Gottfried Poschinger: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Johann Gottfried Poschinger''' (* [[1687]]; † [[1762]]) war ein Handelsherr in der Marktgemeinde [[Neumarkt]] im [[Flachgau]].
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[[Datei:Gottfried und Maria Poschinger Landessausstellung 2016 Von Hier Und dort.jpg|thumb|Gottfried und Maria Poschinger. Die Aufnahme wurde bei der Landesausstellung [[Von Hier. Und Dort.]] 2016 im [[Museum Fronfeste]] gemacht.]]
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'''Johann Gottfried Poschinger''' (* [[5. November]] [[1685]] in Neumarkt; † [[2. März]] [[1762]] ebenda) war ein bedeutender Handelsherr aus der Familie [[Poschinger]] in der Marktgemeinde [[Neumarkt]] im [[Flachgau]].
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Gottfried Poschinger war der einzige Sohn des Mathias und der Elisabeth Poschinger. Er war seit [[1711]] mit der damals 19-jährigen Maria Katharina Stanzinger * [[1692]]; † [[5. Dezember]] [[1761]] in Neumarkt), einer Kaufmannstochter aus <span style="color:green">Irdning</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Irdning|Irdning]]</ref><ref>{{ennswiki}}</ref>im [[Ennstal]], verheiratet.
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Ihre Tochter Theresia (* [[1710]]) war mit Franz Anton [[Rauchenbichler]] (* [[1707]]; † [[1760]]), Handelsmann und Hausbesitzer in der [[Stadt Salzburg]], vermählt ([[1732]]).
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Der Sohn Franz Joseph (* [[1714]]) wurde Amtskämmerer und Handelsherr in [[Mattighofen]].
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Der Sohn Georg Anselm (* [[1722]]) wurde als Pater Sigismund Maria Poschinger Priester und Benediktiner in Ensdorf in [[Bayern]].
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Gottfried junior (* [[27. Oktober]] [[1720]]; † [[1736]]) verfügte über eine hohe Begabung im musisch-sprachlichen Bereich. Er wurde von Pater Virgil Kleinmayr (* [[1691]]; † [[1771]]), dem [[Präfekten des Benediktiner-Gymnasiums]] in der Stadt Salzburg, gefördert. Gottfried junior verfasste bereits als Schüler literarische Werke. Er starb, als er noch nicht 16 Jahre alt war und wurde auf dem [[Friedhof St. Sebastian]] in der Stadt Salzburg beigesetzt. Die Gedenktafel mit dem Familienwappen gibt ein Gedicht von ihm wieder.
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Ihre Tochter Maria Susanna (* [[1. August]] [[1730]] in Neumarkt getauft; † [[20. April]] [[1807]] in der Stadt Salzburg) heiratete [[1751]] [[Johann Peter Metzger]], der [[1760]] [[Stadtrat]] und von [[1775]] bis [[1795]] [[Bürgermeister der Stadt Salzburg]] wurde. 
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Der Sohn Matthias (* [[1725]]; † [[1784]]) war Kaufmann in Neumarkt und Salzburg. Er heiratete Josepha Ettinger. Deren Tochter Maria Theresia (* [[1764]] in Neumarkt; † [[16. März]] [[1833]] in der Stadt Salzburg) heiratete [[1789]] mit päpstlicher Dispens ihren Cousin, den [[Salzburger Stadtrat]] [[Joseph Franz de Paula Metzger]] (* [[1763]] in der Stadt Salzburg; † [[17. Juni]] [[1847]] ebenda), ein Sohn des Bürgermeisters Johann Peter Metzger.
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Die jüngste Tochter Martha (* [[1733]]; † [[1817]]) blieb ledig und lebte in Neumarkt. Sie starb an "Entkräftung".
  
 
== Leben ==
 
== Leben ==
Gottfried Poschinger bekleidete mehrere Ehrenämter in der Marktgemeinde. Von Fürst [[Schwarzenberg]] erhielt er ein Adelsdiplom. Für die Verschönerung des Marktes und für die [[Stadtpfarrkirche zum heiligen Nikolaus|Vikarkirche]] spendete er größere Geldbeträge.
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Poschinger zählte zu den einflussreichsten Kaufleuten in Neumarkt. Er handelte mit Eisen und Textilien.
  
