Stubachtal: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Datei:Granatspitzgruppe Weißsee Venedigergruppe Sommer 2020.jpg|thumb|Im oberen Teil die Granatspitzgruppe, darunter das [[Sonnblickkees]] und der [[Weißsee]] mit dem [[Berghotel Rudolfshütte]] (am unteren Bildrand). Rechts im Hintergrund die [[Venedigergruppe]] mit dem [[Großvenediger]].]] | [[Datei:Granatspitzgruppe Weißsee Venedigergruppe Sommer 2020.jpg|thumb|Im oberen Teil die Granatspitzgruppe, darunter das [[Sonnblickkees]] und der [[Weißsee]] mit dem [[Berghotel Rudolfshütte]] (am unteren Bildrand). Rechts im Hintergrund die [[Venedigergruppe]] mit dem [[Großvenediger]].]] | ||
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== Geografie== | == Geografie== | ||
| − | + | Das Stubachtal befindet sich im südlichen Gemeindegebiet von [[Uttendorf]] in den [[Hohen Tauern]]. Es reicht von Köhlbichl bis [[Schneiderau]] und hat eine Länge von etwa zehn Kilometern. Dann teilt es sich in das [[Dorfer Öd]]-Tal im Südwesten und in das südöstliche [[Wurfbachtal]], das auch inneres Stubachtal genannt wird. Somit ergibt sich einen ungefähre Gesamtlänge des Stubachtals von 18 Kilometern. | |
| − | + | Im Süden erhebt sich die [[Granatspitzgruppe]] mit dem [[Stubacher Sonnblick]] als höchsten Gipfel (3 088 [[m ü. A.]]). An der südöstlichen Gemeindegrenze zu [[Osttirol]] und [[Kärnten]] befinden sich die [[Hohe Riffl]] (3 338 m ü. A.), der [[Johannisberg]] (3 453 m ü. A.)und das [[Eiskögele]] (3 426 m ü. A.). | |
| − | + | Die [[Gletscher]] sind seit dem [[19. Jahrhundert]] auch in diesem Tal stark zurück gegangen und liegen heute über 2 100 [[m ü. A.]]. Es sind dies u. a. das [[Sonnblickkees|Sonnblick]]-, das [[Ödenwinkelkees|Ödenwinkel]]-, die beiden Rifflkeese, das Rifflkar-, das Kleineiser-, das Schwarzkarl- und das Maurerkees. | |
| − | + | Das Tal wird als eines der landschaftlich schönsten und vielseitigsten [[Tauerntäler]] beschrieben. Schon [[1864]] stellte Dr. [[Anton von Ruthner]] (Berg- und Gletscherreisen) fest, der große Reiz des Stubachtales beruhe auf seinen abwechslungsreichen Formen und auf der reichen Gliederung seiner Teile. [[1916]] berichtet der Salzburger Rechtsanwalt und [[Landeshauptmann-Stellvertreter]] Dr. [[August Prinzinger junior]], zwar mächtigere Gebirgsformen und [[Gletscher]] gesehen zu haben, aber kaum schönere, daher war es für ihn nahe liegend, dass die Errichtung eines Nationalparks von diesem Tal ausgehen sollte. Den [[Kalser Tauern]]-Übergang ganz im Süden, bereits auf dem [[Alpenhauptkamm]] gelegen, bezeichnete er als landschaftlich weitaus schönsten aller dieser Übergänge. Dieser war schon in vorhistorischer Zeit ein viel begangener Weg, wie Funde beweisen (z. B. Bronzeschwert). Im [[Mittelalter]] war dieser [[Tauern]] der [[Salztransport|Salzweg]] der Kalser in Osttirol. Der alte Weg führte hinter Fellern, sonnseitig über die Hopfbachalm, über den Kühtauern und auf das Tauernmoos, von dort zum [[Weißsee]], der schattseitige andere Weg auf den [[Enzingerboden]] über Tapperl und Französach. | |
| − | + | Auch der bekannte Kunstmaler [[Rudolf Ferbus]] aus [[Zell am See]] schreibt in seinem Buch "Pinzgauer Spaziergang", einer malerischen Reise bis in den [[Nationalpark Hohe Tauern]], von "einer beinahe gewalttätigen Schönheit rund um den [[Weißsee]]". | |
