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Der Weißsee befindet sich in den [[Hohen Tauern]] im südlichen [[Stubachtal]] in 2 250 [[m ü. A.]] südöstlich unterhalb der [[Granatspitze]]. Gespeist wird der See hauptsächlich vom Schmelzwasser des [[Sonnblickkees]] sowie von einigen kleinen Gebirgsseen wie der Eisbodenlacke.
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Der Weißsee befindet sich in den [[Hohen Tauern]] im südlichen [[Stubachtal]] in 2 250 [[m ü. A.]] südöstlich unterhalb der [[Granatspitze]]. Gespeist wird der See hauptsächlich vom Schmelzwasser des [[Sonnblickkees]] sowie von einigen kleinen Gebirgsseen wie der Eisbodenlacke. Der Weißsee liegt ebenso wie der [[Grünsee]] und der [[Tauernmoossee]] nicht im [[Nationalpark Hohe Tauern]].
 
 
Am östlichen Ufer des Sees befindet sich das [[Berghotel Rudolfshütte]] (2 311 m ü. A.). Von dort aus führt ein [[Saumpfad]] über den [[Kalser Tauern]] zum Kalser [[Tauernhaus]] auf [[Osttirol]]er Seite hinunter. Im Winter wird um den Stausee die [[Weißsee Gletscherwelt]] für Skifahrer betrieben. In unmittelbarer Nähe der Rudolfshütte besteht seit [[1962]] die Wanderfalter-Beobachtungsstation des Forschers [[Karl Mazzucco]].
 
  
Der Weißsee liegt ebenso wie der [[Grünsee]] und der [[Tauernmoossee]] nicht im [[Nationalpark Hohe Tauern]].
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Am östlichen Ufer des Sees befindet sich das [[Berghotel Rudolfshütte]] (2 311 m ü. A.). Von dort aus führt ein [[Saumpfad]] nach Süden über den [[Kalser Tauern]] zum Kalser [[Tauernhaus]] auf [[Osttirol]]er Seite hinunter. Im Winter wird um den Stausee die [[Weißsee Gletscherwelt]] für Skifahrer betrieben. In unmittelbarer Nähe der Rudolfshütte besteht seit [[1962]] die Wanderfalter-Beobachtungsstation des Forschers [[Karl Mazzucco]].
  
 
Das Wasser dient der [[Kraftwerksgruppe Stubachtal]] zur Stromerzeugung für die [[Österreichische Bundesbahnen|Österreichischen Bundesbahnen]].
 
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<blockquote>''Sie galt dem glücklichen Vollzug einer nicht ungefährlichen Baumaßnahme, des Anbohrens nämlich eines mit dickem Eis und tiefem Schnee bedeckten Hoch­alpensees zwanzig Meter unter seiner Oberfläche und Ab­leitung des angezapften Seewassers durch den vorbereiteten Stollen ins Nachbartal. Während zunächst von diesem Tal aus der rund 450 Meter lange Stollen bis an das äußerste Ende des tragfähigen und noch einigermaßen dichten Gesteins, also bis ganz nahe an den Seegrund herangetrieben wurde, mußten die letzten Masten an Fels und Geröll sowie eine dicke Schlammschicht, die dem Wasser noch den Weg verlegten, unter Schnee und Eis durch gewaltige Sprengung zerteilt und be­seitigt werden. Dies gelang am [[12. März]] so gut, daß die rund drei Millionen Kubikmeter betragenden Wassermassen in mächtigem Schwall in kürzester Zeit in das andere Tal abflossen, wo sie einen gerade winters über besonders wert­vollen Beitrag für die Füllung des Großspeichers des elektri­schen Zugsbetriebes der Deutschen Reichsbahn bilden.</blockquote>
 
