Georg Baumgartner: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Professor| Univ.-Prof.]] Dr. '''Georg Josef Baumgartner''' (* [[2. September]] [[1884]] in [[Kufstein]], [[Tirol]]; † [[1. Februar]] [[1941]] in [[Salzburg]]) war ein österreichischer Theologe.
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[[Professor| Univ.-Prof.]] Dr. '''Georg Josef Baumgartner''' (* [[2. September]] [[1884]] in [[Kufstein]], [[Tirol]]; † [[1. Februar]] [[1941]] in [[Stadt Salzburg|Salzburg]]) war ein österreichischer Theologe.
  
==Leben==
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== Leben ==
Georg Baumgartner war Sohn eines Kufsteiner Getreidehändlers. Er besuchte das Gymnasium in Hall in Tirol. Im Jahr 1903 trat er in das [[Priesterseminar der Erzdiözese Salzburg]] ein. In der Folge studierte er Theologie an der [[Theologische Fakultät in Salzburg|Theologischen Fakultät in Salzburg]]. Am [[14. Juli]] [[1907]] empfing er die Priesterweihe. Im Jahr [[1913]] wurde er zum Doktor der Theologie promoviert.
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Georg Baumgartner war Sohn eines Kufsteiner Getreidehändlers. Er besuchte das Franziskanergymnasium in Hall in Tirol, wo er [[1903]] maturierte, und trat in das [[Priesterseminar der Erzdiözese Salzburg]] ein. In der Folge studierte er Theologie an der [[Theologische Fakultät in Salzburg|Theologischen Fakultät in Salzburg]]. Am [[14. Juli]] [[1907]] empfing er die Priesterweihe. Im Jahr [[1913]] wurde er zum Doktor der Theologie promoviert.
  
Er wirkte als Kooperator zunächst in [[Pfarre Mayrhofen|Mayrhofen im Zillertal]] ([[1907]]–[[1910]]), 1910 bis [[1911]] in [[Pfarre Oberau|Oberau in Tirol]]. Von 1911 bis [[1915]] war er Studienadjunkt an die Salzburger theologische Fakultät, bis [[1919]] außerdem Redakteur der "Katholischen Kirchenzeitung" und von [[1914]] bis [[1919]] Subdirektor des Salzburg Priesterseminars. Von 1919 bis [[1925]] wirkte er als Religionslehrer am [[Salzburger Staatsgymnasium]].
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Im Jahr [[1926]] habilitierte er sich an der Universität Salzburg als Privatdozent für Moraltheologie. Am [[30. Dezember]] [[1926]] wurde er zum außerordentlichen, [[1928]] zum ordentlichen Professor für Moraltheologie ernannt. 1930/31 und 1934/35 fungierte er als Dekan der Theologischen Fakultät.
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Im Jahr [[1926]] habilitierte er sich an der [[Universität Salzburg]] als Privatdozent für Moraltheologie. Am [[30. Dezember]] [[1926]] wurde er zum außerordentlichen, [[1928]] zum ordentlichen Professor für Moraltheologie ernannt. [[1930]]/31 und [[1934]]/35 fungierte er als Dekan der Theologischen Fakultät.
  
 
Im Jahr [[1932]] wurde er zum Geistlichen Rat und zum Mitglied des Zensoren-Kollegiums ernannt, dessen Aufgabe die Prüfung von Büchern und Schriften sowie die Erteilung von Drucklizenzen war. [[1937]] wurde er Synodal-Examinator.
 
Im Jahr [[1932]] wurde er zum Geistlichen Rat und zum Mitglied des Zensoren-Kollegiums ernannt, dessen Aufgabe die Prüfung von Büchern und Schriften sowie die Erteilung von Drucklizenzen war. [[1937]] wurde er Synodal-Examinator.
  
In der [[Ständestaat]]szeit ([[1934]] bis [[1938]]), gehörte er als Vertreter der Gruppe I Religionsgesellschaften/römisch-katholisch dem Bundeskulturrat und dessen Ausschüssen für katholische Kirchenangelegenheiten und für Wissenschaft und Hochschulwesen an.
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In der [[Ständestaat]]szeit gehörte er vom [[1. November]] [[1934]] bis zum [[12. März]] [[1938]] als Vertreter der Gruppe I Religionsgesellschaften/römisch-katholisch dem Bundeskulturrat und dessen Ausschüssen für katholische Kirchenangelegenheiten und für Wissenschaft und Hochschulwesen an.
  
 
Nach dem „[[Anschluss|Anschluß]]“ vom März 1938 wurde er in den Ruhestand versetzt, unterrichtete aber 1938/39 Moraltheologie an der [[Fürsterzbischöfliche Theologische Diözesanlehranstalt Salzburg|Fürsterzbischöflichen Diözesanlehranstalt]]. 1939/40 war er Synodalrichter.
 
Nach dem „[[Anschluss|Anschluß]]“ vom März 1938 wurde er in den Ruhestand versetzt, unterrichtete aber 1938/39 Moraltheologie an der [[Fürsterzbischöfliche Theologische Diözesanlehranstalt Salzburg|Fürsterzbischöflichen Diözesanlehranstalt]]. 1939/40 war er Synodalrichter.
  
==Werke==
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== Werke ==
 
* ''Arbeit und Erwerb. Eine sozialethische Studie''. Salzburg, [[Verlag Anton Pustet]], 1926.
 
