Helga Embacher
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Helga Embacher (* 1959 Bischofshofen) ist Professorin für Zeitgeschichte der Universität Salzburg und Mitarbeiterin am Zentrum für jüdische Kulturgeschichte Salzburg.
Leben
- 1978 bis 1984 Studium der Geschichte, Germanistik, Psychologie/Philosophie und Pädagogik in Salzburg und Wien, Abschluss mit einer Diplomarbeit zum Thema Die sittlichen und moralischen Auswirkungen des Ersten Weltkrieges auf die Familienmodelle in der Zwischenkriegszeit
- 1993 Doktorat mit der Dissertation Zur Rekonstruktion individueller und kollektiver jüdischer Identitäten in Österreich nach 1945
- 1984/1985 Absolvierung des Probejahres am Bundesrealgymnasium III in Salzburg
- 1986/1987 Akademikerinnentraining am Ludwig Boltzmann Institut für Geschichte der Arbeiterbewegung in Salzburg.
- 1987/1988 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Linz, Institut für Zeitgeschichte
- 1988 Auslandsstipendium des Bundesministeriums für Wissenschaft für Israel
- 1989 Fulbright-Stipendium für New York, USA
- 1994, 1995 und 1996 längere Forschungsaufenthalte in Israel und im Sommer 1995 Forschungsaufenthalt in Shanghai und Hongkong.
- Von April bis Juni 1997 Visiting Professor an der University of Minnesota in Minneapolis, USA.
- Seit 1997 wissenschaftliche Assistentin an der Universität Salzburg, 2001 Habilitation an der Universität Salzburg mit der Habilitationsschrift Gebrochene Identitäten: Opfer/Täter/Mittäter – wissenschaftliche Arbeiten zu Antisemitismus, Nationalsozialismus und Nachwirkungen der Shoah, Verleihung der Venia für Zeitgeschichte
- 1999-2001 Mitarbeiterin der Historikerkommission der Republik Österreich zum Thema Restitution und Jüdische Organisationen am Beispiel der Israelitischen Kultusgemeinde und österreichisch-jüdischer Exilorganisationen
- September 2003 bis Jänner 2004 Visiting Professor an der University of Pennsylvania in Philadelphia
- SS 2004 Gastprofessorin an der Universität Innsbruck, Institut für Politikwissenschaft
Werk
Schwerpunkte ihrer zeitgeschichtlichen Arbeiten sind die Themen österreichische Juden, Nationalsozialismus und Frauengeschichte.
Monographien:
- Neubeginn ohne Illusionen. Juden in Österreich nach 1945, Picus, Wien 1995.
- Gratwanderungen - die Beziehungen zwischen Österreich und Israel im Schatten der NS-Vergangenheit (gemeinsam mit Margit Reiter), Picus, Wien 1998.
- Restitutionsverhandlungen mit Österreich aus der Sicht jüdischer Organisationen und der Israelitischen Kultusgemeinde. Veröffentlichungen der österreichischen Historikerkommission, Bd. 27, Oldenbourg-Verlag, Wien-München 2003.
Verschiedene Herausgeberschaften, z. B.
- mit Daniela Ellmauer, Felicita Heimann-Jelinek und Albert Lichtblau: Juden in Salzburg, 2002, ISBN 3-7025-0449-4
Zahlreiche Artikel in Zeitschriften und Sammelwerken
Gestaltung historischer Ausstellungen:
- Mitarbeit an der Ausstellung "Vom Stadtrecht zur Bürgerbeteiligung. 700 Jahre Stadtrecht Salzburg".
- 1994/95 wissenschaftliche Gestaltung der Ausstellung "Fernweh unter Zwang - weibliche Kunst und Vernunft aus Österreich in den USA", Theatermuseum Wien, eröffnet am 19. Oktober 1995.
- 1997/1998 Mitorganisatorin der Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944" in Salzburg. Kuratorin der Ausstellung "Juden in Salzburg. History, Cultures, Fates (MCA, 25.7.2002 – 12.1.2003) und September bis Dezember 2003 am Leo Baeck Institute in New York
Videodokumentationen:
- Juden in Salzburg, Salzburg 1989 (Drehbuch, Regie)
- Wien - New York, Rückkehr in Büchern (gemeinsam mit Albert Lichtblau), Videofilm, 90 Min., Salzburg 1993.
- Idee, Konzept und wissenschaftliche Beratung zum Film Drei Leben. Stefan, Friderike und Lotte Zweig von Wilma Kiener und Dieter Matzka, München 1994.
- A Life of many Lives. Ari Rath. Israeli with Austrian Roots (Wenn man lebt, erlebt man. Ari Rath. Israeli mit Wiener Wurzeln (gemeinsam mit Hannes Klein)
Auszeichnungen
- 1991: Käthe-Leichter-Preis für wissenschaftliche Forschung
- 1998: Troll-Borostyáni-Preis der Stadt Salzburg
- 2000: Nike-Preis (vergeben vom Landtagsklub der SPÖ Salzburg)