Großglockner Trophy: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
(32 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 
[[Bild:Trophy 2002.jpg|thumb|Großglockner Trophy 2002]]
 
[[Bild:Trophy 2002.jpg|thumb|Großglockner Trophy 2002]]
 +
[[Datei:Großglockner Trophy 2004 Fahrerlager.jpg|thumb|Großglockner Trophy 2004, Blick ins Fahrerlager bei der [[Kassenstelle Ferleiten]].]]
 
[[Bild:Trophy 2004.jpg|thumb|Großglockner Trophy 2004]]
 
[[Bild:Trophy 2004.jpg|thumb|Großglockner Trophy 2004]]
[[Bild:Grossglockner Trophy 2004.jpg|thumb|Großglockner Trophy 2004]]
 
 
[[Bild:Trophy 2004. 02.jpg|thumb|Großglockner Trophy 2004]]
 
[[Bild:Trophy 2004. 02.jpg|thumb|Großglockner Trophy 2004]]
[[Bild:Trophy 2006.jpg|thumb|Großglockner Trophy 2006]]
+
[[Datei:Großglockner Trophy 2004 Velocette.jpg|thumb|Großglockner Trophy 2004, ein Motorrad der englischen Marke Velocette.]]
[[Bild:Trophy 2006 02.jpg|thumb|Großglockner Trophy 2006]]
+
[[Datei:Großglockner Trophy 2006 am Start.jpg|thumb|Großglockner Trophy 2006, Warten auf den Start zum ersten Lauf in der Früh bei der [[Kassenstelle Ferleiten]].]]
Die von Motorradenthusiasten bereits als "das schönste Bergrennen in Europa" bezeichnete '''Großglockner Trophy für historische Rennmotorräder''' bis Baujahr 1962 ist ein Gleichmäßigkeitsbewerb auf der [[Großglockner Hochalpenstraße]] im [[Pinzgau]].
+
[[Datei:Großglockner Trophy 2006 ein Beiwagengespann startet.jpg|thumb|Großglockner Trophy 2006,ein Beiwagengespann nimmt am Nachmittag den zweiten Lauf bei der [[Kassenstelle Ferleiten]] in Angriff.]]
 +
[[Datei:Großglockner Trophy 2006 Mittagspause.jpg|thumb|Großglockner Trophy 2006, in der Mittagspause im Fahrerlager.]]
 +
Die '''Großglockner Trophy für historische Rennmotorräder''' bis Baujahr 1962 war ein Gleichmäßigkeitsbewerb auf der [[Großglockner Hochalpenstraße]] im [[Pinzgau]], das von ''Motorradenthusiasten als "das schönste Bergrennen in Europa" bezeichnet'' wurde.<ref>Aussage stammte von der Homepage des Veranstalters</ref>
  
== Allgemeines ==
+
==Art der Veranstaltung==
 +
Die Veranstaltung wurde als ein Gleichmäßigkeitsrennen in zwei Wertungsläufen für historische Rennmotorräder bis Baujahr 1962 auf der Großglockner Hochalpenstraße von [[Ferleiten]] (1&nbsp;145 [[m ü. A.]]) 12,9 km zum [[Fuscher Törl]] (2&nbsp;402 m ü. A.) ausgeschrieben. Dabei wird ein Höhenunterschied von 1&nbsp;260 Meter überwunden. Dies entspricht damit auch der ehemaligen Renndistanz bei den [[Großglockner Automobil- und Motorradrennen]] [[1938]] und [[1939]]. [[1935]], beim ersten Glockner Rennen startete man noch direkt im [[Dorf Fusch]] ([[Fusch an der Großglocknerstraße]]).
 +
 
 +
==Veranstalter==
 +
Als Veranstalter trat der Motorveteranen Club Zell am See, vertreten durch Thomas Fritsch aus [[Maishofen]] auf.
 +
 