| − | + | Der [[Gletscherlehrweg Ödenwinkelkees]] befindet sich im [[Ödenwinkel]] im südöstlichsten Ende des [inneren] Stubachtals. | |
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| − | + | ===Gewässer=== | |
| + | Das Stubachtal wird von der [[Stub-Ache]] entwässert. Eine kleine Attraktion ist der [[Schrabachfall]], der durch den rechtsufrig in die Stub-Ache einmündenden Schrabach gebildet wird. Ein kleinerer Wildbach ist der Tauernmoosbach, der vom [[Stausee Tauernmoossee]] (2 023 m ü. A.) zum Enzingerboden (1 464 m ü. A.) fließt sowie der Wurfbach. Weitere Gewässer, die sich bereits innerhalb der Kernzone des Nationalparks befinden sich im Osten des Tals [[Schwarzkarlsee]], ein kleiner Gletschersee südlich des Wurfkees und die beiden [[Kleineiserseen]]. Auf der westlichen Talseite sind es der Schafflkogelsee sowie südlich davon ein namenloser [[Bergsee]]. Nördlich des Grünsees gibt es die Schwarze Lacke. | ||
=== Fauna === | === Fauna === | ||
Das Stubachtal ist Brutgebiet des [[Steinrötel]]s. | Das Stubachtal ist Brutgebiet des [[Steinrötel]]s. | ||
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| − | Das Stubachtal | + | Überall gibt es Hinweise auf [[eiszeit]]liche Vergletscherungen. Geologisch finden sich verschiedenste Gesteinsformationen wie dunkle Phyllite, [[Dolomit]], Kalkglimmerschiefer oder [[Gneis (Gestein)| Gneis]]. |
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| + | ==== Mineralien ==== | ||
| + | Um [[1918]] löste sich vom Totenkopf (3 351 m ü. A.) im Südosten des Stubachtals ein riesiger [[Bergsturz]], dessen Material auf dem flachen Gletscherausläufer des Rifflgletschers zu liegen kam. Das [[Gestein]] besteht aus peridotreichen [[Serpentinit]]en, in denen bisher über 100 Mineralien nachgewiesen werden konnten. Am bekanntesten sind die grünen Olivine, die sonst im gesamten [[Alpen]]raum nicht in der hier vorgefundenen Qualität anzutreffen sind. Auch die rhombendodekaedrischen Magnetite, die teils mehr als faustgroß auftreten, und auch die in diesem Fundbereich vorkommenden gelben und oft säuligen Apatite sind gesuchte Mineralien. | ||
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| + | Im Stubachtal liegen die [[Österreichische Bundesbahnen|ÖBB]]- Wasserkraftwerke [[Kraftwerk Uttendorf|Uttendorf]], [[Kraftwerk Schneiderau|Schneiderau]] und [[Kraftwerk Enzingerboden|Enzingerboden]], die zur [[Kraftwerksgruppe Stubachtal]] gehören. [[2025]] soll das [[Pumpspeicherkraftwerk Tauernmoos]] in Betrieb gehen. | ||
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| + | == Nationalpark Hohe Tauern == | ||
| + | Die südöstlichen Teile des Tales, die sich erhebende Bergkette von Norden nach Süden zum angrenzenden [[Kapruner Tal]], sind Teil der Kernzone des [[Nationalpark Hohe Tauern|Nationalparks Hohe Tauern]]. Ebenso im Südwesten die Bergkette von Norden nach Süden zwischen dem westliche [[Dorfer Öd]] und dem östlichen [[Enzingerboden]] (die Hochgebirgsstauseen zählen nicht zur Nationalpark-Kernzone) | ||
| − | + | Ganz im Süden des Gemeindegebiets unweit des [[Alpenhauptkamm]]s befindet sich die [[Rudolfshütte]], die seit [[2004]] als [[Berghotel Rudolfshütte]] geführt wird. Die Rudolfshütte beherbergt die zweithöchstgelegene [[Wetterstation Rudolfshütte|Wetterstation]] im [[Land Salzburg (Bundesland)|Land Salzburg]]. | |
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| − | === | + | == Geschichte == |
