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== Name == | == Name == | ||
Der Name ist abgeleitet von dem feinen Sand ('Gries'), den die [[Salzach]] früher in diesem Teil der Stadt angeschwemmte. Gries bedeutet Schwemmland, dass vom einem Gewässer angeschwemmt wurde oder auch wieder fortgetragen werden kann. | Der Name ist abgeleitet von dem feinen Sand ('Gries'), den die [[Salzach]] früher in diesem Teil der Stadt angeschwemmte. Gries bedeutet Schwemmland, dass vom einem Gewässer angeschwemmt wurde oder auch wieder fortgetragen werden kann. | ||
[[Datei:Griesgasse_alt.jpg|thumb|Die Griesgasse vor ihrer Umgestaltung in eine Fußgängerzone (2013)]] | [[Datei:Griesgasse_alt.jpg|thumb|Die Griesgasse vor ihrer Umgestaltung in eine Fußgängerzone (2013)]] | ||
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Unter [[Fürsterzbischof]] [[Wolf Dietrich von Raitenau|Wolf Dietrich]] begann man mit der Verbauung "am Gries". So kann man noch heute sein [[Wappen der Fürsterzbischöfe|Wappen]] am [[Löchlbogen]] sehen, der zum [[Hagenauer Platz]] und in die [[Getreidegasse]] führt. Im Gebäude Griesgasse Nr. 19 ließ er die [[Städtische Fleischbank|Fleischbänke]] von der hölzernen [[Staatsbrücke|Stadtbrücke]] verlegen. Da die Salzach früher auch den heutigen Ferdinand-Hanusch-Platz einnahm, konnten die Fleischer ihre (stinkenden) Abfälle ebenfalls gleich in den Fluss schütten. | Unter [[Fürsterzbischof]] [[Wolf Dietrich von Raitenau|Wolf Dietrich]] begann man mit der Verbauung "am Gries". So kann man noch heute sein [[Wappen der Fürsterzbischöfe|Wappen]] am [[Löchlbogen]] sehen, der zum [[Hagenauer Platz]] und in die [[Getreidegasse]] führt. Im Gebäude Griesgasse Nr. 19 ließ er die [[Städtische Fleischbank|Fleischbänke]] von der hölzernen [[Staatsbrücke|Stadtbrücke]] verlegen. Da die Salzach früher auch den heutigen Ferdinand-Hanusch-Platz einnahm, konnten die Fleischer ihre (stinkenden) Abfälle ebenfalls gleich in den Fluss schütten. | ||
Version vom 28. März 2019, 07:40 Uhr
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|---|---|
| Griesgasse | |
| Länge: | ca. 350 m |
| Startpunkt: | Staatsbrücke |
| Endpunkt: | Anton-Neumayr-Platz |
| Karte: | Googlemaps |
Die Griesgasse ist eine Straße in der Altstadt von Salzburg.
Verlauf
Die Griesgasse führt von der Staatsbrücke über den Ferdinand-Hanusch-Platz zum Anton-Neumayr-Platz. Am unteren Ende der Griesgasse mündet die Münzgasse ein. Die Griesgasse ist etwa 340 Meter lang.
Die Verkehrsführung in der unteren Griesgasse erfolgt in umgekehrter Richtung zu den aufsteigenden Hausnummern.
Name
Der Name ist abgeleitet von dem feinen Sand ('Gries'), den die Salzach früher in diesem Teil der Stadt angeschwemmte. Gries bedeutet Schwemmland, dass vom einem Gewässer angeschwemmt wurde oder auch wieder fortgetragen werden kann.
Geschichte
Der nördliche Teil außerhalb der zweiten Stadtmauer und der Salzach, "Am Gries" genannt, bot früher Platz für Viehweiden und Gärten. Die Stadtmauer lag zwischen den Häusern an der rechten Seite der Getreidegasse und der Griesgasse.
Unter Fürsterzbischof Wolf Dietrich begann man mit der Verbauung "am Gries". So kann man noch heute sein Wappen am Löchlbogen sehen, der zum Hagenauer Platz und in die Getreidegasse führt. Im Gebäude Griesgasse Nr. 19 ließ er die Fleischbänke von der hölzernen Stadtbrücke verlegen. Da die Salzach früher auch den heutigen Ferdinand-Hanusch-Platz einnahm, konnten die Fleischer ihre (stinkenden) Abfälle ebenfalls gleich in den Fluss schütten.
Zur Zeit von Wolf Dietrich hatten die Häuser in der Altstadt noch keine Nummern, sondern Namen. So auch das heutige Haus Nr. 5 in der Griesgasse. Es hieß Kronenhaus und wurde als Armen- und Altersheim verwendet. Das Marianum war lange eine Werkstätte für Steinmetze, ab 1897 diente es als Wohnheim für Dienstboten. Und ein "Vorläufer" der Salzburg AG war schon damals im Haus Nr. 21 angesiedelt: der gemainen Stadt Schmiede - Schmiede der Stadtgemeinde.