 +
==Die Veranstaltungen==
 
=== Als Memorial in Erinnerung an den Rennprofessor Dr. Helmut Krackowizer ===
 
=== Als Memorial in Erinnerung an den Rennprofessor Dr. Helmut Krackowizer ===
[[2002]], [[2004]] und [[2006]] fand diese Veranstaltung in Erinnerung an den ''Rennprofessor'' [[Helmut Krackowizer|Prof. Dr. Dkfm. Helmut Krackowizer]] statt. Nachdem sich [[Peter Krackowizer]], ein Sohn des ''Rennprofessors'', der die Veranstaltungen 2004 und 2006 unterstützt hatte, und Mag. Alfons Fischer, Schwager des ''Rennprofessors'' und Geschäftsführer der [[Porsche Alpenstraße]] - Sponsor dieser Veranstaltung 2004 und 2006, nach der Veranstaltung 2006 als unterstützende Mitwirkende zurückgezogen hatten, ließ der Veranstalter den Zusatz ''in Memorial Prof. Dr. Helmut Krackowizer'' bei den künftigen Veranstaltungen weg.
+
[[2002]], [[2004]] und [[2006]] fand diese Veranstaltung in Erinnerung an den ''Rennprofessor'' [[Helmut Krackowizer]] statt. Nachdem sich [[Peter Krackowizer]], ein Sohn des Rennprofessors, der die Veranstaltungen 2004 und 2006 unterstützthatte, und Mag. Alfons Fischer, Schwager des Rennprofessors und Geschäftsführer der [[Porsche Alpenstraße]] - Sponsor der Veranstaltungen 2004 und 2006, nach der Veranstaltung 2006 als unterstützende Mitwirkende zurückgezogen hatten, ließ der Veranstalter den Zusatz ''in Memorial Prof. Dr. Helmut Krackowizer'' bei den künftigen Veranstaltungen weg.
  
 
=== Nur mehr ''Großglockner Trophy'' ===
 
=== Nur mehr ''Großglockner Trophy'' ===
 
Die Veranstaltungen 2008, 2010 und 2012 trugen nur mehr den Titel ''Großglockner Trophy''.
 
Die Veranstaltungen 2008, 2010 und 2012 trugen nur mehr den Titel ''Großglockner Trophy''.
  
==Art der Veranstaltung==
 
Es handelt sich dabei um ein Gleichmäßigkeitsrennen in zwei Wertungsläufen für historische Rennmotorräder bis Baujahr 1962 auf der Großglockner Hochalpenstraße von [[Ferleiten]] (1&nbsp;145 [[m ü. A.]]) 12,9 km zum [[Fuscher Törl]] (2&nbsp;402 m ü. A.). Dabei wird ein Höhenunterschied von 1&nbsp;260 Meter überwunden. Dies entspricht damit auch der ehemaligen Renndistanz bei den [[Großglockner Automobil- und Motorradrennen]] [[1938]] und [[1939]]. [[1935]], beim ersten Glockner Rennen startete man noch direkt im Ort [[Fusch an der Großglocknerstraße]]).
 
 
==Veranstalter==
 
Als Veranstalter tritt der [[Motorveteranen Club Zell am See]], vertreten durch Thomas Fritsch aus Maishofen auf.
 
 
==Die Veranstaltungen==
 
 
===2002===
 
===2002===
Schon bei der ersten ''Großglockner Trophy'' kamen mehr als 100 Rennmotorräder und Beiwagengespanne aus ganz Europa. Alte Weggefährten von Helmut Krackowizer, junge Enthusiasten dieses Motorsports und andere kamen am [[14. September]] [[2002]] an die Glocknerstraße. Diese erste Trophy fand am zusammen mit einer Traktorenveranstaltung statt, die ebenfalls die Großglockner Hochalpenstraßen hinauf fuhren.  
+
Schon bei der ersten ''Großglockner Trophy'' kamen Besitzer von mehr als 100 Rennmotorräder und Beiwagengespanne aus ganz Europa an die Glocknerstraße. Ehemalige Weggefährten von Helmut Krackowizer, junge Enthusiasten dieses Motorsports und andere waren am [[14. September]] [[2002]] an der Großglocknerstraße gekommen. Diese erste Trophy fand zusammen mit einer Traktorenveranstaltung statt, deren Teilnehmer ebenfalls die Großglockner Hochalpenstraßen hinauf fuhren.  
  
Die Schnellsten des zweiten Laufes waren dann Bill und Maggie Tuer mit ihrem Beiwagengespann mit einer Laufzeit von 9:19,56 (83 km/h Schnitt), was auch Tagesbestzeit war; schnellster einspuriger Motorradfahrer: Andrew Bennett auf Norton Manx Special (1958, 1&nbsp;098 cm³) mit einer Zeit von 9:33,39 (81 km/h Schnitt).
+
Die Schnellsten des zweiten Laufes der Motorräder waren Bill und Maggie Tuer (GB) mit ihrem Beiwagengespann mit einer Zeit von 09:19,56 min. (83 km/h Schnitt), was auch Tagesbestzeit war; schnellster einspuriger Motorradfahrer war Andrew Bennett (GB) auf Norton Manx Special (Baujahr 1958, 1&nbsp;098 cm³) mit einer Zeit von 09:33,39 min. (81 km/h Schnitt).
  
