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| − | {{Quellenangabe}} | + | [[Datei:Palfinger, Firmenzentrale in Bergheim.jpg|thumb|Palfinger Firmenzentrale in [[Bergheim]].]]{{Googlemapsadr|Franz_Wolfram_Scherer_Straße_24+5020_Salzburg}} |
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| + | [[Bild:Palfinger1.jpg|thumb|Ausbildungskran in einer Halle der Firma Palfinger AG.]] |
| − | Die Firma '''Palfinger''' ist ein börsennotiertes Unternehmen auf dem Sektor hydraulischer Hebe-, Lade- und Handlingsysteme im [[Land Salzburg]]. Als multinationale Unternehmensgruppe mit Sitz im österreichischen [[Salzburg]] verfügt der Konzern über Produktions- und Montagestandorte in Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien. | + | [[Bild:Palfinger2.jpg|thumb|LKW-Knickarmkran]] |
| | + | [[Datei:Neue Palfinger-Zentrale in Lengfeden.jpg|thumb|Neue Palfinger-Zentrale in Lengfeden, dahinter ist [[Maria Plain]] sichtbar.]] |
| | + | [[Datei:Palfinger Kostendorf.jpg |thumb|[[Palfinger Europe GmbH Köstendorf]] in Köstendorf-Weng.]] |
| | + | [[Datei:Palfinger Filiale in Lengau, 2020.jpg|thumb|Datei:Palfinger Filiale in Lengau, 2020.]] |
| | + | [[Datei:Firma Palfinger, Westansicht.jpg|thumb|Ehemalige Firmenzentrale von Palfinger in Salzburg-Kasern, Westansicht.]] |
| | + | Die '''Palfinger AG''' ist ein börsennotiertes Unternehmen auf dem Sektor hydraulischer Hebe-, Lade- und ''Handling''-Systeme im [[Salzburg (Bundesland)|Land Salzburg]]. |
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| | == Allgemeines == | | == Allgemeines == |
| − | [[Bild:Palfinger1.jpg|thumb|Ausbildungskran in einer Halle der Firma Palfinger AG]]
| + | Als multinationale Unternehmensgruppe mit Sitz im Land Salzburg verfügt der Konzern über Produktions- und Montagestandorte in Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien. |
| − | [[Bild:Palfinger2.jpg|thumb|LKW-Knickarmkran]]
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| − | Das Stammprodukt der Salzburger Firma ist der LKW-Knickarmkran. In diesem Segment ist das Unternehmen mit knapp 150 Modellen und einem Marktanteil von über 30 Prozent Weltmarktführer. Auch bei Containerwechselsystemen (PALIFT und GUIMA) und Forstkrane ist Palfinger weltweit größter Hersteller. Produkte wie der Crayler Mitnahmestapler, die Ladebordwände Ratcliff und MBB, oder die LKW-montierte Hubarbeitsbühnen BISON und WUMAG gehören zu den Produkten der Firma. Zudem entwickelt das Unternehmen Lösungen für Eisenbahnanwendungen, Brückeninspektion und den Recyclingbereich. Krane für den Einsatz in Land- und Forstwirtschaft sowie den Off-Road-Bereich gehören ebenfalls zu der Produktpalette. | + | Das Stammprodukt der Salzburger Firma ist der Lkw-Knickarmkran. In diesem Segment ist das Unternehmen mit knapp 150 Modellen und einem Marktanteil von über 30 Prozent Weltmarktführer. Auch bei Containerwechselsystemen (PALIFT und GUIMA) und Forstkränen ist Palfinger weltweit größter Hersteller. Produkte wie der Crayler Mitnahmestapler, die Ladebordwände Ratcliff und MBB oder die Lkw-montierte Hubarbeitsbühnen BISON und WUMAG gehören zu den Produkten der Firma. Zudem entwickelt das Unternehmen Lösungen für Eisenbahnanwendungen, Brückeninspektion und den Recyclingbereich. Kräne für den Einsatz in Land- und Forstwirtschaft sowie den Off-Road-Bereich gehören ebenfalls zu der Produktpalette. |
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| | == Geschichte == | | == Geschichte == |
