Staat Israel: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | '''Israel''' (amtlich Staat Israel, hebräisch יִשְׂרָאֵל Jisra'el, arabisch إِسْرَائِيل ʾIsrāʾīl) ist ein Staat in Vorderasien an der Ostküste des Mittelmeers. Israel ist der einzige Staat der Welt mit mehrheitlich jüdischer Bevölkerung und gemäß eigenem Selbstverständnis Nationalstaat des jüdischen Volkes. | ||
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| − | Das Gebiet des heutigen Israel gilt als Wiege des Judentums sowie später auch der beiden jüngeren abrahamitischen Religionen. Die dort seit rund drei Jahrtausenden ansässigen Juden (biblisch Israeliten, Hebräer) wurden im Laufe der Geschichte mehrmals vertrieben oder zur Emigration gedrängt (jüdische Diaspora). Vom ausgehenden [[19. Jahrhundert]] an bestanden unter europäischen [[Juden]], nicht zuletzt aufgrund der in Europa zunehmenden Judenverfolgung, Bestrebungen, im damals osmanischen Palästina wieder einen jüdischen Staat zu errichten (Zionismus, benannt nach Zion, dem Tempelberg). Ein erster Grundstein wurde dafür beim ersten Zionistenkongress ([[1897]] in Basel in der [[Schweiz]]) unter der Führung [[Theodor Herzl]]s gelegt. Der Plan einer Staatsgründung nahm durch die britische Balfour-Deklaration von [[1917]] konkretere Formen an. Von [[1920]] bis [[1948]] bestand das | + | |
| + | Das Gebiet des heutigen Israel gilt als Wiege des Judentums sowie später auch der beiden jüngeren abrahamitischen Religionen. Die dort seit rund drei Jahrtausenden ansässigen Juden (biblisch Israeliten, Hebräer) wurden im Laufe der Geschichte mehrmals vertrieben oder zur Emigration gedrängt (jüdische Diaspora). Vom ausgehenden [[19. Jahrhundert]] an bestanden unter europäischen [[Juden]], nicht zuletzt aufgrund der in Europa zunehmenden Judenverfolgung, Bestrebungen, im damals osmanischen Palästina wieder einen jüdischen Staat zu errichten (Zionismus, benannt nach Zion, dem Tempelberg). Ein erster Grundstein wurde dafür beim ersten Zionistenkongress ([[1897]] in Basel in der [[Schweiz]]) unter der Führung [[Theodor Herzl]]s gelegt. Der Plan einer Staatsgründung nahm durch die britische Balfour-Deklaration von [[1917]] konkretere Formen an. Von [[1920]] bis [[1948]] bestand das Völkerbundmandat für Palästina, das nach der Auflösung des Osmanischen Reiches [[Großbritannien]] übertragen worden war. Eine verstärkte jüdische Einwanderung und der Aufbau protostaatlicher Strukturen führten in dieser Zeit zu ersten Konflikten mit der arabischen Bevölkerung. Der UN-Teilungsplan für Palästina von [[1947]] hatte das Ziel, diese beizulegen, doch wurde er von arabischer Seite abgelehnt. Dennoch erfolgte am [[14. Mai]] [[1948]] die israelische Unabhängigkeitserklärung, und unmittelbar danach begann der erste Palästinakrieg durch den militärischen Angriff der arabischen Nachbarstaaten auf den jungen Staat. Die folgenden Jahrzehnte der Geschichte Israels sind vom andauernden arabisch-israelischen Konflikt entscheidend geprägt. | ||
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[[Beth Israel]] war ein Lager in der [[Tennengau]]er Stadt [[Hallein]] für sogenannte [[Displaced Persons]]. | [[Beth Israel]] war ein Lager in der [[Tennengau]]er Stadt [[Hallein]] für sogenannte [[Displaced Persons]]. | ||
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Am [[30. Jänner]] [[1961]] flog der Salzburger Journalist [[Hans Heinrich Welser]] von [[Wien]] mit einer (neuen?) Boeing 707 ''Intercontinental'' von [[SABENA]] nach Tel Aviv, wo er - heute undenkbar - Aufnahmen auf dem Vorfeld des Flughafens und von einer Stewardess machte. Der Rückflug war bereits am nächsten Tag. | Am [[30. Jänner]] [[1961]] flog der Salzburger Journalist [[Hans Heinrich Welser]] von [[Wien]] mit einer (neuen?) Boeing 707 ''Intercontinental'' von [[SABENA]] nach Tel Aviv, wo er - heute undenkbar - Aufnahmen auf dem Vorfeld des Flughafens und von einer Stewardess machte. Der Rückflug war bereits am nächsten Tag. | ||
