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| − | '''Franz Bachler''' [[OSB]] (Taufname: ''Anton'') (* [[8. Mai]] [[1915]] in [[Abtenau]], [[Tennengau]]; † [[28. April]] [[2003]] in der [[Stadt Salzburg]]) war der [[Äbte von St. Peter|85. Abt]] und [[Äbte von St. Peter|3. Erzabt]] der [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter]] in Salzburg. | + | [[Datei:Franz Bachler.jpg|thumb|Erzabt Franz Bachler 1996.]] |
| | + | Konsistorialrat '''Franz Bachler''' [[OSB]], Taufname Anton (* [[8. Mai]] [[1915]] in [[Abtenau]]; † [[28. April]] [[2003]] in der [[Stadt Salzburg]]), war als der [[Äbte von St. Peter|85. Abt]] und [[Äbte von St. Peter|3. Erzabt]] der längstdienende Abt der [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter]] in Salzburg. |
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| | ==Leben== | | ==Leben== |
| − | Anton Bachler wurde als jüngstes von neun Kindern der Bauersleute vom Schönergut in Abtenau-[[Lindenthal (Abtenau)|Lindenthal]] geboren und trat [[1934]] in das [[Benediktiner]]<nowiki>kloster</nowiki> St. Peter ein. Er erhielt den Ordensnamen „Franz von Assisi“. Bachler studierte Philosophie, Mathematik und Physik, bevor er [[1941]] zum Priester geweiht wurde. Es folgten Jahre als Kooperator in Abtenau und als Novizenmeister, Spiritual und Präfekt im Benediktiner-Kolleg. | + | Anton Bachler wurde als jüngstes von neun Kindern der Bauersleute vom Schönergut in Abtenau-[[Lindenthal (Abtenau)|Lindenthal]] geboren. Unmittelbar nach seiner Matura am [[Erzbischöfliches Privatgymnasium Borromäum|Erzbischöflichen Privatgymnasium Borromäum]] [[1934]] trat er in das [[Benediktiner]]<nowiki>kloster</nowiki> St. Peter ein. Er erhielt den Ordensnamen "Franz von Assisi". Bachler studierte Philosophie, Mathematik und Physik, bevor er [[1941]] zum Priester geweiht wurde. Es folgten Jahre als Kooperator in Abtenau und als Novizenmeister, Spiritual und Präfekt im [[Collegium Benedictinum|Benediktiner-Kolleg]]. |
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| − | [[1956]] wurde er als Nachfolger von [[Jakob Reimer]] vom Konvent von St. Peter zum Erzabtkoadjutor mit dem Recht der Nachfolge gewählt. Ab [[1958]] leitete er die Erzabtei offiziell. Mehr als 40 Jahre übte Erzabt Franz diese ihm übertragene Aufgabe getreu der Regel des hl. Benedikt aus. Am [[24. April]] [[1997]] übergab er sein Amt seinem Nachfolger [[Edmund Wagenhofer]] und war zu diesem Zeitpunkt der längstdienende Abt in der Geschichte von St. Peter. | + | Am [[24. Oktober]] [[1956]] wurde er von [[Erzbischof]] [[Andreas Rohracher]] als Nachfolger von [[Jakob Reimer]] vom Konvent von St. Peter zum Erzabtkoadjutor mit dem Recht der Nachfolge gewählt. Ab [[1958]] leitete er die Erzabtei offiziell. Mehr als 40 Jahre übte Erzabt Franz diese ihm übertragene Aufgabe getreu der Regel des hl. Benedikt aus. Am [[24. April]] [[1997]] übergab er sein Amt seinem Nachfolger [[Edmund Wagenhofer]] und war zu diesem Zeitpunkt der längstdienende Abt in der Geschichte von St. Peter. |
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| − | Während seiner Amtszeit wurden die meisten Gebäude St. Peters renoviert und [[1982]] auch die [[Salzburger Landesausstellung]] in St. Peter abgehalten. | + | Während seiner Amtszeit wurden die meisten Gebäude St. Peters renoviert und [[1982]] auch die [[Salzburger Landesausstellung]] "[[Landesausstellung St. Peter in Salzburg|St. Peter in Salzburg]]" in St. Peter abgehalten. |
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| − | "Gütig, liebenswert und fromm", charakterisierten Mitbrüder, Mitarbeiter und Bekannte einen Kirchenmann, dessen Sorge stets den Mitmenschen galt, die bei ihm Hilfe und Trost suchten. | + | "Gütig, liebenswert und fromm" charakterisierten Mitbrüder, Mitarbeiter und Bekannte einen Kirchenmann, dessen Sorge stets den Mitmenschen galt, die bei ihm Hilfe und Trost suchten. |
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| | Nach seinem Rücktritt als Erzabt des ältesten Stiftes Österreichs bemühte er sich noch mehr als vorher, sich durch sein Gebet und sein Dasein nützlich zu machen. | | Nach seinem Rücktritt als Erzabt des ältesten Stiftes Österreichs bemühte er sich noch mehr als vorher, sich durch sein Gebet und sein Dasein nützlich zu machen. |