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| + | Durch die Erschließung für die Energiegewinnung in der ersten Hälfte des [[20. Jahrhundert]]s stieg die Bevölkerung von 276 Personen (1923) auf 582 (1951). Der Enzingerboden wurde so zu einer Dauersiedlung, in der sogar eine eigene [[Volksschule Enzingerboden|Schule]] eingerichtet wurde. [[1966]] wurde sie aufgelassen. Auch in [[Schneiderau]] gab es eine [[Volksschule Schneiderau|Volksschule]], die [[1976]] aufgelassen wurde. | ||
=== Bergsturz bei Innerwiesen 1798 === | === Bergsturz bei Innerwiesen 1798 === | ||
| − | Im Jahre 1798 brach südöstlich von Innerwiesen, gegenüber der | + | Im Jahre [[1798]] brach südöstlich von Innerwiesen, gegenüber der Geierwand, im nördlichen Bereich des Stubachtals, ein Bergsturz von einer rechtsufrigen Felswand (Nesslachwand<ref>nach der dort befindlichen Flur "Nesslach" laut [https://maps.arcanum.com/de/map/cadastral/?bbox=1396731.51250822%2C5978455.811077665%2C1405827.5188741558%2C5981680.4982084455&map-list=1&layers=3%2C4 Franziszeischem Kataster 1830]</ref> oder "Eßlachwand"<ref name="DuOeAV">laut [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=oav&datum=19160004&ref=anno-search&seite=99 ANNO], "Zeitschrift des [[Deutscher und Oesterreichischer Alpenverein|deutschen und österreichischen Alpenvereins]]", 1916, S.95, 3. Absatz</ref>?) ins Tal und verlegte die Straße in die Schneiderau.<ref name="DuOeAV" /><ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=slk&datum=18990003&seite=201 ANNO], [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]], 1899, S. 200 (unter "Campanula pusilla")</ref> |
| − | == | + | == Fremdenverkehr == |
| − | + | Durch den Bau der [[Rudolfshütte]], die später zum Alpincenter Rudolfshütte wurde und heute das [[Berghotel Rudolfshütte]] ist, begann Ende des [[19. Jahrhundert]]s die Erschließung des südlichsten Teils des Stubachtals. Nach Ende des [[Zweiten Weltkrieg]]s wurde die Rudolfshütte durch die [[ÖBB Seilbahn Weißsee]] für Touristen erschlossen. In den [[1950er]]- und [[1960er]]-Jahren, als dort oben auch im Sommer noch Schnee lag, trainierten die österreichischen Skistars um Toni Sailer und Anderl Molterer auf dem sogenannten Olympiahang südlich des Weißsees. | |
| − | + | Heute ist das Berghotel Rudolfshütte als Ganzjahreshotel Stützpunkt für Alpinisten und Ausflügler. | |
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* [https://mapsmobile.tirol.gv.at/synserver?project=npht&client=core Kartendienst des Nationalparks Hohe Tauern] | * [https://mapsmobile.tirol.gv.at/synserver?project=npht&client=core Kartendienst des Nationalparks Hohe Tauern] | ||
| + | * [[Salzburger Landeskorrespondenz]] vom [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/Index?cmd=detail_ind&nachrid=30336 16. Juni 2003] | ||
==Einzelnachweise== | ==Einzelnachweise== | ||
Version vom 1. August 2024, 17:25 Uhr
Das Stubachtal ist ein südliches Seitental der Salzach im Oberpinzgau.
Geografie
Das Stubachtal befindet sich im südlichen Gemeindegebiet von Uttendorf in den Hohen Tauern. Es reicht von Köhlbichl bis Schneiderau und hat eine Länge von etwa zehn Kilometern. Dann teilt es sich in das Dorfer Öd-Tal im Südwesten und in das südöstliche Wurfbachtal, das auch inneres Stubachtal genannt wird. Somit ergibt sich einen ungefähre Gesamtlänge des Stubachtals von 18 Kilometern.
