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| | ==Geschichte== | | ==Geschichte== |
| − | Die Pinzgaubahn - heute auch Nationalparkbahn - wurde am [[2. Jänner]] [[1898]] eröffnet. Nach ihrer 100 Jahr Feier ist sie aber ständig von der Einstellung bedroht gewesen. Anfang [[2005]] einigten sich das Land Salzburg und die Österreichische Bundesregierung auf einen Verkehrsdiensteplan und die Rahmenbedingungen für den Fortbestand der in Besitz der ÖBB Personenverkehr AG befindlichen Bahn. Mitte Juli [[2005]] zerstörte dann aber ein [[Hochwasser]] die Strecke an mehreren Stellen massiv. Die ÖBB sahen keinen Nutzen mehr in der Wiederherstellung der Strecke westlich von [[Mittersill]]. Es dauerte bis [[21. Oktober]] [[2005]], bis überhaupt wieder eine Bahn zumindest zwischen Zell am See und Mittersill verkehren konnte. | + | Die Pinzgaubahn - heute auch Nationalparkbahn - wurde am [[2. Jänner]] [[1898]] eröffnet. Nach ihrer 100 Jahr Feier ist sie aber ständig von der Einstellung bedroht gewesen. Anfang [[2005]] einigten sich das Land Salzburg und die Österreichische Bundesregierung auf einen Verkehrsdiensteplan und die Rahmenbedingungen für den Fortbestand der in Besitz der ÖBB Personenverkehr AG befindlichen Bahn. Mitte Juli 2005 zerstörte dann aber ein [[Hochwasser]] die Strecke an mehreren Stellen massiv. Die ÖBB sahen keinen Nutzen mehr in der Wiederherstellung der Strecke westlich von [[Mittersill]]. Es dauerte bis [[21. Oktober]] [[2005]], bis überhaupt wieder eine Bahn zumindest zwischen Zell am See und Mittersill verkehren konnte. |
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| − | Mit Wirkung vom [[1. Juli]] [[2008]] wurde die Bahn an das Land Salzburg zu verkauft, das die [[Salzburg AG]] mit dem Betrieb der Bahnstrecke beauftragte. Am [[22. Juli]] [[2009]] startete der Wiederaufbau der Strecke zwischen Mittersill und [[Mühlbach im Pinzgau]]. Zum Fahrplanwechsel am [[13. Dezember]] [[2009]] fuhr die Bahn wieder bis [[Bramberg]], zu Ferienende 2010 wurde die ursprüngliche Strecke bis Krimml am [[11. September]] [[2010]] wiedereröffnet. | + | Mit Wirkung vom [[1. Juli]] [[2008]] wurde die Bahn an das Land Salzburg zu verkauft, das die [[Salzburg AG]] mit dem Betrieb der Bahnstrecke beauftragte. Am [[22. Juli]] [[2009]] startete der Wiederaufbau der Strecke zwischen Mittersill und [[Mühlbach im Pinzgau]]. Zum Fahrplanwechsel am [[13. Dezember]] [[2009]] fuhr die Bahn wieder bis [[Bramberg]], zu Ferienende 2010 wurde die ursprüngliche Strecke bis Krimml am [[11. September]] [[2010]] wiedereröffnet. Zwischen Krimml und Mittersill mussten insgesamt zehn Kilometer der Bahnstrecke nach dem Hochwasser von 2005 neu errichtet werden. Weitere 15 Kilometer wurden saniert. Die Investitionen der Salzburg AG betrugen für Wiederaufbau, Sanierung, Linienverbesserung und andere Maßnahmen rund 32,3 Mill. Euro. |
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| | Seither wird auch wieder über eine mögliche Verlängerung der Bahn bis zu den [[Krimmler Wasserfälle]]n diskutiert. Das Land will im Winter 2011 eine Machbarkeitsstudie und eine Kostenschätzung für die drei Kilometer lange Strecke erstellen. | | Seither wird auch wieder über eine mögliche Verlängerung der Bahn bis zu den [[Krimmler Wasserfälle]]n diskutiert. Das Land will im Winter 2011 eine Machbarkeitsstudie und eine Kostenschätzung für die drei Kilometer lange Strecke erstellen. |
