Kurgarten: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 31. Januar 2019, 12:28 Uhr
Der Salzburger Kurgarten liegt in der Neustadt von Salzburg im Bereich zwischen der Rainerstraße (im Osten) und der Schwarzstraße (im Westen), dem Schloss Mirabell und dem Mirabellgarten (im Süden), sowie dem Kurhaus und dem Kongresshaus an der Auerspergstraße (im Norden).
Geschichte
Dort, wo sich heute der Kurgarten befindet, befand sich einst das große St. Vital Bollwerk, das westlichste von vier mächtigen Bollwerken samt einer weiteren halben Bollwerk, die Fürsterzbischof Paris Lodron durch seinen Baumeister Santino Solari in den Jahren nach 1621 zur Sicherung der Neustadt errichten ließ. Auf dem Bollwerk befand sich seit etwa 1700 der Große Bastionsgarten.
Als dieser starke Festungsring 1861 Wehrbauwerk aufgelassen wurde, nutzte die weitläufigen Anlagen als Steinbruch zur Uferbeschlachtung der begradigten und regulierten Salzach. 1866 überließ Kaiser Franz Joseph I. die ehemaligen Wälle dann der Stadtgemeinde Salzburg.
Der Erdkern des St. Vital Bollwerks ist teilweise als Rosenhügel erhalten. Die umgebenden Flächen wurden eingeebnet und die alten Wehrgräben zugeschüttet, einschließlich der Grabenanlage vor der heutigen Wasserbastei. So entstand ein neugestalteter Garten, der heutige Kurgarten. An den einstigen 'Großen Bastionsgartens' erinnern im Geist des Barock gestaltete geometrische Rosenbeete auf dem Rosenhügel.
Der Kurgarten hat eine Fläche von etwa 30 000 Quadratmetern (inkl. Zwergelgarten und Wasserbastei).
Name
Der Name des Gartens geht auf das alte Kurhaus zurück, das dort am 3. Mai 1868 als „Actien-Badehaus“ aufwändig gestaltet eröffnet worden war. Die Stadt Salzburg hatte 1872 das „Actien-Badehaus“ erworben.
Die Stadt Salzburg ist seit etwa 1870 nominell bis heute ein Kurort. Der 1969 verordnete Kurbezirk um den Donnenbergpark "Heilbad Salzburg-Leopoldskron" besitzt kein Heilbad samt Kureinrichtungen. Die Bescheidauflagen sind ruhend gestellt. Auch die Homepage der Stadt Salzburg kennt keinen aktuellen "Kurort Salzburg".
Baumpflanzungen
Als Karl Freiherr von Schwarz seinerzeit den Kurpark gestaltete, richtete auch er - der Zeit gemäß - sein Augenmerk auf die Pflanzung von exotischen und von schönen Bäumen.[1] [2] Die für die Gründerzeit typischen Exoten-Bäume im Kurpark sind vielfach aber nicht von Freiherr Schwarz gepflanzt, sondern später.
- Riesenmammutbaum Sequoia (Sequoiadendron giganteum))
- Trompetenbaum (Catalpa bignonia) mit liegenden Starkästen
- Platanengruppe
- Esskastanie
- Gingko-Baum, auch Fächerblattbaum genannt ist ein den Nadelbäumen nahestehendes „lebendes Fossil“, der Baum mit seinen eigenartigen Blättern stammt aus China.
- Elf weiß blühende Kirschbäume der Sorte "Taihaku"[3]
- Riesenmammutbaum Sequoia im Kurgarten Stadt Salzburg 01.jpg
Riesenmammutbaum Sequoia im Kurgarten
- Riesenmammutbaum Sequoia im Kurgarten Stadt Salzburg 02.jpg
Riesenmammutbaum Sequoia im Kurgarten
- Kurgarten Trompetenbaum 01.jpg
Trompetenbaum
Mahnmal über NS-Euthanasie
- Hauptartikel: NS-Euthanasie-Mahnmal
Nicht mehr bestehende Gebäude
1870 vermachte Hubert Sattler der Stadt Salzburg das Sattler-Panorama seines Vaters Johann Michael Sattler und in zwei Schritten 127 seiner Kosmoramen. Die Stadt baute ihm dafür 1875 einen ständigen Ausstellungspavillon im Kurpark. 1937 wurde der Ausstellungspavillon - weil mittlerweile baufällig geworden - wieder abgerissen.
Auch das großzügig gestaltete ursprüngliche Kurhaus durch de Fliegerbomben des Zweiten Weltkrieges schwer beschädigt, wurde abgerissen und an anderer Stelle ein deutlich kleineres errichtet, der Raum des Kurhauses wurde wesentlich für den Bau eines Kongresshauses genutzt.
Bilder
Kurgarten – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Quellen
- Salzburgwiki, Beiträge
- www.stadt-salzburg.at/Homepage
- Martin, Franz: Salzburger Straßennamen. Verzeichnis der Straßen, Gassen, Plätze, Wege, Brücken, Tore und Parks mit Erklärung ihrer Namen. 5., wesentlich überarbeitete Auflage von Leitner-Martin, Willa und Martin, Andreas. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 25. Ergänzungsband, Selbstverlag der Gesellschaft, Salzburg 2006