Da es sich ja aber um eine Gleichmäßigkeitsprüfung handelte (beide Läufe sollten möglichst in derselben Zeit gefahren werden), sah natürlich dann das offizielle Rennergebnis anders aus. Die geringste Zeitdifferenz hatte Goeff Sawyer auf Jabs (1950, 490 cm³) mit 0,03 Sekunden Differenz zwischen beiden Fahrten.  
+
Da es sich um eine Gleichmäßigkeitsprüfung handelte (beide Läufe sollten möglichst in derselben Zeit gefahren werden), sah das offizielle Rennergebnis anders aus. Die geringste Zeitdifferenz hatte Goeff Sawyer (GB) auf Jabs (Baujahr 1950, 490 cm³) mit 0,03 Sekunden Differenz zwischen beiden Fahrten.  
  
 
===2004===
 
===2004===
Zeile 32: Zeile 33:
  
 
* Sammy Miller, ex-Motorrad-Rennfahrer und mehrfacher Trial-Weltmeister, kam mit einer Gilera-500 aus [[1957]]
 
* Sammy Miller, ex-Motorrad-Rennfahrer und mehrfacher Trial-Weltmeister, kam mit einer Gilera-500 aus [[1957]]
* Dank des Autohaus "Porsche Alpenstraße" in [[Salzburg]] konnte eine DKW 250 SS Ladepumpen-Rennmaschine aus dem Jahr [[1939]] aus dem Ingolstädter Audi-Museum "Audi Tradition" an den Start gebracht werden,
+
* Dank des Autohaus "Porsche Alpenstraße" in der [[Stadt Salzburg]] konnte eine DKW 250 SS Ladepumpen-Rennmaschine aus dem Jahr [[1939]] aus dem Ingolstädter Audi-Museum "Audi Tradition" an den Start gebracht werden,
* die von "Gustl" August Hobl, Vizeweltmeister 1956 der 350er Klasse, gefahren wurde
+
* die von "Gustl" August Hobl, Vizeweltmeister 1956 der 350-cm³-Klasse, gefahren wurde
* die Audi Tradition brachte auch einen Auto Union Rennwagen Typ C 16 Zylinder: dieser von [[Ferdinand Porsche|Prof. Ferdinand Porsche]] entwickelte 16-Zylinder-V-Motor brachte anfangs 295 PS ([[1934]]) auf die Räder, in der Endphase [[1936]] waren es dann aber schon 520 PS. Der Auto Union Typ C war [[1936]] der erfolgreichste deutsche Grand Prix Rennwagen. Insgesamt nahm der Wagen an 59 Wettbewerben teil, wovon er 33 für sich entscheiden konnte, am Steuer Bernd Rosemeyer, Hans Stuck, H. P. Müller und andere. Apropos Prof. Ferdinand Porsche: [[1938]] fuhr vor den „Ostmärkern“, die „Stielaugen“ staunten, Prof. Porsche in einer Rennpause mit einem Prototyp des „VW“ die Rennstrecke hinauf - ohne dass der Motor zu kochen begann, ohne Nachfüllen von Kühlwasser. Seine Zeit: 21:54,4 was einem Schnitt von 34,5 km/h entspricht.
+
* die Audi Tradition brachte auch einen Auto Union Rennwagen Typ C 16 Zylinder: dieser von Prof. [[Ferdinand Porsche]] entwickelte 16-Zylinder-V-Motor brachte anfangs 295 PS ([[1934]]) auf die Räder, in der Endphase [[1936]] waren es dann aber schon 520 PS. Der Auto Union Typ C war [[1936]] der erfolgreichste deutsche Grand Prix Rennwagen. Insgesamt nahm der Wagen an 59 Wettbewerben teil, wovon er 33 für sich entscheiden konnte, am Steuer Bernd Rosemeyer, Hans Stuck, H. P. Müller und andere. Apropos Prof. Ferdinand Porsche: [[1938]] fuhr vor den "Ostmärkern", die "Stielaugen" staunten, Prof. Porsche in einer Rennpause mit einem Prototyp des "VW" die Rennstrecke hinauf - ohne dass der Motor zu kochen begann, ohne Nachfüllen von Kühlwasser. Seine Zeit: 21:54,4 min. was einem Schnitt von 34,5 km/h entspricht.
* ex-Rennfahrer und langjähriger "Secretary of the TT Riders Association", Allan Robinson, kam auf Einladung der BMW "Mobile Tradition" mit einer BMW R 51 RS
+
* ex-Rennfahrer und langjähriger "''Secretary of the TT Riders Association''", Allan Robinson, kam auf Einladung der BMW "Mobile Tradition" mit einer BMW R 51 RS;
  