Seine Tochter Theresia Poschinger war mit [[Franz Anton Rauchenbichler]] (* 1707; † 1760), Handelsmann und Hausbesitzer in Salzburg, vermählt (1732). Seine Tochter  Maria Susanna Poschinger (* 1730 in Neumarkt; † 20. April 1807 in Salzburg) heiratete [[1750]] [[Johann Peter Metzger]], der 1760 Stadtrat und 1775 Bürgermeister von Salzburg wurde. Er war der vorletzte amtierenden [[Bürgermeister der Stadt Salzburg|Bürgermeister]] der [[Stadt Salzburg]] vor dem endgültigen Übergang des Landes an das Kaisertum [[Österreich]]. Der Sohn Matthias Poschinger (* 1725; † 1784) war Kaufmann in Neumarkt und Salzburg; er heiratete Josepha Ettinger. Deren Tochter Maria Theresia Poschinger (* 1764 in Neumarkt; † 16. März 1833 in Salzburg) heiratete 1789 den Salzburger Stadtrat Joseph Franz de Paula Metzger ([[Joseph Metzger]]) (* 1763 in Salzburg; † 17. Juni 1847 in Salzburg); ein Sohn des Bürgermeisters Johann Peter Metzger.
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[[1730]] erwarb Poschinger das Hammerwerk in [[Thalgau]]. [[1748]] kam Gottfried Poschinger in den Besitz der Eisenwerke des <span style="color:green">Augustiner-Chorherrenstifts Rottenmann</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Augustiner-Chorherrenstift Rottenmann|Augustiner-Chorherrenstift Rottenmann]]</ref>.
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Während des Aufenthalts im August 1749 von [[Fürsterzbischof]] Andreas Jakob von Dietrichstein in Neumarkt wohnte dieser im Haus von Poschinger.
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Er bekleidete mehrere Ämter in der Marktgemeinde:
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* 1716 Ratsbürger
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* 1718 Senator
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* 1723 bürgerlicher Ausschuss
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* 1732 [[Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#K|Kämmerer]]
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* 1734 ''Consiliarius'' (Ratsherr)
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* 1748 Oberkämmerer
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Von Fürst [[Schwarzenberg]] erhielt er ein Adelsdiplom. Für die Verschönerung des Marktes und für die [[Stadtpfarrkirche zum heiligen Nikolaus|Vikarkirche]] spendete er größere Geldbeträge.
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Obwohl zu jener Zeit Neumarkt noch kein Begräbnisrecht hatte und alle Verstorbenen in [[Köstendorf]] beigesetzt werden musste, erhielt man für Gottfried Poschinger eine Ausnahme. Diese wurde für Personen erteilt, die sich besondere Verdienste um die [[Pfarrkirche Neumarkt]] erworben hatten.
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== Ehrung ==
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In Neumarkt wurde nach Gottfried Poschinger [[Poschingerstraße (Neumarkt am Wallersee)|eine Straße]] benannt, ebenso in der [[Stadt Salzburg]] die [[Poschingerstraße]].
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
* Salzburgwiki-Artikel [[Rauchenbichler]] (Verwandtschaft)
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* SALZBURGWIKI-Artikel [[Rauchenbichler]] (Verwandtschaft)
* [http://www.sessionnet.at/50324/vo0050.asp?__kvonr=1584 Straßenbenennungsvorschläge in der Stadt Neumarkt am Wallersee durch Prof. Franz Paul Enzinger]
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* [https://www.neumarkt.at/Poschingerstrasse_1 www.neumarkt.at/Poschingerstrasse]
* Buch von [[Helmut Deinhammer]] über die Neumarkter Häuser und Gebäude, Seite 73
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* [[Helmut Deinhammer]]: "[[Haus- und Hofchronik Neumarkt am Wallersee|Neumarkter Häuser und Gebäude]]", Seite 73
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* Bildbeschreibung in der Ausstellung "[[Von Hier. Und Dort.]]"
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* [[Franz Paul Enzinger]]: "Die Handelsherren Poschinger. Sie prägten 280 Jahre lang das Wirtschaftsleben Neumarkts". In: "[[Stadtinfo Neumarkt am Wallersee]]", Juli 2020, Ausgabe 5/2020, Seite 16–19
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== Fußnote ==
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Aktuelle Version vom 9. Oktober 2025, 15:27 Uhr

Gottfried und Maria Poschinger. Die Aufnahme wurde bei der Landesausstellung Von Hier. Und Dort. 2016 im Museum Fronfeste gemacht.

Johann Gottfried Poschinger (* 5. November 1685 in Neumarkt; † 2. März 1762 ebenda) war ein bedeutender Handelsherr aus der Familie Poschinger in der Marktgemeinde Neumarkt im Flachgau.