* ''Arbeit und Erwerb. Eine sozialethische Studie''. Salzburg, [[Verlag Anton Pustet]], 1926.
==Literatur==
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== Literatur ==
 
* [[Matthias Stubham|Stubham, Matthias]]: ''Georg Baumgartner'', in: ''350 Jahre Akademisches Gymnasium Salzburg 1617 – 1967'' (1967).
 
* [[Matthias Stubham|Stubham, Matthias]]: ''Georg Baumgartner'', in: ''350 Jahre Akademisches Gymnasium Salzburg 1617 – 1967'' (1967).
==Quellen==
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== Quellen ==
*Enderle-Burcel, Gertrude: ''Mandatare im Ständestaat: Christlich – ständisch – autoritär, 1934–1938. Biographisches Handbuch der Mitglieder des Staatsrates, Bundeskulturrates, Bundeswirtschaftsrates und Länderrates sowie des Bundestages''. Hrsg. durch das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes und die Österreichische Gesellschaft für Historische Quellenstudien, Wien 1991, ISBN 3-901142-00-2. S. 44.
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* Enderle-Burcel, Gertrude: ''Mandatare im Ständestaat: Christlich – ständisch – autoritär, 1934–1938. Biographisches Handbuch der Mitglieder des Staatsrates, Bundeskulturrates, Bundeswirtschaftsrates und Länderrates sowie des Bundestages''. Hrsg. durch das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes und die Österreichische Gesellschaft für Historische Quellenstudien, Wien 1991, ISBN 3-901142-00-2. S. 44.
*[[RES]], Artikel [http://res.icar-us.eu/index.php/Baumgartner,_Georg_Josef_(1884-1941) Baumgartner, Georg Josef (1884-1941)]
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* [[RES]], Artikel [http://res.icar-us.eu/index.php/Baumgartner,_Georg_Josef_(1884-1941) Baumgartner, Georg Josef (1884-1941)]
 
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Version vom 16. Juni 2020, 19:28 Uhr

Univ.-Prof. Dr. Georg Josef Baumgartner (* 2. September 1884 in Kufstein, Tirol; † 1. Februar 1941 in Salzburg) war ein österreichischer Theologe.

Leben

Georg Baumgartner war Sohn eines Kufsteiner Getreidehändlers. Er besuchte das Franziskanergymnasium in Hall in Tirol, wo er 1903 maturierte, und trat in das Priesterseminar der Erzdiözese Salzburg ein. In der Folge studierte er Theologie an der Theologischen Fakultät in Salzburg. Am 14. Juli 1907 empfing er die Priesterweihe. Im Jahr 1913 wurde er zum Doktor der Theologie promoviert.

Er wirkte als Kooperator

von 1907 bis 1910 in Mayrhofen im Zillertal und
von 1910 bis 1911 in Oberau in Tirol.
Von 1911 bis 1915 war er Studienadjunkt an der Theologischen Fakultät in Salzburg,
von 1914 bis 1919 war er zusätzlich Subdirektor des Salzburger Priesterseminars,
bis 1919 außerdem Redakteur der "Katholischen Kirchenzeitung" und
von 1919 bis 1925 Religionslehrer am Salzburger Staatsgymnasium.

Im Jahr 1926 habilitierte er sich an der Universität Salzburg als Privatdozent für Moraltheologie. Am 30. Dezember 1926 wurde er zum außerordentlichen, 1928 zum ordentlichen Professor für Moraltheologie ernannt. 1930/31 und 1934/35 fungierte er als Dekan der Theologischen Fakultät.

Im Jahr 1932 wurde er zum Geistlichen Rat und zum Mitglied des Zensoren-Kollegiums ernannt, dessen Aufgabe die Prüfung von Büchern und Schriften sowie die Erteilung von Drucklizenzen war. 1937 wurde er Synodal-Examinator.

In der Ständestaatszeit gehörte er vom 1. November 1934 bis zum 12. März 1938 als Vertreter der Gruppe I Religionsgesellschaften/römisch-katholisch dem Bundeskulturrat und dessen Ausschüssen für katholische Kirchenangelegenheiten und für Wissenschaft und Hochschulwesen an.

Nach dem „Anschluß“ vom März 1938 wurde er in den Ruhestand versetzt, unterrichtete aber 1938/39 Moraltheologie an der Fürsterzbischöflichen Diözesanlehranstalt. 1939/40 war er Synodalrichter.

Werke

Literatur

  • Stubham, Matthias: Georg Baumgartner, in: 350 Jahre Akademisches Gymnasium Salzburg 1617 – 1967 (1967).

Quellen

  • Enderle-Burcel, Gertrude: Mandatare im Ständestaat: Christlich – ständisch – autoritär, 1934–1938. Biographisches Handbuch der Mitglieder des Staatsrates, Bundeskulturrates, Bundeswirtschaftsrates und Länderrates sowie des Bundestages. Hrsg. durch das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes und die Österreichische Gesellschaft für Historische Quellenstudien, Wien 1991, ISBN 3-901142-00-2. S. 44.
  • RES, Artikel Baumgartner, Georg Josef (1884-1941)
Zeitfolge
Vorgänger

Peter Adamer
Peter Adamer

Dekan der Theologischen Fakultät in Salzburg
1930/31
1934/35
Nachfolger

N.N.
N.N.