 
===2006===
 
===2006===
Am [[1. Juli]] 2006 fand die dritte Trophy statt. Auch in diesem Jahr waren unter den rund 120 Teilnehmern wieder Raritäten bei den Rennmotorrädern zu bewundern:
+
Am [[1. Juli]] 2006 fand die dritte Trophy statt. Auch in diesem Jahr waren unter den rund 120 Motorrädern wieder Raritäten zu bewundern:
  
* eine Zehnder aus der Schweiz, Baujahr [[1929]])
+
* eine Zehnder aus der Schweiz, Baujahr [[1929]]
* eine drei letzte noch drei existierenden Alcyon Zürcher, ebenfalls aus der Schweiz (Baujahr [[1927]])
+
* eine drei letzte noch drei existierenden Alcyon Zürcher, ebenfalls aus der Schweiz, Baujahr [[1927]]  
 
* einer der Sieger 2004, Harry Long mit seiner Rudge Rapid 2-Ventiler aus [[1938]]
 
* einer der Sieger 2004, Harry Long mit seiner Rudge Rapid 2-Ventiler aus [[1938]]
 
* eine Sunbeam Racing aus [[1928]]
 
* eine Sunbeam Racing aus [[1928]]
 
* eine Velocette KTT MK8 aus [[1947]], die [[1948]] vier Grand Prix Siege mit Tonny Wood errang und die Qualifikationsmaschine von Freddy Frith (Motorradweltmeister 1949 in der Klasse bis 350 cm³) war
 
* eine Velocette KTT MK8 aus [[1947]], die [[1948]] vier Grand Prix Siege mit Tonny Wood errang und die Qualifikationsmaschine von Freddy Frith (Motorradweltmeister 1949 in der Klasse bis 350 cm³) war
* einige Aer Macchi Ala D'Oro, die Anfang der 1960er Jahre zu großen Ehren kam (u. a. mit Alberto Pagani);
+
* einige Aermacchi Ala D'Oro, die Anfang der [[1960er]]-Jahre zu großen Ehren kam (u. a. mit Alberto Pagani);
 
* [[Walter Wartbichler]], bekannt aus der Eisspeedway-Szene (7. in der WM [[1977]], 10. - [[1978]] und [[1980]], mit seinem Bruder Kurt 4 . bei der Team-WM [[1979]], 5. - [[1980]], [[1981]], [[1982]] und [[1984]]) kam mit einer Norton Manx 500 aus [[1961]];
 
* [[Walter Wartbichler]], bekannt aus der Eisspeedway-Szene (7. in der WM [[1977]], 10. - [[1978]] und [[1980]], mit seinem Bruder Kurt 4 . bei der Team-WM [[1979]], 5. - [[1980]], [[1981]], [[1982]] und [[1984]]) kam mit einer Norton Manx 500 aus [[1961]];
  
"Porsche Alpenstraße Salzburg" brachte einen der legendären Audi Quattro Rallye an die Glocknerstraße. Auch eine stattliche Anzahl an Beiwagengespannen sorgte für Spannung und interessante Bilder.
+
"Porsche Alpenstraße Salzburg" brachte einen der legendären ''Audi Quattro Rallye'' an die Glocknerstraße. Auch eine stattliche Anzahl an Beiwagengespannen sorgte für Spannung und interessante Bilder.
 +
 
 +
=== 2008 ===
 +
Keine weiteren Angaben zu dieser Veranstaltung vorhanden.
 +
 
 +
=== 2010 ===
 +
Keine weiteren Angaben zu dieser Veranstaltung vorhanden.
  
