Ignaz Glaser
Ignaz Glaser (* 5. Mai 1853 in Pilsen, tschechisch Plzeň, Böhmen; † 11. August 1916 in Bürmoos) war ein jüdischer Glasfabrikant.
Leben
Ignaz Glaser war der Sohn des nordböhmischen Glasfabrikanten Hermann Glaser (* 1813; † 1881) und seiner Frau Rosialia (* 1816). Er war verheiratet mit Emma (Emmy), geborene Kupfer (* 17. Mai 1872 in Waidhaus-Frankenreuth, Oberpfalz; † 16. Mai 1934 in der Stadt Salzburg)[1].
1881 ersteigerte Ignaz Glaser die Konkursmasse der Salzburger Torfmoorgesellschaft und ein Jahr später begann er mit der Glaserzeugung. Vorbildlich wurde seine soziale Einstellung. So baute er für seine Arbeiter Wohnhäuser und bildete Glasbläser aus, er gründete die Feuerwehr und die Musikkapelle in Bürmoos. Ebenfalls ging die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Hackenbuch auf eine Initiative Glasers zurück. Die rasche Expansion seiner Firma − so wurde 1901 in Hackenbuch, einem Ort in der oberösterreichischen Gemeinde Moosdorf, eine Glashütte gegründet − führte zur Eröffnung der Bahnlinie Oberndorf−Lamprechtshausen 1896. Die Gründung eines Kindergartens in Bürmoos ging ebenfalls auf Initiative der Gattin Ignaz Glasers zurück.
1898 schloss er der Glasfabrik eine Dampfziegelei an. 1900 erwarb er Ibm. 1901 wurde die Hackenbucher "Emmy"-Hütte eingeweiht.
Während der Sommer fanden bis zu 1 200 Menschen bei ihm Arbeit, im Winter waren es bis zu 500.
Seine Glasprodukte fanden Käufer in alle Balkanländern, in China und Südamerika.
1913 übergab er alle Betriebe an seinen einzigen Sohn Dr. Hermann Glaser (* 1889; † 1956)[2].
Auszeichnungen
1908 wurde ihm das Ritterkreuz des Franz-Josefs-Orden verliehen.
Quellen
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Ignaz Glaser"
- Israelitische Kultusgemeinde Salzburg
- Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Hackenbuch
- ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 12. August 1916, Seite 5, Nachruf