| − | [[Richard Palfinger]] gründete [[1932]] eine Schlosserei und Reparaturwerkstatt für Kipper, landwirtschaftliche Anhänger und Fahrzeugaufbauten. Daraus entstand die Firma Palfinger. [[1959]] wurde der erste Kran hergestellt. Ab [[1964]] legte der älteste Sohn des Firmengründers, [[Hubert Palfinger]] mit der Spezialisierung auf hydraulische LKW-Ladekräne den Grundstein für die Neuausrichtung der Firma. Die ersten Exportländer von Palfinger waren die Schweiz und Frankreich. [[1971]] patentierte die Firma mehrere ihrer Ideen wie zum Beispiel die Pläne für die hydraulische Hubmomentregelung und Zylinderanordnung am Ausschubsystem. [[1973]] wurde ein neues Montagewerk in [[Kasern]] eröffnet. Ab [[1980]] stellt die österreichische Firma Unterwasserkrane für Bohrinseln her, die bei der Verlegung von Rohrleitungen zum Einsatz kommen. Im [[Oberösterreich|oberösterreichischen]] [[Lengau]] nahe [[Straßwalchen]] eröffnet [[1974]] eine weitere Produktionsstätte in Österreich. In bereits 70 Ländern exportiert Palfinger im Jahr [[1989]] seine Produkte. [[1996]] bekommt Palfinger für COSSAN, der rechnungsgestützten Methode zur Analyse und Optimierung von geschweißten Produkten den [[Innovationspreis des Landes Salzburg|Innovationspreis]] vom [[Land Salzburg]]. | + | === 20. Jahrhundert === |
| | + | [[Richard Palfinger]] gründete [[1932]] eine Schlosserei und Reparaturwerkstatt für Kipper, landwirtschaftliche Anhänger und Fahrzeugaufbauten. Daraus entstand die Firma Palfinger. [[1959]] wurde der erste Kran hergestellt. Ab [[1964]] legte der älteste Sohn des Firmengründers, [[Hubert Palfinger senior|Hubert Palfinger sen.]], mit der Spezialisierung auf hydraulische Lkw-Ladekräne den Grundstein für die Neuausrichtung der Firma. Die ersten Exportländer von Palfinger waren die [[Schweiz]] und [[Frankreich]]. [[1971]] ließ die Firma mehrere ihrer Ideen patentieren, wie zum Beispiel die Pläne für die hydraulische Hubmomentregelung und Zylinderanordnung am Ausschubsystem. [[1973]] wurde ein neues Montagewerk in der [[Stadt Salzburg]]-[[Kasern]]eröffnet. Ab [[1980]] stellte die österreichische Firma Unterwasserkräne für Bohrinseln her, die bei der Verlegung von Rohrleitungen zum Einsatz kommen. Im [[oberösterreich]]ischen [[Lengau]] nahe [[Straßwalchen]] eröffnete [[1974]] eine weitere Produktionsstätte in Österreich. In der [[Köstendorf]]er Ortschaft [[Weng (Köstendorf)|Weng]] steht die [[Palfinger Europe GmbH Köstendorf]] auf Salzburger Boden. |
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| | + | In bereits 70 Länder exportierte Palfinger im Jahr [[1989]] seine Produkte. [[1996]] bekam Palfinger für COSSAN, die rechnungsgestützte Methode zur Analyse und Optimierung von geschweißten Produkten, den [[Innovationspreis des Landes Salzburg|Innovationspreis]] des [[Land Salzburg (Bundesland)|Landes Salzburg]]. |
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| − | Ab Juli [[1999]] geht Palfinger an die Börse. Im selben Jahr übernimmt die Firma das französische Unternehmen Guima S.A., den weltweit zweitgrößten Hersteller von Abrollkippern. In den folgenden Jahren werden ebenfalls Konzerne aus Groß Britannien und den deutschen Marktführer BISON. | + | Ab Juli [[1999]] ging Palfinger an die Börse. Im selben Jahr übernahm die Firma das französische Unternehmen Guima S.A., den weltweit zweitgrößten Hersteller von Abrollkippern, und in den folgenden Jahren auch Konzerne aus Großbritannien und den deutschen Marktführer BISON. |
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| − | Seit [[2008]] leitet der oberösterreicher [[Herbert Ortner]] den Konzern als Vorstandsvorsitzender. Davor hatte [[Wolfgang Anzengruber]] Palfinger geleitet. | + | === 21. Jahrhundert === |
| | + | Seit [[2008]] leitet der Oberösterreicher [[Herbert Ortner]] den Konzern als Vorstandsvorsitzender. Davor hatte [[Wolfgang Anzengruber]] Palfinger geleitet. |
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| − | Auch im [[Köstendorf]]er Ortsteil [[Weng (Köstendorf)|Weng]] steht einen Standort auf Salzburger Boden.
