Salzburger Luftfahrt: Unterschied zwischen den Versionen

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Ob die Landung eines mit Warmluft gefüllter Ballon in Salzburg am [[4. September]] [[1811]] der erste "Akt" der Luftfahrtgeschichte von Salzburg gewesen ist, steht nicht eindeutig fest. Am [[16. April]] [[1902]] jedenfalls stiegen [[Leopold Ferdinand|Erzherzog Leopold Salvator]] und Hauptmann Franz Hinterstoißer in einem Ballon der vom Salzburger Joseph Wibmperger [[1823]] gegründeten Luftfahrtgesellschaft beim städtischen Gaswerk in die Luft.  
  
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Flieger nannte man damals ''Aviatiker''.
  
 
==Der Flughafen Salzburg eröffnet==
 
==Der Flughafen Salzburg eröffnet==

Version vom 28. Juli 2009, 19:27 Uhr

Luftfahrt im Bundesland Salzburg.

Die Anfänge

Am 7. März 1910 erhielt Erzherzogin Margarete von Toskana ihre Lufttaufe. Sie stieg im Ballon "Salzburg" von Erzherzog Josef Ferdinand in Salzburg auf. Mit dabei waren auch die Brüder der Erzherzogin, die Erzherzöge Josef Ferdinand und Heinrich Ferdinand. Der Ballon wurde bei der Gasanstalt in Lehen (beim alten Gebäude der Salzburger Stadtwerke?) auf und landeten bei Koppl. Damit war die Erzherzogin die erste österreichische Erzherzogin, die an einer Ballonfahrt teilgenommen hatte[1]

Auf der Trabrennbahn in Salzburg-Parsch (Aigen) startete dann am 16. Juli des gleichen Jahres auch ein Flugzeug mit Motorantrieb mit Pilot Josef Auer.

Ob die Landung eines mit Warmluft gefüllter Ballon in Salzburg am 4. September 1811 der erste "Akt" der Luftfahrtgeschichte von Salzburg gewesen ist, steht nicht eindeutig fest. Am 16. April 1902 jedenfalls stiegen Erzherzog Leopold Salvator und Hauptmann Franz Hinterstoißer in einem Ballon der vom Salzburger Joseph Wibmperger 1823 gegründeten Luftfahrtgesellschaft beim städtischen Gaswerk in die Luft.

Flieger nannte man damals Aviatiker.

Der Flughafen Salzburg eröffnet

Der erste Linienflug von München (Bayern) nach Salzburg erfolgte dann am 16. August 1926 auf einer "Fokker Grulich F II mit vier Passagiersitzen mit einem "Kranich" mit der Aufschrift Deutsche Luft Hansa[2].

Richtig begonnen hat es dann, als am 22. August 1926 der Flugplatz Maxglan öffnete. Hans Guritzer war ein österreichischer Flugpionier und Konstrukteur, der am Salzburger Flughafen Rundflüge, Flugtage und einen Pilotenausbildungsbetrieb anbot. Schon vorher gab es ein "Flugfeld" in Maxglan, auf dem zum Beispiel am 19. September 1925 das erste Verkehrsflugzeug vom Flugplatz Reichenhall-Mayerhof kommend gelandet war.

Regionalflüge Wien - Salzkammergut

Damit begann auch der Regionalverkehr mit Flügen nach St. Wolfgang und rund um den Schafberg mit dem Wasserflugzeug Junkers A-3. In der Zwischenkriegszeit war es Mode, sich in St. Wolfgangs noblen Hotels zum Fünfuhrtee oder mit Hollywood Größen zum Cocktail im "Grand Hotel" zu treffen, dazu hatte man Gelegenheit für einige Stunden per Flugzeug anzureisen. So heißt es in einem Brief einer Filmgröße: "Wenn ich aus den Staaten zurück komme, dann machen wir etwas auf einer Bühne in St. Wolfgang." Diese Glanzzeit und der Mythos der Filmstars wurden von den Chronisten gepriesen.