 
=== 2012 ===
 
=== 2012 ===
Bei der Veranstaltung am [[7. Juli]] [[2012]] kam es zu einem tödlichen Unfall. Ein 79-jähriger Rennteilnehmer aus England war kurz vor 10.00 Uhr mit seiner Ducati, Baujahr 1932, durch das Ziel am Fuschertörl  gefahren. Unmittelbar dahinter verlor er die Kontrolle über sein Motorrad und prallte gegen eine Gehsteigkante. Wie die Polizei feststellte, hatte der Fahrer offensichtlich nicht richtig gebremst, das Motorrad wurde durch die Gehsteigkante nach oben abgelenkt, stieg in die Höhe und wurde über eine Holzabsperrung in eine Gruppe von Zuschauern geschleudert. Der Lenker wurde aus dem Sattel geschleudert und kam erst nach 30 Metern schwer verletzt auf einer Böschung zu liegen. Hinter der Absperrung wurden zwei Zuschauer, eine 32-jährige Frau aus Niederösterreich und ihr Vater - von dem Motorrad getroffen. Der 52-Jährige Mann erlitt leichte Verletzungen, seine Tochter starbt jedoch noch an der Unfallstelle. Die Frau dürfte von der Maschine am Kopf getroffen worden sein.  
+
Bei der Veranstaltung am [[7. Juli]] [[2012]] kam es zu einem tödlichen Unfall. Ein 79-jähriger Rennteilnehmer aus England war kurz vor 10:00 Uhr mit seiner Ducati, Baujahr 1932, durch das Ziel am Fuscher Törl gefahren. Unmittelbar dahinter verlor er die Kontrolle über sein Motorrad und prallte gegen eine Gehsteigkante. Wie die Polizei feststellte, hatte der Fahrer offensichtlich nicht richtig gebremst, das Motorrad wurde durch die Gehsteigkante nach oben abgelenkt, stieg in die Höhe und wurde über eine Holzabsperrung in eine Gruppe von Zuschauern geschleudert. Der Lenker wurde aus dem Sattel geschleudert und kam erst nach 30 Metern schwer verletzt auf einer Böschung zu liegen. Hinter der Absperrung wurden zwei Zuschauer, eine 32-jährige Frau aus Niederösterreich und ihr Vater - von dem Motorrad getroffen. Der 52-Jährige Mann erlitt leichte Verletzungen, seine Tochter starb jedoch noch an der Unfallstelle. Die Frau dürfte von der Maschine am Kopf getroffen worden sein.  
  
Der Veranstalter brach das Rennen ab. Ein Sachverständiger, der von der [[Staatsanwaltschaft Salzburg]] mit der Untersuchung beauftragt wurde, nahm seine Arbeit noch am selben Tag auf. Der Veranstalter war noch zu keiner Stellungnahme erreichbar<ref>ein ausführlicher Bericht über die Veranstaltung siehe [http://www.classic-motorrad.de/cms/index.php?option=com_content&view=article&id=344&Itemid=77 www.classic-motorrad.de]</ref>.
+
Der Veranstalter brach das Rennen ab. Ein Sachverständiger, der von der [[Staatsanwaltschaft Salzburg]] mit der Untersuchung beauftragt wurde, nahm seine Arbeit noch am selben Tag auf. Der Veranstalter war zu keiner Stellungnahme erreichbar<ref>ein ausführlicher Bericht über die Veranstaltung siehe [http://www.classic-motorrad.de/cms/index.php?option=com_content&view=article&id=344&Itemid=77 www.classic-motorrad.de], war bei einer Überprüfung im September 2019 nicht mehr auffindbar.</ref>.
  
