Juden in Salzburg
Buchtipp Juden in Salzburg.
- Autoren: Heinz Dopsch, Daniela Ellmauer, Felicitas Heimann-Jelinek und Albert Lichtblau
- Herausgeber: Helga Embacher
- Verlag: Verlag Anton Pustet
- Erscheinungsjahr: 2002
- ISBN 3-7025-0449-4
Rezension 1
Das Buch bietet einen guten Überblick über die Entstehung und Entwicklung des Judentums im Bundesland Salzburg. Ergänzt werden die geschichtlichen Ausführungen durch ein Kapitel über die Salzburger Juden im Exil, ein Kapitel über jüdisches Kultgerät sowie einen Beitrag "Jüdisch-Sein" und ein Glossar.
Das Buch zeigt auf, wie wichtig jüdische Geldgeber für die Salzburger Erzbischöfe waren (Ankauf des Gasteinertals u.a.) und welchen ungerechten Verfolgungen die kleine jüdische Gemeinde auch in Salzburg ausgesetzt war, und beleuchtet genauer die Zeit zwischen den 1890er-Jahren und 1938. Schicksale von Salzburger Juden, die hier Geschäfte besaßen, werden geschildert wie z.B:
- Ignaz Glaser ersteigerte 1881 die Konkursmasse der Bürmooser Glasfabrik und verhalf dem Ort zu einem wirtschaftlichen Aufschwung.
- Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Salzburg verlor Rudolf Ornstein sein Textilgeschäft – es wurde von Kurt Thalhammer übernommen, das Schuhhaus Pasch, Salzburgs größtes Schuhhaus in der Dreifaltigkeitsgasse 20, das Warenhaus von Walter Schwarz am Alten Markt (damals Ludwig-Viktor-Platz) in der Salzburger Altstadt musste liquidiert werden, Schloss Prielau, Schloss Leopoldskron und andere Gebäude wurden enteignet.
Der Leser erfährt, wie es den Auswanderern nach Amerika erging und vieles mehr. Bilder von alten Dokumenten, Personen, Inseraten aus den 1930er-Jahren und von Kultgegenständen dokumentieren die Berichte. Das Buch insgesamt bringt dem Leser eine Facette der Salzburger Lokalgeschichte gut verständlich näher. Es ist in deutscher und englischer Sprache geschrieben.
Rezension 2
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Quelle
- Rezension von Benutzer:Peter Krackowizer