Lehrpergerhaus: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | Als Lehrperger [[1623]] starb hinterließ er Geschäft und Hausanteil seiner Gattin Margarethe, die einen Anton Gschwanckner heiratete und zur Hälfte an den Besitz ließ ([[1638]]). Im Jahre [[1654]] wird vom Ehepaar Gschwanckner das gesamte Haus erworben. Als Margarethe [[1669]] starb heiratete Anton Gschwanckner wieder Rosine Wirtenstetter aus [[Eugendorf]]. Sie übernimmt [[1676]] Haus und Geschäft. Und nicht ihren Geschwistern und deren Kindern vererbt sie, sondern einem Georg Fagerer, der vielleicht ein entfernter Verwandter oder auch ein Angestellter der Firma war. [[1696]] übernahm er den Besitz von Haus und Firma und war der erste Stadtrat von Salzburg, der aus diesem Hause kam. Er bekleidete die Ämter Lazarettsamtsverwalter und Quatiermeister. Nur angesehene und wohlhabene Leute bekamen das Amt des Stadtrates zugesprochen. Als er bereits [[1711]] starb wurde das Haus zur Hälfte an seine Tochter Anna Maria und seine Frau Maria Salome geb. Ampthofer hinterlassen. | ||
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| + | === Familien Jenner und Steger === | ||
| − | + | Die Mutter heiratete [[1718]] den Kaufmann [[Johann Georg Steger]] und ihre Tochter Johann Franz Jenner. Steger erwarb eine eigene Spezereihandlung in der Getreidegasse 15 (Azwanger). Jenner führte das Gschwanckner-Fagersche Geschäft weiter, das längere Zeit den Namen Jennersche Spezereihandlung führte. [[1741]] wurde von Jenner die Materialwarenhandlung von Niclas Gusetti übernommen. Nach dem Tode Maria Salome Steger, geb. Ampthofer, [[1730]] kam die Firma in den Alleinbesitz der Familie Jenner. Nach dem Tod von Herrn Jenner [[1751]] und Frau Maria Anna Jenner [[1752]] kam diese damals sehr verschuldete Handlung dann in die Hände des [[1728]] geborenen Sohnes Johann Georg Felix Jenner. | |
| − | + | === Familie Zezi === | |
| − | + | [[1754]] verkaufte er dann Spezereihandlung und Haus an den Handelsmann [[Josef Anton Zezi]] (* um [[1704]]). [[1770]] trat dieser den Besitz an einen seiner Zwillingsöhne dem [[Christian Ignaz Zezi]] ab. Der zweite Zwillingsohn Johann Antons Johann Bernhard geriet in finanzielle Schwierigkeiten im Seiden und Wollwarengeschäft und wurde vom Vater ausgelöst. Johann Bernhard wurde [[1793]] Truchseß und Kammerfurier. Er schrieb den "Hochfürstlichen Salzburgischen Kirchen- und Staatskalender" von [[1794]] bis [[1805]]. Der Sohn Christian Ignaz Zezi Christian Zezi heiratete [[1764]] eine Tochter des Eisenhandelshauses Gschwendtner (Getreidegasse 12) und übernahm das Haus. Nach dessen Tod übernahmen die beiden Angestellten Wenzel Mayer und Christian Schwaiger, der Schwiegersohn Christian Zezis. | |
| − | + | === Familie Arrigler === | |
| − | [[1825]] wurde das Haus an [[Johann Arrigler]] ([[1798]] - [[1885]]) verkauft. Da dieser keine Söhne hatte verkaufte er die Firma am [[23. Februar]] [[1870]] an Franz Wagner und [[Julius Haagn]], dem zukünftigen Gatten seiner jüngsten Tochter Anna. Andere Töchter heirateten in die Familie [[Rudolf Biebl]] und die Salzburger Familie [[Schlegel]] ein | + | [[1825]] wurde das Haus an [[Johann Arrigler]] ([[1798]] - [[1885]]) verkauft. Da dieser keine Söhne hatte verkaufte er die Firma am [[23. Februar]] [[1870]] an Franz Wagner und [[Julius Haagn]], dem zukünftigen Gatten seiner jüngsten Tochter Anna. Andere Töchter heirateten in die Familie [[Rudolf Biebl]] und die Salzburger Familie [[Schlegel]] ein. |
| − | Haagn war eine der berühmtesten Persönlichkeiten des damaligen Salzburger politischen Lebens. Der Sohn Hermann Haagn d.Ä. [[1873]] - [[1936]]) und dann dessen Sohn Hermann Haagn d.J. ([[1901]] - [[1966]](?)) übernahmen anschließend das Geschäft. Wer später Besitzer wurde ist leider unbekannt. | + | === Familie Julius Haagn === |
| + | Als Wagner am [[16. November]] [[1887]] starb übernahm Haagn durch Übereinkommen mit Wagners Erben [[1889]] den Alleinbesitz. Haagn war eine der berühmtesten Persönlichkeiten des damaligen Salzburger politischen Lebens. Der Sohn Hermann Haagn d.Ä. [[1873]] - [[1936]]) und dann dessen Sohn Hermann Haagn d.J. ([[1901]] - [[1966]](?)) übernahmen anschließend das Geschäft. Wer später Besitzer wurde ist leider unbekannt. | ||
<ref>Vgl. [[Herbert Klein]], 340 Jahre Jos. Ant. Zezi : (1610 - 1950) ; 125 Jahre Familie Arrigler-Haagn (1825 - 1950) / hrsg. zum 10. Oktober 1950 von d. Firma Jos. Ant. Zezi. [Verf. d. histor. Teiles: Herbert Klein], Salzburg, 1950, S. 13ff.</ref> | <ref>Vgl. [[Herbert Klein]], 340 Jahre Jos. Ant. Zezi : (1610 - 1950) ; 125 Jahre Familie Arrigler-Haagn (1825 - 1950) / hrsg. zum 10. Oktober 1950 von d. Firma Jos. Ant. Zezi. [Verf. d. histor. Teiles: Herbert Klein], Salzburg, 1950, S. 13ff.</ref> | ||
Version vom 8. August 2007, 09:36 Uhr
Das heutige Schöpshaus, früheres Zezihaus in der Altstadt von Salzburg in der Getreidegasse 5.
