Salzburger Festspiele 1931
Die zehnten Salzburger Festspiele fanden vom 25. Juli bis 30. August 1931 statt.
Über die Festspiele
Die Festspiele 1931 standen ganz im Zeichen des 175. Geburtstags von Wolfgang Amadé Mozart. Fünf seiner Opern standen auf dem Spielplan, darunter drei Neuproduktionen. Nach Uraufführungen in Schauspiel und Konzert in den vergangenen Jahren gab in diesem Jahr auch das Ballett als dritte Sparte eine Weltpremiere: Gezeigt wurde Das jüngste Gericht von Felix Emmel.
Die Festspiele wurden in diesem Jahr internationaler. Mit den Budapester Philharmonikern, die von Ernst von Dohnányi geleitet wurden, gastierte bei den Festspielen erstmals ein ausländisches Orchester. Rundfunkübertragungen aus Salzburg wurden mittlerweile sogar in den Vereinigten Staaten von Amerika ausgestrahlt. Auch die Jugendarbeit konnte ihr Können zeigen. Kinder aus dem Kai- und dem St.-Peter-Viertel führten auf dem Domplatz einen eigenen Kinder-Jedermann auf.
Lipizzaner in Salzburg: Die Spanische Hofreitschule gab eine Vorstellung ihrer Lipizzaner in der Felsenreitschule. Bei tiefblauem Nachmittagshimmel begannen die Festspiele am Sonntag, den 25. Juli, mit einer Aufführung des Jedermann am Domplatz.
Am 3. September starb Franz Schalk, der zu den Gründervätern der Festspiele gehörte und während der ersten Jahre viele Opernproduktionen dirigierte.
Das Programm
- Neuinszenierung
im Stadttheater
- Hugo von Hofmannsthal Der Schwierige in der Regie von Max Reinhardt, Bühnenbild von Oskar Strnad
- Johann Wolfgang von Goethe Stella, Regie Max Reinhardt, Bühnenbild Alfred Roller
- Wolfgang Amadé Mozart Die Entführung aus dem Serail, Regie hatte Rudolf Hartmann, Robert Heger dirigierte die Wiener Philharmoniker und den Chor der Wiener Staatsoper, das Bühnenbild stammte von Alfred Roller;
- Wolfgang Amadeus Mozart Così fan tutte in der Regie von Lothar Wallerstein, Clemens Krauss dirigierte die Wiener Philharmoniker und den Chor der Wiener Staatsoper, das Bühnenbild stammte von Ludwig Sievert;
- Wolfgang Amadé Mozart Die Zauberflöte in der Regie von Karl Heinz Martin, Bruno Walter dirigierte die Wiener Philharmoniker und den Chor der Wiener Staatsoper, das Bühnenbild stammte von Oskar Strnad;
- Christoph Willibald Gluck Orfeo ed Euridice, Dirigent Bruno Walter, Regie: Karl Heinz Martin und Bühnenbild Cesar Klein;
Stagione d’Opera Italiana der Mailänder Scala mit Rossinis Il Barbiere di Siviglia, Donizettis Don Pasquale und Cimarosas Il matrimonio segreto;
Wiederaufnahmen: Jedermann, Der Diener zweier Herrn, Der Rosenkavalier, Don Giovanni, Die Hochzeit des Figaro, Fidelio;
Weiters ein Ballettabend, elf Orchesterkonzerte, zehn Serenaden, ein Kammerkonzert und sechs Konzerte geistlicher Musik.
Erstmals war Attila Hörbiger im Jedermann als Guter Gesell zu sehen. Es folgten zwischen 1935 bis 1937 und 1947 bis 1951 insgesamt 50 Auftritte von Hörbiger als Jedermann. Auch Maria Cebotari debutierte bei den Festspielen als Eros in Orpheus und Eurydike unter Dirigent Bruno Walter. Lotte Lehmann war im Fidelio als Leonore neben Richard Mayr (Rocco) zu hören.
Il Barbiere di Siviglia wurde in italienischer Sprache mit italienischer Besetzung, dem Chor der Mailänder Scala und mit den Wiener Philharmonikern unter Dirigent Arturo Lucon in einer Inszenierung von Mario Ghisalberti aufgeführt.
Quellen
- Kaut, Josef: Festspiele in Salzburg, Residenz Verlag Salzburg, 1965
- archive.salzburgerfestspiele.at mit einem Bild von Alexander Moissi, der zum letzten Mal den Jedermann spielt, im Bild mit Dagny Servaes als Buhlschaft.
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