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Das '''Hotel Kobenzl''' (früher auch ''Cobenzl'' geschrieben) am [[Gaisberg (Berg)|Gaisberg]] bei [[Salzburg]] wurde am [[28. März]] [[1953]] eröffnet und war bis 2006 geöffnet. 2014 bis Februar 2015 waren in diesem geschichtlich bedeutenden Gebäude eine [[Jausenstation Judenbergalm|Jausenstation]] und ein [[B&B Kobenzl|Bed & Breakfast]] untergebracht. Im Februar 2015 wurde es ein Verteilzentrum für [[Asylwerber in Salzburg]]. | Das '''Hotel Kobenzl''' (früher auch ''Cobenzl'' geschrieben) am [[Gaisberg (Berg)|Gaisberg]] bei [[Salzburg]] wurde am [[28. März]] [[1953]] eröffnet und war bis 2006 geöffnet. 2014 bis Februar 2015 waren in diesem geschichtlich bedeutenden Gebäude eine [[Jausenstation Judenbergalm|Jausenstation]] und ein [[B&B Kobenzl|Bed & Breakfast]] untergebracht. Im Februar 2015 wurde es ein Verteilzentrum für [[Asylwerber in Salzburg]]. | ||
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Viele internationale Stars und Politiker weilten hier für die Dauer ihres Aufenthalts in Salzburg. So zum Beispiel [[1974]] der amerikanische Präsident Richard Nixon, der am [[10. Juni]] auf dem [[Flughafen Salzburg]] landete. Darunter buntgemischt Künstler der [[Salzburger Festspiele]] ebenso wie Arnold Schwarzenegger, der mehrfache italienische Motorradweltmeister Giacomo Agostini, der Fußballclub Ajax Amsterdam oder Skistars wie Michaela Dorfmeister, um nur einige zu nennen. Auch, US-Außenminister Henry Kissinger, Englands Ex-Premierministerin Margaret Thatcher, José Carreras, Thomas Bernhard und Herbert Grönemeyer zählten zu den Gästen des Hauses. | Viele internationale Stars und Politiker weilten hier für die Dauer ihres Aufenthalts in Salzburg. So zum Beispiel [[1974]] der amerikanische Präsident Richard Nixon, der am [[10. Juni]] auf dem [[Flughafen Salzburg]] landete. Darunter buntgemischt Künstler der [[Salzburger Festspiele]] ebenso wie Arnold Schwarzenegger, der mehrfache italienische Motorradweltmeister Giacomo Agostini, der Fußballclub Ajax Amsterdam oder Skistars wie Michaela Dorfmeister, um nur einige zu nennen. Auch, US-Außenminister Henry Kissinger, Englands Ex-Premierministerin Margaret Thatcher, José Carreras, Thomas Bernhard und Herbert Grönemeyer zählten zu den Gästen des Hauses. | ||
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Im Frühjahr 2014 öffnete das Kobenzl endlich wieder seine Pforten. Der Betreiber ist wieder die Familie Herzog. Das Haus wurde mit einem völlig neuen Konzept und neuem, altem Namen - "[[Jausenstation Judenbergalm|Judenbergalm]]" - eröffnet. Parallel dazu öffnete auch das [[B&B Kobenzl]], ein familiäres und unkonventionelles Bed & Breakfast. | Im Frühjahr 2014 öffnete das Kobenzl endlich wieder seine Pforten. Der Betreiber ist wieder die Familie Herzog. Das Haus wurde mit einem völlig neuen Konzept und neuem, altem Namen - "[[Jausenstation Judenbergalm|Judenbergalm]]" - eröffnet. Parallel dazu öffnete auch das [[B&B Kobenzl]], ein familiäres und unkonventionelles Bed & Breakfast. | ||
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| − | Die [[Salzburger Nachrichten|SN]] berichteten in ihrer Ausgabe vom 29. Jänner 2015, dass das Innenministerium und das [[Land Salzburg]] im ehemaligen Luxushotel Kobenzl ein Verteilerzentrum für | + | Die [[Salzburger Nachrichten|SN]] berichteten in ihrer Ausgabe vom [[29. Jänner]] [[2015]], dass das Innenministerium und das [[Land Salzburg (Verwaltung)|Land Salzburg]] im ehemaligen Luxushotel Kobenzl ein Verteilerzentrum für bis zu 100 Asylwerber einrichten. Einer der Standortvorteile wäre nämlich, dass es keine Anrainer gibt. Der Plan sah laut Innenministerium vor, Asylbewerber in dem auf bis zu 100 Plätze ausgelegten Kobenzl unterzubringen. Diese Plätze würden dem Vernehmen nach auf die Salzburger Quote angerechnet. |
Der Bund drängte seit mehreren Monaten auf die Einrichtung solcher Verteilerzentren in den Bundesländern. Hintergrund war, dass die Erstaufnahmezentren in Traiskirchen ([[NÖ]].) und Thalham ([[OÖ]].) entlastet werden sollten. Für die Verteilzentren ist grundsätzlich der Bund zuständig<ref>{{Quelle SN|29. Jänner 2015}}</ref>. | Der Bund drängte seit mehreren Monaten auf die Einrichtung solcher Verteilerzentren in den Bundesländern. Hintergrund war, dass die Erstaufnahmezentren in Traiskirchen ([[NÖ]].) und Thalham ([[OÖ]].) entlastet werden sollten. Für die Verteilzentren ist grundsätzlich der Bund zuständig<ref>{{Quelle SN|29. Jänner 2015}}</ref>. | ||