| + | Nach Turbulenzen verzeichnete das Unternehmen [[2010]] einen deutlichen Aufwärtstrend. Zu 2009 gab es einen Umsatzzuwachs von rund 29 Prozent. 2010 setzte der Kranbauer 650 Millionen Euro um. 2009 waren es noch 505,4 Mill. Euro gewesen. Neue Zukäufe von Unternehmen trugen allein sieben Prozent zu diesem Wachstum bei. So erwarb Palfinger die Mehrheit an dem Hubarbeitsbühnenhersteller ETI in Nordamerika. Weitere Akquisitionen gab es im Bereich Marine- und [[Windenergie|Windkraft]]. Knapp 30 Prozent des Umsatzes 2010 wurde vom Unternehmen außerhalb Europas erzielt<ref>{{Quelle FN|3. Februar 2011}}</ref>. |
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| − | [[Datei:Lengau 022.jpg|thumb|Palfinger Niederlassung in Lengau]] | + | Am [[5. Mai]] [[2011]] stellte Palfinger Pläne für den Ausbau am Standort Kasern der Stadtgemeinde Salzburg vor. Der [[Gestaltungsbeirat der Stadt Salzburg]] forderte jedoch Änderungen der Pläne. Hier würden Vorschriften wie in der [[Altstadt]] gemacht, obwohl sich der Betrieb in einem Gewerbegebiet am Rande der Stadt befände, lauteten dann Vorwürfe. Man überlege sich eine Absiedlung des Betriebes nach [[Bergheim]]. |
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| | + | Daraufhin versuchten die Stadtpolitiker abzuschwächen, da ihnen der Verbleib in der Stadt Salzburg sehr wichtig wäre. Doch der Vorstand der Palfinger AG und ihr planender Architekt [[Karl Hobinger]] sagten in Folge zwei Termine kurzfristig ab. [[Stadtrat]] [[Johann Padutsch]] äußerte gegenüber den [[Salzburger Nachrichten]] (Ausgabe 1. August 2011) die Vermutung, dass aufgrund ihm vorliegender Informationen Palfinger Verhandlungen zur Errichtung der Firmenzentrale am Standort Bergheim de facto zum Abschluss gebracht habe, diese jedenfalls unmittelbar vor dem Abschluss stünden. Es entstehe bei Padutsch der Eindruck, dass Palfinger die Grundsatzentscheidung für die Absiedlung längst getroffen habe. Diese Ansicht teilte er auch dem Vorstandsvorsitzenden der Palfinger AG, Herbert Ortner, per E-Mail mit. Die Palfinger AG ließ dazu verlauten, es gäbe noch keine Festlegung auf einen Standort. Jedoch soll im September 2011 eine Entscheidung fallen, wo die neue Zentrale errichtet werden soll. Das Unternehmen hätte sich erst nach Alternativen umgesehen, als der Gestaltungsbeirat die Pläne für Salzburg-Kasern negativ beurteilt habe. |
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| | + | Im März 2012 teilte die Firmenleitung dann mit, eine neue Zentrale in Bergheim-[[Lengfelden]] zu errichten. 20 bis 25 Mill. Euro sollen in den Neubau investiert werden. Dazu hat das Unternehmen zwei Grundstücke mit insgesamt 21 000 Quadratmetern in der Nähe des derzeitigen Standorts gekauft. Diese befinden sich etwa einen Kilometer vom derzeitigen Standort an der [[Lamprechtshausener Straße]] neben dem bestehenden ADEG-Markt. Zusätzlich vereinbarte Palfinger eine Kauf- bzw. Pachtoption für die angrenzende Fläche von rund 19 000 Quadratmetern. Die neue Konzernzentrale wurde 2014 von den rund 240 Mitarbeitern bezogen. |
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| | + | === Coronna-Virus März 2020: Palfinger fährt die Produktion herunter === |