| − | Am [[10. Februar]] [[1985]] erfolgte die Erstlandung einer [[Boeing 747]] | + | Am [[10. Februar]] [[1985]] erfolgte die Erstlandung einer [[Boeing 747]] des damals größten zivilen Personenflugzeuges der Welt auf dem [[Flughafen Salzburg]]. Das Flugzeug der israelischen [[Fluglinien|Fluggesellschaft]] [[EL AL]] brachte rund 200 Pilger des [[Rupertusblatt]]es, organisiert vom [[Salzburger Reisebüros|Salzburger Reisebüro]] [[REISEN+FREIZEIT]], ins Heilige Land. |
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[[2017]] weihte der Salzburger [[Erzbischof]] Dr. [[Franz Lackner (Erzbischof)|Franz Lackner]] in die [[Madonna von Nazareth]] des [[Neumarkt]]er Künstlers [[Johann Weyringer]] in der Verkündigungskirche in Nazareth. | [[2017]] weihte der Salzburger [[Erzbischof]] Dr. [[Franz Lackner (Erzbischof)|Franz Lackner]] in die [[Madonna von Nazareth]] des [[Neumarkt]]er Künstlers [[Johann Weyringer]] in der Verkündigungskirche in Nazareth. | ||
Aktuelle Version vom 15. Oktober 2025, 21:07 Uhr
Israel (amtlich: Staat Israel, hebräisch יִשְׂרָאֵל Jisra'el, arabisch إِسْرَائِيل ʾIsrāʾīl) ist ein Staat in Vorderasien an der Ostküste des Mittelmeers. Israel ist der einzige Staat der Welt mit mehrheitlich jüdischer Bevölkerung und gemäß eigenem Selbstverständnis Nationalstaat des jüdischen Volkes.
Allgemeines
- Hauptstadt: Jerusalem beziehungsweise Tel Aviv-Jaffa
- Amtssprache: Hebräisch und die anerkannte Minderheitensprache Arabisch
- Fläche: 22 380 km²
- Einwohnerzahl: circa 10 Millionen (2023)
Geografische Grunddaten
Die Hauptstadt und bevölkerungsreichste Stadt Israels ist Jerusalem. Jedoch anerkennen die Vereinten Nationen und die Mehrheit ihrer Mitgliedstaaten Jerusalem nicht als israelische Hauptstadt. Der größte Ballungsraum ist Gusch Dan um die am Mittelmeer gelegene Metropole Tel Aviv-Jaffa.
Geschichte
Das Gebiet des heutigen Israel gilt als Wiege des Judentums sowie später auch der beiden jüngeren abrahamitischen Religionen. Die dort seit rund drei Jahrtausenden ansässigen Juden (biblisch Israeliten, Hebräer) wurden im Laufe der Geschichte mehrmals vertrieben oder zur Emigration gedrängt (jüdische Diaspora). Vom ausgehenden 19. Jahrhundert an bestanden unter europäischen Juden, nicht zuletzt aufgrund der in Europa zunehmenden Judenverfolgung, Bestrebungen, im damals osmanischen Palästina wieder einen jüdischen Staat zu errichten (Zionismus, benannt nach Zion, dem Tempelberg). Ein erster Grundstein wurde dafür beim ersten Zionistenkongress (1897 in Basel in der Schweiz) unter der Führung Theodor Herzls gelegt. Der Plan einer Staatsgründung nahm durch die britische Balfour-Deklaration von 1917 konkretere Formen an. Von 1920 bis 1948 bestand das Völkerbundmandat für Palästina, das nach der Auflösung des Osmanischen Reiches Großbritannien übertragen worden war. Eine verstärkte jüdische Einwanderung und der Aufbau protostaatlicher Strukturen führten in dieser Zeit zu ersten Konflikten mit der arabischen Bevölkerung. Der UN-Teilungsplan für Palästina von 1947 hatte das Ziel, diese beizulegen, doch wurde er von arabischer Seite abgelehnt. Dennoch erfolgte am 14. Mai 1948 die israelische Unabhängigkeitserklärung, und unmittelbar danach begann der erste Palästinakrieg durch den militärischen Angriff der arabischen Nachbarstaaten auf den jungen Staat. Die folgenden Jahrzehnte der Geschichte Israels sind vom andauernden arabisch-israelischen Konflikt entscheidend geprägt.
