Hausnummer
Erste Hausnummern sind aus dem 16. Jahrhundert in Wien bekannt.
Geschichte
Die Einführung von Hausnummern begann um 1753 und wurde mit einer Volkszählung unter dem Stichwort "Seelenkonskription" bis 1769 unter Königin Maria Theresia auf die ganze Monarchie übertragen. Durch diese "Volkszählung" wurde vor allem die Erfassung von Rekruten erleichtert.
In Salzburg
Schon vor 1800 gab es in mehreren Orten Salzburgs Hausnummern anstelle der Hausnamen. Nach der Besetzung Salzburgs durch die Franzosen am 15. Dezember 1800 durch General Moreau, begann man bis 1802 die Stadt durchlaufend zu Nummerieren und allmählich mit verzinkten, in alter Handwerkstradition gefertigten Nummern-, Straßen- und Ortsschildern zu versehen.
1873 wurde aus militärisch, strategischen Gründen der Habsburgermonarchie, um durch Zählen der "Seelen" das Rekrutierungssystem zu verbessern, anstelle der Hausnamen und Hauszeichen, die Hausnummern eingeführt. Dieses System nannte man - nach seinem Ursprung in Frankreich - das "Pariser System".
Hausnummer-Tafeln
In Salzburg findet man heute ovale und viereckige, weiße rot eingerahmte, verzinkte Haus und Platzbezeichnungen, sowie die seit 1958 vorgeschriebenen blau weißen viereckig teils noch an den Kanten abgeschrägten Hausnummer-Tafeln.
Historische Hausnummern-Verzeichnisse der Stadt Salzburg
- 1808, Neuestes Verzeichniß aller nummerierten Gebäude der Kaiserlich-Königlich Hauptstadt Salzburg samt Vorstädten Mülln, Nonntal und der umliegenden Gründe: dem Mönchsberg, der Hofmark Leopoldskron, Riedenburg, Lehen, Maxglan, Glanhofen, Liefering, Rott, Kleßheim, äußerer Stein, Parsch, Schallmoos und Froschheim, bey Franz Xaver Oberer
- 1816, Neuestes Verzeichniß sämmtlicher in dem Stadtgerichts- und Polizeykomissariatsbezirke der Hauptstadt Salzburg liegenden nummerierten Gebäude, mit Benennung der Stadtviertel, Plätze und Gassen, worin gedachte Gebäude befindlich sind, mit den neuesten Benennungen der Besitzer, Franz Xaver Oberer, Buchdrucker und Buchhändler
- 1858, Verzeichnis der Häuser der k.k. Landeshauptstadt Salzburg deren Vorstädte und Ortschaften, Oberer'sche Druckerei
- 1861, Häuser-Verzeichnis der Stadt Salzburg, der Vorstädte und Ortschaften, Salzburger Land-, Haus- und Wirtschafts-Kalender
- 1874, Orientierungs-Schema für die gassenweise Häuser-Nummerierung der Landeshauptstadt Salzburg, Buchdruckerei Franz Endl
Quellen
- Salzburgwiki-Beitrag: Zunftzeichen und Schilder in der Salzburger Altstadt
- books.google.at
- Brettenthaler, Josef: Salzburgs Synchronik, Verlag Alfred Winter, 2002, ISBN 3-85380-055-6