Familien Metschacher und Lehrperger
1610 kaufte der Kaufmann Adam Lehrperger mit seiner Frau Margarethe geb. Vogl von der Witwe des bisherigen Besitzers, des Wirts Thomas Metschacher, ein Drittelanteil des Hauses wozu auch das Gewölbe (Laden) zu ebener Erde gehörte. Doch dürfte der Betrieb Lehrpergers älter sein. Neben dem Laden befand sich noch ein Kellersitz (Sitz = Gastlokal eines Wirtshauses).
Familien Geschwanckner und Fagerer
Als Lehrperger 1623 starb hinterließ er Geschäft und Hausanteil seiner Gattin Margarethe, die einen Anton Gschwanckner heiratete und zur Hälfte an den Besitz ließ (1638). Im Jahre 1654 wird vom Ehepaar Gschwanckner das gesamte Haus erworben. Als Margarethe 1669 starb heiratete Anton Gschwanckner wieder Rosine Wirtenstetter aus Eugendorf. Sie übernimmt 1676 Haus und Geschäft. Und nicht ihren Geschwistern und deren Kindern vererbt sie, sondern einem Georg Fagerer, der vielleicht ein entfernter Verwandter oder auch ein Angestellter der Firma war. 1696 übernahm er den Besitz von Haus und Firma und war der erste Stadtrat von Salzburg, der aus diesem Hause kam. Er bekleidete die Ämter Lazarettsamtsverwalter und Quatiermeister. Nur angesehene und wohlhabene Leute bekamen das Amt des Stadtrates zugesprochen. Als er bereits 1711 starb wurde das Haus zur Hälfte an seine Tochter Anna Maria und seine Frau Maria Salome geb. Ampthofer hinterlassen.
Familien Jenner und Steger
Die Mutter heiratete 1718 den Kaufmann Johann Georg Steger und ihre Tochter Johann Franz Jenner. Steger erwarb eine eigene Spezereihandlung in der Getreidegasse 15 (Azwanger). Jenner führte das Gschwanckner-Fagersche Geschäft weiter, das längere Zeit den Namen Jennersche Spezereihandlung führte. 1741 wurde von Jenner die Materialwarenhandlung von Niclas Gusetti übernommen. Nach dem Tode Maria Salome Steger, geb. Ampthofer, 1730 kam die Firma in den Alleinbesitz der Familie Jenner. Nach dem Tod von Herrn Jenner 1751 und Frau Maria Anna Jenner 1752 kam diese damals sehr verschuldete Handlung dann in die Hände des 1728 geborenen Sohnes Johann Georg Felix Jenner.
Familie Zezi
1754 verkaufte er dann Spezereihandlung und Haus an den Handelsmann Josef Anton Zezi (* um 1704). 1770 trat dieser den Besitz an einen seiner Zwillingsöhne dem Christian Ignaz Zezi ab. Der zweite Zwillingsohn Johann Antons Johann Bernhard geriet in finanzielle Schwierigkeiten im Seiden und Wollwarengeschäft und wurde vom Vater ausgelöst. Johann Bernhard wurde 1793 Truchseß und Kammerfurier. Er schrieb den "Hochfürstlichen Salzburgischen Kirchen- und Staatskalender" von 1794 bis 1805. Der Sohn Christian Ignaz Zezi Christian Zezi heiratete 1764 eine Tochter des Eisenhandelshauses Gschwendtner (Getreidegasse 12) und übernahm das Haus. Nach dessen Tod übernahmen die beiden Angestellten Wenzel Mayer und Christian Schwaiger, der Schwiegersohn Christian Zezis.
Familie Arrigler
1825 wurde das Haus an Johann Arrigler (1798 - 1885) verkauft. Da dieser keine Söhne hatte verkaufte er die Firma am 23. Februar 1870 an Franz Wagner und Julius Haagn, dem zukünftigen Gatten seiner jüngsten Tochter Anna. Andere Töchter heirateten in die Familie Rudolf Biebl und die Salzburger Familie Schlegel ein.
Familie Julius Haagn
Als Wagner am 16. November 1887 starb übernahm Haagn durch Übereinkommen mit Wagners Erben 1889 den Alleinbesitz. Haagn war eine der berühmtesten Persönlichkeiten des damaligen Salzburger politischen Lebens. Der Sohn Hermann Haagn d.Ä. 1873 - 1936) und dann dessen Sohn Hermann Haagn d.J. (1901 - 1966(?)) übernahmen anschließend das Geschäft. Wer später Besitzer wurde ist leider unbekannt.
- ↑ Vgl. Herbert Klein, 340 Jahre Jos. Ant. Zezi : (1610 - 1950) ; 125 Jahre Familie Arrigler-Haagn (1825 - 1950) / hrsg. zum 10. Oktober 1950 von d. Firma Jos. Ant. Zezi. [Verf. d. histor. Teiles: Herbert Klein], Salzburg, 1950, S. 13ff.