 
==Weblinks==
 
==Weblinks==
*[http://www.thomas-fritsch.at/bergcup/ Homepage des Veranstalters]
+
* [https://www.reisemosaik.at/Grossglocknertrophy/ Bilder von der Großglockner Trophy 2002, 2004 und 2006 - Memorial Prof. Krackowizer]
*[http://www.reisemosaik.at/Grossglocknertrophy/ private Seite der Großglockner Trophy 2002, 2004 und 2006 - Memorial Prof. Krackowizer]
+
* [https://de.calameo.com/books/000475583155011bec337 Broschüre Großglockner Trophy 2006 zum Nachlesen]
 +
* [https://www.calameo.com/read/000475583ff3e8c8e0a0a Broschüre Großglockner Trophy 2004 zum Nachlesen]
 +
* [https://www.calameo.com/read/000475583e9e953d42259 Broschüre Großglockner Trophy 2002 zum Nachlesen]
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
* [http://www.reisemosaik.at/Grossglocknertrophy/ private Seite der Großglockner Trophy 2002, 2004 und 2006 - Memorial Prof. Krackowizer]
+
* [https://www.reisemosaik.at/Grossglocknertrophy/ private Seite der Großglockner Trophy 2002, 2004 und 2006 - Memorial Prof. Krackowizer]
* [http://www.tt.com/%C3%9Cberblick/5067058-42/zuschauerin-bei-gro%C3%9Fglockner-trophy-durch-motorrad-get%C3%B6tet.csp Tiroler Tageszeitung online], abgefragt am 11. Juli 2012
+
* [https://www.tt.com/%C3%9Cberblick/5067058-42/zuschauerin-bei-gro%C3%9Fglockner-trophy-durch-motorrad-get%C3%B6tet.csp Tiroler Tageszeitung online], abgefragt am 11. Juli 2012
* [http://www.salzburg.com/nachrichten/salzburg/chronik/sn/artikel/glocknerstrasse-zuschauerin-stirbt-bei-nostalgierennen-20760/ www.salzburg.com/nachrichten]
+
* [https://www.salzburg.com/nachrichten/salzburg/chronik/sn/artikel/glocknerstrasse-zuschauerin-stirbt-bei-nostalgierennen-20760/ www.salzburg.com/nachrichten]
 +
* [[Benutzer:Peter Krackowizer]]
 +
 
 +
== Einzelnachweise ==
 
<references/>
 
<references/>
* [[Benutzer:Mosaico|Peter Krackowizer]]
 
  
 +
[[Kategorie:Pinzgau]]
 +
[[Kategorie:Fusch an der Großglocknerstraße]]
 +
[[Kategorie:Großglockner Hochalpenstraße]]
 
[[Kategorie:Sport]]
 
[[Kategorie:Sport]]
 
[[Kategorie:Sport im Pinzgau]]
 
[[Kategorie:Sport im Pinzgau]]
Zeile 71: Zeile 85:
 
[[Kategorie:Motorradrennen]]
 
[[Kategorie:Motorradrennen]]
 
[[Kategorie:Sportveranstaltung]]
 
[[Kategorie:Sportveranstaltung]]
 +
[[Kategorie:Sportveranstaltung (Geschichte)]]
 +
[[Kategorie:Motorsport (Veranstaltung)]]
 +
[[Kategorie:Veranstaltung]]
 
[[Kategorie:Veranstaltung (Geschichte)]]
 
[[Kategorie:Veranstaltung (Geschichte)]]
[[Kategorie:Veranstaltung]]
+
[[Kategorie:Oldtimerveranstaltung]]
[[Kategorie:Nationalpark Hohe Tauern]]
+
 
 +
[[Kategorie:Ostalpen]]
 +
[[Kategorie:Zentralalpen]]
 +
[[Kategorie:Hohe Tauern]]
 +
[[Kategorie:Ereignis]]
 +
[[Kategorie:Unfall]]

Aktuelle Version vom 25. April 2025, 16:41 Uhr

Großglockner Trophy 2002
Großglockner Trophy 2004, Blick ins Fahrerlager bei der Kassenstelle Ferleiten.
Großglockner Trophy 2004
Großglockner Trophy 2004
Großglockner Trophy 2004, ein Motorrad der englischen Marke Velocette.
Großglockner Trophy 2006, Warten auf den Start zum ersten Lauf in der Früh bei der Kassenstelle Ferleiten.
Großglockner Trophy 2006,ein Beiwagengespann nimmt am Nachmittag den zweiten Lauf bei der Kassenstelle Ferleiten in Angriff.
Großglockner Trophy 2006, in der Mittagspause im Fahrerlager.

