Stefan Aichinger

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Prof. DDr. Stefan Aichinger

Prof. Dr. theol. et Dr. jur. Mag. art. lic. phil.[1] Stefan Aichinger (* 16. April 1928 in Jeging, .; † 22. Jänner 1979 in der Stadt Salzburg)[2] war Direktor des Bundes-Oberstufenrealgymnasiums für Mädchen in der Stadt Salzburg (später Bundes-Oberstufenrealgymnasium Salzburg-Nonntal).

Leben

Stefan Aichinger wurde als drittes von neun Kindern des Landwirts und Bürgermeisters Stefan Aichinger und seiner Gattin Katharina, geborene Probst, in der kleinen, an der Mattig gelegenen Innviertler Gemeinde Jeging geboren. Dort ging er acht Jahre in die einklassige Volksschule und arbeitete dann als Knecht in der Landwirtschaft. Während dieser Zeit benutzte er die Gelegenheit, sich privat schulisch weiterzubilden. Im Kollegiatstift Mattsee des rund zehn Kilometer entfernten Mattsee wohnten die beiden Professoren Feichtner und Forstner, die dem wissbegierigen Stefan den Lehrstoff des Untergymnasiums beibrachten, sodass er 1946 bei Wiedereröffnung des Borromäums als 18-Jähriger bereits in die 5. Klasse einsteigen konnte. Hier fühlte er sich wohl, brauchte er doch nicht mehr die 20 km zum Privatunterricht zu Fuß oder per Rad zurücklegen. Als Senior (Hilfserzieher) war er bei den Schülern sehr geschätzt und war ihnen ein väterlicher Freund.

Neben dem Studium galt sein Hauptinteresse der Musik, vor allem aber seiner Ausbildung zum Organisten. 1950 legte er die Matura ab und studierte an den Universitäten Wien und Salzburg Philosophie und Theologie. Außerdem absolvierte er das Lehramt für Religion und Musik und war Schüler von Prof. Franz Sauer am Mozarteum (Orgel). 1954/55 machte er den Abiturientenkurs der Lehrerbildungsanstalt und stellte zunächst seine pädagogischen Fähigkeiten als Volksschullehrer in Bischofshofen unter Beweis.

Am 22. April 1957 heiratete er die Volksschullehrerin Hermine Fuschlberger (* 2. Oktober 1929; 30. September 2018), und gemeinsam hatten sie sechs Kinder. Die junge Familie zog nach Salzburg und fand 1972 in Salzburg-Taxham ihr endgültiges Zuhause. Nun fügte er dem bereits 1964 erworbenen Doktorat der Theologie 1973 jenes der Rechtswissenschaften hinzu.

Er wurde an das Realgymnasium, später BORG in Salzburg berufen. Dort war er ein überaus beliebter Lehrer und seine Schüler bewunderten und verehrten ihn wegen seines sprühenden Geistes, seines Humors und seiner Charakterfestigkeit. Am 1. Februar 1978 wurde er zum provisorischen Leiter bestellt und per 1. Jänner 1979 zum Direktor dieses bekannten Mädchengymnasiums ernannt.

Den Großteil seiner Freizeit widmete er, neben seinem Studium, der Familie und der Stadtpfarre Salzburg-Taxham. Er stellte den Dispositionsentwurf für die 1973 eingeweihte Orgel und war Hauptorganist.

Leider war sein Leben viel zu kurz. Mit 50 Jahren verstarb er am 22. Jänner 1979 in Salzburg an einer bösartigen Krankheit. Das Begräbnis auf dem Maxglaner Friedhof gestaltete sich zu einer großen Trauerfeier mit mehr als tausend Trauergästen. Pfarrer Egon Katinsky leitete unter Assistenz von sieben Priestern die Trauerfeier.

Prof. Stefan Aichinger ist auch heute noch vielen bekannt, und man erinnert sich gerne an seine wertvollen Beiträge in den Bereichen seiner schönen Orgelmusik, seiner Aktivitäten in der Pfarre Taxham und seiner Lehrtätigkeit als Mittelschulprofessor.

Quelle

  • Verfasser des Textes: Josef Weilharter

Einzelnachweise

  1. Der Quelle Josef Weilharter nach "Dr.theol.Dr.jur."
  2. Friedhöfe der Stadt Salzburg > Gräbersuche
Zeitfolge
Vorgänger

Franz Flatscher

Direktor des Bundesrealgymnasiums für Mädchen Salzburg
1978–1979
Nachfolger

Dr. Karl-Heinz Friedrich