Franz de Paula Albert Eder

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Franz de Paula Albert Eder OSB (* 30. Jänner 1818 in Hallein; † 10. April 1890 in Salzburg) war Erzbischof von Salzburg.

Leben

Der als Sohn des k.k. Salzverschleißamtskontrolleurs Peter Paul Eder und seiner Gattin Theresia, geborene Hintner, Geborene wurde auf den Namen Franz de Paula getauft. Zunächst besuchte er das Gymnasium Salzburg, dann trat Franz de Paula Albert Eder 1839 dem Benediktinerorden bei und studierte Theologie an der Katholisch-Theologische Fakultät an der Universität Salzburg. Am 1. August 1843 erhielt er im Alter von 25 Jahren seine Priesterweihe in Salzburg. Er war in der Seelsorge und als Gymnasiallehrer tätig. 1851 promovierte er zum Dr. phil. in Innsbruck. Von 17. Jänner 1857 bis 1876 wirkte er als Abt von St. Peter. Zum Erzbischof wurde er am 4. April 1876 gewählt[1], am 22. Oktober 1876 vom Erzbischof von Prag, Friedrich Johann Joseph Cölestin Fürst zu Cardinal von Schwarzenberg, zum Erzbischof von Salzburg geweiht[2].

Er war als Vertreter des Großgrundbesitzes Reichstagsabgeordneter (vom 29. April 1861 bis 27. Juli 1865) und zwei Mal Salzburger Landtagsabgeordneter (1863 bis 1867 und 1869 bis 1871). Seine politische Tätigkeit übte er zunächst als Mitglied der liberalen Fraktion aus, später dann, ab 1870, bei den Konservativen.

Der damaligen liberalen Regierungsmehrheit war Eder aufgrund seiner politischen ausgleichenden Haltung genehm. Dies hatte zur Folge, dass er am 27. Mai 1876 vom Metropolitankapitel zum Erzbischof von Salzburg gewählt wurde. Die päpstliche Bestätigung erfolgte am 29. September, die Bischofsweihe erfolgte am 22. Oktober. Von der Theologischen Fakultät Salzburg wurde ihm noch im selben Jahr der Dr. theol. h. c. verliehen.

Der sozial aufgeschlossene Erzbischof setzte sich vor allem für die Seelsorge sowie die Priesterausbildung ein. Er gründete 1884 einen Verein zur Errichtung einer katholischen Universität in Salzburg.

Eder starb in Salzburg an Leberkrebs und wurde im Salzburger Dom beigesetzt.

Korrespondenz mit Franz Xaver Spängler

Vier Briefe des Salzburger Erzbischofs Franz de Paula Albert Eder an Franz Xaver Spängler (* 1839, † 1912) wurden für Salzburgwiki freundlicherweise von OttoChristianRupert vorläufig übertragen:

erster Brief

Brief von 1876 des Erzbischofs an Franz Spängler

Ohne Ortsangabe [Salzburg], 3. Dezember 1876 auf einfachem Briefpapier:
„Dilectissime Amice! Das liebe Briefchen dto Wien 15. Nov. [Franz Spänglers Brief] erhielt ich auf meiner Rückreise von Trient am 18. zu Reith bei Brixlegg, woselbst ich am 19. den sonntägl. Gottesdienst und darauf die Spendung der hl. Firmung übernommen hatte. Die Gratulation zu meinem Namenstage traf aber dennoch früh genug ein, weil ich hinfüro [fernerhin] meinen Taufnamenstag den 2. April feiern werde; es ist dieß üblich, wenn ein Ordensmann als Bischof einer Diöcese eingesetzt wird. Am 7. [November 1876] hatte ich die Consekration der Pfarrkirche von Taxenbach Taxenbach , am 8. Firmung in Fieberbrunn, am 9. dto [gleiches] in St. Johann in Tirol, am 10. in Kitzbühel, 11. in Kirchberg 12. zu Brixen im Brixenthal [Brixen im Thale] , am 13. zu Westendorf, 14. zu Hopfgarten, am 15. und 16. war ich in Trient auf Besuch des Fürstbischofs v. Riccabona [Benedikt von Riccabona, Bischof von Trient / Trentino von 1861 bis 1879; Trient war Suffraganbistum von Salzburg 1825 bis 1920] und des Bischofs Coadj. Maller, am 16. abends u. 17. bis Mittag in Brixen [Bressanone] , 17. abends u. 18. vormittags in Innsbruck. – Am 20. hatte ich die Firmung in Rattenberg, am 21. in Kundl, am 22. in Kösen, am 23. hielt ich [mich] in Saalfelden, am 24. in Zell am See auf, am 25. hatte ich die Firmung in Taxenbach, am 26. in Rauris, am 24. [27.] Kirchweih und Firmung in Wildbadgastein, am 28. Firmung in Hofgastein, am 29. dto in Dorfgastein und abends 6 Uhr desselben Tages gelangte ich nach Salzburg heim. Im Ganzen hatte ich 5676 Firmlingen die hl. Firmung gespendet. Te unacum uxore Tua amicissime salutans Deique protectioni Vos commendans perenno. Vobis in Xto addictissimus amicus [Dich samt deiner Frau als sehr guter Freund grüßend empfehle ich Euch dem immerwährenden Schutz Gottes. Euch in Christo gewidmet von dem Freund] F. Al Archiep. 3/12 [1]876.[3]

