Johann Pentele senior

Johann Pentele senior (* 1741 in Genhofen im Allgäu, Bayern; † 31. Oktober 1811 in der Stadt Salzburg)[1] war ein Salzburger Großuhrmacher im 18. Jahrhundert.
Leben
Johann Pentele senior war der Sohn der Allgäuer Bauersleute Franz und Maria Pentele (Bentele?). 1764 baute er in Salzburg das Turmuhrwerk der Pfarrkirche Golling. Johann Bentele senior arbeitete zu dieser Zeit noch in der Werkstatt seines Onkels, des Hof- und Großuhrmachers Jakob Pentele (* 1701; † 1773) als Geselle. Das Werk für Golling war sein erstes eigenes Werk, 1765 folgten das (erhaltene) Werk für Lofer und 1767 das (verlorene) Werk für die Wallfahrtskirche Maria Kirchental. 1769, in der Regierungszeit des Fürsterzbischofs Sigismund III. Christoph Graf Schrattenbach, löste er seinen Onkel als Hof-Großuhrmacher ab und übte diese Funktion bis 1804 aus, als sein Sohn Johann Pentele junior diese Aufgabe übernahm.
Johann Pentele senior ist im Tennengau stark mit Neu- und Umbauten vertreten. Mit mindestens acht der 19 erhaltenen historischen Turmuhrwerke des Tennengaus hatte ein Mitglied der Turmuhrenmacherfamilie Pentele zu tun. Sie wohnte und arbeitete von 1734 bis 1826 in Salzburg, ab 1775 im 1772 bis 1788 erworbenen Stubhainshaus (Haus Nr. 96 (heute Kaigasse 3) in der Salzburger Altstadt, in dem heute "Zwettler's Gasthaus" untergebracht ist. In dessen Erdgeschoss befanden sich seine Werkstatt, in den Etagen darüber seine und seiner Kinder Wohnungen sowie Lehrlingsunterkünfte am Dachboden.
Weitere Werke
- in der Pfarrkirche zu den hll. Martin und Ägydius in der Pinzgauer Gemeinde Fusch an der Großglocknerstraße
- im Torwarthaus Schloss Kleßheim
Familie
Johann Pentele senior war seit 1772 verheiratet mit Katharina, geborene Speiser[2] (* 1747 in Immenstadt im Allgäu, Bayern; † 28. Juli 1819 in der Stadt Salzburg)[3]. Sie hatten elf Kinder, von denen drei im Säuglingsalter verstarben:
- Johann Joseph Lorenz (* 22. Juni 1773[4]; † 25. Dezember 1826[5]),
- (unbenannter Sohn) (* 22. Juni 1773; † 27. Juni 1773)[6],
- Anna Josepha Johanna (* 23. Mai 1775)[7],
- Maria Josepha (* 21. August 1776)[8],
- Maria Catharina (* 26. März 1778[9]; † 17. Dezember 1846[10]), seit 1805 verheiratet mit dem Großuhrmacher Franz Xaver Krabacher[11],
- Maria Crescentia (* 11. April 1779[12]; † 4. März 1795[13]),
- Joseph Caspar (* 2. Jänner 1781[14]; † 31. März 1781[15]),
- Maria Barbara Victoria (* 9. Dezember 1782)[16],
- Leopold Joseph Franz Seraph (* 8. November 1784)[17],
- Aloysia Magdalena (* 22. Juli 1787[18]; † 15. November 1789[19]),
- Joseph Franz Aloys (* 20. März 1792)[20].
Quellen
- Quelle MMag. Michael Neureiter, 5. Oktober 2014; "Lange Nacht der Museen" im Museum Burg Golling: 250 Jahre altes Turmuhrwerk im Blickpunkt
- Fekesa, Gert: Johann Pentele. Letzter Spross einer Salzburger Uhrmacherdynastie, in: Hoffmann, Robert (Hrsg.): Auf den Spuren von Unbekannten. Zwölf Salzburger Lebensläufe des 19. Jahrhunderts. Salzburg (Stadtarchiv Salzburg) 2007, S. 80f.
Einzelnachweise
- ↑ Sterbebuch der Dompfarre Salzburg, Band IV, S. 905.
- ↑ Trauungsbuch der Dompfarre Salzburg, Band VIII, S. 165.
- ↑ Sterbebuch der Dompfarre Salzburg, Band IV, S. 985.
- ↑ Taufbuch der Dompfarre Salzburg, Band IX/2, S. 313.
- ↑ Sterbebuch der Dompfarre Salzburg, Band V, S. 57.
- ↑ Sterbebuch der Dompfarre Salzburg, Band IV, S. 459.
- ↑ Taufbuch der Dompfarre Salzburg, Band IX/2, S. 341.
- ↑ Taufbuch der Dompfarre Salzburg, Band IX/2, S. 356.
- ↑ Taufbuch der Dompfarre Salzburg, Band IX/2, S. 374.
- ↑ Sterbebuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band VI, S. 121.
- ↑ Trauungsbuch der Dompfarre Salzburg, Band VIII, S. 429.
- ↑ Taufbuch der Dompfarre Salzburg, Band IX/2, S. 388.
- ↑ Sterbebuch der Dompfarre Salzburg, Band IV, S. 742.
- ↑ Taufbuch der Dompfarre Salzburg, Band IX/2, S. 415.
- ↑ Sterbebuch der Dompfarre Salzburg, Band IV, S. 574.
- ↑ Taufbuch der Dompfarre Salzburg, Band IX/2, S. 459.
- ↑ Taufbuch der Dompfarre Salzburg, Band IX/2, S. 476.
- ↑ Taufbuch der Dompfarre Salzburg, Band IX/2, S. 492.
- ↑ Sterbebuch der Dompfarre Salzburg, Band IV, S. 690.
- ↑ Taufbuch der Dompfarre Salzburg, Band IX/2, S. 530.