche Fortbildungswesen und in der Gaubauernschaft Salzburg für die Mundartforschung tätig, vor allem im Rahmen des [[Salzburger Heimatwerk]]es.
  
In der [[NS-Zeit]] war Karl Fiala seit [[1942]]<ref>[[Gernod Fuchs|Fuchs, Gernod]]: [https://www.stadt-salzburg.at/pdf/amtskalender_nsdap_salzburg__auszug_.pdf Gauleitung und Kreisleitung Salzburg. Gliederungen der NSDAP. (Auszug des [[Salzburger Staatskalender|Salzburger Amtskalenders]] 1942)]</ref> Leiter des ''Rassenpolitischen Amtes'' der Salzburger [[NSDAP]]-Gauleitung.<ref name = "Marx">[[Erich Marx]]: ''Festvortrag zum Jubiläum 150 Jahre Gesellschaft für Salzburger Landeskunde.'' In: MGSLK 151, 2011, S.&nbsp;13.</ref>  
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In der [[NS-Zeit]] war Karl Fiala seit [[1942]]<ref>[[Gernod Fuchs|Fuchs, Gernod]]: [https://www.stadt-salzburg.at/pdf/amtskalender_nsdap_salzburg__auszug_.pdf Gauleitung und Kreisleitung Salzburg. Gliederungen der NSDAP. (Auszug des [[Salzburger Staatskalender|Salzburger Amtskalenders]] 1942)]</ref> Leiter des ''Rassenpolitischen Amtes'' der Salzburger [[NSDAP]]-Gauleitung.<ref name = "Marx">[[Erich Marx]]: ''Festvortrag zum Jubiläum 150 Jahre Gesellschaft für Salzburger Landeskunde.'' In: MGSLK 151, 2011, S.&nbsp;13.</ref>
  
[[1945]] wurde er Vereinsleiter der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde<ref name = "Marx"/> und setzte seine an der Universität Innsbruck [[1935]] unterbrochenen Studien an der Universität Wien fort.
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[[1945]] wurde er für einige Wochen Vereinsleiter der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde<ref name = "Marx"/> und setzte seine an der Universität Innsbruck [[1935]] unterbrochenen Studien an der Universität Wien fort.
  
Ab [[1951]] war er wieder als Hauptschullehrer in der [[Stadt Salzburg]] tätig und wurde [[1956]] Direktor der neu gegründeten [[Hauptschule Großarl]]. [[1961]] trat er in den Ruhestand und widmete sich der wissenschaftlichen Auswertung seiner Forschungsarbeiten.
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Ab [[1951]] war er wieder als Hauptschullehrer in der [[Hauptschule Plainstraße]], dann in der Hauptschule Franz-Josef-Kai tätig und wurde [[1956]] Direktor der neu gegründeten [[Hauptschule Großarl]]. [[1961]] trat er in den Ruhestand und widmete sich der wissenschaftlichen Auswertung seiner Forschungsarbeiten.
  
 
[[1967]] promovierte er an der Universität Wien mit einer Dissertation zum Thema ''Mundartkundliches und Sachliches in der Bauernarbeit im [[Großarltal]] (Salzburg)''.
 
[[1967]] promovierte er an der Universität Wien mit einer Dissertation zum Thema ''Mundartkundliches und Sachliches in der Bauernarbeit im [[Großarltal]] (Salzburg)''.
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Seit [[1920]] war Karl Fiala verheiratet mit Amalia, geborene Semrad († 1970), die ihm vier Töchter und einen im [[Zweiter Weltkrieg|Krieg]] verstorbenen Sohn schenkte.
  
 
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* ''Salzburger Hörnerbrote und Volksmeinungen über Horn und Gehörn'', Wiener Zeitschrift für Volkskunde 31, 1926, 92
 
* ''Salzburger Hörnerbrote und Volksmeinungen über Horn und Gehörn'', Wiener Zeitschrift für Volkskunde 31, 1926, 92
* ''[[Volkskunst]] in Salzburg. Mit Benützung des Nachlasses [[Sebastian Greiderer]] bearbeitet von Karl Fiala und [[Karl Otto Wagner|Karl O. Wagner]]''. In: [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 1901-1940|Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde (MGSLK)]] [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=slk&datum=19350003&zoom=2&seite=00000201 75, 1935, S.&nbsp;201-232]
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* ''[[Volkskunst]] in Salzburg. Mit Benützung des Nachlasses [[Sebastian Greiderer]] bearbeitet von Karl Fiala und [[Karl Otto Wagner|Karl O. Wagner]]''. In: [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 1901-1940|Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde (MGSLK)]] [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=slk&datum=19350003&zoom=2&seite=00000201 75, 1935, S.&nbsp;201-232]
 
* ''St. Vinzent von Saragossa ohne Hacke''. In:  MGSLK 100, 1960, S.&nbsp;565-567
 
* ''St. Vinzent von Saragossa ohne Hacke''. In:  MGSLK 100, 1960, S.&nbsp;565-567
 
* ''Mundartkundliches und Sachliches in der Bauernarbeit im [[Großarltal]] (Salzburg)''. Phil. Diss. Universität Wien 1967.
 