<blockquote>''Sie galt dem glücklichen Vollzug einer nicht ungefährlichen Baumaßnahme, des Anbohrens nämlich eines mit dickem Eis und tiefem Schnee bedeckten Hoch­alpensees zwanzig Meter unter seiner Oberfläche und Ab­leitung des angezapften Seewassers durch den vorbereiteten Stollen ins Nachbartal. Während zunächst von diesem Tal aus der rund 450 Meter lange Stollen bis an das äußerste Ende des tragfähigen und noch einigermaßen dichten Gesteins, also bis ganz nahe an den Seegrund herangetrieben wurde, mußten die letzten Masten an Fels und Geröll sowie eine dicke Schlammschicht, die dem Wasser noch den Weg verlegten, unter Schnee und Eis durch gewaltige Sprengung zerteilt und be­seitigt werden. Dies gelang am [[12. März]] so gut, daß die rund drei Millionen Kubikmeter betragenden Wassermassen in mächtigem Schwall in kürzester Zeit in das andere Tal abflossen, wo sie einen gerade winters über besonders wert­vollen Beitrag für die Füllung des Großspeichers des elektri­schen Zugsbetriebes der Deutschen Reichsbahn bilden.</blockquote>
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Am [[2. Oktober]] [[1952]] berichteten die "[[Salzburger Nachrichten]]" in ihrer Ausgabe über die bevorstehende Fertigstellung Österreichs höchstgelegene Talsperre. Für die 200 m lange und 37 m hohe Staumauer wurden 63&nbsp;000 Kubikmeter Beton verbaut. Da die Schmelzwasser des ober­sten Stubachtales jedoch zumindest in Normaljahren nicht ausreichen würden, um das vergrößerte Becken bis zum Herbst 1953 zu füllen, wurden ausge­dehnter Wasserstollen errichtet, die wie nebenan im [[Kapruner Tal]], Was­ser aus benachbarten Tälern durch das Kalsertörl und das Massiv des [[Stubacher Sonnblick]]s heranbrachten.
  
 
== Fauna ==
 
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Das Gebiet um den Weißsee ist Brutgebiet des [[Steinrötel]]s.
 
Das Gebiet um den Weißsee ist Brutgebiet des [[Steinrötel]]s.
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Nordöstlich, auf einem Felsen etwa 50 Meter über Stausees befinden sich vier Gebäude: die Erich-Steinbock-Hütte, die Bergstation der [[ÖBB Seilbahn Weißsee]], die Bergstation der [[Weißsee Gletscherbahn]] und das [[Berghotel Rudolfshütte]]. Die erste [[Rudolfshütte]] musste vor dem Einstau des Weißsees gesprengt werden, da sie sich unterhalb des Stauziels befunden hatte.
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Die Ausstellung "Gletscher-Klima-Wetter", eine Kooperation mit dem Nationalpark Hohe Tauern und der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB), befindet sich direkt neben der Bergstation der Weißsee Gletscherbahn.
  
 
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* Historische Aufnahme vom Bau der Staumauer [https://www.facebook.com/photo?fbid=192993640425817&set=gm.1986958624994655&idorvanity=200164147007454 www.facebook.com] (Historischer Pinzgau)
 
* Historische Aufnahme vom Bau der Staumauer [https://www.facebook.com/photo?fbid=192993640425817&set=gm.1986958624994655&idorvanity=200164147007454 www.facebook.com] (Historischer Pinzgau)
 
* Lage auf [https://maps.bev.gv.at/#/center/12.6237,47.1331/zoom/14.7 AMap] (aktualisierter Datenlink 29. Juli 2023)
 
* Lage auf [https://maps.bev.gv.at/#/center/12.6237,47.1331/zoom/14.7 AMap] (aktualisierter Datenlink 29. Juli 2023)
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* Lage auf [https://www.openstreetmap.org/relation/1022103#map=13/47.1692/12.6403 www.openstreetmap.org]
  
 
==Quellen==
 
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* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=san&datum=19521002&query=%22Rudolfsh%c3%bctte%22&ref=anno-search&seite=3 ANNO], "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 2. Oktober 1952, Seite 3
 
* {{Quelle SAGIS}}
 
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* [https://www.openstreetmap.org/relation/1022103#map=13/47.1692/12.6403 www.openstreetmap.org]
 
* Salzburgwiki-Seiten
 
 
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* [https://www.openstreetmap.org/?mlat=47.13489&mlon=12.62540#map=18/47.13489/12.62540 www.openstreetmap.org], namentlich die vier Gebäude
 
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Version vom 13. Juli 2024, 14:20 Uhr

Uttendorf, Weißsee
Der Weißsee mit dem Berghotel Rudolfshütte.
Karte
Der Weißsee im Jänner 2024 abgelassen.
Erinnerung an das Nebenlager von Dachau in Uttendorf, Weißsee
Der Weißsee mit dem Berghotel Rudolfshütte.

Der Weißsee ist ein Salzburger Gebirgsstausee.

