Karl Fiala: Unterschied zwischen den Versionen

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Karl Fiala war der Sohn einer Näherin und verlebte seine Kindheit am [[Buchberg (Berg)|Buchberg]] in [[Mattsee (Ort)|Mattsee]]. Nach Besuch der [[Bürgerschule Salzburg|Bürgerschule]] in [[Salzburg]], ging er auf die [[Lehrerbildungsanstalt]]. Unterbrochen vom [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]], den er als Freiwilliger miterlebte (also verwundet und ausgezeichnet wurde), maturierte er [[1919]] und wurde [[1920]] Lehrer an der [[Volksschule Hüttschlag]]. [[1924]] wurde er als Schulleiter an die [[Volksschule Au bei Großarl]] versetzt, wo er bis [[1926]] blieb.
  
In der [[NS]]-Zeit war Karl Fiala Leiter des Gauamtes für Rassenpolitik.<ref name = "Marx">[[Erich Marx]]: ''Festvortrag zum Jubiläum 150 Jahre Gesellschaft für Salzburger Landeskunde.'' In: MGSLK 151, 2011, S.&nbsp;13.</ref>
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Ab [[1923]] arbeitete er bei der Mundartwörtersammlung für die Wörterbuchkommission an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien mit. Er wurde Mitglied der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] und des [[Salzburger Museumsverein]]s
  
[[1945]] war er Vereinsleiter der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]].<ref name = "Marx"/>
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Als er an die [[Volksschule Nußdorf]] versetzt wurde, hatte er [[1929]] die Gelegenheit, die Lehramtsprüfung für Hauptschulen in Deutsch, Geschichte und Erdkunde abzulegen. Ab [[1930]] unterrichtete er an der [[Hauptschule Maxglan I|Hauptschule Maxglan]]. Von [[1938]] bis [[1945]] war Karl Fiala Fachinspektor für das landwirtschaftliche Fortbildungswesen und in der Gaubauernschaft Salzburg für die Mundartforschung tätig, vor allem im Rahmen des [[Salzburger Heimatwerk]]es.
  
Von 1956 bis 1961 war er Direktor der neu gegründeten [[Hauptschule Großarl]].
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In der [[NS]]-Zeit war Karl Fiala seit [[1942]]<ref>[https://www.stadt-salzburg.at/pdf/amtskalender_nsdap_salzburg__auszug_.pdf Gernod Fuchs: Gauleitung und Kreisleitung Salzburg. Gliederungen der NSDAP. (Auszug des Salzburger Amtskalenders 1942)]</ref> Leiter des ''Rassenpolitischen Amtes'' der Salzburger [[NSDAP]]-Gauleitung.<ref name = "Marx">[[Erich Marx]]: ''Festvortrag zum Jubiläum 150 Jahre Gesellschaft für Salzburger Landeskunde.'' In: MGSLK 151, 2011, S.&nbsp;13.</ref>
  
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[[1945]] wurde er Vereinsleiter der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]]<ref name = "Marx"/> und setzte seine an der Universität Innsbruck [[1935]] unterbrochenen Studien an der Universität Wien fort.
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*''Salzburger Hörnerbrote und Volksmeinungen über Horn und Gehörn'', Wiener Zeitschrift für Volkskunde 31, 1926, 92
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* ''Salzburger Hörnerbrote und Volksmeinungen über Horn und Gehörn'', Wiener Zeitschrift für Volkskunde 31, 1926, 92
*''[[Volkskunst]] in Salzburg. Mit Benützung des Nachlasses [[Sebastian Greiderer]] bearbeitet von Karl Fiala und [[Karl Otto Wagner|Karl O. Wagner]]''. In: [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 1901-1940|Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde (MGSLK)]] [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=slk&datum=19350003&zoom=2&seite=00000201 MGSLK 75, 1935, S.&nbsp;201-232]
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* ''[[Volkskunst]] in Salzburg. Mit Benützung des Nachlasses [[Sebastian Greiderer]] bearbeitet von Karl Fiala und [[Karl Otto Wagner|Karl O. Wagner]]''. In: [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 1901-1940|Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde (MGSLK)]] [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=slk&datum=19350003&zoom=2&seite=00000201 MGSLK 75, 1935, S.&nbsp;201-232]
 
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* ''St. Vinzent von Saragossa ohne Hacke''. In:  MGSLK 100, 1960, S.&nbsp;565-567
*''St. Vinzent von Saragossa ohne Hacke''. In:  MGSLK 100, 1960, S.&nbsp;565-567
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* ''Mundartkundliches und Sachliches in der Bauernarbeit im [[Großarltal]] (Salzburg)''. Phil. Diss. Universität Wien 1967.
* ''Mundartkundliches und Sachliches in der Bauernarbeit im [[Großarltal]] (Salzburg)'', Diss. Univ. Wien 1967.
 