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| − | ==Unfälle== | + | == Unfälle und Sabotage == |
| | Wenige Tage vor dem [[Hochwasser]] hatte sich am [[2. Juli]] [[2005]] der schwerste Unfall in der Geschichte der Pinzgaubahn ereignet. Beim Zusammenstoß zweier Garnituren nahe Bramberg wurden zwei Personen getötet und 35 zum Teil schwer verletzt. Drei Monate später wurde menschliches Versagen als Unfallursache bestätigt. Bereits drei Jahre vorher hatte sich ein tödlicher Unfall auf der Bahn ereignet, als eine Garnitur von einer Windböe aus den Gleisen gerissen wurde und umkippte. Eine Frau starb. Insgesamt 126 Bahnübergänge führten in all den Jahren des Bestehens auch immer wieder zu Zusammenstößen der Bahn mit Fahrzeugen. | | Wenige Tage vor dem [[Hochwasser]] hatte sich am [[2. Juli]] [[2005]] der schwerste Unfall in der Geschichte der Pinzgaubahn ereignet. Beim Zusammenstoß zweier Garnituren nahe Bramberg wurden zwei Personen getötet und 35 zum Teil schwer verletzt. Drei Monate später wurde menschliches Versagen als Unfallursache bestätigt. Bereits drei Jahre vorher hatte sich ein tödlicher Unfall auf der Bahn ereignet, als eine Garnitur von einer Windböe aus den Gleisen gerissen wurde und umkippte. Eine Frau starb. Insgesamt 126 Bahnübergänge führten in all den Jahren des Bestehens auch immer wieder zu Zusammenstößen der Bahn mit Fahrzeugen. |
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| | + | Am Sonntagvormittag, den [[5. Juni]] [[2011]], um 8:45 Uhr, entgleiste eine Zuggarnitur. Unbekannte Täter hatten faustgroße Felsstücke in Weichen gelegt. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand. Drei verdächtige Jugendliche wurden aber nach einem Verhör wieder auf freien Fuß gesetzt. Dem oder den Tätern drohen Haftstrafen bis zu zehn Jahren. |
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| | Am [[4. Mai]] [[2009]] wurden bei einem Zusammenstoß mit einem LKW nahe [[Piesendorf]] 15 Passagiere der Pinzgaubahn verletzt. | | Am [[4. Mai]] [[2009]] wurden bei einem Zusammenstoß mit einem LKW nahe [[Piesendorf]] 15 Passagiere der Pinzgaubahn verletzt. |
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| | + | == Daten == |
| | + | Zwischen Zell am See und Krimml beträgt die Streckenlänge 53 Kilometer, auf der 159 Höhenmeter überwunden werden und an der 36 Haltestellen und Bahnhöfe liegen. Die Bahn erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. |
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| | ==Linienverlauf== | | ==Linienverlauf== |
| | * [[Zell am See Lokalbahn (Haltestelle)|Zell am See Lokalbahn]] | | * [[Zell am See Lokalbahn (Haltestelle)|Zell am See Lokalbahn]] |
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| | ==Quellen== | | ==Quellen== |
| − | * Salzburger Nachrichten | + | * Salzburger Nachrichten, u.a. vom 7. Juni 2011 |
| | * Homepage | | * Homepage |
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| | [[Kategorie:Tourismus]] | | [[Kategorie:Tourismus]] |
| | [[Kategorie:Geografie]] | | [[Kategorie:Geografie]] |
| | + | [[Kategorie:Infrastruktur]] |
| | [[Kategorie:Bahn]] | | [[Kategorie:Bahn]] |
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