Bürglstein

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Begriffsklärung
Dieser Artikel behandelt den Salzburger Stadtberg Bürglstein. Ein Artikel über den gleichnamige Teil-Landschaftsraum findet sich unter Bürglstein (Landschaftsraum).


Datei:Bürglstein von der Festung Hohensalzburg.jpg
Bürglstein von der Festung Hohensalzburg
Datei:Bürglstein-Plateau 03 Panorama.jpg
Bürglstein-Plateau Panorama
Ansicht: West nach Ost
Sattler-Panorama, Äußerer Stein (Bürglstein), 1828

Der Bürglstein ist entweder der kleinste der Salzburger Stadtberge oder ein Ausläufer des Kapuzinerbers.

Lage

Der Bürglstein erhebt sich von 424 auf 451 m ü. A. im Süden des Kapuzinerberges und im Südosten des Stadtteils Äußerer Stein und ist nur 27 Meter hoch. Unter Geologen ist auch wegen der geringen Höhe umstritten, ob der Bürglstein nun ein Stadtberg ist oder eben nicht.

Bis 1852 lag der Bürglstein unmittelbar am Ufer der Salzach und ist auf mehreren Ansichten auf die Stadt gut zu sehen. Durch Salzachregulierung und Aufschüttung des Volksgarten und der Bürglsteinstraße nach Parsch geriet er zunehmend aus dem Bildfeld.

Geologie

Das Alter des Bürglsteins wird mit 200 Millionen Jahren angenommen. Vor etwa 80 Millionen Jahren kam es am Nordrand der Alpen im Bereich von Salzburg zu einer West-Ost-Verschiebung, in deren Verlauf der Festungsberg und der Kapuzinerberg aus dem Gebiet des Gaisbergs in die jetzige Position verschoben wurden. Wahrscheinlich löste sich der Bürglstein noch vor dem Abschmelzen des Salzachgletschers aus der Flanke des Kapuzinerberges. Somit zählt er geologisch zum nördlichen Rand der Salzburger Kalkvoralpen und zur Osterhorngruppe.

Name

Der Felsen gegenüber der Burg wird um 800 erstmals in einem Güterverzeichnis als Grenzmarke erwähnt. In den Quellen aus dem Mittelalter finden sich die Namen Pyrgla, Pyrglen, Pyrglstein oder Pyrglastein. Namensforscher leiten die Bezeichnung vom keltischen Wort byrgl oder birgl ab, was Hügel, Grabhügel bedeutet. Am wahrscheinlichsten ist, das der Name auf die Verkleinerungsform von Berg, Berglein, zurückzuführen ist.

Geschichte

Im 12. Jahrhundert ist ein Besitz in Pyrgla im ältesten Urbar von Stift St. Peter verzeichnet.

Bis in 19. Jahrhundert war der Bürglstein ein beliebtes Ausflugsziel für die Stadtbewohner.

1985 hat die Salzburger Sparkasse den Bürglstein gekauft und der Stadt Salzburg zur Gänze und für immer zur Verfügung gestellt. Der Bürglstein wurde damit wieder öffentlich zugänglich. Das Grundstück des Bürglstein wurde unter Denkmalschutz gestellt, d. h. Änderungen, insbesondere bauliche Maßnahmen sind nur mit Zustimmung des Bundesdenkmalamtes zulässig.

Freizeittipp

  • Wanderung auf den Bürglstein

Der unscheinbare Bürglstein inmitten der Stadt Salzburg steht ganz im Schatten des Kapuzinerberges, von dem er ursprünglich ja auch abstammt. Dahinter aber, im Park von Schloss Arenberg verbirgt sich ein wahrer Wundergarten, ein ideales Rückzugsgebiet zum Durchatmen, Staunen und Flanieren. Die hier präsentierten Skulpturen aus der Sammlung Reinhold Würth wollen wie Sonnen umkreist, von allen Seiten betrachtet werden.

Den Zauber dieses Ortes muss auch schon der Kunstgärtner Josef Rosenegger (* 1767, † 1846) verspürt haben. Er veranlasste Grabungen und wurde auf dem Areal des alten römischen Friedhofs natürlich auch bald fündig. Die damalige Sensation verewigte Johann Michael Sattler 1825 in seinem berühmten Sattler-Panorama. Ganz klein und unscheinbar stehen die Archäologen an der Ausgrabungsstätte vor dem Schloss Arenberg und bewundern ihre Fundstücke. Ein Abstecher in das Panorama Museum am Residenzplatz zu dieser gemalten Anekdote ist absolut lohnend.[1]

Gedenkstein

Kunst der Moderne

Der Würth Skulpturen Garten liegt im Park von Schloss Arenberg südöstlich des Bürglsteins im Landschaftsraum Bürglstein.

Sonstiges

Am Bürglstein gediehen zu früheren Zeiten Weinreben, so wie sie auch am Fuß des Rainbergs gewachsen sind und heute wieder am Mönchsberg unterhalb der Richterhöhe angebaut werden.

Bilder

 Bürglstein – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Literatur

  • Parscher, Das Stadtteilmagazin - Journal; Heft 4 (2015/2016);, Seite 14-23; Peter Danner: Der Bürglstein - Der kleinste der Salzburger Stadtberge im Lauf der Geschichte

Quellen

  • Seydlitz, Geographie und Wirtschaftskunde 1, Oberösterreich und Salzburg, Verlag Ed. Hölzel, 1972
  • Österreich, Geologie und Bergbau, Österreich Atlas für Höhere Schulen, Seite 38-39, Verlag Ed. Hölzel, 1962
  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Bürglstein"

Fußnoten