 
* ''Großarltal - aus vergangener Zeit. Über Talgeschichte, Arbeitswelt, Brauchtum, Volkspoesie und Kultur'' von Dr. Karl Fiala und [[Walter Mooslechner]] von [[Museumsverein Denkmalhof Kösslerhäusl|Museumsverein Denkmalhof Kößlerhäusl]] (1992)  
 
* ''Großarltal - aus vergangener Zeit. Über Talgeschichte, Arbeitswelt, Brauchtum, Volkspoesie und Kultur'' von Dr. Karl Fiala und [[Walter Mooslechner]] von [[Museumsverein Denkmalhof Kösslerhäusl|Museumsverein Denkmalhof Kößlerhäusl]] (1992)  
  
== Quellen==
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== Ehrungen ==
* [[Matthias Laireiter|Laireiter, Matthias]]: ''Heimat Großarl''. Marktgemeinde Großarl 1987
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* 1960: Ehrenmitglied der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde.
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* 1965: [[Bürger der Stadt Salzburg]]
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* 1970: [[Ehrenbürger der Marktgemeinde Großarl]]
  
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== Quellen ==
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* [[Matthias Laireiter|Laireiter, Matthias]]: ''Heimat Großarl''. Marktgemeinde Großarl 1987.
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* [[Michael Martischnig|Martischnig, Michael]]: ''Karl Fiala 80 Jahre''. In: ''Österreichische Zeitschrift für Volkskunde. Herausgegeben vom Verein für Volkskunde in Wien. Neue Serie Band XXXIII, Gesamtserie Band 82. Wien 1979.
 
== Fußnoten ==
 
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Version vom 22. März 2018, 21:34 Uhr

Schulrat Dr. Karl Fiala (* 4. Juni 1899 in Wien; † 1986) war Volkskundler und Direktor der Hauptschule Großarl.

Leben

Karl Fiala war der Sohn einer Näherin und verlebte seine Kindheit am Buchberg in Mattsee. Nach Besuch der Bürgerschule in Salzburg, ging er auf die Lehrerbildungsanstalt. Unterbrochen vom Ersten Weltkrieg, den er als Freiwilliger miterlebte (also verwundet und ausgezeichnet wurde), maturierte er 1919 und wurde 1920 Lehrer an der Volksschule Hüttschlag. 1924 wurde er als Schulleiter an die Volksschule Au bei Großarl versetzt, wo er bis 1926 blieb.

Ab 1923 arbeitete er bei der Mundartwörtersammlung für die Wörterbuchkommission an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien mit. Er wurde Mitglied der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde und des Salzburger Museumsvereins

Als er an die Volksschule Nußdorf versetzt wurde, hatte er 1929 die Gelegenheit, die Lehramtsprüfung für Hauptschulen in Deutsch, Geschichte und Erdkunde abzulegen. Ab 1930 unterrichtete er an der Hauptschule Maxglan. Von 1938 bis 1945 war Karl Fiala Fachinspektor für das landwirtschaftliche Fortbildungswesen und in der Gaubauernschaft Salzburg für die Mundartforschung tätig, vor allem im Rahmen des Salzburger Heimatwerkes.

In der NS-Zeit war Karl Fiala seit 1942[1] Leiter des Rassenpolitischen Amtes der Salzburger NSDAP-Gauleitung.[2]

1945 wurde er Vereinsleiter der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde[2] und setzte seine an der Universität Innsbruck 1935 unterbrochenen Studien an der Universität Wien fort.

Ab 1951 war er wieder als Hauptschullehrer in der Stadt Salzburg tätig und wurde 1956 Direktor der neu gegründeten Hauptschule Großarl. 1961 trat er in den Ruhestand und widmete sich der wissenschaftlichen Auswertung seiner Forschungsarbeiten.

1967 promovierte er an der Universität Wien mit einer Dissertation zum Thema Mundartkundliches und Sachliches in der Bauernarbeit im Großarltal (Salzburg).

Werke

(unvollständig)

Ehrungen

Quellen

  • Laireiter, Matthias: Heimat Großarl. Marktgemeinde Großarl 1987.
  • Martischnig, Michael: Karl Fiala 80 Jahre. In: Österreichische Zeitschrift für Volkskunde. Herausgegeben vom Verein für Volkskunde in Wien. Neue Serie Band XXXIII, Gesamtserie Band 82. Wien 1979.

Fußnoten

  1. Gernod Fuchs: Gauleitung und Kreisleitung Salzburg. Gliederungen der NSDAP. (Auszug des Salzburger Amtskalenders 1942)
  2. 2,0 2,1 Erich Marx: Festvortrag zum Jubiläum 150 Jahre Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. In: MGSLK 151, 2011, S. 13.


Zeitfolge
Vorgänger

Rudolf Höhenwarter

Direktor der Hauptschule Großarl
1956 - 1961
Nachfolger

Georg Obermoser

Zeitfolge
Vorgänger

Albert Steidl

Direktor der Volksschule Au bei Großarl
1923 - 1926
Nachfolger

Jakob Obed