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| + | Während das Land mittlerweile keine laufenden Verträge für nicht mehr benötigte Immobilien offen hat (Stand Februar 2021), überwies der Bund nach wie vor an den Eigentümer des früheren Hotel Kobenzl auf dem Gaisberg monatlich einen fünfstelligen Betrag. Bereits 2018, als nur noch wenige der 126 Plätze besetzt waren, kündigte das Innenministerium an, aus dem bis 2026 laufenden Vertrag aussteigen zu wollen. Die Höhe der Miete gab das Ressort damals mit 27.326 Euro zuzüglich Betriebskosten von 3.700 Euro an. Das Bestreben, aus diesem Vertrag auszusteigen, bestehe nach wie vor, heißt es aus dem Ministerium auf Anfrage.<ref>[https://www.sn.at/salzburg/politik/salzburger-asylquartier-bund-haengt-im-mietvertrag-fest-99666337 www.sn.at], [[Salzburger Nachrichten]], Ausgabe vom 12. Februar 2021</ref> | ||
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Version vom 12. Februar 2021, 18:10 Uhr
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Der hier beschriebene Betrieb oder die Einrichtung existiert in dieser Form nicht mehr. Dieser Beitrag beschreibt die Geschichte. |
Das Hotel Kobenzl (früher auch Cobenzl geschrieben) am Gaisberg bei Salzburg wurde am 28. März 1953 eröffnet und war bis 2006 geöffnet. 2014 bis Februar 2015 waren in diesem geschichtlich bedeutenden Gebäude eine Jausenstation und ein Bed & Breakfast untergebracht. Im Februar 2015 wurde es ein Verteilzentrum für Asylwerber in Salzburg.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von "Mitter-Judenberg" als Bauernhof findet sich 1625.
An einer ehemaligen Haltestelle der Gaisbergzahnradbahn, die bis zum Bau der Gaisbergstraße 1929 bestand, wurde 1864 die erste Jausenstation errichtet. Das Haus hatte verschiedene Namen, vom Rosenhof bis Judenbergalm und Cobenzl . Am 28. März 1953 eröffnete Julius Böhacker darin erstmals ein Hotel mit 55 Betten, einer Bar und einem Restaurant. Der Betrieb war an das Wiener Fremdenverkehrsunternehmen Hübner verpachtet.[1] Dann wurde das Haus alle paar Jahre verkauft oder versteigert.
1959 verwirklichte sich der Pinzgauer Bergbauernsohn Rupert Herzog zusammen mit einer Wirtstochter aus Taxenbach, Marianne, die als Ehepaar Herzog nach Salzburg gingen, ihren Lebenstraum und erwarben das alte Ausflugsgasthaus „Judenbergalm“. In „Kobenzl“ umbenannt, wurde das Hotel bald zur nobelsten Adresse in Salzburg. Ihre drei Kinder Marianne, Rupert und Peter, wuchsen im Hotel auf.
1971 kaufte die Familie Herzog den Gaisberg-Sessellift, stellte ihn jedoch bereits im Folgejahr ein.
Viele internationale Stars und Politiker weilten hier für die Dauer ihres Aufenthalts in Salzburg. So zum Beispiel 1974 der amerikanische Präsident Richard Nixon, der am 10. Juni auf dem Flughafen Salzburg landete. Darunter buntgemischt Künstler der Salzburger Festspiele ebenso wie Arnold Schwarzenegger, der mehrfache italienische Motorradweltmeister Giacomo Agostini, der Fußballclub Ajax Amsterdam oder Skistars wie Michaela Dorfmeister, um nur einige zu nennen. Auch, US-Außenminister Henry Kissinger, Englands Ex-Premierministerin Margaret Thatcher, José Carreras, Thomas Bernhard und Herbert Grönemeyer zählten zu den Gästen des Hauses.
1992 wurde Tochter Marianne von Buseck Geschäftsführerin und später Eigentümerin. Sie baute 1996 eine Vitalinsel und entdeckte dabei 2002 durch vier Geomanen angebliche "Energieplätze" auf der Liegenschaft des Vitalhotels. Gaisberg wird von einzelnen Esoterikern nicht auf das germanische Wort "Geiß" zurückgeführt, sondern auf ein angebliches keltisches Wort mit der Bedeutung "heilig". Auf dem Grundstück vom Hotel Kobenzl befinden sich angeblich über 20 Energieplätze. Der Stärkste von ihnen strahlt dabei diesen Angaben zufolge bis zu 40 km weit. Das Hotel besaß nun auch einen Seminarbereich und 80 Betten. Im Herbst 2004 verließ Marianne von Buseck, Mutter von vier Kindern, die Gastronomie.