| | + | Für die Werke in Salzburg mit 2 200 Mitarbeitern galt ab Montag, den [[24. März]] [[2020]] für zwei Wochen Kurzarbeit, gearbeitet wurde nur noch zu 50 Prozent. Dann wurde zwei Wochen ganz geschlossen. Nach Ostern hoffte man die Produktion rasch wieder hochfahren zu können. Palfinger-Chef Andreas Klauser sagte im [[SN]]-Gespräch, dass die Auftragslage bisher gut war und bisher in vollem Umfang produziert wurde. Eine Produktion wäre aufgrund der Auftragslage bis in den Mai hinein möglich, jedoch kam es zunehmend Verzögerungen in der Belieferung. Die vier Werke im Großraum Salzburg und im benachbarten Oberösterreich - Lengau (Kranmontage), Köstendorf (Großkrane sowie Forschung und Entwicklung), Kasern (Marinekrane) und [[Elsbethen]] (Forstkrane) - sind vor allem auf Komponenten aus den Palfinger-Werken sowie von Zulieferern in Osteuropa und [[Italien]] angewiesen.<ref>[https://www.sn.at/wirtschaft/oesterreich/palfinger-faehrt-die-produktion-herunter-damit-wir-dann-wieder-durchstarten-koennen-85147894 www.sn.at], 20. März 2020</ref> |
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| | + | Das Unternehmen teilte am [[30. April]] 2020 mit, dass sich die österreichischen und auch internationale Standorte wie in [[Italien]], [[Frankreich]] und [[Russland]] in einer teilweisen Betriebspause befänden und ab heute der Betrieb wieder schrittweise hochfahren werde. Im ersten Quartal 2020 schrumpfte der Umsatz von Palfinger um knapp elf Prozent auf 393 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) brach um fast 18 Prozent auf 50 Mio. Euro ein und das Betriebsergebnis (Ebit) um 26,5 Prozent auf 31,4 Mio. Euro. Unterm Strich blieb ein Konzernergebnis von 15,5 Mio. Euro, ein Rückgang von 27 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. Bei der ordentlichen Hauptversammlung am [[5. August]] will man trotzdem eine Dividenenauszahlung beschließen.<ref>[https://www.sn.at/salzburg/wirtschaft/corona-beschert-palfinger-starken-gewinneinbruch-86931964 www.sn.at], 30. April 2020</ref> |
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| | == Adresse == | | == Adresse == |
| − | :PALFINGER AG | + | :''Palfinger AG |
| − | :Franz-Wolfram-Scherer-Straße 24 | + | :''[[Lamprechtshausener Straße]] 8 |
| − | :A-5101 Bergheim/ Salzburg | + | :''5101 Bergheim |
| − | :Telefon: +43 (0)662/ 46 84 -0 | + | :''Telefon: (06 62) 22 81-0 |
| | + | :''[[Bürotechnik einst und jetzt#Telefax hält Einzug|Telefax]]: (06 62) 22 81-8 10 77 |
| | + | :''E-Mail: info@palfinger.com |
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| | + | == Siehe auch == |
| | + | * [[Hubert Palfinger Technologies GmbH]] |
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| | + | ==Bilder== |
| | + | {{Bildkat}} |
| | == Weblinks == | | == Weblinks == |
| − | {{Homepage|http://www.palfinger.com/palfinger/10238_DE}} | + | {{Homepage|http://www.palfinger.ag}} |
| | + | * [http://blog.palfinger.ag/fotos/ Palfinger AG Blog und Fotos] |
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| | + | ==Quellen== |
| | + | {{Homepage|http://www.palfinger.ag}} |
| | + | * {{Quelle SN|1. August 2011}} |
| | + | * [[Salzburger Wirtschaft (Zeitung)]], 30. März 2012 |
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| | + | == Einzelnachweise == |
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