Die Großglockner Trophy für historische Rennmotorräder bis Baujahr 1962 war ein Gleichmäßigkeitsbewerb auf der Großglockner Hochalpenstraße im Pinzgau, das von Motorradenthusiasten als "das schönste Bergrennen in Europa" bezeichnet wurde.[1]

Art der Veranstaltung

Die Veranstaltung wurde als ein Gleichmäßigkeitsrennen in zwei Wertungsläufen für historische Rennmotorräder bis Baujahr 1962 auf der Großglockner Hochalpenstraße von Ferleiten (1 145 m ü. A.) 12,9 km zum Fuscher Törl (2 402 m ü. A.) ausgeschrieben. Dabei wird ein Höhenunterschied von 1 260 Meter überwunden. Dies entspricht damit auch der ehemaligen Renndistanz bei den Großglockner Automobil- und Motorradrennen 1938 und 1939. 1935, beim ersten Glockner Rennen startete man noch direkt im Dorf Fusch (Fusch an der Großglocknerstraße).

Veranstalter

Als Veranstalter trat der Motorveteranen Club Zell am See, vertreten durch Thomas Fritsch aus Maishofen auf.

Die Veranstaltungen

Als Memorial in Erinnerung an den Rennprofessor Dr. Helmut Krackowizer

2002, 2004 und 2006 fand diese Veranstaltung in Erinnerung an den Rennprofessor Helmut Krackowizer statt. Nachdem sich Peter Krackowizer, ein Sohn des Rennprofessors, der die Veranstaltungen 2004 und 2006 unterstützthatte, und Mag. Alfons Fischer, Schwager des Rennprofessors und Geschäftsführer der Porsche Alpenstraße - Sponsor der Veranstaltungen 2004 und 2006, nach der Veranstaltung 2006 als unterstützende Mitwirkende zurückgezogen hatten, ließ der Veranstalter den Zusatz in Memorial Prof. Dr. Helmut Krackowizer bei den künftigen Veranstaltungen weg.

Nur mehr Großglockner Trophy

Die Veranstaltungen 2008, 2010 und 2012 trugen nur mehr den Titel Großglockner Trophy.

2002

Schon bei der ersten Großglockner Trophy kamen Besitzer von mehr als 100 Rennmotorräder und Beiwagengespanne aus ganz Europa an die Glocknerstraße. Ehemalige Weggefährten von Helmut Krackowizer, junge Enthusiasten dieses Motorsports und andere waren am 14. September 2002 an der Großglocknerstraße gekommen. Diese erste Trophy fand zusammen mit einer Traktorenveranstaltung statt, deren Teilnehmer ebenfalls die Großglockner Hochalpenstraßen hinauf fuhren.

Die Schnellsten des zweiten Laufes der Motorräder waren Bill und Maggie Tuer (GB) mit ihrem Beiwagengespann mit einer Zeit von 09:19,56 min. (83 km/h Schnitt), was auch Tagesbestzeit war; schnellster einspuriger Motorradfahrer war Andrew Bennett (GB) auf Norton Manx Special (Baujahr 1958, 1 098 cm³) mit einer Zeit von 09:33,39 min. (81 km/h Schnitt).

Da es sich um eine Gleichmäßigkeitsprüfung handelte (beide Läufe sollten möglichst in derselben Zeit gefahren werden), sah das offizielle Rennergebnis anders aus. Die geringste Zeitdifferenz hatte Goeff Sawyer (GB) auf Jabs (Baujahr 1950, 490 cm³) mit 0,03 Sekunden Differenz zwischen beiden Fahrten.

2004

War die Vorbereitungszeit zur ersten Trophy doch noch recht kurz, so gelang es dem Veranstalter für 2004, am 3. Juli, mit Unterstützung von "Porsche Alpenstraße" eine Reihe interessanter Personen und Motorräder zur Großglockner Hochalpenstraße zu bringen:

  • Sammy Miller, ex-Motorrad-Rennfahrer und mehrfacher Trial-Weltmeister, kam mit einer Gilera-500 aus 1957
  • Dank des Autohaus "Porsche Alpenstraße" in der Stadt Salzburg konnte eine DKW 250 SS Ladepumpen-Rennmaschine aus dem Jahr 1939 aus dem Ingolstädter Audi-Museum "Audi Tradition" an den Start gebracht werden,
  • die von "Gustl" August Hobl, Vizeweltmeister 1956 der 350-cm³-Klasse, gefahren wurde
  • die Audi Tradition brachte auch einen Auto Union Rennwagen Typ C 16 Zylinder: dieser von Prof. Ferdinand Porsche entwickelte 16-Zylinder-V-Motor brachte anfangs 295 PS (1934) auf die Räder, in der Endphase 1936 waren es dann aber schon 520 PS. Der Auto Union Typ C war 1936 der erfolgreichste deutsche Grand Prix Rennwagen. Insgesamt nahm der Wagen an 59 Wettbewerben teil, wovon er 33 für sich entscheiden konnte, am Steuer Bernd Rosemeyer, Hans Stuck, H. P. Müller und andere. Apropos Prof. Ferdinand Porsche: 1938 fuhr vor den "Ostmärkern", die "Stielaugen" staunten, Prof. Porsche in einer Rennpause mit einem Prototyp des "VW" die Rennstrecke hinauf - ohne dass der Motor zu kochen begann, ohne Nachfüllen von Kühlwasser. Seine Zeit: 21:54,4 min. was einem Schnitt von 34,5 km/h entspricht.
  • ex-Rennfahrer und langjähriger "Secretary of the TT Riders Association", Allan Robinson, kam auf Einladung der BMW "Mobile Tradition" mit einer BMW R 51 RS;