Für diesen Zweck stand in den Sommermonaten in der Cortisenbucht immer eine Junkers A–3 oder D–2 für den modernen Tourismus zur Verfügung. Einsatzfreudige Marineangehörige der Marinekadettenschule Ferienhort, sorgten mit der Austria I. für die Sicherheit der noblen Gäste die "selige, individuelle Stunden" in St. Wolfgang verbringen durften. Die Regionale Flugbewegung die erfreulicher Weise auf die Wolfgangseegemeinde ausgedehnt wurde, trug wesentlich zum touristischen Aufschwung und zur Genesung der heimischen Wirtschaft bei, schreibt die Sektion des Österreichischen Touristenklubs von St. Wolfgang.

Am 2. Mai 1929 besuchte das deutsche Luftschiff Graf Zeppelin Salzburg bereits zum zweiten Mal.

Die Luftfahrt in den Gebirgsgauen

Doch auch im Gebirge begann die Luftfahrt. Am 15. Februar 1926 startete Dr. Ing. Werner von Langsdorff vom Zeller See (Zell am See) zu seinem "Glocknerflug" nach Villach, Kärnten mit einer Klemm L-20 (19 PS-Mercedesmotor). Auch im benachbarten Berchtesgadener Land gab es neben dem Flugplatz Reichenhall-Mayerhof noch eine Landewiese bei Berchtesgaden-Schönau. In den 1930er Jahren kam noch der Flughafen Ainring dazu.

1937 meldete das Salzburger Volksblatt: "Am Sonntag, dem 18. Juli, wurde das Flugfeld in Zell am See erstmals von einem angemeldeten Passagierflugzeug angeflogen". Doch schon 1924 gab es einen Flugplatz Zell am See, wenn auch auf dem Eis des Zeller Sees. 2001 übernahm dann die Familie Porsche den Flughafen.

Heute gibt es auch noch den Flugplatz Mauterndorf, den höchstgelegenen Alpenflugplatz.

Pioniere

Doch zurück zu Pionieren aus Salzburg. Hans Wolf führte am 2. November 1930 den ersten Salzburger Zielflug von der Gaisbergspitze zum Flugfeld Maxglan mit einer Zögling durch. Diesen Flug wiederholte er am 28. Mai 1950 als erster Pilot in der Nachkriegszeit mit einem Segelflieger.

Eduard und Marga Kuhn eröffnen ebenfalls eine Flugschule.

Nach 1945

Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm am 17. Juni 1950 die belgische Fluglinie SABENA als erste ausländische Fluglinie den Linienflugverkehr wieder mit Salzburg auf.

Am 25. Mai 1955 erhielt Österreich wieder seine Lufthoheit zurück - von Zürich kommend flog zum ersten Mal seit Kriegsende ein österreichisches Flugzeug mit Zwischenlandung in Salzburg nach Wien-Schwechat. Die Maschine, eine einmotorige Cessna 180, trug zwar noch Schweizer Kennzeichen, wurde aber von ihrem Eigentümer Hubert Pölz, von der ÖFAG Salzburg, geflogen. Copilot ist der ehemalige Jagdflieger Hermann Buchner, der erste Inhaber eines Berufspilotenpatents in Österreich.

Es folgten bald die ersten Charterflüge, um den Fremdenverkehr wieder in Schwung zu bringen.

Ereignisse

  • 2006, 1. Mai: beim Absturz des ÖAMTC-Rettungshubschraubers C 6, pilotiert von Martin Nussdorfer, beim Landeanflug auf das Unfallkrankenhaus Salzburg werden zwei schwer- und drei leichverletzt: Fünf Meter über der Landeplattform war der Hubschrauber aus technischen Gründen plötzlich rechts weggekippt und 25 Meter in den Krankenhaushof gefallen. Wie durch ein Wunder überlebten alle Insassen und auch am Boden wurde niemand verletzt.

Fußnote

  1. Quelle HP Fachzeitung für Automobilismus und Flugtechnik, Jahrgang 1910, Ausgabe 13. März, Seite 24
  2. die LUFTHANSA ist aus dem Zusammenschluss des Deutschen Aero Lloyd mit dem Junkers Luftverkehr als "Deutsche Luft Hansa Aktiengesellschaft" 1926 entstanden und erst ab 1933 als "Lufthansa" in einem Wort.

Quelle

  • Salzburgwiki-Beiträge
  • www.flugplatz-zellamsee.at
  • Städt. Flugplatz Salzburg Airport 60 Jahre, Friedrich Leitich, 1986, Verlag Alfred Winter, ISBN 3-85380-052-1