Gunter Mackinger

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Gunter Mackinger

Kommerzialrat Gunter Mackinger (* 29. September 1956) ist ehemaliger Verkehrsdirektor der Salzburg AG und aktueller (2019) Vizepräsident der Katholischen Aktion Salzburg.

Leben

Als Verkehrsdirektor der Salzburg AG war Mackinger seit 2000 für die Salzburger Lokalbahn, seit 1. Mai 2003 den Stadtbus und seit März 2006 auch für die Schafbergbahn und Wolfgangseeschifffahrt verantwortlich. Eine weitere Lokalbahn, die Pinzgaubahn. stand seit 1. Juli 2008 unter seinem Kommando.

Im Jahr 2014 verließ er im Streit die Salzburg AG, nachdem seine Befugnisse auf die eines "strategischen" Verkehrsdirektors reduziert worden waren.

In der Wahlperiode 1999–2004 gehörte Mackinger für die SPÖ dem Salzburger Gemeinderat an.

Mackinger ist unter anderem Autor des 2005 im Verlag Kenning erschienenen Buches Der Obus in Salzburg.

Vorgestellt

Vorgestellt ist eine Beitragsreihe in den Salzburger Nachrichten. Das Salzburgwiki hat hier den Originaltext übernommen. Dieser kann wiederholende Teile zu obigem Lebenslauf enthalten, sollte aber im Sinne eines Zeitdokuments nicht korrigiert werden.


"In die Wiege gelegt wurde es mir nicht", sagt Mackinger. "Ich habe eine Tellerwäscher-Karriere gemacht, wenn man so will." Er ist einer der seltener werdenden Manager, die ihren Beruf von Grund auf erlernt haben. "Ich habe als Verschieber begonnen und nie daran gedacht, Karriere bei der Lokalbahn zu machen." Der berufliche Aufstieg hat sich seiner Einschätzung nach durch die Begeisterung für den Beruf ergeben. "Ich führe mit Herzblut ein Leben für den öffentlichen Verkehr. Ich glaube, dass es wichtig ist, dass man authentisch ist, dass man das lebt, was man ist."

Mackinger ist konsequent. Er setzt auch privat auf öffentliche Verkehrsmittel. Die Familie hatte nie ein Auto. Wer sich das schwer vorstellen kann, dem sagt er, dass es eine Sache der Organisation und des bewussten Umgangs mit Mobilität ist. "Ich bin kein Autohasser, aber für mich ist es nicht der richtige Weg." Außerdem müsse, wer öffentlichen Verkehr verkauft, diesen auch nützen. Er untermauert das mit einem Beispiel. Wer Coca-Cola produziert, kann auch kein Cola-Hasser sein.

Seine Mitarbeiter haben einen Chef, der sein Handwerk versteht. "Das kommt mir zugute. Ich spüre die Akzeptanz der Mitarbeiter. Es ist mir nicht zu blöd, selber Handgriffe zu tun. Ich brauche das Anpacken und Zupacken." Ein abgehobener Manager, das will er nicht sein.

Jemand, der wie er die Öffis nützt, kennt die Probleme des öffentlichen Verkehrs. Mackinger will nicht beschönigen. "Mit dem Angebot kann man nie zufrieden sein, wir hinken in der Entwicklung nach, und es gibt enormen Aufholbedarf." Seine Vision für Salzburg und die Region in seiner neuen Funktion als Verkehrsdirektor der Salzburg AG ist, den öffentlichen Verkehr attraktiver zu machen. "Salzburg hat ein Verkehrsproblem, täglich Staus, an vielen Stellen eine schlechte Luftqualität." Die Lösung liegt für Mackinger auf der Hand: Die Gebietskörperschaften müssen verstärkt in den öffentlichen Personenverkehr investieren.

Sein Hobby ist das Reisen, und da das Reisen mit dem Zug. "Bei vielen Leuten wecken Bahnhöfe und Züge die Reiselust." Weltweit seien er und seine Familie schon unterwegs gewesen, beispielsweise in China und Japan. Heuer fällt der "große Familienurlaub" im Sommer auf Grund der neuen beruflichen Herausforderung allerdings aus. Nur eine Woche in Holland gemeinsam mit seiner Frau geht sich aus. "Wenn man A sagt, muss man auch B sagen", sagt Mackinger, "meine Familie hat Verständnis dafür".

Viel Zeit für sich selber und für die Familie hat er neben seinem Beruf nicht, aber das sieht Mackinger nicht als Belastung. "Die verbleibende Zeit nutze ich intensiv. Wichtig ist, dass man jedem Teil seinen Platz einräumt." Seinen Umgang mit Zeit beschreibt Mackinger so: "Ich habe sicher eine andere Beziehung zur Zeit als jemand, der fahrplanlos durchs Leben geht."

Zum Thema Mönchsberggaragen Ausbaupläne 2020

Wenn man den Garagenausbau nicht verhindern könne, müsse man aber zumindest deren Nutzung überdenken, meint Gunter Mackinger. Er fordert Begleitmaßnahmen, etwa die Adaptierung der Garage als City-Logistik-Terminal. Zudem könne sie als Bewohnerparkplatz "bei gleichzeitiger Sperre des Neutors" fungieren. Außerdem empfiehlt Mackinger bessere Öffitakte sowie ein Ende des Rot-Kreuz-Parkplatzes. Und: Festspielauffahrten sollten von der Hofstallgasse in die Parkgarage verlegt werden: "Die Vorfahrt mit Luxuslimousinen entspricht nicht mehr dem Geist des 21. Jahrhunderts."[1]

Auszeichnungen

Im Juli 2012 wurde Direktor Gunter Mackinger in den statistischen Beirat des Außenhandels berufen und ihm somit der Titel "Kommerzialrat" zuerkannt[2].

Werke

  • Mackinger, Gunter: Der Obus in Salzburg, Verlag Kenning 2005, ISBN 3-933613-74-4

Quellen

Einzelnachweise

  1. Quelle Salzburger Nachrichten vom 14. November 2019
  2. www.wirtschaftsverband-salzburg.at: Kommerzialratstitel für Gunter Mackinger
Zeitfolge
Vorgänger

N. N.

Verkehrsdirektor der Salzburg AG
2000–2014
Nachfolger

Peter Brandl