Salzburgbezüge
Beth Israel war ein Lager in der Tennengauer Stadt Hallein für sogenannte Displaced Persons.
Am 30. Jänner 1961 flog der Salzburger Journalist Hans Heinrich Welser von Wien mit einer (neuen?) Boeing 707 Intercontinental von SABENA nach Tel Aviv, wo er - heute undenkbar - Aufnahmen auf dem Vorfeld des Flughafens und von einer Stewardess machte. Der Rückflug war bereits am nächsten Tag.
Am 10. Februar 1985 erfolgte die Erstlandung einer Boeing 747 des damals größten zivilen Personenflugzeuges der Welt auf dem Flughafen Salzburg. Das Flugzeug der israelischen Fluggesellschaft EL AL brachte rund 200 Pilger des Rupertusblattes, organisiert vom Salzburger Reisebüro REISEN+FREIZEIT, ins Heilige Land.
Im Dezember 2021 kaufte der Magistrat Salzburg 500 Tonnen Streusalz in Israel und verschleudert so 50.000 Euro an Mehrkosten.
2017 weihte der Salzburger Erzbischof Dr. Franz Lackner in die Madonna von Nazareth des Neumarkter Künstlers Johann Weyringer in der Verkündigungskirche in Nazareth.
Die israelische Fluggesellschaft Sun d’Or, eine Tochtergesellschaft der israelischen Fluggesellschaft EL AL, flog 2019 den Salzburger Flughafen an. Die erste Landung einer Boeing 747 am Flughafen Salzburg erfolgte am Sonntag, den 10. Februar 1985. Es war eine Maschine der EL Al, die eine große Pilgergruppe des Rupertusblatts, organisiert von REISEN+FREIZEIT, ins Heilige Land flog.
Die Ausstellung Displaced Persons-Ausstellung 2023 auf dem Marko-Feingold-Steg war im Juni und Juli 2023 zu sehen.
Siehe auch den SALZBURGWIKI-Artikel Krieg der palästinensischen Hamas gegen Israel 2023 und seine Auswirkungen in Salzburg.
Personen mit Salzburgbezug
- Prof. Julius Ebenstein, Inhaber der Mozart-Medaille, gründete 1944 in Tel Aviv spontan das Israel-Mozarteum.
- Liesl Geisler-Scharfetter war Wirtin im Krimmler Tauernhaus während der Krimmler Judenflucht 1947. Sie 2009 posthum mit einer Ehrenurkunde der Jewish Agency for Israel gewürdigt.
- Ao. Univ.-Prof. Dr. Helga Embacher erhielt für 1988 ein Auslandsstipendium des Bundesministeriums für Wissenschaft für Israel.
- Omer Damari ist ein israelischer Fußballspieler, der als Leihspieler des RB Leipzig als Stürmer bei FC Red Bull Salzburg spielte.
- Die Historikerin und Provenienzforscherin Dr. Susanne Rolinek absolvierte mehrmonatige Forschungsaufenthalte in Israel.
Weiterführend
Für Informationen zum Thema Staat Israel, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema.
Quellen
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Staat Israel"
- SALZBURGWIKI-Einträge