Im Süden erhebt sich die Granatspitzgruppe mit dem Stubacher Sonnblick als höchsten Gipfel (3 088 m ü. A.). An der südöstlichen Gemeindegrenze zu Osttirol und Kärnten befinden sich die Hohe Riffl (3 338 m ü. A.), der Johannisberg (3 453 m ü. A.)und das Eiskögele (3 426 m ü. A.).
Die Gletscher sind seit dem 19. Jahrhundert auch in diesem Tal stark zurück gegangen und liegen heute über 2 100 m ü. A.. Es sind dies u. a. das Sonnblick-, das Ödenwinkel-, die beiden Rifflkeese, das Rifflkar-, das Kleineiser-, das Schwarzkarl- und das Maurerkees.
Das Tal wird als eines der landschaftlich schönsten und vielseitigsten Tauerntäler beschrieben. Schon 1864 stellte Dr. Anton von Ruthner (Berg- und Gletscherreisen) fest, der große Reiz des Stubachtales beruhe auf seinen abwechslungsreichen Formen und auf der reichen Gliederung seiner Teile. 1916 berichtet der Salzburger Rechtsanwalt und Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. August Prinzinger junior, zwar mächtigere Gebirgsformen und Gletscher gesehen zu haben, aber kaum schönere, daher war es für ihn nahe liegend, dass die Errichtung eines Nationalparks von diesem Tal ausgehen sollte. Den Kalser Tauern-Übergang ganz im Süden, bereits auf dem Alpenhauptkamm gelegen, bezeichnete er als landschaftlich weitaus schönsten aller dieser Übergänge. Dieser war schon in vorhistorischer Zeit ein viel begangener Weg, wie Funde beweisen (z. B. Bronzeschwert). Im Mittelalter war dieser Tauern der Salzweg der Kalser in Osttirol. Der alte Weg führte hinter Fellern, sonnseitig über die Hopfbachalm, über den Kühtauern und auf das Tauernmoos, von dort zum Weißsee, der schattseitige andere Weg auf den Enzingerboden über Tapperl und Französach.
Auch der bekannte Kunstmaler Rudolf Ferbus aus Zell am See schreibt in seinem Buch "Pinzgauer Spaziergang", einer malerischen Reise bis in den Nationalpark Hohe Tauern, von "einer beinahe gewalttätigen Schönheit rund um den Weißsee".
Der Gletscherlehrweg Ödenwinkelkees befindet sich im Ödenwinkel im südöstlichsten Ende des [inneren] Stubachtals.
Gewässer
Das Stubachtal wird von der Stub-Ache entwässert. Eine kleine Attraktion ist der Schrabachfall, der durch den rechtsufrig in die Stub-Ache einmündenden Schrabach gebildet wird. Ein kleinerer Wildbach ist der Tauernmoosbach, der vom Stausee Tauernmoossee (2 023 m ü. A.) zum Enzingerboden (1 464 m ü. A.) fließt sowie der Wurfbach. Weitere Gewässer, die sich bereits innerhalb der Kernzone des Nationalparks befinden sich im Osten des Tals Schwarzkarlsee, ein kleiner Gletschersee südlich des Wurfkees und die beiden Kleineiserseen. Auf der westlichen Talseite sind es der Schafflkogelsee sowie südlich davon ein namenloser Bergsee. Nördlich des Grünsees gibt es die Schwarze Lacke.
Fauna
Das Stubachtal ist Brutgebiet des Steinrötels.
Geologie
Überall gibt es Hinweise auf eiszeitliche Vergletscherungen. Geologisch finden sich verschiedenste Gesteinsformationen wie dunkle Phyllite, Dolomit, Kalkglimmerschiefer oder Gneis.