2006

Am 1. Juli 2006 fand die dritte Trophy statt. Auch in diesem Jahr waren unter den rund 120 Motorrädern wieder Raritäten zu bewundern:

  • eine Zehnder aus der Schweiz, Baujahr 1929
  • eine drei letzte noch drei existierenden Alcyon Zürcher, ebenfalls aus der Schweiz, Baujahr 1927
  • einer der Sieger 2004, Harry Long mit seiner Rudge Rapid 2-Ventiler aus 1938
  • eine Sunbeam Racing aus 1928
  • eine Velocette KTT MK8 aus 1947, die 1948 vier Grand Prix Siege mit Tonny Wood errang und die Qualifikationsmaschine von Freddy Frith (Motorradweltmeister 1949 in der Klasse bis 350 cm³) war
  • einige Aermacchi Ala D'Oro, die Anfang der 1960er-Jahre zu großen Ehren kam (u. a. mit Alberto Pagani);
  • Walter Wartbichler, bekannt aus der Eisspeedway-Szene (7. in der WM 1977, 10. - 1978 und 1980, mit seinem Bruder Kurt 4 . bei der Team-WM 1979, 5. - 1980, 1981, 1982 und 1984) kam mit einer Norton Manx 500 aus 1961;

"Porsche Alpenstraße Salzburg" brachte einen der legendären Audi Quattro Rallye an die Glocknerstraße. Auch eine stattliche Anzahl an Beiwagengespannen sorgte für Spannung und interessante Bilder.

2008

Keine weiteren Angaben zu dieser Veranstaltung vorhanden.

2010

Keine weiteren Angaben zu dieser Veranstaltung vorhanden.

2012

Bei der Veranstaltung am 7. Juli 2012 kam es zu einem tödlichen Unfall. Ein 79-jähriger Rennteilnehmer aus England war kurz vor 10:00 Uhr mit seiner Ducati, Baujahr 1932, durch das Ziel am Fuscher Törl gefahren. Unmittelbar dahinter verlor er die Kontrolle über sein Motorrad und prallte gegen eine Gehsteigkante. Wie die Polizei feststellte, hatte der Fahrer offensichtlich nicht richtig gebremst, das Motorrad wurde durch die Gehsteigkante nach oben abgelenkt, stieg in die Höhe und wurde über eine Holzabsperrung in eine Gruppe von Zuschauern geschleudert. Der Lenker wurde aus dem Sattel geschleudert und kam erst nach 30 Metern schwer verletzt auf einer Böschung zu liegen. Hinter der Absperrung wurden zwei Zuschauer, eine 32-jährige Frau aus Niederösterreich und ihr Vater - von dem Motorrad getroffen. Der 52-Jährige Mann erlitt leichte Verletzungen, seine Tochter starb jedoch noch an der Unfallstelle. Die Frau dürfte von der Maschine am Kopf getroffen worden sein.

Der Veranstalter brach das Rennen ab. Ein Sachverständiger, der von der Staatsanwaltschaft Salzburg mit der Untersuchung beauftragt wurde, nahm seine Arbeit noch am selben Tag auf. Der Veranstalter war zu keiner Stellungnahme erreichbar[2].

Weblinks

Quellen

Einzelnachweise

  1. Aussage stammte von der Homepage des Veranstalters
  2. ein ausführlicher Bericht über die Veranstaltung siehe www.classic-motorrad.de, war bei einer Überprüfung im September 2019 nicht mehr auffindbar.