zweiter Brief

Brief von 1883 des Erzbischofs an Franz Spängler
Brief von 1886 des Erzbischofs an Franz Spängler
Brief von 1888 des Erzbischofs an Franz Spängler mit zwei beigelegten Andachtsbildchen

Salzburg, 16. Jänner 1883 auf einem Briefbogen mit dem Bildchen von Maria Plain:
„Hochwolgeborenem Herrn Bezirksrichter! Verehrtester Freund! Nun bin ich nach zwei lieben Briefchen dir eine Antwort schuldig geworden. Praeteriere dies omni novus appulit annus: Det Deus Omnipotens optima quaeque Tibi! [Die vergangenen Tage des Jahres...: Möge der allmächtige Gott dir das Beste geben!] Dieß mein herzlichster Segenswunsch für dich, Frau Gemalin und Kindern. Für deine freundlichste Begrüßung und Beglückwünschung aus Anlaß der jüngst (3. d. M. [des Monats]) von Sr. Majestät unserem Kaiser allergnädigst mir verliehenem GeheimenRaths-Würde dir geziemendst dankend benachrichtige ich dich zu gleich, daß ich nach Wien mich begeben werde, sobald die Schulgesetz-Novelle auf die Tagesordnung der öffentlichen Sitzung im Herrenhause gesetzt sein wird und um jene Zeit freue ich mich also aufs frohe Wiedersehen in Wien. Dich samt Frau Gemalin und Kindern herzlichst grüssend und Gottes Schutze anflehend Dein ergebenster alter Freund + Franz Albert Erzbischof. Salzburg 16. I. [18]83.

dritter Brief

Salzburg, 30. November 1886 auf einem Briefbogen mit dem Bildchen von Salzburg und einem Prägestempel:
„Dilectissime mi Francisco! Der Namenstag rückt heran und da muß ich wenigstens auf brieflichem Wege nach Pottenstein mich begeben, um im Anschlusse an dem trauten Familiekreis meinen herzlichen Segenswunsch darzubringen. Det Deus Omipotens Tibi quae pia corda prevantur. Contigit ecce binas mihi visere Virginis Aulas, Obtuli Tegne domumque Tuam sine lobe Parenti, Quae cum Prole Tibi clemens, pia, dulcis adesto! [Möge der allmächtige Gott dir geben, was du mit frommem Herzen wünscht...]! Mit herzlichen Grüßen an Frau Gemalin und Kindern Vobis in Xto addictamus + F. Al 30. XI. [18]86.

vierter Brief

Salzburg, 2. Dezember 1888 mit einem Briefbogen mit dem Bildchen von Salzburg, eingelegt Andachtsbildchen von der Wallfahrtsbasilika Maria Plain und vom Hl. Corbinian:
„Hochwolgeborer Herr LandesgerichtsRath! Verehrtester Freund! Als Angebinde zum Namenstage übersende ich mit diesen Zeilen zugleich ein Bildchen, welches ich gestern von Maria Plain mir heimbrachte und meinem lieben Franz samt Frau Gemalin und Familie der Fürbitte und dem Schutze unserer himmlischen Mutter Maria empfehlend versetze ich mich im Geiste in den trauten Familienkreis und bedauere nur, daß durch die Verschiebung des Katholikentages etc auch meine beabsichtigte Excursion und zwar am 1. d. M. [des Monats] verschoben wurde. Mit herzlichem Grusse verharre ich in alter Liebe und Verehrung notus a manu + F. Al archiep. 2. XII. [18]88. – [Klein:] Das liebe Schreiben zum 16. v. M. [vorigen Monats] ist mir in München zugekommen wohin ich auf einige Tage mich begeben hatte. Gratias ago debitas. Beigelegt = Bildchen von Maria Plain, rückseitig handschriftlich: Nominis ad Festum precor optima dona salutis! + Franciscus Albertus archiepiscopus / ad 3. XII. [18]88.

