Paul Wittgenstein

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Paul Wittgenstein (* 5. November 1887 in Wien; † 3. März 1961 in Manhasset, New York, USA) war ein österreichisch-amerikanischer Pianist und Musikpädagoge.

Leben

Paul Carl Hermann Wittgenstein war der Sohn des Wiener Großindustriellen Karl Wittgenstein (* 8. April 1847 in Gohlis bei Leipzig, Deutschland; † 20. Jänner 1913 in Wien) und seiner Frau, der Pianistin Leopoldine, geborene Kallmus (* 14. März 1850 in Wien; † 3. Juni 1926 ebenda)[1]. Der Philosoph Ludwig Wittgenstein ist sein Bruder.

Seine musikalische Ausbildung erhielt er privat und hatte seinen ersten öffentlichen Auftritt 1913 im Wiener Musikverein. Als Kriegsfreiwilliger verlor er im Ersten Weltkrieg im August 1914 durch eine schwere Kriegsverletzung seinen rechten Arm, was ihn nicht hinderte, 1916 seine Konzerttätigkeit fortzusetzen. Dabei spielte er sowohl vorhandene Klavierstücke für eine Hand, als auch Überarbeitungen. Außerdem ließ er Auftragskompositionen anfertigen.

Von 1931 bis 1938 war Paul Wittgenstein Professor für Klavier am Neuen Konservatorium in Wien. Er heiratete seine Klavierschülerin Hilde, geborene Schania (* 26. Dezember 1915[2]; † 31. März 2001)[3], mit der er drei Kinder hatte: Elisabeth (* 24. Mai 1935; †1974) und Johanna (* 1937) und Louis (* 30. November 1941). Nach dem Anschluss emigrierte er 1938 mit seiner Familie über die Schweiz in die USA, nach New York, wo er seine Karriere als Pianist fortsetzte und eine private Musikschule gründete. Sein Sohn Louis übersiedelte später als Kunstmaler nach Thumersbach.

Werke

  • Schule für die linke Hand, 3 Bände, Wien (Universal Edition) 1957.

Salzburgbezug

Im Rahmen der Salzburger Festspiele war Paul Wittgenstein als Pianist am 16. August 1936 im 5. Festkonzert unter Artur Rodzinski zu hören.

Am 17. August 2020 wurde für ihn vor dem Haus für Mozart ein Stolperstein verlegt.

Quellen

Einzelnachweise