Erika Scharer

Aus Salzburgwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Erika Scharer

Erika Scharer (* 11. Februar 1952 in Kaprun) war von 2007 bis 2011 Landesrätin für die SPÖ.

Leben

In Kaprun im Pinzgau besuchte sie die Volksschule, später die Hauptschule Zell am See. Nach einer Lehre zur Bürokauffrau und der Weiterbildung zur Bilanzbuchhalterin wechselte Scharer 1974 zum Arbeitsmarktservice (AMS) Zell am See. Später war sie im AMS Abteilungsleiterin für Beratung und Unternehmensservice und nach einer Fachhochschulausbildung an der Universität Salzburg zur Akademischen Sozialmanagerin ab 2001 bis zur Nationalratswahl 2002 AMS-Geschäftsstellenleiterin für den Pinzgau.

Ihre politische Karriere begann Scharer in ihrer Heimatgemeinde Kaprun, wo sie von 1982 bis 1995 als Vorsitzende der SPÖ-Frauen und von 1988 bis 2007 als Gemeindevertreterin und bis 2002 als Gemeinderätin fungierte. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde sie erstmals im Jahr 2000 bekannt – als Leiterin des Angehörigenzentrums nach der Seilbahnkatastrophe mit 155 Toten in Kaprun. Am 20. November 2002 wechselte sie aus der Gemeindestube nach Wien in den Nationalrat. Nach der Nationalratswahl 2002 war Scharer auch bei der Nationalratswahl 2006 Spitzenkandidatin der Salzburger SPÖ. Mit 5.085 Vorzugsstimmen wurde sie am 1. Oktober 2006 "Vorzugsstimmenkaiserin".

Seit 2005 SPÖ Bezirksvorsitzende im Pinzgau folgte sie am 7. Februar 2007 dem als Sozialminister nach Wien berufenen Erwin Buchinger als Sozialreferentin in der Landesregierung nach. Bis 2009 war die karenzierte AMS-Bezirksstellenleiterin in der Landesregierung für Soziales, Integration, Senioren, Personal und Arbeitsmarkt verantwortlich. Nach der Landtagswahl 2009 war Erika Scharer neben dem Sozial- auch für das Gesundheitsressort zuständig, musste aber die Personalabteilung abgeben.

Wie bereits vor der Wahl angekündigt, erklärte Erika Scharer am 9. Juni 2011 ihren Rückzug aus der Landesregierung mit Wirkung vom 6. Juli. Bereits davor hatte es monatelang Spekulationen über ihren Verbleib in der Landesregierung gegeben.

Mit ihrem Namen sind folgende Projekte und Aktivitäten verbunden:

  • Patin des Aufklärungsprojekts "Junges Leben – rasend schnell vorbei"
  • Entwicklung der jep-Card in Kaprun
  • Unterstützerin der Oberpinzgauer Fahrgastinitiative
  • Rumänienhilfe in Zusammenarbeit mit der Verbundgesellschaft in Reghin
  • Flüchtlingsbetreuung während des Bosnien-Krieges
  • Einsatzleiterin des Angehörigenzentrums beim Tunnelunglück von Kaprun
  • Projektleiterin zu Errichtung der Gedenkstätte in Kaprun

Sie war einige Jahre Vorstandsmitglied der Volkshilfe Salzburg.

Auszeichnungen

1997 wurde Erika Scharer mit dem Irma-von-Troll-Borostyáni-Preis ausgezeichnet.

Die Gemeinde Kaprun verlieh ihr am 7. September 2012 ihren Ehrenring.

Quellen