Peter Herzog, einer der beiden Söhne, führte das Haus bis Oktober 2006. Danach stand das Gebäude zum Verkauf.
Versuchter Neubeginn März 2012
Im Oktober 2011 wurde dann bekannt, dass die Besitzer Marianne und Rupert Herzog einen Vorverkaufsvertrag mit einem Investor aus Nordrhein-Westfalen (Deutschland) unterzeichnet hatten, der geheim bleiben möchte. Der kolportierte Verkaufspreis soll 12,5 Millionen Euro betragen. Für Renovierungsarbeiten und Technik werden weitere 2,5 Millionen Euro budgetiert. Die Neueröffnung als Fünf-Sterne-Plus Hotel war für 17. März 2012[2] geplant.
Der bis Ende November 2011 zu bezahlende Kaufpreis wurde ebensowenig bezahlt wie der Hauptvertrag nicht unterzeichnet wurde. Mitte Jänner 2012 wurde bekannt, dass der Verkauf geplatzt war. Die Eigentümerfamilie und der betroffene Projektabwickler sparten nicht mit gegenseitigen Schuldzuweisungen und warfen einander Betrug vor. Gegen den Projektabwickler begann inzwischen die Staatsanwaltschaft zu ermitteln. Im Mai 2014 wurde Projektabwickler am Amtsgericht Laufen an der Salzach (Bayern) zu zwei Jahren bedingter Haft verurteilt. Ein Betrugsvorsatz sei nicht nachweisbar[3].
Neubeginn 2014
Im Frühjahr 2014 öffnete das Kobenzl endlich wieder seine Pforten. Der Betreiber ist wieder die Familie Herzog. Das Haus wurde mit einem völlig neuen Konzept und neuem, altem Namen - "Judenbergalm" - eröffnet. Parallel dazu öffnete auch das B&B Kobenzl, ein familiäres und unkonventionelles Bed & Breakfast.
Verteilzentrum für Asylwerber
Die SN berichteten in ihrer Ausgabe vom 29. Jänner 2015, dass das Innenministerium und das Land Salzburg im ehemaligen Luxushotel Kobenzl ein Verteilerzentrum für bis zu 100 Asylwerber einrichten. Einer der Standortvorteile wäre nämlich, dass es keine Anrainer gibt. Der Plan sah laut Innenministerium vor, Asylbewerber in dem auf bis zu 100 Plätze ausgelegten Kobenzl unterzubringen. Diese Plätze würden dem Vernehmen nach auf die Salzburger Quote angerechnet.
Der Bund drängte seit mehreren Monaten auf die Einrichtung solcher Verteilerzentren in den Bundesländern. Hintergrund war, dass die Erstaufnahmezentren in Traiskirchen (NÖ.) und Thalham (OÖ.) entlastet werden sollten. Für die Verteilzentren ist grundsätzlich der Bund zuständig[4].
Während das Land mittlerweile keine laufenden Verträge für nicht mehr benötigte Immobilien offen hat (Stand Februar 2021), überwies der Bund nach wie vor an den Eigentümer des früheren Hotel Kobenzl auf dem Gaisberg monatlich einen fünfstelligen Betrag. Bereits 2018, als nur noch wenige der 126 Plätze besetzt waren, kündigte das Innenministerium an, aus dem bis 2026 laufenden Vertrag aussteigen zu wollen. Die Höhe der Miete gab das Ressort damals mit 27.326 Euro zuzüglich Betriebskosten von 3.700 Euro an. Das Bestreben, aus diesem Vertrag auszusteigen, bestehe nach wie vor, heißt es aus dem Ministerium auf Anfrage.[5]
Bildergalerie
2011: Das ehemalige Hotel Kobenzl am Gaisberg in der Stadt Salzburg. Hier Blick von der Gaisberg Landesstraße auf den Eingangsbereich.
2008: Aufnahme von der ehemalige Trasse der Gaisbergbahn.
weitere Bilder
Hotel Kobenzl – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Quellen
- diverse Internetseiten
- Marianne von Buseck direkt
- "Salzburger Nachrichten", 7. Oktober, 23. Dezember 2011, 25. März 2014
- Salzburger Nachrichten, online, 28. Jänner 2015
Einzelnachweise
- ↑ Quelle Befreit und besetzt, Stadt Salzburg 1945–1955, Seite 405
- ↑ in den Stadt Nachrichten vom 14. Oktober 2011 wurde dann aber als geplantes Eröffnungsdatum der 7. April 2012 genannt
- ↑ "Salzburger Nachrichten", 28. Mai 2014
- ↑ "Salzburger Nachrichten", 29. Jänner 2015
- ↑ www.sn.at, Salzburger Nachrichten, Ausgabe vom 12. Februar 2021