Familie

Gottfried Poschinger war der einzige Sohn des Mathias und der Elisabeth Poschinger. Er war seit 1711 mit der damals 19-jährigen Maria Katharina Stanzinger * 1692; † 5. Dezember 1761 in Neumarkt), einer Kaufmannstochter aus Irdning[1][2]im Ennstal, verheiratet.

Sie hatten sieben Kinder:

Ihre Tochter Theresia (* 1710) war mit Franz Anton Rauchenbichler (* 1707; † 1760), Handelsmann und Hausbesitzer in der Stadt Salzburg, vermählt (1732).

Der Sohn Franz Joseph (* 1714) wurde Amtskämmerer und Handelsherr in Mattighofen.

Der Sohn Georg Anselm (* 1722) wurde als Pater Sigismund Maria Poschinger Priester und Benediktiner in Ensdorf in Bayern.

Gottfried junior (* 27. Oktober 1720; † 1736) verfügte über eine hohe Begabung im musisch-sprachlichen Bereich. Er wurde von Pater Virgil Kleinmayr (* 1691; † 1771), dem Präfekten des Benediktiner-Gymnasiums in der Stadt Salzburg, gefördert. Gottfried junior verfasste bereits als Schüler literarische Werke. Er starb, als er noch nicht 16 Jahre alt war und wurde auf dem Friedhof St. Sebastian in der Stadt Salzburg beigesetzt. Die Gedenktafel mit dem Familienwappen gibt ein Gedicht von ihm wieder.

Ihre Tochter Maria Susanna (* 1. August 1730 in Neumarkt getauft; † 20. April 1807 in der Stadt Salzburg) heiratete 1751 Johann Peter Metzger, der 1760 Stadtrat und von 1775 bis 1795 Bürgermeister der Stadt Salzburg wurde.

Der Sohn Matthias (* 1725; † 1784) war Kaufmann in Neumarkt und Salzburg. Er heiratete Josepha Ettinger. Deren Tochter Maria Theresia (* 1764 in Neumarkt; † 16. März 1833 in der Stadt Salzburg) heiratete 1789 mit päpstlicher Dispens ihren Cousin, den Salzburger Stadtrat Joseph Franz de Paula Metzger (* 1763 in der Stadt Salzburg; † 17. Juni 1847 ebenda), ein Sohn des Bürgermeisters Johann Peter Metzger.

Die jüngste Tochter Martha (* 1733; † 1817) blieb ledig und lebte in Neumarkt. Sie starb an "Entkräftung".

Leben

Poschinger zählte zu den einflussreichsten Kaufleuten in Neumarkt. Er handelte mit Eisen und Textilien.

1730 erwarb Poschinger das Hammerwerk in Thalgau. 1748 kam Gottfried Poschinger in den Besitz der Eisenwerke des Augustiner-Chorherrenstifts Rottenmann[3].

Während des Aufenthalts im August 1749 von Fürsterzbischof Andreas Jakob von Dietrichstein in Neumarkt wohnte dieser im Haus von Poschinger.

Er bekleidete mehrere Ämter in der Marktgemeinde:

  • 1716 Ratsbürger
  • 1718 Senator
  • 1723 bürgerlicher Ausschuss
  • 1732 Kämmerer
  • 1734 Consiliarius (Ratsherr)
  • 1748 Oberkämmerer

Von Fürst Schwarzenberg erhielt er ein Adelsdiplom. Für die Verschönerung des Marktes und für die Vikarkirche spendete er größere Geldbeträge.

Obwohl zu jener Zeit Neumarkt noch kein Begräbnisrecht hatte und alle Verstorbenen in Köstendorf beigesetzt werden musste, erhielt man für Gottfried Poschinger eine Ausnahme. Diese wurde für Personen erteilt, die sich besondere Verdienste um die Pfarrkirche Neumarkt erworben hatten.

Ehrung

In Neumarkt wurde nach Gottfried Poschinger eine Straße benannt, ebenso in der Stadt Salzburg die Poschingerstraße.

Quellen

Fußnote

  1. siehe Ennstalwiki → Irdning
  2. Verlinkung(en) mit "enns:" beginnend führ(t)en zu Artikeln, meist mit mehreren Bildern, im EnnstalWiki, einem Schwesterwiki des SALZBURGWIKIs
  3. siehe Ennstalwiki → Augustiner-Chorherrenstift Rottenmann