Mineralien
Um 1918 löste sich vom Totenkopf (3 351 m ü. A.) im Südosten des Stubachtals ein riesiger Bergsturz, dessen Material auf dem flachen Gletscherausläufer des Rifflgletschers zu liegen kam. Das Gestein besteht aus peridotreichen Serpentiniten, in denen bisher über 100 Mineralien nachgewiesen werden konnten. Am bekanntesten sind die grünen Olivine, die sonst im gesamten Alpenraum nicht in der hier vorgefundenen Qualität anzutreffen sind. Auch die rhombendodekaedrischen Magnetite, die teils mehr als faustgroß auftreten, und auch die in diesem Fundbereich vorkommenden gelben und oft säuligen Apatite sind gesuchte Mineralien.
Energiegewinnung
Im Stubachtal liegen die ÖBB- Wasserkraftwerke Uttendorf, Schneiderau und Enzingerboden, die zur Kraftwerksgruppe Stubachtal gehören. 2025 soll das Pumpspeicherkraftwerk Tauernmoos in Betrieb gehen.
Nationalpark Hohe Tauern
Die südöstlichen Teile des Tales, die sich erhebende Bergkette von Norden nach Süden zum angrenzenden Kapruner Tal, sind Teil der Kernzone des Nationalparks Hohe Tauern. Ebenso im Südwesten die Bergkette von Norden nach Süden zwischen dem westliche Dorfer Öd und dem östlichen Enzingerboden (die Hochgebirgsstauseen zählen nicht zur Nationalpark-Kernzone)
Ganz im Süden des Gemeindegebiets unweit des Alpenhauptkamms befindet sich die Rudolfshütte, die seit 2004 als Berghotel Rudolfshütte geführt wird. Die Rudolfshütte beherbergt die zweithöchstgelegene Wetterstation im Land Salzburg.
Geschichte
Besiedlung
Durch die Erschließung für die Energiegewinnung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stieg die Bevölkerung von 276 Personen (1923) auf 582 (1951). Der Enzingerboden wurde so zu einer Dauersiedlung, in der sogar eine eigene Schule eingerichtet wurde. 1966 wurde sie aufgelassen. Auch in Schneiderau gab es eine Volksschule, die 1976 aufgelassen wurde.
Bergsturz bei Innerwiesen 1798
Im Jahre 1798 brach südöstlich von Innerwiesen, gegenüber der Geierwand, im nördlichen Bereich des Stubachtals, ein Bergsturz von einer rechtsufrigen Felswand (Nesslachwand[1] oder "Eßlachwand"[2]?) ins Tal und verlegte die Straße in die Schneiderau.[2][3]
Fremdenverkehr
Durch den Bau der Rudolfshütte, die später zum Alpincenter Rudolfshütte wurde und heute das Berghotel Rudolfshütte ist, begann Ende des 19. Jahrhunderts die Erschließung des südlichsten Teils des Stubachtals. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Rudolfshütte durch die ÖBB Seilbahn Weißsee für Touristen erschlossen. In den 1950er- und 1960er-Jahren, als dort oben auch im Sommer noch Schnee lag, trainierten die österreichischen Skistars um Toni Sailer und Anderl Molterer auf dem sogenannten Olympiahang südlich des Weißsees.
Heute ist das Berghotel Rudolfshütte als Ganzjahreshotel Stützpunkt für Alpinisten und Ausflügler.
Bilder
Stubachtal – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Quellen
- www.uttendorf.com
- www.nationalpark.at
- aeiou Österreich
- Seefeldner, Erich: Salzburg und seine Landschaften, eine geographische Landeskunde, Verlag "Das Bergland-Buch", Salzburg, 1961
- www.openstreetmap.org
- Kartendienst des Nationalparks Hohe Tauern
- Salzburger Landeskorrespondenz vom 16. Juni 2003
Einzelnachweise
- ↑ nach der dort befindlichen Flur "Nesslach" laut Franziszeischem Kataster 1830
- ↑ 2,0 2,1 laut ANNO, "Zeitschrift des deutschen und österreichischen Alpenvereins", 1916, S.95, 3. Absatz
- ↑ ANNO, Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 1899, S. 200 (unter "Campanula pusilla")