Im 19. Jahrhundert führte der Verlauf der Griesgasse an Teilen der Paris-Lodron´sche Kaserne vorbei, in der später die Bürgerschule und die Realschule untergebracht waren. Heute wird der Gebäudekomplex AVA-Haus genannt. Im Bereich des Ferdinand-Hanusch-Platzes führte die Griesgasse dann ab 1955 am sogenannten "Mississippi-Dampfer" (siehe Artikel des Platzes) vorbei, der heute nicht mehr besteht.
Ehemalige Einrichtungen
- Griesgasse Nr. 19 - Marktkommissariat später das Nonstop-Kino
- Griesgasse Nr. 37 - Brunnhaus
- Griesgasse Nr. 37 - Münzhaus
Griesgasse als Flaniermeile
Nach jahrelanger Debatte (und Streit) um eine Altstadtsperre (zunächst nur bei Schlechtwetter in den Sommermonaten, später auch angedacht, auf das ganze Jahr auszuweiten) hatten sich die politischen Parteien in der Stadt Salzburg zu einem ersten Schritt in Richtung Verkehrsberuhigung in der Salzburger Altstadt durchgerungen. Nicht unumstritten, nicht bei allen beliebt, trat um Mitternacht von Freitag, den 4. auf Samstag, den 5. Oktober 2013 die neue Verkehrsführung für die Innenstadt in Kraft. Ganz neu dabei war die Griesgasse als Flaniermeile[1].
Die Griesgasse seither Tempo-30-Zone. Nur noch Obusse, Taxis und Lieferverkehr dürfen durchfahren. Alle anderen müssen den Umweg über den Franz-Josefs-Kai nehmen.
Mit einem Festakt am 29. Juli 2015 und dem "Griiieeesig-Fest" am 31. Juli und 1. August 2015 wurde die neugestaltete Griesgasse offiziell ihrer neuen Bestimmung als Flaniermeile übergeben.
Kosten
Zusätzlich wird der Ferdinand-Hanusch-Platz zu einer Drehscheibe für die öffentlichen Busse umgebaut. Kosten für die gesamte Innenstadtregelung: 2,1 Millionen Euro. Und wofür? Mit der neuen Verkehrsführung soll der Durchzugsverkehr in der Innenstadt reduziert werden. Im Sommer 2013 fuhren rund 30 000 Fahrzeuge täglich hinein, allein 9 000 Fahrzeuge waren es in der Griesgasse.
Mit dem Geld wurden die Gasse mit Granitsteinpflaster und teils mit ockergelbem Splittmastix-Asphalt gestaltet, Sitzwürfel errichtet und Poller mit Ketten installiert. Die Griesgasse ist nun eine verkehrsberuhigte Zone, bereits seit Oktober 2013 dürfen nur noch Lieferanten, Linien-Busse und Taxis durch die Griesgasse fahren.
Geschäfte und Betriebe an der Griesgasse
Nicht mehr bestehende Betriebe
- Walter Berufskleidung hatte sein Geschäft im Gebäude Griesgasse 10 - Ecke Anton-Neumayr-Platz;
- Deutsche Lufthansa AG hatte ihr Stadtbüro lange Zeit im Gebäude Griesgasse 8 (oder 10?);
- British Airways: Bereits der Vorläufer dieser englische Fluglinie, die britische Fluglinie BEA (British European Airways) eröffnete am 22. April 1955 ihr Stadtbüro in der Griesgasse. Später wurde aus BEA British Airlines, die weiterhin dieses Büro nutzten.
- Nonstop-Kino im Bereich Griesgasse 19
Noch bestehende Unternehmen
- Bankhaus Berger
- Café Würfelzucker
- Jakob Sigrist Gesellschaft m.b.H.
- Sigl Uhren
- Großgasthof Sternbräu
Trinkwasserspender
In der Griesgasse gibt es einen Trinkwasserspender im Bereich des Ferdinand-Hanusch-Platzes.
Siehe auch
Gedenktafel und Stolpersteine
Gedenktafel für Irma von Troll-Borostyani in der Griesgasse Nr. 4
Stolpersteine für Johanna Standl und Rosemarie Daxer in der Griesgasse Nr. 8
Stolperstein für Rosa Engländer in der Griesgasse Nr. 17
Stolperstein für Franz Tannert in der Griegasse Nr. 37
Bildkat
Griesgasse – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Quellen
- Lehrerarbeitsgemeinschaft am Pädagogischen Institut Salzburg unter der Leitung von Josef Hübl: Heimatkunde Stadt Salzburg, Salzburger Druckerei, Ausgabe Mai 1974
- online Archiv der Salzburger Nachrichten, Beitrag Norbert Mayr 30. März 2002
- Martin, Franz: Salzburger Straßennamen. Verzeichnis der Straßen, Gassen, Plätze, Wege, Brücken, Tore und Parks mit Erklärung ihrer Namen. 5., wesentlich überarbeitete Auflage von Leitner-Martin, Willa und Martin, Andreas. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 25. Ergänzungsband, Selbstverlag der Gesellschaft, Salzburg 2006
- "Salzburger Nachrichten", 5. Oktober 2013
- 17.04.2014: Altstadt: Verkehrslösung Griesgasse „prüfen“
- www.salzburg.com vom 28. Juli 2015
- Info über die Flaniermeile
- Salzburgwiki-Einträge
Fußnoten
- ↑ und Aussagen in Foren im Internet auch Planiermeile oder Peinlichmeile betitelt