Franz Wagner senior: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Stadtbaumeister]] '''Franz Wagner''' (* [[21. November]] [[1872]], † [[17. Mai]] [[1960]])<ref>Inschrift auf dem Familiengrab auf dem [[Salzburger Kommunalfriedhof]]</ref> war ein Salzburger Bauunternehmer.
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[[Stadtbaumeister]] '''Franz Wagner''' (* [[21. November]] [[1872]] in [[Linz]], [[OÖ]].; † [[17. Mai]] [[1960]] in [[Freiburg im Breisgau]], [[Deutschland]])<ref>Inschrift auf dem Familiengrab auf dem [[Salzburger Kommunalfriedhof]]</ref> war ein Salzburger Bauunternehmer.
==Leben==
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Franz Wagner gründete im Jahr [[1902]] unter seinem Namen ein Bauunternehmen, das – mit jeweils wechselnden Rechtsformen auf unterschiedlichen Standorten – seitdem besteht.<ref name= " Firmendarstellung " > [http://www.wagner-partner.at/firmendarstellung.htm Firmendarstellung Stadtbaumeister Wagner + Partner Consulting GmbH.]</ref>
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== Leben ==
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Der gebürtige [[Oberösterreich]]er Franz Wagner war gelernter Maurer und besuchte ab [[1890]] die [[Staatsgewerbeschule]] in Salzburg. Als ausgebildeter Bautechniker war er, unterbrochen vom Militärdienst, bis [[1903]] im Stadtbauamt Salzburg tätig, wo er als Bauführer an der Errichtung verschiedener großer Kommunalbauten in beteiligt war. [[1906]] gründete er eine eigene Baufirma.
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Stadtbaumeister Franz Wagner senior war einer der wesentlichen Begründer der Altstadtsanierung von Salzburg. Zahlreiche große Renovierungen an der [[Alte Residenz|alten Fürsterzbischöflichen Residenz]], des [[Neue Residenz|Neugebäudes]], an der [[Kollegienkirche]], der [[Alte Universität|alten Universität]], des [[Schloss Mirabell|Schlosses Mirabell]] und zahlreiche Bürgerhäuser sind mit seinem Namen verbunden. Auch große Neubauten wie das [[Collegium Benedictinum|Kolleg St. Benedikt]] in [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter]], das [[Privatgymnasium St. Ursula|Gymnasium für Mädchen]] der [[Ursulinen]], die Großgaststätte [[Sternbräu]], Industrieanlagen und kirchliche Neubauten sowie zahlreiche Geschäftsneuerrichtungen zeugen von seinem Schaffen.<ref name= " Firmendarstellung " > [http://wagner-partner.at/die-geschichte-der-firma-wagner Die Geschichte der Firma Wagner]</ref>
 
   
 
   
Stadtbaumeister Franz Wagner sen. war einer der wesentlichen Begründer der Altstadtsanierung von Salzburg. Zahlreiche große Renovierungen an der [[Alte Residenz|alten Fürsterzbischöflichen Residenz]], des [[Neue Residenz|Neugebäudes]], an der [[Kollegienkirche]], der alten Universität, des [[Schloss Mirabell|Schlosses Mirabell]] und zahlreiche Bürgerhäuser sind mit seinem Namen verbunden. Auch große Neubauten wie das Kolleg St. Benedikt im [[Stift St. Peter]], das Gymnasium für Mädchen der [[Ursulinen]], die Großgaststätte [[Sternbräu]], Industrieanlagen und kirchliche Neubauten sowie zahlreiche Geschäftsneuerrichtungen zeugen von seinem Schaffen.<ref name= " Firmendarstellung " />
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Von [[1919]] bis [[1933]] war Franz Wagner [[Mitglieder des Salzburger Gemeinderates|Mitglied]] des [[Salzburger Gemeinderat]]es.<ref>[[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]], [https://www.zobodat.at/pdf/MGSL_101_2_0341-0364.pdf 101, 1961, Seite 347.]</ref> Bemerkenswert ist, dass er als Baumeister aufgedeckte Baufunde stets bei den zuständigen Stellen zu melden pflegte und damit für die Wissenschaft sicherte. Ab [[1904]] legte er eine Sammlung von Steinportalen an, die er im Maßstab 1:20 zu zeichnen pflegte. Bei seinen Renovierungsarbeiten setzte er sich für die Erhaltung oder stilgerechte Erneuerung der Hausfassaden und Geschäftsportale in der [[Salzburger Altstadt]] ein.
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Mit seinem Sohn [[Franz Wagner junior]] (* 1904; † 1967) wurden besonders nach dem [[Zweiten Weltkrieg]] im Zuge des raschen Wachstums der Stadt zahlreiche neue Industrieprojekte erstellt, wie etwa für die Unternehmen [[Porsche]], Paar, [[Auto Frey]]. Insbesondere im kirchlichen Bauschaffen konnten sie viele neue Kirchenanlagen wie die [[Pfarrkirche zu Ehren des Herzens Mariä]] in [[Taxham]], die [[Stadtpfarrkirche zur hl. Erentrudis]] in [[Herrnau]], [[Stadtpfarrkirche zum hl. Paulus]], im Privatgymnasium St. Ursula in [[Aigen]] und der [[Pallottiner]] errichten. Große Generalrenovierungen wurden durchgeführt im [[Krankenhaus der Barmherzigen Brüder]], beim [[Franziskanerkloster]], im [[Kapuzinerkloster Salzburg|Kapuzinerkloster]] und im Bereich der alten Universität. Die Neuerrichtung der [[Universität Salzburg|Universität]] brachte große Aufträge im Bereich der theologischen und der [[Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Salzburg|rechtswissenschaftlichen Fakultät]] mit sich. Auch am Neubau des [[Haus für Mozart|Kleinen Festspielhauses]] wurde mitgearbeitet. Wesentliche Geschäftserneuerungen in der [[Altstadt]] wurden errichtet.<ref name= " Firmendarstellung " />
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Mit seinem Sohn [[Franz Wagner junior|Franz Wagner jun.]] (* 1904, † 1967) wurden besonders nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] im Zuge des raschen Wachstums der Stadt zahlreiche neue Industrieprojekte erstellt, wie etwa für die Unternehmen [[Porsche]], [[Paar]], [[Toyota Frey|Auto Frey]]. Insbesondere im kirchlichen Bauschaffen konnten viele neue Kirchenanlagen wie [[Taxham]], [[Herrnau]], [[St. Paul]], [[Aigen]] und die [[Pallottiner]] aufgebaut werden. Große Generalrenovierungen wurden durchgeführt im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, beim [[Franziskanerkloster]], im [[Kapuzinerkloster]] und im Bereich der alten Universität. Die Neuerrichtung der Universität brachte große Aufträge im Bereich der theologischen und der rechtswissenschaftlichen Fakultät mit sich. Auch am Neubau des [[Haus für Mozart|Neuen Festspielhauses]] wurde mitgearbeitet. Wesentliche Geschäftserneuerungen in der [[Altstadt]] wurden errichtet.<ref name= " Firmendarstellung " />
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== Quellen ==
 
