Sibylle Dahms

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a.o. Univ.-Prof. Dr. phil. Sibylle Dahms, geborene Schneider (* 2. September 1937 in Weimar, Deutschland) ist eine Salzburger Tanzwissenschafterin.

Leben

Sibylle Schneider war die Tochter des österreichischen Musikwissenschafters Constantin Schneider (* 1889; † 1945) und seiner Frau Anne Marie, geborene Longard. Sie maturierte 1956 am Bundesrealgymnasium Salzburg und studierte ab 1955 an der Akademie für Musik und darstellende Kunst "Mozarteum" Gesang und Schauspiel. 1957 legte sie ihre Schauspiel-Abschlussprüfung ab und wurde am Salzburger Landestheater engagiert. 1958 wechselte sie ans Stadttheater Rheydt und war von 1959 bis 1963 Ensemble-Mitglied am Schauspielhaus Düsseldorf.

1962 heiratete sie den deutschen Schauspieler Werner Dahms (* 1920; † 1999), von dem sie einen Sohn (* 1962) bekam. 1963 beendete sie ihre Theaterkarriere und kehrte nach Salzburg zurück.

Ab 1965 studierte Sibylle Dahms an der Universität Salzburg Germanistik und Geschichte, ab 1966 Musikwissenschaft, Germanistik und Romanistik. 1966 übernahm sie den Aufbau der neu gegründeten Répertoire International de Littérature Musicale (Internationales Repertorium der Musikliteratur) in Österreich und leitete es bis 1972. Von 1972 bis 1985 hielt sie Lehrveranstaltungen für das Salzburg-Programm der Illinois State University im Schloss Leopoldskron ab.

1974 promovierte sie mit einer Arbeit über das Das Musiktheater des Salzburger Hochbarocks zum Dr. phil. und begann als Universitätsassistentin ihre Lehrtätigkeit am Institut für Musikwissenschaft der Universität Salzburg.

1975 begann ihre Zusammenarbeit mit der Tanzwissenschafterin Friderica Derra de Moroda (* 1897; † 1978) zur Katalogisierung ihres Tanz-Archivs, dessen Leitung sie nach dem Tod Derra de Morodas 1978 übernahm und dem Institut für Musikwissenschaft zuführte.

1980 gründete Dahms ein Ensembles für tanzhistorische Aufführungspraxis, das bis heute tätig ist.

1988 habilitierte sie an der Universität Salzburg mit einer Arbeit über die Werke Jean-Georges Noverres und wurde 1992 Assistenzprofessorin am Institut für Musikwissenschaft und Leiterin der neu errichteten Abteilung Tanz und Musiktheater Derra de Moroda. Von 1993 bis 1997 war sie Institutsvorständin.

Von 1991 bis 1994 unterrichtete sie auch am Institut für Theaterwissenschaft der Universität München, war von 1995 bis 1997 Gastprofessorin an den Universitäten in Graz und Krakau und von 1996 bis 1997 Lehrbeauftragte am Institut für Musikwissenschaft der Universität Innsbruck. 2002 trat sie in den Ruhestand, unterrichtete jedoch noch bis 2005 an den Universitäten Salzburg, Bern und Linz.

Quellen