* ''Mundartkundliches und Sachliches in der Bauernarbeit im [[Großarltal]] (Salzburg)''. Phil. Diss. Universität Wien 1967.
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* [[Matthias Laireiter|Laireiter, Matthias]]: ''Heimat Großarl''. Marktgemeinde Großarl 1987.
 
* [[Matthias Laireiter|Laireiter, Matthias]]: ''Heimat Großarl''. Marktgemeinde Großarl 1987.
 
* [[Michael Martischnig|Martischnig, Michael]]: ''Karl Fiala 80 Jahre''. In: ''Österreichische Zeitschrift für Volkskunde. Herausgegeben vom Verein für Volkskunde in Wien. Neue Serie Band XXXIII, Gesamtserie Band 82. Wien 1979.
 
* [[Michael Martischnig|Martischnig, Michael]]: ''Karl Fiala 80 Jahre''. In: ''Österreichische Zeitschrift für Volkskunde. Herausgegeben vom Verein für Volkskunde in Wien. Neue Serie Band XXXIII, Gesamtserie Band 82. Wien 1979.
== Fußnoten ==
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* Nachruf von [[Kurt Conrad]] in den [https://www.zobodat.at/pdf/MGSL_127_0507-0524.pdf MGSL 127 S. 510ff.]
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== Einzelnachweise ==
 
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Aktuelle Version vom 10. September 2022, 13:12 Uhr

Schulrat Dr. phil. Karl Fiala (* 4. Juni 1899 in Wien; † 5. Dezember[1] 1986 in der Stadt Salzburg) war Volkskundler und Direktor der Hauptschule Großarl.

Leben

Karl Fiala war der Sohn einer Näherin und verlebte seine Kindheit bei den Großeltern am Buchberg in Mattsee. Nach Besuch der Bürgerschule in der Stadt Salzburg ging er auf die Lehrerbildungsanstalt. Unterbrochen vom Ersten Weltkrieg, den er als Freiwilliger miterlebte (in dem er verwundet und ausgezeichnet wurde), maturierte er 1919 und wurde 1920 Lehrer an der Volksschule Eben und der Volksschule Hüttschlag. 1924 wurde er als Schulleiter an die Volksschule Au bei Großarl versetzt.

Ab 1923 arbeitete er bei der Mundartwörtersammlung für die Wörterbuchkommission an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien mit. Er wurde Mitglied der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde und des Salzburger Museumsvereins.

Als er am 31. Oktober 1926 krankheitshalber an die Volksschule Nußdorf versetzt wurde, hatte er 1929 die Gelegenheit, die Lehramtsprüfung für Hauptschulen in Deutsch, Geschichte und Erdkunde abzulegen. Ab 1930 unterrichtete er an der Hauptschule Maxglan, von 1937 bis 1945 an der Hauptschule Franz-Josef-Kai. Von 1938 bis 1945 war Karl Fiala Fachinspektor für das landwirtschaftliche Fortbildungswesen und in der Gaubauernschaft Salzburg für die Mundartforschung tätig, vor allem im Rahmen des Salzburger Heimatwerkes.

In der NS-Zeit war Karl Fiala seit 1942[2] Leiter des Rassenpolitischen Amtes der Salzburger NSDAP-Gauleitung.[3]

1945 wurde er für einige Wochen Vereinsleiter der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde[3] und setzte seine an der Universität Innsbruck 1935 unterbrochenen Studien an der Universität Wien fort.

Ab 1951 war er wieder als Hauptschullehrer in der Hauptschule Plainstraße, dann in der Hauptschule Franz-Josef-Kai tätig und wurde 1956 Direktor der neu gegründeten Hauptschule Großarl. 1961 trat er in den Ruhestand und widmete sich der wissenschaftlichen Auswertung seiner Forschungsarbeiten.

1967 promovierte er an der Universität Wien mit einer Dissertation zum Thema Mundartkundliches und Sachliches in der Bauernarbeit im Großarltal (Salzburg).

Seit 1920 war Karl Fiala verheiratet mit Amalia, geborene Semrad († 1970), die ihm vier Töchter und einen im Krieg verstorbenen Sohn schenkte.

Werke

(unvollständig)

Ehrungen

Quellen

Einzelnachweise

  1. Städtische Friedhöfe, Gräbersuche
  2. Fuchs, Gernod: Gauleitung und Kreisleitung Salzburg. Gliederungen der NSDAP. (Auszug des Salzburger Amtskalenders 1942)
  3. 3,0 3,1 Erich Marx: Festvortrag zum Jubiläum 150 Jahre Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. In: MGSLK 151, 2011, S. 13.
Zeitfolge
Vorgänger

Rudolf Höhenwarter

Direktor der Hauptschule Großarl
19561961
Nachfolger

Georg Obermoser

Zeitfolge
Vorgänger

Albert Steidl

Direktor der Volksschule Au bei Großarl
19231926
Nachfolger

Jakob Obed