Geografie

Der Weißsee befindet sich in den Hohen Tauern im südlichen Stubachtal in 2 250 m ü. A. südöstlich unterhalb der Granatspitze. Gespeist wird der See hauptsächlich vom Schmelzwasser des Sonnblickkees sowie von einigen kleinen Gebirgsseen wie der Eisbodenlacke. Der Weißsee liegt ebenso wie der Grünsee und der Tauernmoossee nicht im Nationalpark Hohe Tauern.

Am östlichen Ufer des Sees befindet sich das Berghotel Rudolfshütte (2 311 m ü. A.). Von dort aus führt ein Saumpfad nach Süden über den Kalser Tauern zum Kalser Tauernhaus auf Osttiroler Seite hinunter. Im Winter wird um den Stausee die Weißsee Gletscherwelt für Skifahrer betrieben. In unmittelbarer Nähe der Rudolfshütte besteht seit 1962 die Wanderfalter-Beobachtungsstation des Forschers Karl Mazzucco.

Das Wasser dient der Kraftwerksgruppe Stubachtal zur Stromerzeugung für die Österreichischen Bundesbahnen.

Geschichte

1936 begann man mit dem Bau dieser Sperre. Von 1939 bis 1945 mussten hier hunderte Menschen unterschiedlicher Nationalität unter schwersten Bedingungen Zwangsarbeit verrichten. Ab 1943 bestand hier auch eines der KZ-Nebenlager im Pinzgau.

Am 21. März 1942 fand eine Feier in der höchstgelegenen Baustelle von Großdeutschland auf 2 250 m ü. A. anlässlich des Stollendurchbruchs zwischen dem Weißsee und dem tiefer gelegenen Stausee Tauernmoossee statt. Das "Salzburger Volksblatt" berichtete darüber (Auszug):[1]

Sie galt dem glücklichen Vollzug einer nicht ungefährlichen Baumaßnahme, des Anbohrens nämlich eines mit dickem Eis und tiefem Schnee bedeckten Hoch­alpensees zwanzig Meter unter seiner Oberfläche und Ab­leitung des angezapften Seewassers durch den vorbereiteten Stollen ins Nachbartal. Während zunächst von diesem Tal aus der rund 450 Meter lange Stollen bis an das äußerste Ende des tragfähigen und noch einigermaßen dichten Gesteins, also bis ganz nahe an den Seegrund herangetrieben wurde, mußten die letzten Masten an Fels und Geröll sowie eine dicke Schlammschicht, die dem Wasser noch den Weg verlegten, unter Schnee und Eis durch gewaltige Sprengung zerteilt und be­seitigt werden. Dies gelang am 12. März so gut, daß die rund drei Millionen Kubikmeter betragenden Wassermassen in mächtigem Schwall in kürzester Zeit in das andere Tal abflossen, wo sie einen gerade winters über besonders wert­vollen Beitrag für die Füllung des Großspeichers des elektri­schen Zugsbetriebes der Deutschen Reichsbahn bilden.

Am 2. Oktober 1952 berichteten die "Salzburger Nachrichten" in ihrer Ausgabe über die bevorstehende Fertigstellung Österreichs höchstgelegene Talsperre. Für die 200 m lange und 37 m hohe Staumauer wurden 63 000 Kubikmeter Beton verbaut. Da die Schmelzwasser des ober­sten Stubachtales jedoch zumindest in Normaljahren nicht ausreichen würden, um das vergrößerte Becken bis zum Herbst 1953 zu füllen, wurden ausge­dehnter Wasserstollen errichtet, die wie nebenan im Kapruner Tal, Was­ser aus benachbarten Tälern durch das Kalsertörl und das Massiv des Stubacher Sonnblicks heranbrachten.

Fauna

Das Gebiet um den Weißsee ist Brutgebiet des Steinrötels.

Gebäude

Nordöstlich, auf einem Felsen etwa 50 Meter über Stausees befinden sich vier Gebäude: die Erich-Steinbock-Hütte, die Bergstation der ÖBB Seilbahn Weißsee, die Bergstation der Weißsee Gletscherbahn und das Berghotel Rudolfshütte. Die erste Rudolfshütte musste vor dem Einstau des Weißsees gesprengt werden, da sie sich unterhalb des Stauziels befunden hatte.

Ausstellung

Die Ausstellung "Gletscher-Klima-Wetter", eine Kooperation mit dem Nationalpark Hohe Tauern und der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB), befindet sich direkt neben der Bergstation der Weißsee Gletscherbahn.

Bilder

 Weißsee – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Weblinks

Quellen

Einzelnachweis

  1. ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 23. März 1942, Seite 3