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| | Am [[8. März]] [[2001]] feierte Bachler in der [[Stiftskirche St. Peter]] sein 60-jähriges Priesterjubiläum. | | Am [[8. März]] [[2001]] feierte Bachler in der [[Stiftskirche St. Peter]] sein 60-jähriges Priesterjubiläum. |
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| − | ==Außerhalb des Klosters== | + | ==Sein Wirken außerhalb des Klosters== |
| − | Von [[1963]] bis [[1987]] gehörte Bachler dem Präsidium der Österreichischen Benediktinerkongregation, davon neun Jahre als erster und 15 Jahre als zweiter Assistent, an. Zwischen [[1969]] und [[1993]] war er zudem Vorsitzender der liturgischen Kommission der Österreichischen Benediktinerkongregation. Viele Jahre war er auch Vorsitzender der Superiorenkonferenz der [[Erzdiözese Salzburg]] und Vizepräsident des [[Katholisches Hochschulwerk|Katholischen Hochschulwerkes]]. Sein Wirken war vom Geist des II. Vatikanischen Konzils geprägt. | + | Von [[1963]] bis [[1987]] gehörte Bachler dem Präsidium der [[Österreichische Benediktinerkongregation|Österreichischen Benediktinerkongregation]], davon neun Jahre als erster und 15 Jahre als zweiter Assistent, an. Zwischen [[1969]] und [[1993]] war er zudem Vorsitzender der liturgischen Kommission der Österreichischen Benediktinerkongregation. Viele Jahre war er auch Vorsitzender der Superiorenkonferenz der [[Erzdiözese Salzburg]] und Vizepräsident des [[Katholisches Hochschulwerk|Katholischen Hochschulwerkes]]. Sein Wirken war vom Geist des II. Vatikanischen Konzils geprägt. |
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| − | [[1983]] zählte er mit [[Landeshauptmann]] [[Wilfried Haslauer senior|Wilfried Haslauer]] zu den Gründervätern der [[Johann-Michael-Haydn-Gesellschaft]]. Für sein Wirken erhielt Bachler zahlreiche kirchliche und weltliche Auszeichnungen. | + | [[1983]] zählte er mit [[Landeshauptmann]] [[Wilfried Haslauer senior]] zu den Gründervätern der [[Johann-Michael-Haydn-Gesellschaft]]. Für sein Wirken erhielt Bachler zahlreiche kirchliche und weltliche Auszeichnungen. |
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| − | Franz Bachler verstarb [[2003]] nach langer, schwerer Krankheit. Er ist in der Äbtegruft der [[Stiftskirche St. Peter]] begraben. | + | Franz Bachler verstarb 2003 nach langer, schwerer Krankheit. Er ist in der Äbtegruft in der Stiftskirche St. Peter begraben. |
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| − | == Ehrung == | + | == Ehrungen == |
| − | Nach Bachler ist der [[Erzabt-Franz-Bachler-Platz]] in [[Fürstenbrunn]] benannt. | + | Am 8. Mai [[1995]], anlässlich seines 80. Geburtstags, überreichte ihm [[Landeshauptmann]] Dr. [[Hans Katschthaler]] den [[Ring des Landes Salzburg]], die höchste Auszeichnung, die das [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Land Salzburg]] zu vergeben hat. |
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| | + | Darüber hinaus war er Träger der [[Wappenmedaille der Stadt Salzburg|Goldene Wappenmedaille der Stadt Salzburg]] und des [[Großes Ehrenzeichen des Landes Salzburg|Großen Ehrenzeichens des Landes Salzburg]]. |
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| | + | Nach Bachler ist der [[Erzabt-Franz-Bachler-Platz (Grödig)|Erzabt-Franz-Bachler-Platz]] in [[Fürstenbrunn]] in der [[Flachgau]]er Marktgemeinde [[Grödig]] benannt. |
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| | ==Quellen== | | ==Quellen== |
| | *Superiorenkonferenz <!--http://www.superiorenkonferenz.at/index.php?option=com_content&task=view&id=59&Itemid=92--> (nicht mehr online) | | *Superiorenkonferenz <!--http://www.superiorenkonferenz.at/index.php?option=com_content&task=view&id=59&Itemid=92--> (nicht mehr online) |
| | *Benediktiner.at <!--http://www.benediktiner.at/~fuereinander/31fuereinander/stpeter.htm-->(nicht mehr online) | | *Benediktiner.at <!--http://www.benediktiner.at/~fuereinander/31fuereinander/stpeter.htm-->(nicht mehr online) |
| − | *Salzburger Nachrichten | + | *[[Salzburger Nachrichten]], u. a. vom [https://www.sn.at/archivsn?img=93WfnheMH%2FunUp6AcOh6V4VWYB4K3Ardr3AmEz00w9kIu0P21sEkeiLUl%2FZ1DvqNsmJWP1NksUYerAYnuFSVK1S6bU5mdk894n7AMzxn%2FwBKcoNBZ%2F4wFCnIszuccqZD&id1=lo19961005_13&q=%2522Franz%2520Bachler%2522#slide97 5. Oktober 1996] "Vorgestellt: Franz Bachler", ein Beitrag von [[Bernhard Strobl]] sowie vom 9. Mai 1995 (Auszeichnungen) |
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