Das Bildchen von St. Corbinian, rückseitig handschriftlich: Freising bei München am St. Corbinias Translationsfesttage den 20. Nov. 1889 [soll wohl „1888“ heißen]. + F. Al. Man kennt sich vorher; bei den Briefen aus der Kobler-Spängler-Familie Franziska Kobler [jetzt: Otto Holzapfel, Freiburg i.Br.] liegen u.a. ein Partezettel für Peter Paul Eder († 1851), Hallein, und Maria Th. Eder († 1865) und Benediktiner P. Albert Eder gratuliert „Zum XVI. Geburtstage“ [für Franz Spängler, 1855]. In diesen Briefen wird auch erwähnt, dass Franz Spängler dem „neugewählten Erzbischof“ 1876 schreibt und dass dieser 1882 die Familienmitglieder grüßen lässt.

Literatur

  • Ortner, Franz: FRANZ DE PAULA ALBERT EDER (1818-1890), Abt zu St. Peter (1857-1876), Fürsterzbischof von Salzburg (1876-1890). Teol. Diss. Salzburg 1969.
  • Ortner, Franz: Der Benediktiner-Fürsterzbischof Franz de Paula Albert Eder (1876–1890) von Salzburg und das "Privilegium Salisburgense". In: Österreich und der Heilige Stuhl im 19. und 20. Jahrhundert. Veröffentlichungen des Internationalen Forschungszentrums für Grundlagenforschungen der Wissenschaften in Salzburg, Neue Folge, Bd. 78. Peter Lang, S. 123–167. Frankfurt am Main 2001. ISBN 3-631-37591-3

Quellen

  1. Quelle Penninger, Ernst: "Die Straßennamen der Stadt Hallein", Sonderdruck aus: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Band 110, Salzburg 1970
  2. für das Weihedatum fehlt der Quellennachweis
  3. Beleg wie die folgenden drei Briefe im Besitz der Familie. Die genannten Ortschaften in Tirol gehörten damals zur Salzburger Kirchenprovinz, vergleiche auch Erzbistum (Überblick). Die Reise, vor allem nach Trient, war sicherlich nur möglich, nachdem die Brennerbahn 1867 eingeweiht worden war. Es scheint eine der ersten, vielleicht die erste größere Reise des am 22. Oktober 1876 neu geweihten Erzbischofs zu sein mit einer bemerkenswerten Fülle von Terminen. Dass dieser relativ ausführliche Brief nach Salzburg geht, erstaunt weniger. Man kennt sich lange vorher; bei den Kobler-Spängler-Briefen liegen u. a. ein weiteres Andachtsbildchen mit Widmung [undatiert], ein Partezettel für Peter Paul Eder († 1851), Hallein, und Maria Th. Eder († 1865) und Benediktiner P. Albert Eder gratuliert „Zum XVI. Geburtstage“ [für Franz Spängler 1855]. Von der langjährigen Bekannt- und Freundschaft zeugen auch mehrere Briefe des vierzehnjährigen Franz Spängler (* 1839, † 1912) an die Mutter in Salzburg von einer Reise im August 1853 über München (mit Besuch in Münsing bei Wolfratshausen bei Pfarrer P. Eder, dem Bruder von Albert Eder, 7. bis 10. August 1853) und Augsburg (14. August) nach Konstanz, Einsiedeln und die Innerschweiz, St. Gallen, Schaffhausen und zum Beneditinerkloster Stift Rheinau (17. August). Pater Albert fügt jeweils eine Nachschrift an die Mutter an von den „zwei Pilgrimen“, die sich „fortwährend recht wohl befinden“ (17. August 1853) und, an Franz Spänglers jüngeren Bruder Otto gerichtet: „dein Bruder Franz ist immer allegro, ich bin sehr zufrieden mit ihm“ (14. August 1853). Die gemeinsame Reise geht weiter durch Tirol und über Mailand (27. bis 29. August) bis Venedig (5. September 1853), auf dem Rückweg über Agordo (heute im italienischen Bezirk Venetien), wo sie Berghauptmann „Onkel Lürzer“ besuchen - Franz Spänglers Mutter ist eine geborene Lürzer von Zehendthal (10. September 1853; alle Daten sind jeweils mit Briefen belegt, ebenfalls mit Nachschriften von Albert Eder an „Frau Mutter“ Spängler und den Bruder von Franz, Otto Spängler).
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