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==Siehe auch==
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Aktuelle Version vom 9. Oktober 2025, 14:53 Uhr

Stadtbaumeister Franz Wagner (* 21. November 1872 in Linz, .; † 17. Mai 1960 in Freiburg im Breisgau, Deutschland)[1] war ein Salzburger Bauunternehmer.

Leben

Der gebürtige Oberösterreicher Franz Wagner war gelernter Maurer und besuchte ab 1890 die Staatsgewerbeschule in Salzburg. Als ausgebildeter Bautechniker war er, unterbrochen vom Militärdienst, bis 1903 im Stadtbauamt Salzburg tätig, wo er als Bauführer an der Errichtung verschiedener großer Kommunalbauten in beteiligt war. 1906 gründete er eine eigene Baufirma.

Stadtbaumeister Franz Wagner senior war einer der wesentlichen Begründer der Altstadtsanierung von Salzburg. Zahlreiche große Renovierungen an der alten Fürsterzbischöflichen Residenz, des Neugebäudes, an der Kollegienkirche, der alten Universität, des Schlosses Mirabell und zahlreiche Bürgerhäuser sind mit seinem Namen verbunden. Auch große Neubauten wie das Kolleg St. Benedikt in Benediktiner-Erzabtei St. Peter, das Gymnasium für Mädchen der Ursulinen, die Großgaststätte Sternbräu, Industrieanlagen und kirchliche Neubauten sowie zahlreiche Geschäftsneuerrichtungen zeugen von seinem Schaffen.[2]

Von 1919 bis 1933 war Franz Wagner Mitglied des Salzburger Gemeinderates.[3] Bemerkenswert ist, dass er als Baumeister aufgedeckte Baufunde stets bei den zuständigen Stellen zu melden pflegte und damit für die Wissenschaft sicherte. Ab 1904 legte er eine Sammlung von Steinportalen an, die er im Maßstab 1:20 zu zeichnen pflegte. Bei seinen Renovierungsarbeiten setzte er sich für die Erhaltung oder stilgerechte Erneuerung der Hausfassaden und Geschäftsportale in der Salzburger Altstadt ein.

Mit seinem Sohn Franz Wagner junior (* 1904; † 1967) wurden besonders nach dem Zweiten Weltkrieg im Zuge des raschen Wachstums der Stadt zahlreiche neue Industrieprojekte erstellt, wie etwa für die Unternehmen Porsche, Paar, Auto Frey. Insbesondere im kirchlichen Bauschaffen konnten sie viele neue Kirchenanlagen wie die Pfarrkirche zu Ehren des Herzens Mariä in Taxham, die Stadtpfarrkirche zur hl. Erentrudis in Herrnau, Stadtpfarrkirche zum hl. Paulus, im Privatgymnasium St. Ursula in Aigen und der Pallottiner errichten. Große Generalrenovierungen wurden durchgeführt im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, beim Franziskanerkloster, im Kapuzinerkloster und im Bereich der alten Universität. Die Neuerrichtung der Universität brachte große Aufträge im Bereich der theologischen und der rechtswissenschaftlichen Fakultät mit sich. Auch am Neubau des Kleinen Festspielhauses wurde mitgearbeitet. Wesentliche Geschäftserneuerungen in der Altstadt wurden errichtet.[2]

Siehe auch

Quellen